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THEMA:   Arzt zahlt für ungewolltes Kind

 22 Antwort(en).

wanda begann die Diskussion am 15.11.06 (07:53) :

Aus der heutigen FAZ:
Das Gericht gab einer Frau recht, die auch im Namen des nicht ehelichen Vaters geklagt hatte. Sie hatte sich ein langfristig wirkendes Verhütungsmittel - ein Plastikröhrchen - oberhalb der Armbeuge einsetzen lassen, war aber trotzdem schwanger geworden. Das Kind kam ihr ungelegen, weil sie eine Stelle als Erzieherin in der Schweiz annehmen wollte. Der behandelnde Arzt muss nun bis zum 18. Lebensjahr des heute drei Jahre alten Jungen Unterhalt in Höhe von 600 Euro im Monat abzüglich des Kindergeldes zahlen.

Ich finde das Urteil ungerecht, m.E. hätte der Arzt sofort unterrichtet werden müssen, als sich eine Schwangerschaft abzeichnete.
Darüberhinaus frage ich mich, was für ein Verhältnis diese Frau zu ihrem Kind aufbauen will. Das Kind muss sich doch immer als Unfall sehen.


 Gerdi antwortete am 15.11.06 (08:13):

Wieso ist der Arzt eigentlich verantwortlich für den "Unfall"? Es gibt keine 100%igen Verhüterli außer Hysterektomie.

Die Frau wird das Kind hoffentlich adoptieren lassen!


 Dorella antwortete am 15.11.06 (08:25):

Für den medizinischen Laien:
Hysterektomie = Entfernung der Gebärmutter


 Gerdi antwortete am 15.11.06 (09:25):

*freu*, Dorella ...,
und wer noch mehr wissen möchte: siehe Link :-)

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Hysterektomie


 pilli antwortete am 15.11.06 (09:41):

ein gutes beispiel für meine annahme, datt sich manche frauen allzu gerne "aushalten" lassen; igendwer wird schon zahlen müssen!

verklagen wir "ihn" halt auf unterhalt, den doc...den ehemann...den partner!

widerlich!


 schorsch antwortete am 15.11.06 (10:34):

Kecke Frage an pilli: Wie war das eigentlich bei dir?


 Gerdi antwortete am 15.11.06 (11:32):

*verklagen wir "ihn" halt auf unterhalt, den doc...den ehemann...den partner! (pilli)

Richtig!
Schließlich hätte er, um das zu vermeiden, mir netter in den Mantel helfen sollen.


 plumpudding antwortete am 15.11.06 (19:01):

wanda, das kind ist ein unfall.
was sagt denn der biologische papa dazu ? muss der jetzt auch noch zahlen. - doppelt gemoppelt hält doch bekanntlich besser. schade das mir sowas nicht eingefallen ist. und da behaupten doch tatsächlich einge menschen, frauen hätten keine macht. ich find das sche.....


 wanda antwortete am 16.11.06 (07:30):

ich mag nicht im Zusammenhang mit einem Menschen von Unfall reden. für mich ist dieses Kind eher ein ganz besonderes Geschenk.


 Gerdi antwortete am 16.11.06 (10:15):

wanda,
was Du schreibst, ist lieb.

Aber meinst Du, daß dieses Kind - mit absoluter Sicherheit und nicht nur mit Zuversicht gesagt - sich auch als "ganz besonderes Geschenk" fühlen wird, wo es doch die Ablehnung seiner Existenz bereits im Mutterleib gespürt hat?


 schorsch antwortete am 16.11.06 (12:12):

Hoffentlich bekommt dieses Kind nie mit, dass ein Arzt für es "Unfall-Gebühren" bezahlen muss....


 darklady antwortete am 16.11.06 (16:28):

Manchmal frage ich mich schon ob ich hier im falschen Film bin.
Selbstverständlich muss der Arzt bezahlen ,wen er Mist gebaut hat. So wird übrigends schon seit Jahren geurteilt.Fast jedes Krankenhaus,hat mindestens ein Kind was unterhalten werden muss.
Dies Frau hat alles Nötige getan um sinnvoll zu verhüten!
Wieso soll sie nun für etwas bezahlen,was sie absolut verhindern wollte und dafür auch viel Geld bezahlt hat.
Dass jetzt dieses Geschrei losgeht,dass es sich um ein Unfallkind handelt und wohl keine richtige Bindung zur Mutter haben wird,ist doch der totale Unsinn.
Wenn diese Frau ihr Kind nicht lieben würde,hätte sie es erstens abgetrieben und sie würde zweitens jetzt nicht für den Unterhalt des Kindes kämpfen.
Sie wird immer nachweisen müssen,dass der Unterhalt den sie nun bekommt, auch wirklich dem Wohle des Kindes dient.
Als Frau und Mutter begrüße ich dieses Urteil!!!


 Gerdi antwortete am 16.11.06 (17:07):

*Manchmal frage ich mich schon ob ich hier im falschen Film bin.*

Das wird wohl stimmen.

1) Was heißt, der Arzt hat "Mist gebaut"?
Hier geht es doch nicht um einen Kunstfehler!!!
Wenn alle Ärzte, die die Pille verschreiben, für die %te, in denen die Verhütung versagt, zahlen müßten ...

Wenn sich Frauen Verhütungsmittel verschreiben lassen, haben sie deren Versagensquote selbst zu verantworten.

2) *Wenn diese Frau ihr Kind nicht lieben würde,hätte sie es erstens abgetrieben ...*

Woher weißt Du, daß es noch (Frist!) hätte "abgetrieben" (gräßliches Wort!!) werden können?

