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THEMA: Was soll ich tun?
7 Antwort(en).
karaoke
begann die Diskussion am 04.01.05 (15:23):
Ich bin ein wenig hilflos. Seit einer Woche lebt Oscar nun hinter der Couch. Wenn ich ihn locke, kommt er für ein paar Streicheleinheiten und ein bischen fressen (sehr wenig) hervor. Läuft auch mal kurz durch die Zimmer und verschwindet gleich wieder hinter der Couch. Das kann doch so nicht weitergehen. Ich kann aber auch nicht immer nur davorliegen und ihn locken. Von alleine kommt er aber nicht hervor, es sei denn er muss zur Toi. Das macht mich ganz ratlos und ich fürchte, er wird depressiv. Was soll ich blos tun?
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Clasina
antwortete am 04.01.05 (16:55):
Liebe karaoke Verliere nicht die Geduld. Ich kenne das. Es kann dauern,bis Oskar sich eingelebt hat. Unser Blacky weint seit unserem Umzug, und das ist 2 Monate her,jede Nacht. Er hat Heimweh nach seinem geliebten Wald. Aber wir können ihn hier nicht rauslassen. Vor unserer Türe ist eine stark befahrene Straße. Unsere anderen Vierbeiner haben sich gleich wohlgefühlt.
Wir hatten schon öfter Katzen,bei denen es wochenlang gedauert hat,bis sie hinter der Couch hervor kamen. Das wird schon,nur Geduld. Wünsche Dir viel Erfolg. Liebe Grüße Clasina
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Medea.
antwortete am 05.01.05 (07:50):
Auch ich möchte Dir ein wenig Mut machen, jede Katze reagiert auf einen Wohnungs- und Lebenswechsel anders. Als ich meine Nele aus dem Tierheim abholte und an der Wohnzimmertür den Transportkäfig öffnete, marschierte sie schnurstracks zum Fenster, sprang darauf und das wurde dann ihr Lieblingsplatz, also völlig problemlos.
Sissi ging erst einmal die Gardinen hoch und hockte sich auf die Stange und Bertie, der Kater meiner Tochter, den ich für 4 Wochen in Pflege hatte, sprang vom Stuhl auf den Schrank und beschloß, dort oben erst einmal zu bleiben. So habe ich ihm Katzenklo, Körbchen und Essen dorthin gestellt, er kam nach sage und schreibe 18 Tagen erst herunter ..... Tine-Thai wiederum tat, "als gehöre ihr das Ganze", einschließlich Jettchen, deren beste Freundin sie ja auch wurde.
Mein Rat: nicht um Oscar kümmern schon gar nicht locken, nachts aber alle Türen öffnen, damit er, wenn Du schläfst, alles für sich erkunden kann. Besorge eine zweite Kloschüssel, stelle sie ihm vorübergehend unter die Couch, gib ihm zu trinken und sein Futter und tue so, als gäbe es ihn sonst gar nicht.
Der kleine Kerl muß doch erst einmal seine vorherigen Menschen abtrauern - behalte die Geduld, er wird sich eingewöhnen, da bin ich mir ganz sicher. Grüße von mir.
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karaoke
antwortete am 05.01.05 (10:06):
Ich fasse mich ja in Geduld. Er tut mir nur so leid, wenn er Tag und Nacht hinter der Couch hockt. Er liegt aber auch ganz entspannt dahinter und schläft. Ich würde ihn am liebsten in den Arm nehmen und ganz doll knuddeln, aber dann würde ich es wohl mit ihm verderben. Also lasse ich ihn in Ruhe und warte ab. Er braucht sicher noch viel Zeit.
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Medea.
antwortete am 05.01.05 (10:37):
Bloß n i c h t knuddeln, auch wenn dir noch so sehr danach ist - zur Zeit wünscht Oscar sich das weniger .....
Meine Schwägerin, auch seit vielen, vielen Jahren Katzenbesitzerin, verfällt immer wieder in den Fehler, ihre Miezi auf den Arm nehmen zu wollen, wenn diese es absolut nicht will. Und Miezi, nun bereits seit 11 Jahren bei ihr, beißt sie dann recht heftig, was ich durchaus verstehen kann.
