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THEMA:   Kinderleichtes Fremdsprachenlernen

 3 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 23.11.06 (19:50) :

Hallo, Forumsbeteilgte,

in der 3Sat-Fernsehsendung "Nano" wurde ein vollkommen
neues Lernprinzip von Sprachen vorgestellt. Entwickelt
wurde dieses Prinzip von Ralph Warnke.
Es beruht auf Beobachungen seiner bilingual erzogenen
Kinder.
Sprachen lernen für Erwachsene wird dadurch
deutlich einfacher.

Viele Grüße
Arno Gebauer

Internet-Tipp: https://www.innovations-report.de/html/berichte/informationstechnologie/bericht-60171.html


 Karl antwortete am 23.11.06 (21:15):

Hallo Arno,


interessant, aber leider für mich nicht tauglich, da ich auf meinem rechten Ohr taub bin. Damit funktioniert diese FLIC-Methode bei mir nicht, denn beidohriges Hören ist dafür notwendig.


 schorsch antwortete am 24.11.06 (15:21):

In jungen Jahren schnappte ich jedes fremdsprachige Wort auf und speicherte es irgendwo in meinen Hirnwindungen. Wenn ich an Karl und seine einseitige Taubheit denke, kommt mir der Verdacht, dass ich heute sprachenmässig beidseitig taub geworden bin ):-(


 navallo antwortete am 24.11.06 (17:54):

Ich war sehr verblüfft, als ich in Tbilissi (Georgien) zwei 6 und 8 Jahre alten Kindern begegnete, die außer ihrer Muttersprache Grusinisch sowie Russisch und Englisch auch noch akzentfreies altergemäßes Deutsch sprachen. Das Geheimnis: sie hatten ein deutsches Kindermädchen. Einem von beiden bin ich viele Jahre später wieder begegnet. Er studierte in Jena.

Eine ganz passable Methode für Erwachsene zum Erlernen einer Fremdsprache ist „assimil“ (s. Google).
Fest steht, daß keine bis heute praktizierte Methode an die Leichtigkeit heran kommt, mit denen Kinder eine oder auch mehrere Sprachen lernen. Auch die von Warnke angesteuerte wird das mutmaßlich nicht schaffen, weil sie zu umständlich, technisch zu aufwendig und alles andere als kindähnlich ist. Darauf deuten jedenfalls die Beschreibungen im Link hin. Ich gebe ihm aber recht in der Feststellung, daß z. B. Grammatikpauken verlorene Zeit ist, weil Grammatik sich mit fortschreitendem Sprachverständnis und –gebrauch von selbst einstellt (– oder auch nicht :-))). Für mich war nach Fehlerfahrungen (nach Lehrbuch oder in Schule gelernt, idiotische Versuche mit „Lernen im Schlaf“ ...) letztlich immer der erworbene Wortschatz entscheidend. Sobald man diesen auf etwa 3000 Vokabeln aufgestockt hat, werden gelesene fremde Texte zunehmend verständlich. Man kann dann anfangen, manche Bücher – am leichtesten sind Kinderbücher - zu lesen. Zeitungen sind nicht empfehlenswert. Was man nicht verstanden hat, darf man überlesen. Neue Vokabeln lernt man dann aus dem Zusammenhang. Mit reinem Vokalbepauken sind täglich bis ca. 30 Begriffe zu schaffen. Wenn man also 100 Tage dranbleibt, läßt sich da schon was ausrichten. Ab 10 000 Vokabeln sind die meisten Texte aber auch Radiosendungen ausreichend übersetzbar. Für Leute jenseits der 30 ist das allerdings schwer zu schaffen.

Hauptproblem ist das allmähliche Vergessen einer einmal mühselig erlernten Fremdsprache. Wenn man das vermeiden will, sollte man für den Rest seiner Tage dranbleiben - beispielsweise belletristische Literatur fast nur noch in der erlernten Fremdsprache erwerben.


Übrigens:
@Arno
für mich sind deine Bemühungen, Themen einzubringen, gewinnbringend. Ich hoffe, du bleibst uns trotz nörgelnder Stimmen erhalten.