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THEMA:   Multifunktionale Miniwohnung auf sieben Quadratmetern

 10 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 05.12.06 (09:51) :

Hallo, Forumsbeteilgte,

große Wohnungen kosten viel und machen auch viel Arbeit.
In München testen Studierende die Miniwohnungen des
britischen Architekten Richard Horden. Sie wohnen auf einer
Fläche von sieben Quadratmetern mit 2,8 Metern Kantenlänge.
Die Küche ist relativ groß und das Bett lässt sich einfach
wegklappen. Im Vergleich zu ähnlichen Wohnungen auf dem
Mietmarkt zahlen die Studenten mit 150 Euro Miete pro Monat
nur etwa die Hälfte. So will das Studentenwerk der
Wohnungsnot begegnen. Ob die Justizvollzugsanstalten auch
nachziehen, scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Viele Grüße
Arno

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,370054,00.html


 schorsch antwortete am 05.12.06 (10:49):

Für Studenten sehe ich das als eine gute Lösung. Aber auch für Wochenaufenthalter, die diese Klause nur zum Schlafen nutzen und am Wochenende heim fahren.

In Japan kennt man ja schon lange dieses "Kaninchenstall-Prinzip" für Angestellte und Arbeiter, die in den Agglomerationen wohnen mit ihren Familien, wochentags aber eben in solchen sehr einfach eingerichteten Waben schlafen.


 Gerdi antwortete am 05.12.06 (11:22):

Meine letzte Antwort auf einen Beitrag von Arno_G., die er mir verzeihen mag.

Das geschilderte Projekt ist nichts Neues.
Zur Zeit meines Studiums (um 1960) wurden die oberirdischen großen Kriegs-Bunker als "Studentenwohnheime" für ein paar DM Miete incl. genutzt. Als kleinen Nachteil in der extremen Enge der Mini-Zimmerchen gaben die Bewohner den Mangel an Tageslicht an, da durch die Schießscharten in den enorm dicken Wänden kaum ein Lichtstrahl in die Räume drang.

Man darf aber nicht annehmen, daß in solchen Mini-Buden - ich spreche da aus eigener Erfahrung - das Putzen leichter sei als in einer großen Wohnung -, da man jeden Stuhl, Tischchen, einfach alle herumstehenden Gegenstände von einer Ecke in die andere räumen oder übereinander stapeln muß. Das erzeugt dann zwar Sauberkeit, aber auch viele Haematome.


 Tabaiba antwortete am 05.12.06 (13:07):

Habe mal einen Bericht im Fernsehen über diese Art Wohncotainer gesehen. Sie sind sehr funktionell und zweckmäßig eingerichtet und für Studenten mit schmalem Budget bestimmt nicht schlecht, aber wie Gerdi ganz richtig anführte, ist es schwieriger auf kleinem Raum Ordnung zu halten, als wenn ausreichend Platz zur Verfügung steht.

Bin ich froh, dass ich aus dem Alter raus bin und eine geräumige und gemütliche Wohnung habe, ich würde mich sonst eher wie in einem Einbauschrank fühlen ;-). Diese Wohncontainer sind wirklich nur eine Zweckgebundene Sache und als Schlafplatz o.k., aber für einen längeren Aufenthalt doch recht ungemütlich und spartanisch.


 plautus antwortete am 05.12.06 (15:00):

hallo, ihr lieben
wäre es nicht weitaus sinnvoller, sehr viel mehr kreativen geist darauf zu verwenden, den gemeingefährlichen bau- und bodenspekulanten das handwerk zu legen, statt sich dem tyrranischem gebot dieser raffzähne zu beugen.
eure meinung würde mich interessieren
grus---plautus


 Arno_Gebauer antwortete am 05.12.06 (19:47):

Hallo, plautus,

eine Änderung des Bodenrechtes hat Auswirkungen auf unser
ganzes Sozialsystem. Sinnvoll wäre es, hierüber ein neues
Thema zu eröffnen.

viele Grüße
Arno


 uul antwortete am 06.12.06 (01:42):

"Wohnklo mit Klappbett und Kochschrank" - darüber haben wir in jungen Jahren schon unsere Witze gemacht!

Die Konstrukteure dieser Schachteln waren oft in Schiffs- oder Bootsbauerkreisen zu finden, diese Leute verstehen es meisterhaft, auf kleinstem Raum alles, was man unbedingt braucht, unterzubringen - sogar sich selbst ....:-)


 Svista antwortete am 06.12.06 (07:29):

Ob diese Form des Wohnens sich nun wirklich rechnet... ich weiß nicht! Beim gezeigten Prototyp steht der Würfel frei in der Landschaft, ist über eine Außentreppe erschlossen, die fast die gleiche Grundfläche beansprucht wie der Kubus selbst. Wie sollen solche Einheiten denn verbunden und erschlossen werden, um wirklich den versprochenen Einsparungseffekt zu bringen? Übereinandergestapelt sind sie nur in Reihe und übereinander möglich, da sonst die Fenster verbaut sind, also sind die Treppenanlagen und Verbindungsflure vom Gesamtanteil her auch recht aufwändig, ebenso wie die Wasser- und Abwasser-Versorgung. Und austauschbar müssen die Kisten auch sein, ohne dass die ganzen Stapel wieder abgebaut werden müssen, z.B. bei Feuer- oder Wasserschaden.

Da sind herkömmlich erstellte Einheiten, wie sie als Studenten-Wohnheime geplant werden, mit Sicherheit nicht teurer, dafür pro Einheit geräumiger. Aber halt nicht so werbewirksam!

Svista


 dutchweepee antwortete am 06.12.06 (20:22):

ich hab in dresden zu zonenzeiten für meine 20qm bude monatlich 18 maak bezahlt. küche war für 20 zimmer auf dem flur und auf den unisex-duschraum hätte ich nicht verzichten wollen *lach*.

diese würfel sind albern, da ich es besonders geschätzt hab, mit meinen kommilitonen gemeinsam zu lernen, zu wohnen und zu FEIERN. das geht wohl in diesen "eierpackungen" kaum.

in meinen augen sind diese "tollen" wohnwürfel UNSTUDENTISCH!

.


 Svista antwortete am 06.12.06 (22:49):

Genau, UNSTUDENTISCH, da MÖNCHISCH!
Nur zum meditieren und beten zu gebrauchen, aber nicht zum leben


 Gerdi antwortete am 07.12.06 (05:42):

"UNSTUDENTISCH" ?

Sagen das die dort wohnenden Studenten auch?
STUDENTISCH ist zumindest die Höhe der Mieten.

Ich habe Studenten erlebt, die zu Hause mit mehreren Geschwistern in einem Raum leben mußten und diese "unstudentischen" Buden nun als gerade noch bezahlbares "eigenes Reich" genossen.

Habe selbst eine Bude zwar nicht in einem lichtlosen Bunker gehabt, aber so klein, daß der Dreiecks-"Schreibtisch" 50 x 50 nachts, wenn das Wandbett ausgeklappt war, auf dem Waschbecken hängen mußte. Bei einer monatlich zur Verfügung stehenden Summe von 150 DM hat man nicht nach Unbequemlichkeiten (Plumps-Klo 2 Etagen tiefer) gefragt, wenn die Miete wegen der Kleinheit des Zimmers eben nur 25 DM betrug.