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THEMA: Kinderfreundliches Deutschland?
40 Antwort(en).
rolf
begann die Diskussion am 02.11.06 (12:47) :
Hamburger Abendblatt: Rechtsstreit Eltern geben auf und einigen sich mit klagenden Nachbarn Zu laut! Kita Marienkäfer muss ausziehen.
Kinder gleich Industriebetrieb?
Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2006/11/02/633182.html
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Gudrun_D
antwortete am 02.11.06 (14:19):
Ungeheuerlich!
Ein Kindergarten ist natürlich nicht lautlos!
Aber,ich denke,da sollten die Erwachsenen umziehen,die sich gestört fühlen!
Kinder kann man nicht irgendwohin "verfrachten",wo sie möglichst nicht gehört werden! Die Wege dorthin sollten auch nicht zu viel Zeit beanspruchen! Wenn die Eltern berufstätig sind-das ist ja meist heute der Fall-sollte der Hin-und Herweg möglichst wenig Zeit beanspruchen von der Zeit,die sie mit ihren Kindern leben können!
Eltern,die sich in der heutigen Zeit entschliessen,Kinder grossziehen zu wollen,sollten nicht verbannt werden!
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schorsch
antwortete am 02.11.06 (21:31):
Der Gesetzgeber schreibt doch Nutzungszonen vor. Ist beim oben erwähnten Kita gefragt worden, dass ein Kindergarten/hort vielleicht der dortigen Nutzung widerspricht?
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kreuzkampus
antwortete am 02.11.06 (21:31):
Wer war zuerst? Die Wohnhäuser oder der Kindergarten?
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eko
antwortete am 03.11.06 (00:08):
@ Gudrun_D:
Bist Du schon einmal in einem Kindergarten oder in der Grundschule gewesen und hast Dir mal den Lärmpegel reingezogen?
Und weißt Du, was das bedeutet, dieses Gebrüll (jawohl, es ist ein einziges Geschrei und Gebrüll!!) tagaus, tagein ertragen zu müssen?
Ich kann die Leute verstehen, die da die Schnauze (pardon) voll haben und endlich mal wieder ein bisschen mehr Ruhe haben wollen.
Mit Naserümpfen und tztztz "ungeheuerlich" ist es da nicht getan. Und der Ratschlag, die Erwachsenen sollten doch gefälligst umziehen, wenn es ihnen zu laut wäre, ist auch nicht gerade erste Sahne.
Aus der Ferne, wenn man das alles nicht ertragen muss, ist leicht die Nase zu rümpfen.
Tut mir leid!!
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Gudrun_D
antwortete am 03.11.06 (06:41):
Eko
Du wirst es nicht glauben:
ich wohne in der Nähe eines Kindergartens! Da in der Mittagszeit Ruhe ist,bzw.der "Lärmpegel" niedrig gehalten wird,empfinde ich lachen,singen,rufen,jauchzen absolut nicht als: "Geschrei und Gebrüll"
Um sich entfalten zu können,müssen Kinder u.a. toben und auch laut sein dürfen!
Man kann sie doch nicht ans Stuhlbein fesseln!
Sie haben sowieso schon viel zuwenig Raum heute,um sich richtig austoben und entfalten zu können!
Überall sollen sie brav und leise sein. herrjenochmal bist Du nie ein unternehmungslustiger Junge gewesen?!` Ins Nachbarhaus ist vor ca 2 Jahren ein junges Ehepaar mit einem Zwillingspäärchen gezogen! Wie hatte ich mich damals gefreut,dass in unserer so gepflegten ruhigen Strasse endlich Kinderstimmen zu hören waren-auch mal lautes Heulen gehört dazu! Inzwischen sind durch Wegzug oder Tod alter Menschen mehrere Familien mit Kindern hierher gezogen. Da muss man halt ein bisschen aufpassen,wenn man mit dem Auto aus unserer Sackgasse fährt,weil schon mal ein Roller o.a. von den Kleinen am Strassenrand liegt.
Jedenfalls werde ich lieber von Kinderstimmen "gestört" als von Autogedröhne!
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bongoline
antwortete am 03.11.06 (10:24):
tägliches Bild bei uns am Kinderspielplatz:
die Kinder freuen sich, sie rennen um die Wette, sie rutschen mit fröhlichem Qietschen die Rutsche runter und was tun die sie begleitenden Leute?
Die stehen mit griesgrämigem Gesicht am Rand des Getümmels, erzählen sich weinerlich von ihren Krankheiten und wie schlecht doch die Welt geworden ist. Und wenn ein Kind mal flennend zu ihnen kommt - bekommt es zur Antwort, das ist doch halb so schlimm, paß halt auf.
Warum nur kann man sich nicht an Kindern erfreuen, warum nicht mit ihnen wieder selbt Kind werden. Klar daß die inzwischen beleibt gewordenen nicht mehr in die Rinnen der Rutschen passen, daß die Seile der Schaukeln bis zum bersten gespannt sind unter dem Übergewicht. Selbst am Spielplatz ist es so, wie überall, die Kinder werden sich selbst überlassen, nur damit die Alten ihre Ruhe haben. Gott sei Dank steckt noch soviel Kreativität in Kindern und Gott sei Dank können Griesgrämigkeit, Verdrossenheit, Unzufriedenheit diese Kreativität noch nicht komplett zerstören.
Es ist schön, daß Kinder ihre Kreativität leben und daß man hört, daß sie sie leben.
Sollte es sich bei diesen Häusern um Eigentumsanlagen handeln, dann selber schuld, bevor ich was kaufe, informiere ich mich über das Umfeld. Wenn es denn Sozialbauten sind, dann solle man doch wirklich danken, daß man eine Bleibe hat.
Ich bin auf der Seite der Kinder, weil ich mich noch gut erinnern kann, wie ich als Kind war. Ein wilder Racker und wie oft hat man mir gesagt, an mir ist ein Bub verloren gegangen :-)))
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mea
antwortete am 03.11.06 (10:44):
Als wir vor über vierzig Jahren in dies Haus einzogen , waren die Anderen meist auch junge Familien mit mehreren Kindern , das Umfeld stimmte , war noch nicht zugebaut rundherum , viel Wiesen und Platz zum Spielen und niemand regte sich auf wegen Kinderlärm .