Ihr beide habt doch Zeit, gib sie dir und laß sie ihm. - Er wird kommen - und dann mit Macht - :-)
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karaoke
antwortete am 05.01.05 (11:48):
Es muss wohl so sein, dass er im Moment hinter der Couch am glücklichsten ist. Ich lasse ihm auch Zeit bis er von alleine kommt, aber es macht mich ganz unglücklich, ihn da zu sehen. Ich hatte bisher zwei Katzen und einen Kater und bei keinem war es so. Lady kam als Baby zu mir und Gramlyn und Willy waren ein Pärchen, das fast immer zusammengelebt hatte. Das sind sicher ganz andere Voraussetzungen gewesen. Sie nahmen die Veränderung einfach zur Kenntnis und fühlten sich bei mir gleich heimisch. Meine Wohnung war von Anfang an ihr neues Daheim. Bei Oscar sieht das ganz anders aus und ich hatte keine Ahnung, dass es schwierig werden könnte. Ich hatte gehofft, dass er sich auch gleich bei mir wohlfühlen würde. Nun macht er mir eher Sorgen und ich habe Angst, dass das so bleiben könnte. Er ist scheinbar ein rechtes Sensibelchen und kein Knuddelkater. Ich hatte auf einen verschmusten Stubentiger gehofft und nun muss ich meine Belange ganz weit hintenan stellen, damit es dem Kater gut geht. Das will ich auch tun. Hauptsache er frißt und trinkt und macht seine Geschäftchen und strolcht gelegentlich mal durch die Wohnung. Alles andere wird sich im Laufe der Zeit hoffentlich finden. Dank eurer Beiträge bin ich nun wieder ganz zuversichtlich.
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Gudrun_D
antwortete am 05.01.05 (13:28):
Bei meinem Tierheim- Peterle war es ähnlich. Er versteckte sich auch hinter dem Musikschrank und schlich nur nachts durchs Haus.Der Hund musste eine Weile in der damals leeren Einliegerwohnung nächtigen. Eines Tages sass Peterle dann neben dem Fernseher und betrachtete das neue Heim und seine Bewohner mit riesengrossen Pupillen in seinen grünen Augen.Ich sagte gar nichts,lockte nur leise den Hund zu mir,damit der Kater keinen neuen Schreck bekam. Ich stellte dann den hohen Katzenturm vor den Platz. Ich weiss heute nicht mehr,wie lange es dauerte,bis sich der Kater auf den Turm traute und dort sicher fühlte.Dann aber war der Bann gebrochen.Er kannte und akzeptierte Hunde (zum Glück) und es kam der Tag,da er sich bei uns zu Hause fühlte. Er wurde mein Schmusekater- ich denke Oscar wird auch bald merken,dass sein neues Zuhause mit viel Liebe auf ihn wartet!
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Medea.
antwortete am 05.01.05 (16:06):
Meine wunderschöne Nele, die Kartäuserin, gehörte zu der Spezies "Rühr mich bloß nicht an" - als sie nach sehr, sehr langer Zeit einmal plötzlich auf meinen Schoß kam, war ich fast erschrocken .... :-)
Wollte sie Streicheleinheiten, drückte sie ihr dickes Köpfchen an meine Beine und umschnurrte mich, aber hochnehmen ließ sie sich Zeit ihres Lebens höchst ungern .... Ich habe das immer respektiert.
Die Vorbesitzerin war eine alleinstehende Dame, die einem Herzschlag erlegen war und vom Hausmeister tot in der Wohnung gefunden wurde. Er brachte die Samtpfote genau in dem Augenblick ins Tierheim, in dem ich anwesend war, um Hunde auszuführen. Ich verliebte mich sofort in dieses scheue Tier und meldete mein Interesse daran an. Nach einer Woche Quarantäne kam sie dann zu mir.
Während ich das hier schreibe, nimmt ein Gedanke Gestalt an, den ich bisher noch nicht hatte - auch meine Nele starb an einem plötzlichen Herzschlag am 1.1.04.
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