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THEMA: Rotkehlchen
5 Antwort(en).
Margit
begann die Diskussion am 29.12.04 (08:39):
Eben las ich in der Zeitung von einem Rotkehlchen mit Namen "Guti", das seit zwei Jahren im Winter diesselbe Futterstelle aufsucht. Im Sommer bleibt es verschwunden. Das Tierchen kommt dreimal täglich auf den Ruf "es gibt Guti" und hat daher seinen Namen erhalten. Dieses Jahr erschien es zum ersten Mal, als seine "Wirtin" den Amseln erklärte, dass es noch zu früh zum Füttern sei, und es erst später "Guti" gäbe. Auf das Stichwort hin kam der kleine Vogel angeflogen, um sein "Guti" abzuholen. Diese Geschichte hat in mir Erinnerung an ein Rotkehlchen geweckt, das auf die Hand geflogen kam und sich streicheln liess. Ab und zu habe ich auch jetzt ein Rotkehlchen bei der Gartenarbeit in der Nähe, das mich immer aufmerksam beäugt und sich freut, wenn beim Graben etwas Leckeres zum Vorschein kommt. Bei Ansprache dreht es den Kopf und hört aufmerksam zu. Allerdings hält es immer einen kleinen Abstand ein. Vielleicht sollte ich ihm auch "Guti" anbieten, wenn ich es wieder sehe.
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Gudrun_D
antwortete am 29.12.04 (11:25):
Ja, es ist erstaunlich,dass auch Vögel "ihre" Menschen kennen. Wenn ich morgens im roten Kuschelrock in den Garten gehe,um die Vogelhäuser zu füllen,ertönt ringsum ein Piepkonzert und in Bäumen und Sträuchern lassen sich meine gefiederten Sänger wartend nieder. Und Eichhörnchen,denen man ihren gehorteten Wintervorrat in zwei riesigen serbischen Fichten(die gefällt wurden)vernichtet haben,huschen über meinen Balkon,wenn der Kasten mit den Erdnüssen leer ist,den ich ihnen täglich fülle. Sie haben nicht mal Angst vor Trolls aufmerksamem Gebell hinter der Scheibe. Und meine Freundin hat "ne Meise",einen zahmen Vogel,den sie "Rupfi" nennt,weil er so zerrupft aussieht,der kommt auf ihre Hand,wenn sie ihn ruft und pickt die Körner auf.
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Rosmarie
antwortete am 29.12.04 (16:09):
Hallo Margit, eine süße Geschichte! Wie gern hätte ich die selbst erlebt!
Im letzten Jahr kam mal ein Rotkehlchen bei meinem Freund durch die geöffnete Balkontür und setzte sich ihm gegenüber auf den Tisch. Es guckte ihn lange, lange an. Er schmolz dahin... :-)))Erst als er sich vorsichtig erhob, um ihm "Guti" zu holen, flog es wieder davon.
Im Radio hörte ich, Rotkehlchen seien Menschen gegenüber besonders zutraulich. Ihren Artgenossen und anderen Vögeln gegenüber seien sie dagegen eher aggressiv. Das habe ich auch schon am Vogelhaus beobachtet. Nicht jeder mag fremde Götter neben sich dulden... :-))
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mart
antwortete am 29.12.04 (16:32):
Und dazu sind die lieben, süßen Rotkelchen die Verkörperung des perfekten Kindchenschemas - was wäre schon der Spatz auf der Hand, wenn das Kelchen so viel mehr Emotionen anspricht:-)
Aber sehr nett sind die Geschichten dennoch und erfreuen Herz und Sinn.
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Margit
antwortete am 29.12.04 (18:43):
liebe mart,
Spatzen haben wir unterm Dach jede Menge, die kräftig tschilpen. Aber obwohl sie im Haus wohnen, bleiben sie leider unnahbar. Bisher habe ich nur erlebt, dass Meisen und Rotkehlchen auf die Hand kamen, streicheln durfte ich nur das Rotkehlchen.
Diesen Winter habe ich die Vögel noch nicht gefüttert, mein Garten ist aber ziemlich naturbelassen und bietet deshalb so manches Vogelfutter; heute sah ich sogar einen Kernbeißer.
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mart
antwortete am 29.12.04 (20:28):
Liebe Margit,
Ich habe keine Erfahrung mit handzahmen Vögeln, - nabu gibt allerdings an, daß der Spatz handzahm wird, allerdings schon aus der Ferne sehr genau zwischen den einzelnen Menschen unterscheiden kann und durchaus in seiner Zuneigung wählerisch ist.
In Innsbruck waren etliche Jahre Papageien (Halsbandsittiche), die sich auch vermehrten, im Winter da blieben - und sich auch im Sommer mit der Hand füttern ließen - so konnte man immer wieder jemanden dort ähnlich einer Vogelscheuche mit ausgestreckten Armen und unbeweglich stehen sehen, um die Papageien anzulocken.
Allerdings habe ich noch nie gehört, daß sich ein Vogel in freier Wildbahn streicheln ließ - also etwas überaus Besonderes und Schönes.
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