Und heute ? Die älter gewordene Mieter vergessen ganz , wie auch ihre Kinder eben Kinder waren .
Vor Jahren zog eine junge Familie ein mit einem etwa 5jährigen Buben , wenn der im Treppenhaus fröhlich seine Lieder vom Kindergarten sang , ging bald eine Tür auf " RUHE "...kein Wunder , daß die Familie wieder auszog !
Eine meiner Töchter mit damals drei kleinen Kindern suchte ein dreiviertel Jahr nach einer kindgerechten Wohnung ( ihr bisheriges Miet-Haus wurde abgerissen wegen Neubau eines Supermarktes ) niemand wollte eine Familie mit drei Kindern als Mieter !!! Sie kauften dann eine ältere Haushälfte mit großem Garten , viel Bäume , Schaukel , Sandkasten , Tischtennisplatte usw. , haben viel renoviert und ausgebaut für drei Kinderzimmer.
. Und Tochter und Schwiegersohn vertraten gegenüber den Nachbarn ihren Standpunkt : Kinder müssen sich austoben können , müssen Kind sein dürfen , wurden aber natürlich auch zur Rücksichtnahme in der Gemeinschaft erzogen. Meine Enkel hatten eine schöne Kinderzeit , heute sind sie erwachsen und denken gerne daran zurück . Warum wundern wir uns , daß Paare keine Kinder mehr wollen ? Deutschland ist im Allgemeinen nicht kinderfreundlich , meine ich...
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eko
antwortete am 03.11.06 (11:37):
@ Gudrun_D:
Herrjenochmal!!!
Ja, das sage ich auch!
Stell mich bitte nicht so hin, als sei ich ein alter Griesgram, das fände ich gemein!
Leider "toben" die Kinder heutzutage nicht mehr so, wie wir es früher einmal taten. Viele Kinder sind hyperaktiv bis hin zur Neurose. Sie stehen unter Dauerbeschuss an allen möglichen Signalen, Fernsehen, Computerspiele und und und.
Es ist leicht, über andere die Nase zu rümpfen und sich dabei als Gutmensch fühlen, das baut so richtig auf, nicht wahr?
Aber die Dinge so sehen, wie sie sind und sie sich nicht schönreden, dazu gehört Mut! Ich lasse mir nicht nachsagen, ich sei ein Kinderfeind, auch wenn man meint, dies aus meinem Standpunkt herauslesen zu dürfen.
Ich muss Hörgeräte tragen, was meint Ihr denn eigentlich, was das für ein Vergnügen ist, wenn neben einem so ein Racker sich die Stimmbänder aus dem Hals kreischt, wie einem die hohen Frequenzen beinahe das Ohr sprengen? Das hat doch nichts mehr mit kindlichem Herumtoben zu tun, da wird doch nur noch gekreischt, was das Zeug hält.
Und mit dem Herumtoben unserer Kindertage hat das nichts mehr zu tun. Soll mir bloss niemand nachsagen wollen, ich hätte was gegen Kindertoben. Ich habe Kinder auch gern, aber ihr unmögliches Gekreische kann ich nicht mehr ertragen!
Herrjenochmal !!!!
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bongoline
antwortete am 03.11.06 (11:51):
@ eko,
hurraaaaaaaaaa die Technik, aber eko, Du kannst doch nicht "Racker" für Dein Hörgerät verantwortlich machen. Ja dann mußt dir halt eine ruhige Bank etwas abseits vom Getriebe suchen, wo Du Deine Seele baumeln lassen kannst. Und wenns denn doch mal im Getümmel sein sollte - kann man denn das Hörgerät nicht regulieren oder für kurze Zeit mal herausnehmen?
Ich kann mir aber vorstellen, wenn denn Dein Hörgerät so sensibel ist, dann müssen Einkaufszentren mit dem ewigen Musikgedüdel, kreischende Alte, die kein Hörgerät besitzen und sich doch verständlich machen wollen, für Dich auch unerträglich sein.
Außerdem, wenn man Kindern heute erklärt, paß mal auf, der "Onkel" hat da einen Knopf im Ohr und damit hört er dich dreimal so laut als Du bist, also machs ein bißchen auf halber Lautstärke - und das mit einem Augenzwinkern - dann hat der "Racker" sicher ein Einsehen. Aber nur, wenn es denn mit einem lächelnden Augenzwinkern kommt. Ist es denn der erhobene Zeigefinger - ich denk an meine Kindheit - wie war da auf einmal bei mir ein kleiner Revoluzzer im Kopf :-)
Die kleinen süßen Engelchen kann man, wenn man will, bei den Gebrüdern Grimm suchen. Die können ja auch gar nicht anders, sind für immer und ewig auf Papier gebannt :-)
Ich denke immer so, für meine Gebrechen sind weder Kinder noch andere verantwortlich zu machen, ich habe mich dann jedenfalls dort aufzuhalten, wo ich damit gut zurecht komme, das gebietet mir schon mein eigenes Wohlfühlgefühl.
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Gudrun_D
antwortete am 03.11.06 (11:52):
ekolein;-)
schalt halt Dein Hörgerät einfach mal aus!
Kinder haben absolut Lebensrecht! (eigentlich sehr viel mehr als alte Menschen)
ICH höre sie gerne!
3 Kinder, 3 Schwiegerkinder 10 Pflegekinder 5 Enkel und 3 Urenkel
hab ich lieb und sie mich!
Ich 'muss' kein "Gutmensch" sein, ich liebe das Leben!
Und dazu gehören ganz einfach KINDER!
Wenn ich z.B. aus dem Haus komme,und die Kinder der Nachbarn rufen: hallo Du
ruf ich fröhlich zurück: hallo Ihr
und nicht selten habe ich etwas für sie in der Tasche!
Kastanien, buntes Bastelpapier, schöne Steine, bunte Blätter, die ich auf meinen Spaziergängen fand.
Auch schon mal Kinderschokoriegel........
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eko
antwortete am 03.11.06 (12:03):
@ Gudrun_D:
Ich bin nicht Dein "ekolein"!!!! Ist das klar?
