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THEMA: Trotz boomender Wirtschaft steigen die Lebenshaltungskosten immens an!
9 Antwort(en).
Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 15.12.06 (09:58) :
Hallo, Forumsbeteiligte,
das Leben wird ständig teuerer! Erst steigen die Mietkosten, dann die Mietnebenkosten, dann die Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel, dann .......,usw., usw.. Immer häufiger sieht man Bekannte in den großen Dicounterläden, wie Aldi, Lidl, usw.., die noch vor Jahren diese Läden gemieden haben. Auch die vermögenderen Leute kompensieren die steigenden Lebenshaltungskosten durch den Kauf preiswerterer Produkte und durch eine Konsumeinschränkung. Die Angaben des statistischen Bundesamtes über die Steigerungsraten eines Warenkorbes, dessen Produkte kaum der Normalverbraucher benötigt, reduzieren die Inflationsrate auf den politisch gewünschten niedrigeren Wert. Immer, wenn ein Preisschub erfolgte- und nur dann - , wird eine deutlich niedrigere Verteuerungsrate in den Nachrichten mitgeteilt. Ein Ende dieser inflationären Entwicklung scheint erst dann erreicht zu sein, wenn die noch großen Unterschiede der Lebenshaltungskosten in den vielen Mitgliedsländern der EU beseitigt worden sind, bzw. sich auf einen für uns sehr niedrigen Wert eingependelt haben. Wann wird das "Ende der Fahnenstange" erreicht sein?
Viele Grüße Arno
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Claude
antwortete am 15.12.06 (10:16):
Arno fragt, Wann wird das "Ende der Fahnenstange" erreicht sein?
In den nächsten 50 Jahren nicht !!! Claude
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schorsch
antwortete am 15.12.06 (10:22):
Begehrlichkeiten (auch wenn berechtigte) rufen zuerst nach mehr Lohn. Dieser führt zu höheren Preisen. Diese rufen nach mehr Lohn.......
Aber noch ein Aspekt darf nicht verschwiegen werden: In den letzten 20 Jahren haben sich viele Unternehmer schamlos an der Angst der Arbeitnehmer bereichert.
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Gerdi
antwortete am 15.12.06 (12:52):
"Trotz boomender Wirtschaft steigen die Lebenshaltungskosten immens an!"
"Trotz" ... - oder "wegen"?
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malexxa
antwortete am 15.12.06 (14:36):
Die Wirtschaft mag ja boomen, zumindest, was die großen Betriebe betrifft.Kleinere Betriebe müssen nach wie vor um ihre Existenz kämpfen. Warum die Großindustrie mehr Gewinne hat, wissen wir alle. Stellenabbau, Standortversetzung usw. Die Menschen kaufen zur Zeit mehr, weil die Mehrwertsteuer kommt. Die Medien berichten ständig, dass es aufwärts geht. Tut es das wirklich? Und vor allem, für wen? Für den "normalen" Arbeitnehmer und für die Rentner bestimmt nicht. Es gibt fast keine Lohnerhöhungen mehr, im Gegenteil, Lohnkürzungen. Kein Weihnachts- und Urlaubsgeld. Und von den Medien kommt der tolle Spruch...die Menschen halten ihr Geld zurück. Welches Geld denn? Die Durchschnittsdeutschen haben zu tun, über die Runden zu kommen, mit dem, was sie einnehmen. Alle Kosten steigen...Miete, Energie, Gebühren, Steuern..jeder greift kräftig zu und die Reichen werden immer reichen, dafür die Armen immer ärmer. Ich glaube, die Politik hat den Blick für die Realität verloren. Unsere Politik ist eine Politik der reichen Unternehmen geworden. Sie regieren unsere Politker.
Hanni
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hugo1
antwortete am 15.12.06 (16:48):
malexxa, bist Du wirtschaftsunfreundlich, aldiabstinent unternehmenskritisch eingestellt? Von wegen die Menschen haben zu wenig Geld, die Lebenshaltungskosten sind zu hoch die Sparraten und Geldrücklagen sind zu niedrig usw. So ähnlich denken viele Leute, dachte ich bisher auch, aber ich irrte. Nichts ist für die Wirtschaft und die Reichen schlimmer als eine Bevölkerung mit eigener bessergestellter Geldsituation. Es darf nicht viel mehr Geld verfügbar sein für den Normalbürger, als ausgegeben werden muss um den Umsatz und den Reichtumszuwachs der Reichen zu sichern. Das wäre ja noch verrückter, wenn nun jeder kleine Popel selber anfinge, Geld um sich zu scharen. Eine Untersuchung der Uni in Minnesota (Minneapolis)laut Science führte zu der schlimmen Erkenntnis das Geld den Menschen gedanklich autark macht. Es macht also nicht nur finanziell unabhängig und das ist schon schlimm genug. Wer Geld hat ist mehr auf sich selbst fixiert, weniger hilfsbereit aber auch besser motiviert zu höheren Leistungen zur Erreichung persönlicher Ziele. Ja und das kann die Gruppe der Reichen nicht gut heißen. Dagegen muss mit aller Konsequenz angegangen werden und diese erfolgreichen Abwehrversuche sehen wir gerade -wie von Dir beschrieben- vor uns.*g*
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schorsch
antwortete am 15.12.06 (17:20):
Glaubt ihr, dass alle eure Mitmenschen so sorgenlos Weihnachten feiern können/dürfen, wie die "Oberen Zehntausend", die ich unten beschreibe?
Weihnachten **************** Oh du fröhliche Weihnachtszeit! Die Reichen halten ihre Geschenke bereit: "Gebt uns noch mehr, nehmt`s von den Kleinen; man lege die Schmarotzer an die kurzen Leinen; es darf doch nicht sein, dass bald jeder Banause am Palmenstrand liege; er bleibe zu Hause! Nehmt ihm was er hat, auch den letzten Batzen; der ist`s ja gewohnt, im Blechnapf zu kratzen; wir leben dann fürstlich in Saus und Braus; für die Kleinen bleibt ja das Armenhaus!" So spricht man leicht "oben", denn man ist satt, und die Armut findet weiter "unten" statt! *************** Dezember 1995 Schorsch
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malexxa
antwortete am 16.12.06 (13:56):
Hallo Hugo1,
genau so sehe ich das auch. Du hast recht, dem "kleinen Mann" geht es noch viel zu gut.
lg Hanni
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utelo
antwortete am 17.12.06 (09:47):
Hallo zusammen, es wird immer wieder gschrieben, Die Reichen werden immer reicher, Die Armen immer ärmer. Wo fängt denn eigentlich das Reichsein an? Und wo das Armsein?
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hugo1
antwortete am 17.12.06 (11:06):
utelo, das ist nicht so einfach zu werten, aber es wär mal interressant zu erfahren was jeder so für sich selber vorstellt in Sachen wann hört Armut auf, wann beginnt Normalzustand wann beginnt Wohlstand und wann Reichtum. Ich würde mich arm, sehr arm fühlen, wenn ich unnötigerweise unverschuldet ohne Aussicht auf Änderung meinen Lebensunterhalt durch die Leistungen Anderer gesichert sähe. Egal ob ich nun 345 € oder ein Mehrfaches verfügbar hätte. Sicher gibt es Arten von Armut die nicht durch Hunger und Durst und frieren und ausgegrenzt sein, begründet sind. Der Satz, den Du meinst: Die Reichen werden immer reicher bezieht sich wohl auf das Gesamtvermögen, welches umverteilt wird und seit Jahrzehnten immer mehr nur eine Richtung kennt.
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