3) *Wenn diese Frau ihr Kind nicht lieben würde, ... sie würde zweitens jetzt nicht für den Unterhalt des Kindes kämpfen.*

Welch eine unlogische Beweisführung!


 Gerdi antwortete am 16.11.06 (17:10):

Nachtrag:

*Fast jedes Krankenhaus,hat mindestens ein Kind was unterhalten werden muss.*

Aber nicht, weil die Pille o.ä. versagt hätte,
sondern weil die Eileiter-Unterbrechung = Op. nicht gelungen ist.


 hugo1 antwortete am 16.11.06 (19:02):

pilli antwortete am 15.11.06 (09:41):
datt sich manche frauen allzu gerne "aushalten" lassen; igendwer wird schon zahlen müssen!
verklagen wir "ihn" ! widerlich!
Dem kann ich nur sehr bedingt zustimmen. Hab aber das Gefühl das es gegenwärtig nicht sehr ehrenrührig ist sondern eher salonfähig, solche Gedanken zu hegen und solche Träume wahr werden zu lassen und wenns die Besenkammer ist die dafür herhalten muss.
Bezogen auf das berechtigte Interesse des Kindes sollte eine Mutter schon, (besonders wenn sie monetärklamm ist)diese Möglichkeit der "Futtersuche" andenken, zumal das heutzutage auch gesetzlich up to date ist. *g*


 wanda antwortete am 17.11.06 (12:37):

@gerdi und alle - "wo es doch die Ablehnung seiner Existenz bereits im Mutterleib gespürt hat?"

Ich bin mir nicht sicher, ob das ungeborene Kind wirklich etwas spürt. Eine Cousine meines Mannes ist 45 von Russen vergewaltigt worden und schwanger geworden. Ich weiß, dass sie das Kind im Leib immer abgelehnt hat und bis zum Schluss auf eine Totgeburt gehofft hat.
Als aber der erste Schrei des Kindes ertönte, sei ein Ruck durch ihren Körper gegangen (sie war gerade 2O) und von da an verhielt sie sich als liebende Mutter.
Geschwisterkinder erzählten später sogar, dass es bei Ihnen umgekehrt sei, nicht das Jüngste sei der Liebling !!!
Das ist kein Einzelfall, deshalb wage ich zu bezweifeln, dass bereits im Mutterleib eine geistige- und seelische Verbindung da ist.


 Gerdi antwortete am 17.11.06 (13:00):

wanda,
i c h glaube nicht nur - aus eigenen Erfahrungen - an diese Verbindung, sondern habe auch viel darüber gelesen. Mal sehen, vielleicht finden sich ein paar Links.

Nur eben: was vielleicht abgelehnt wird, so lange es intrauterin wächst, muß nicht unbedingt einen psychischen Schaden behalten, wenn es - dann lebend - fürsorglich geliebt wird.


 Gerdi antwortete am 17.11.06 (13:03):

sorry,
Nachtrag:

... wenn es - dann lebend - fürsorglich geliebt wird.
Das allerdings ist bei oben genannter Mutter ja nicht sicher.


 Gerdi antwortete am 17.11.06 (13:20):

Ein paar Links auf die Schnelle, wanda:

„Im Dialog mit dem Ungeborenen“ --->
https://www.hebamedia.de/index.php/daten/rezensionen/rez_1445

https://www.kinderwelten.de/information/schwangerschaft-geburt/mutterleib/index.html

https://www.kath-info.de/hoererleben.html

https://www.galacticnetwork.com/Global/faq_1.htm

https://www.eltern.de/schwangerschaft_geburt/schwanger_sein/schwangerschaftslexikon/ungeborenes_kind.html

https://www.amazon.de/Im-Dialog-mit-dem-Ungeborenen/dp/3530300403

https://primal-page.com/wolf2g.htm

Internet-Tipp: https://www.hebamedia.de/index.php/daten/rezensionen/rez_1445


 wanda antwortete am 18.11.06 (07:23):

die ersten drei links gehen nicht, aber so wichtig ist es auch nicht.
Du schreibst - aus persönlicher Erfahrung - natürlich hatte auch ich von mir aus Kontakt zu meinen Kindern im Bauch, das ist nicht die Frage, sondern was spürt das Ungeborene. Denken kann man erst, wenn man spricht.


 Marina antwortete am 18.11.06 (12:13):

Wanda, Spüren und Denken ist nicht das Gleiche. Und dass Embryos bereits im Mutterleib spüren könnren, das ist inzwischen erwiesen.


 wanda antwortete am 19.11.06 (07:23):

wenn ich etwas spüre, spüre ich es, weil ich reflektieren kann - ich hab ja nichts dagegen, dass man mit dem Ungeborenen singt, die Geschwister an Muttis Bauch mit ihm reden und auch der Vater seine Stimme tönen lässt, alles sicher gut.
Für mich ist das Embryo ein Teil der Mutter und wird erst selbständig mit der Geburt. Was es davor empfindet ist nicht festzustellen.


 Marina antwortete am 19.11.06 (10:30):

"wenn ich etwas spüre, spüre ich es, weil ich reflektieren kann".
Das stimmt so nicht. Tiere z. B. können sicher nicht reflektieren, aber doch fühlen. Und ein Embryo kann ganz bestimmt auch noch nicht reflektieren, aber dass er etwas spürt, ist tatsächlich durch Untersuchungen erwiesen. Aber lassen wir es gut sein. Vielleicht kann Karl da auch Näheres zu sagen.