Und Deine albernen Sprüche kannste auch für Dich behalten, die Aufzählung Deiner Nachkommenschaft beeindruckt mich überhaupt nicht, denn es hat nichts mit dem Thema zu tun.
Es war schon immer so und es wird auch immer so bleiben, dass zwischen dem Bewegungsdrang der Kinder und dem Ruhebedürfnis älterer Menschen ein Spannungsfeld sein wird. Aber es hört sich halt so herrlich populistisch an, wenn Gutmenschen meinen, Kinder gegen das Ruhebedürfnis älterer Menschen in Schutz nehmen zu müssen.
Naja, dann haltet Euch halt auch weiterhin als die besten Gutmenschen und rümpft schön die Nase über Eure Mitmenschen.
Armselig!
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Dorella
antwortete am 03.11.06 (13:32):
@ eko Kinderlärm ist Zukunftsmusik!!! Hast du Kinder und Enkel, oder spricht aus dir der Neid der Besitzlosen? Du scheinst sehr verbittert zu sein.
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pucki
antwortete am 03.11.06 (13:54):
WIr wohnen direkt neben einem Kindergarten. Mein Mann und ich haben uns wirklich noch nie durch den Lärm (Geschrei, Gekreisch, Geboller, Singen -besonders schön bei der Fußballweltmeisterschaft in diesem Jahr !) gestört gefühlt. Lieber eko, ich muß Dir ehrlich sagen, das ist mir wirklich tausenmal lieber, als neben einem Altenheim zu wohnen. Nix gegen die ALten -aber das sind wir selbst. Du kannst Dir nicht vorstellen, eko, welch nette Gespräche wir schon mit den Lütten geführt haben. Staunten über die Ausdrücke der Kleinen, die gar nicht wußten, was sie bedeuteten. Wenn ich Laub harke, dann habe ich meistens Zaungäste, denn die Kindergärtnerinnen lassen die Lütten viel raus - was ein Glück - . Wie heißt du? so beginnt meistens ein Gespräch. Und dann wird erzählt. Eko, das macht so viel Spaß --und ich wette, so wie ich Dich kenne, Dir würde das auch Freude bereiten. Wettrennen finden am Zaun statt u.u.u. -- In den Sommerferien vermissen wir die Kleinen richtig. --Im Moment ist alles still -aber das wird nicht lange anhalten. Die Sonne scheint und sie dürfen wieder draußen rumtoben. Eko, kannst Du DIch noch an vergangene Zeiten erinnern, als wir Nachbarn zur Verzweif- lung gebracht haben??? Klingeljagd, Treppen runterspringen, wir wohnten in einem Wohnblock, das hallte wunderbar:-))
Nein, Kindergeschrei ist etwas lebendiges, was uns mit jung hält - -hoffentlich noch recht lange.
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darklady
antwortete am 03.11.06 (14:04):
Nun ich denke man muss einfach beide Seiten berücksichtigen. Von Beruf bin ich selbst Erzieherin! Damit Kinder sich wohlfühlen, müssen sie nicht zwangsläufig laut sein. Es hängt sehr von der Erzieherin ab, wie sie die Gruppe lenkt und führt.Leider ist es so, dass sich viele Kräfte an einen hohen Geräuschpegel gewöhnt haben, der aber tatsächlich nicht normal ist und auch nicht sein müsste. Wenn sich Anwohner gestört fühlen,kann ich das sehr gut nachfühlen. Denke es wären Gespräche besser gewesen. Damit Kinder mal powern können, haben wir früher "Schreirunden" gemacht,in denen gebrüllt und gejohlt wurden, damit sie sich hinterher besser auf bestimmte Aufgaben konzentrieren konnten. Man kann auch zeitliche Verabredungen treffen,und versucht bestimmte Zeiten stiller zu gestalten.Auch Kinder müssen begreifen, dass man miteinander leben muss und nicht gegeneinander. Extreme Verhaltensweisen gibt es natürlich auf beiden Seiten.Erzieherinnen die die Kinder lieber machen lassen,aus Bequemlichkeit und Senioren,die auf ihr Recht als "Alte " pochen. Kinderlärm ist also keine Zukunftsmusik, sondern kann lauter als Presslufthammer oder Autobahn sein. Hier geht es schlichtweg um Erziehung, um den Umgang mit anderen Menschen.
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eko
antwortete am 03.11.06 (23:43):
Ach Leute, was redet Ihr denn da für einen Unsinn daher! Kopfschüttel!
Lest doch mal den Beitrag von darklady, sie beschreibt die Situation genau richtig.
Nun tut mal nicht so, als ob man mich darüber aufklären und belehren müsste, dass auch Kinder ein Lebensrecht hätten. Wie kommt Ihr (Dorella und Pucki) eigentlich auf die Idee, ich sei "verbittert" und wüsste nicht, wieviel Spaß Kinder machen können. Ich bin doch kein alter Knacker, der mit dem Krückstock drohend vor den Kindern herumfuchtelt. Muss ich denn jetzt zu meiner Rechtfertigung schreiben, wieviel Spaß ich schon mit so einem Zwerg in der Bahn hatte? Muss ich Euch erzählen, dass ich meinen Enkeln immer zu ihrem Gebrutstag einen "Tag mit Opa" geschenkt habe, wo sie sich wünschen konnten, was wir miteinander unternehmen?
Nein, darum geht es nicht, sondern es geht, wie es auch darklady beschreibt, um das völlig hemmungslose Herumgeschrei und Herumgebrüll, das durch die Reizüberflutung der Kinder durch Fernsehen, Radio, Walkmann, Handy und und und verursacht wird und offensichtlich von vielen Eltern schon gar nicht mehr wahrgenommen wird oder sie werden mit ihren Kindern nicht mehr Herr, weil sie gar nicht wissen, wie man es macht.
Es ist m.E. völlig falsch, Kindern keinerlei Grenzen mehr aufzuzeigen, sie einfach machen zu lassen, sodass sie orientierungslos durch ihr Kinderleben gehen und gar nicht wissen, dass man im Leben auch aufeinander Rücksicht nehmen muss, weil es ihnen niemand mehr sagt.
Es gilt, das Recht der Kinder und das Recht älterer Menschen so aufeinander abzustimmen, dass alle damit leben können.
Damit ist das Thema für mich abgehakt und ich wünsche allen ein schönes Wochenende.
der e k o
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dutchweepee
antwortete am 04.11.06 (06:35):
ich bin nachwievor der meinung, daß ein mensch, der in die stadt zieht, auch deren "gesang" in kauf nehmen muss. wer das nicht verträgt, soll gefälligst in´s weichbild der stadt, oder auf´s dorf ziehen.
wenn ich bei verwandten in ländlicher gegend zu besuch bin, kann ich zum beispiel gar nicht einschlafen, da es mir zu ruhig ist.
@EKO ...in meinen augen ist es akutes spiessertum, von kindern IN IHREM KINDERGARTEN zu verlangen, daß sie auf andere rücksicht nehmen. in öffentlichen räumen ist das was anderes, aber WENIGSTENS im kindergarten, muss man kind sein dürfen.
wenn menschen zu alt für kinder werden, müssen sie halt in eine gegend ohne kinder ziehen.
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eko
antwortete am 04.11.06 (09:13):
@ dutchweepee:
Warum schreibst Du mir das? Habe ich irgendwo geschrieben, dass Kinder nicht Kind sein dürfen?
Habe ich Dir irgendwo irgendetwas angetan, dass Du meinst, mir solches unterstellen zu dürfen?
Lies mal genau, was ich geschrieben habe.....und lege das so aus, wie es gemeint ist....und nicht so, dass Du glaubst, mir an den Wagen fahren zu können.
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pilli
antwortete am 04.11.06 (10:08):
nicht immer dutchie :-)
"wenn menschen zu alt für kinder werden, müssen sie halt in eine gegend ohne kinder ziehen."
schon seit vielen jahren vertragen sich die alten und die jungen allerbestens auf einem grundstück in Köln. ein altersheim und gleich daneben der kindergarten mit kinderhort, den anne zwei jahre besuchte. wenn die kinder draussen auf dem spielplatz spielten, sassen im sommer die bewohner des altersheim auf den balkonen oder auf bänken im angrenzenden garten. kein jahreszeitenfest, wo die kinder nicht die nachbarn besuchten...sei es der laternen-umzug zu St. Martin, Karneval oder das ostereisuchen im frühling.
im vergangenen jahr wurde der neubau dieses altenheimes eröffnet und wo wohl? :-) an gleicher stelle! :-)
...
aber auch ich lebe jetzt schon mittendrin, denn es hat in meiner wohngegend kleine stichstrassen, die "autofrei" sind mit rasenflächen vor den häusern und grossen steinen bestückt, die von den kinder "besetzt" werden und das geschieht lautstark. :-)
es wird nachmittags fussball oder verstecken gespielt und ich geniesse es, die türe zu öffnen und "dabei" zu sein. auch erste trostpflästerchen darf ich schon mal verteilen, wenn tränen fliessen und wenn es mal gar zu laut wird...:-)
na...meine stimme klingt auch nicht leise und wird selten überhört. so geschah es einmal, dass ich nach einem meiner "brüller" beim allzu lauten anschlagen auf eine blechwand beim versteckspiel hören durfte, das nur noch geflüstert wurde:
"psst...nicht so laut!"
das war dem eigentlichen spiel nun aber hinderlich...lach
niemand hörte mehr das anschlagen! :-) also bin ich wieder raus und hab "freio" erteilt für normale geräusche. :-)
im sommer hatte ich die jüngsten oft im gärtlein wenn Sophie da war aber auch schon in der wohnung auf bett und boden verteilt haben wir gemeinsam *kika* geguckt und gelacht.
watt bin ich froh jetzt "mittendrin" zu leben und vieles erleben zu dürfen, wozu früher wenig zeit war. schon jetzt stapeln sich kleine holzfiguren, die ich in der vergangenen woche besorgt habe im gärtlein denn es wird einen kleinen beleuchteten märchenwald haben im garten in der vorweihnachtszeit mit kleinen überraschungen für die youngsters: die passenden märchen oder geschichten zu den holzfiguren ausgedruckt oder als malvorlage mit kleinen stiften, regensicher verpackt und versteckt.
bin schon sehr gespannt!
:-)))
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hugo1
antwortete am 04.11.06 (10:17):
hallo eko, na klar, glaubt Dir hier jeder das du ein netter, kinderlieber, die Enkel und Urenkel verwöhnender, normaler Opa bist wie die meissten anderen auch. Wäre da nicht der Satz aus Deiner Feder geflossen, der da heißt: "Ich habe Kinder auch gern, aber ihr unmögliches Gekreische kann ich nicht mehr ertragen! Herrjenochmal !!!!" Damit erregst Du natürlich bei besorgten kinderfreundlichen anderen Menschen erhöhte Aufmerksamkeit und besondere Beachtung. Da wird die erste Hälfte der Aussage "Ich habe Kinder auch gern" in den Hintergrund gedrängelt und vor dem innerem Auge erscheint dieser zweite Teil des Satzes mit dem erbosten, ärgerlichem, sich beklagendem Eko der da aufschreit: aber ihr unmögliches Gekreische kann ich nicht mehr ertragen! Na da muss doch ein Jeder Leser sofort hellhörig werden und sich fragen: Na, was wird wohl dieser alte Mann, der am Ende mit seinen Nerven zu sein scheint nun für Konsequenzen ziehen, holt er zu einer wichtigen Argumentiergeste aus, brüllt er in Löwenmanier zurück, hält er den Schreihälsen den Mund zu, verklagt er Ihre Mütter,,na da ist man doch gespannt und besorgt um beide Seiten. *g* Ich finde Duchtchens Beitrag weniger eine kritische Ansprache an Dich, sondern mehr als einen Dialogversuch MIT Dir über dieses Problem und Leute die nicht so kinderlieb sind wie Du und Dutch,,*g*
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schorsch
antwortete am 04.11.06 (12:44):
Irgendwie erinnert mich das an einen meiner Kollegen, der jeweils, wenn das Thema auf Hunde kam, sagte: "Ich liebe Hunde auch - zumindest in der Bratpfanne"!
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utelo
antwortete am 04.11.06 (15:16):
Ich schließe mich dem Beitrag von Darklady an. Kinder mochte ich immer schon und mag sie auch jetzt noch. Habe sehr oft einige aus der Nachbarschaft bei mir. Aber so wie Kinder ein recht zum laut sein haben, haben Erwachsene auch ein Recht auf zeitweise lärmgedämpfte Ruhe. Leider sind viele Kinder so aggressiv und unerzogen, dass selbst ich mal anfange zu schimpfen. Und nur mit Oropax rumzulaufen, ist auch nicht gerade erhebend. Also, wie immer, alles im Rahmen.
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dmz
antwortete am 04.11.06 (15:21):
Wieso muss sich Deutschld eigentlich um besondere Kinderfreundlichkeit bemuehen ? Dieses Bestreben setzen mE sogenannte 'Gutmenschen o Weltverbesserer' in Umlauf und schaffen mit dieser Diskussion erst eine Atmosphaere der scheinbaren Kinder-Unfreundlichkeit. Prompt reagieren auf diese Meinungs-Gestaltung (Idealisierung des Kindseins) einige Leute, und daraus wird ein Gesellschafts-Thema (Kinder an d Macht). Es scheint so, als haette die Gesellschaft den Begriff der Kinder-Unfreundlichkeit medial propagiert und dabei die Schutz-Zone einer idealisierten Kindheit zu eng gezogen ? - Ich bin 1945 sechs Jahre alt gewesen und kann mich sehr gut daran erinnern, wie Kinder damals herangewachsen sind; - scheinbar nebenbei, - nicht weil es die propagiert kinderfreundliche Gesellschaft gegeben haette: - wir Kinder koennten damals mehr in den praktischen Alltag der Eltern-Generation mental eingebunden gewesen sein ? Gekreische, wie angeblich heute in Kindergaerten u auf Schulhoefen vorhanden, gab's seltener zu beobachten (- Kinder waren damals eher keine 'psychatr' Faelle, - und auch heute gibt es gar nicht so selten erziehungsmaeszig geratenen Nachwuchs). Andererseits hatten wir damals mehr Freiraeume als Kinder gemeinhin heute haben - was das eher freie unqualifizierte Austoben anbetrifft ..... ::: Meine Nichte hat schon ab der fruehesten Schulklasse einen Terminkalender, der mich verbluefft: Unterrichtsplan(Schule), Termine fuer Sportverein, Musikschule, Ferienmanagement; - und alles ohne Klagen, bewusst gerne gemacht. Nicht auszudenken, wie ich gezetert haette, wenn ich damals als Kind u Heranwachsender so in die Pflicht genommen worden waere. ::: Wenn Kinder heute den aelteren Generationen fallweise unertraeglich erscheinen, dann als Reaktion darauf, dass den Kinder nicht bewusst gemacht worden ist, dass sie Bestandteil einer Gesellschaft sind, die Normen und Verhaltensregeln hat; - fuer dieses Beklagen sind aber die Klaeger generationsgemaesz selbst verantwortlich. Meine Ansicht: Schafft die uebertriebenen Schutz-Zonen fuer Kinder ab, und bindet Kinder (wieder) mehr in das 'Alltaegliche' der Gesellschaft ein. [Die Beitraege von 'eko/darklady' haben mir als ein Denken in die richtige Richtung gefallen ]
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plumpudding
antwortete am 04.11.06 (17:33):
tja dmz damit geht aber nächsten problem in die runde. gehen die kinder nicht mehr in nachmittägliche veranstaltungen haben die eltern keine ruhe und keinen freiraum. ich verstehe nicht, wie ich jahrgang 1952 gross geworden bin.
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uki
antwortete am 04.11.06 (17:46):
Beim Lesen der Beiträge musste ich an die Jahre meiner Kindheit denken und daran, dass ich schon öfter mal den Gedanken hatte, wie gut es Kinder dagegen heutzutage haben. Was hatten wir zum Spielen? Etwa draußen Kinderspielplätze oder in der Wohnung eigene Kinderzimmer? Ein eigenes Bett war für manche schon Luxus. Unterhielten sich Erwachsene, hieß es:" Wenn Erwachsene reden, warte bis sie fertig sind." Für gemeinsame Spiele mit den Eltern war keine Zeit. Die hatten zu sorgen, dass Kartoffeln und Kohlen im Keller und der Garten bestellt wurde, damit Gemüse auf den Tisch kam. Kinderfreizeit bedeutete für die älteren Kinder nicht selten, sich an diesen Arbeiten zu beteiligen. Hatten dann doch Kinder Zeit zum Spielen, wurden sie auch schon damals, ich meine sogar mehr als heute, von den Nachbarn die sich gestört fühlten verjagt, wenn sie auf dem Bürgersteig vor ihren Fenstern spielen wollten. Der Vorteil gegenüber heute war, dass man in der Tat trotzdem mehr Freiheiten hatte. Es gab ja genügend Trümmerplätze, auf denen es sich vortrefflich toben liess. Z.B. bewarf man sich mit Steinen und spielte den Krieg nach. Ja, es gab auch schöne Spiele und die Straße konnte damals auch noch zeitweilig zum Spielen benutzt werden. Mein Eindruck jedenfalls ist, dass schon aus Zeitmangel oder auch durch die Kriegsereignisse allgemein, die Erwachsenen nervlich am Ende waren und die Kinder nebenbei aufwuchsen. Wer damals aufgewachsen ist und es besser erlebt hat, kann von Glück reden, wenn auch nach dem Krieg die Eltern noch gut situiert lebten und Zeit und Liebe den Kindern geben konnten. Damit will ich nicht sagen, dass ärmere Eltern keine Liebe gaben, aber die Sorgen zu bewältigen war lebenswichtig. Wenn ich die verbrecherischen Kindesmisshandlungen, von denen man leider heutzutage oft liest, außer Acht lasse, meine ich, dass die Kinderfreundlichkeit gegenüber früher zugenommen hat. Heutzutage werden die Kinder von den Eltern von einem Verein, Veranstaltung, Freundin/Freund u.s.w. chauffiert. Freizeiten werden organisiert, zu den Kindergeburtstagen dürfen oft mehr als 10 Freunde eingeladen werden u.s.f. Wagt es heute jemand sich über Lärm zu beschweren, wird er gleich als kinderfeindlich eingestuft. Eine Kinderfeindlichkeit besteht heute eher darin, dass junge Paare sich seltener für mehrere Kinder entscheiden, als früher. Im Übrigen sollten Erwachsene auf Kinder Rücksicht nehmen und umgekehrt aber auch. Leben und leben lassen. Auch in dem Fall. Dann meine ich, Kinder zu Rücksichtnahme gegenüber älteren Menschen, anderen Kindern, Schwächeren u.s.w. heranzuführen und zu ermahnen ist keine Kinderfeindlichkeit.
plumpudding, Jahrgang 1952. Mein jeh, hast du´s gut gehabt. :-) Das war doch schon die Zeit des Aufschwungs. :-) . . .. .Ja, ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttozialprodukt. . . . :-))
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Karl
antwortete am 04.11.06 (18:37):
In Bezug auf "Kinderfreundlichkeit" verweise ich euch einmal auf den Thread "Häusliche Gewalt" im Schülerforum von ZUM.DE. Es ist erschütternd, was da zu lesen ist.
Internet-Tipp: https://www.zum.de/Foren/schueler/threads/thread2266.php
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bongoline
antwortete am 04.11.06 (19:11):
ja Karl,
ich habe die Seite gelesen, es ist erschütternd und es zeigt blutende Herzen, Die Schläge und deren Spuren sind irgendwann nicht mehr sichtbar, aber die Narben auf der Seele und in der Psyche bleiben ein Leben lang.
Darum nur noch meine Anmerkung:
Alle die, die sich in die Generation der 60/70-ig-jährigen einreihen, sollten nie vergessen, daß deren Kinder die Eltern der nun so als laut verschrienen "Racker" sind. Also irgendwo wurde ja der Grundstein gelegt - oder seh ich da was falsch?
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uki
antwortete am 04.11.06 (19:39):
Kinder/Jugendliche berichten aus eigener Erfahrung ihre schrecklichen Erlebnisse in der eigenen Familie. Schlimm, dass es solche Eltern gibt. Durch Eifersucht, Arbeitslosigkeit, Dummheit und einer großen Portion Unbeherrschtheit, durch den Suff unberechenbar gewordenen Elternteilen. Diese Kinder der Problemfamilien sollten wirklich besser ge-/beschützt werden.
Bongoline, der Grundstein des Grundsteins, der Grundsteine liegt unter dem Grund der Grundsteine u.s.w. Außerdem, wer verschreit denn hier die Racker? Es geht doch darum, ob Deutschland kinderfeindlich ist oder nicht. Ob Rücksichnahme anderen gegenüber, nicht nur den Älteren, mit zur Erziehung der Kinder gehören sollte oder nicht. - -oder seh ich da was falsch? :-)
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pilli
antwortete am 04.11.06 (20:10):
zu der info von Karl erfolgte, als ich die beiträge bei ZUM las, fast zeitgleich vom TV-sender WDR eine reportage über "Kinder in Not" und dabei die information über eine weltweite studie von Unicef, nachdem jede woche zwei kinder sterben an der ausgeübten gewalt; das sind für mich die fakten und nicht wie und warum vor jahrzehnten kinder "nebenbei" erwachsen wurden.
wenn ich heute so manches höre und lese, dann sträuben sich mir die haare und ich wünschte den leuten, es hätte früher schon jemand mal drüber nachgedacht, ihnen psychologische hilfe zuteil werden zu lassen, dann bräuchten sich viele heute vielleicht nicht von ihren zwängen und komplexen beherrschen zu lassen. die angst vor intimer nähe, fehlendes selbstbewußtsein und verklemmtes verhalten begegnen mir so oft und dann auch noch in verbindung mit den worten:
"früher brauchten wir das nicht" oder auch: "wir sind noch streng erzogen worden"
naja...:-) denke ich dann oft und das ergebnis davon steht nun vor mir. :-(
depressionen haben sie...wovon denn wohl?
"prügel schadet kinder nicht; wir haben es auch überlebt!"
jaja...aber wie! :-(
von den pflichten lese ich oft, aber nur wenig von den rechten, die den kindern in gleicher weise zustehen wie den erwachsenen. kinder möchten nicht nur "nebenbei" aufwachsen, sie haben ein recht auf bestmögliche förderung, unsere aufmerksamkeit und vor allem auf unsere geduld und unseren respekt!
...
siehe hierzu auch den u.a. link zu:
"Schläge, die niemand sieht
Erste weltweite UN-Studie zu Gewalt gegen Kinder
03.11.06 - Weltweit wird Gewalt gegenüber Kindern bis heute vielfach hingenommen und ist sogar in zahlreichen Ländern erlaubt. So haben lediglich 102 von über 200 Staaten körperliche Disziplinierungsmaßnahmen in Schulen verboten. 77 Länder erlauben Schläge in Gefängnissen. In 31 Ländern sind körperliche Strafen vom Auspeitschen bis hin zu Amputationen möglich. Dies ist Ergebnis der ersten weltweiten UN-Studie „Gewalt gegen Kinder“, die UNICEF gemeinsam mit dem Leiter des Projekts, Paulo Sérgio Pinheiro am Freitag in Berlin vorstellte. Aber auch wo Gewalt gegen Kinder und Jugendliche gesetzlich verboten ist, wird die Umsetzung unzureichend überwacht. Gleichzeitig klafft eine Lücke zwischen den Versprechen von Regierungen, gegen Gewalt vorzugehen, und ihrer Bereitschaft, in Präventionsprogramme zu investieren.
Bis heute wird das tatsächliche Ausmaß der Gewalt, die Kinder in Familien, Schulen, Kinderheimen, Gefängnissen und am Arbeitsplatz ertragen müssen, verdrängt..."
Internet-Tipp: https://www.unicef.de/4025.html
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dmz
antwortete am 04.11.06 (21:09):
Nebenbei: hier wird inzwischen in einen Topf geschmissen, was mE getrennt zu betrachten ist: (1)die physische Gewaltausuebung gegenueber Kindern (haeufig in der Familie, in Heimen.....), - und zum anderen - (2)die (physisch-gewaltlose) Einstellung der Erwachsenwelt in der Gesellschaft gegenueber Kindern schlechthin. Von letzterem(2) ist der Eingangsbeitrag eigentlich ausgegangen.
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uki
antwortete am 04.11.06 (23:17):
In der Tat pilli, deine Überlegungen teile ich, wenn über das Elend, was vielen Kindern weltweit geschieht, nachgedacht wird. Wobei ich denke, dass auf „weltweit“ geachtet werden sollte. Das nämlich ist ein weltweites Problem und nicht nur in Deutschland. Ich denke aber auch wie dmz, dass das Eingangsthema nicht davon ausging. Mir ging es so, dass meine Gedanken zu diesem Beitrag etwas in die Vergangenheit schweiften, deine sogar weltweit und leider zu der auch heute noch traurigen Wirklichkeit des Kinderelendes.
Beziehen wir uns aber etwas verallgemeinernd auf das Eingangsthema, kommt es meiner Meinung nach in die Richtung von gegenseitiger Rücksichtnahme hinaus. Diese den Kindern liebevoll beizubringen müsste doch wohl gut sein.
Folgendes von dir hat mir sehr gefallen: kinder möchten nicht nur "nebenbei" aufwachsen, sie haben ein recht auf bestmögliche förderung, unsere aufmerksamkeit und vor allem auf unsere geduld und unseren respekt! Ich möchte da noch anfügen; damit auch sie Respekt vor uns haben können.
Doch das Elend und Leid der Kinder, die unter schwersten Bedingungen in einem schlechten Umfeld aufwachsen, können wir in Deutschland nur lindern, indem wir aufmerksam sind auf das, was um uns geschieht und eingreifen, wenn es nötig ist. Hoffentlich wachen die Behörden auch auf, nach den letzten tragischen Todesfällen. Ich denke aber, dass im Allgemeinen in Deutschland keine Kinderfeindlichkeit herrscht und Kinder in einer Normalfamilie heutzutage gut und liebevoll erzogen werden. Auch von nachbarschaftlicher Seite gesehen, kenne ich aus meiner Gegend, (viele Kinder, Kindergarten u. Schule in der Nähe) keine negativen Erfahrungen.
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eko
antwortete am 05.11.06 (00:36):
Das von Rolf zur Diskussion gestellte Thema ist die Frage, ob Deutschland wohl noch ein kinderfreundliches Land sei angesichts des Vorgangs, dass eine Kita auszieht wegen klagender Nachbarn.
Es lässt sich natürlich herrlich aufregen über die "bösen Nachbarn", aber damit wird man dem Thema nicht gerecht.
Ich habe versucht, ein bisschen Verständnis zu wecken für die lärmgeplagten Nachbarn.....und bin prompt breitseits angegriffen worden.
Ich will noch einmal versucnen, nachdem ich heute während einer Eifelwanderung Zeit hatte, das Thema zu überdenken, meine Auffassung zu dem Thema Kinderlärm zu präzisieren.
Kinder haben einen Bewegungsdrang und auch das Bedürfnis, sich lautstark gegeneinander durchzusetzen. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden, es gehört zum Kindsein dazu.
Aber wie alles im Leben irgendwo seine Grenzen hat, so hat eben auch das Toben und Lautsein der Kinder irgendwo seine Grenzen.
Ich kenne die näheren Umstände des von Rolf beschriebenen Vorgangs nicht, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass der Lärmpegel dort über das übliche Maß hinausgegangen ist und den Nachbarn deshalb der Kragen geplatzt ist.
Verantwortlich dafür, dass der Lärmpegel zu hoch wurde ( falls es so ist!) sind nach meiner Meinung die verantwortlichen "Erzieherinnen", früher hießen sie mal "Kindergärtnerinnen". An ihnen liegt es, ob in einem Kindergarten der Lärmpegel normal ist oder aber ob es da chaotisch zugeht.
Kinder im Vorschulalter sind in aller Regel noch unverdorben und weitgehend unbeeinflusst von den schlechten Verhaltensweisen Erwachsener. In diesem Lebensabschnitt kann man sie noch formen und ihnen etwas "beibringen". Dieses Formen und Beibringen besteht, wie ich es sehe, u.a. auch darin, dass man den Kindern Grenzen aufzeigt, ihnen sagt, wie weit sie gehen können und wo sie Grenzen haben.
Dieses Aufzeigen von Grenzen darf aber nicht darin bestehen, dass man ihnen nur lapidar sagt, was sie nicht dürfen und was verboten ist, sondern ihnen gegenüber argumentiert, WARUM sie dieses oder jenes nicht tun sollten. Kinder haben genug Verstand, zu begreifen, um was es geht..........und sie haben (noch) ein sehr gut ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl. Da darf man sie nicht für dumm verkaufen wollen.
Ich bin mir sicher, dass in dem vorliegenden Fall eine gütliche Lösung möglich gewesen wäre, wenn diese Erzieherinnen ihren Erziehungsauftrag auch ernst genommen hätten und ihren Schützlingen erklärt hätten, warum sie nicht hemmungslos und chaotisch durch die Gegend brüllen können und dass auch sie die Pflicht haben, sich in ein gutes Zusammenleben zu integrieren. Ein paar mahnende Worte an die allergrößten Schreier und eine Erklärung darüber, warum dies so ist, hätte mit Sicherheit Wunder gewirkt......und der Friede wäre hergestellt gewesen.
Solange aber eine angeblich ach so kinderfreundliche Fraktion glaubt, Kinder dürften sich alles erlauben und dürften alles tun und lassen, kanns nichts werden. Kinder, denen man nie ihre Grenzen aufgezeigt hat, werden auch in ihrem späteren Leben keine Grenzen kennen und anerkennen mit all den daraus resultierenden Folgen. Das sollten sich mal all die vielen betulichen Ommas hinter die Ohren schreiben.
Schönen Sonntag wünscht
der e k o
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dutchweepee
antwortete am 10.11.06 (05:16):
@eko
und ich halte bei allem erziehungs- und ordnungsdrang entgegen, daß ein mensch der ein haus neben einem kindergarten kauft/besitzt, in kauf nehmen muss, daß dort lärm entsteht.
das selbe gilt für discotheken und bars. die stadt macht geräusche und wer das nicht verträgt soll ins umland ziehn. das gilt nicht für permanenten nachbarschaftlichen lärm, aber eine potentielle lärmquelle (kindergarten, kneipe, puff) ist beim einzug erkennbar.
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pucki
antwortete am 10.11.06 (08:37):
Jawohl, dutchweepee ! Wir wohnten schon in unserem Haus als der Kindergarten nebenan entstand. Der "Lärm" hat uns nie gestört. Das einzige was wir bemängelten war, daß er für unsere Kinder zu spät kam. Die mußten ohne Kinder- garten auskommen :-)) Und noch eins, daß die Kinder zugern unser Auto mit Sand bewarfen und wir die Kindergärtnerinnen auf die Konsequenzen (Auto waschen und natürlich bezahlen) hinweisen mußten. Insofern hat eko recht, daß den Kindern Grenzen gesetzt werden müssen. Das hat aber nichts mit Kinderfeindlichkeit zu tun. Ich möchte einmal den Mann erleben, der gerade sein Auot gewaschen hat und dann kommen Kinder und bewerfen es mit Sand - - die armen Kleinen:-)))
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Claude
antwortete am 10.11.06 (13:01):
Wenn man Kinder erzieht macht man das um sie auf das Leben vorzubereiten, also um sie Lebenstüchtig zu machen. Also muß man auch eine Ziel haben wie man die Erziehung gestaltet und dazu gehört natürlich auch die Erziehung zu Rücksichtsnahme, so wie man sich auch im späteren Leben in einem gewissen Rahmen bewegen muß, müssen das Kinder auch in ihrer Kindheit lernen. Das ist nicht Kinderfeindlich meine ich. Wie man nun erzieht nach welchen Gesichtspunkten ist wieder eine andere Sache, darüber lässt sich trefflich streiten. Claude
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wanda
antwortete am 10.11.06 (18:18):
natürlich bestimmen gewisse Werte die Erziehung. Diese Werte ändern sich mit den Generationen, bezw. wird auf manches heute weniger Wert gelegt, als vor 100 Jahren. Rücksichtnahme oder das Beachten des Anderen sollte aber immer mit dabei sein.
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eko
antwortete am 11.11.06 (09:57):
@ dutch:
Kinderlärm und Kinderlärm sind nun mal zwei paar Stiefel, das musste schon auseinander halten.
Wir alle hier kennen die Verhältnisse nicht, die dazu geführt haben, dass dieser Kindergarten ausziehen muss. War es "nur" der ganz "normale" Kinderlärm......oder ging es über das tolerierbare Maß hinaus?
Wir wissen es nicht!
Du solltest mal Mäuslein spielen und in einer Ganztagesschule beim Mittagessen zuschauen....und zuhören! Du würdest ganz schnell davonlaufen......und Dir Ohropax in die Gehörgänge stopfen, glaube mir. Meine Ex-Frau war Sonderschullehrerin und hatte die Aufgabe, die Kinder( Erst- und Zweitklässler) beim Essen zu beaufsichtigen. Was die mir alles so erzählt hat, einfach haarsträubend.
Bei aller Zustimmung dazu, dass Kinder heute mehr Freiheiten haben als noch vor 50 oder gar 100 Jahren, sollte man nie aus den Augen verlieren, dass es Grenzen gibt. Wir leben nun mal in einer Gesellschaft und nicht jeder für sich allein, und da hat jeder Rechte.....und auch Pflichten.
Rücksichtnahme hat noch niemandem geschadet und man muss deshalb nicht gleich ein Kinderfeind sein, wenn man das auch von Kindern einfordert.
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hugo1
antwortete am 11.11.06 (10:54):
ok eko das ist nicht so einfach wenn man aus Seinem Nachwuchs keine Schreihälse, Angeber Schaumschläger, aber andererseits auch keine Duckmäuser, und Kriecher erziehen will. Irgendwo in der Mitte. Das sollte das Ziel sein und dazu brauchts auch Etappen im Leben wo die Kinder was zu sagen haben und andere Momente, wo sie mal zuhören müssen.*g* ps wir haben vier Kinder großgezogen und imer dann wenn aus den Kinderzimmern minutenlang fast keine Geräusche zu hören waren, dann konnten wir sicher sein,irgendwas stimmt nicht und es wird höchste Zeit mal nachzugucken. Im günstigstem Fall waren sie eingepennt. *gg*
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eko
antwortete am 12.11.06 (00:25):
Ich habe nicht behauptet, dass Kindererziehung eine leichte Sache sei. Da muss man dabei sein, das kann man nicht so zwischen Tür und Angel abhandeln.
Ich habe 25 Jahre lang, solange meine Frau Lehrerin war, hautnah miterlebt, was in der Schule mit Kindern so abgeht. Da könnte ich Romane schreiben.
Und ich habe auch miterlebt, wie meine Frau Lehrerin stöhnte, wenn sie wieder mal eine neue Klasse übernehmen musste, der der Ruf vorauseilte, dass es sich um eine ganz schlimme Klasse handeln würde. Und in der Tat, in den ersten Wochen kam sie stets nach Hause und erzählte mir die neuesten Krimis. Allerdings, nach spätesten zwei Monaten kam sie nach Hause und erzählte, wie lieb die Kinder heute gewesen seien. Da wusste ich, jetzt hat sie wieder mal gewonnen und ihre Klasse im Griff.
Es geht nämlich! Man muss mit den Kindern nur richtig umzugehen wissen. Und ich bin mir sicher, diese "Erzieherinnen" dieses Kindergartens, der Knies mit den Anwohnern hatte, haben da schlicht und ergreifend versagt! Kinder brüllen nicht, wenn man es ihnen im richtigen Ton sagt und vielfach sind sie verständnisvoller als so mancher Erwachsene.
Erzähl mir keiner "was vom Pferd"!!
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plautus
antwortete am 24.11.06 (22:19):
kinder- wie oft nur betriebsunfälle, die stören und geld kosten und die allzuoft totale ruhebedürftigkeit vieler rentner- wo kommt sie her. das wäre sicher auch ein thema
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rolf
antwortete am 25.11.06 (09:51):
Der Kindergarten liegt nahe eine vierspurigen Durchgangsstraße, deren Lärmpegel über für den Kindergarten festgelegten Wert liegt, der ist natürlich hinzunehmen, da der Grenzwert hier höher festgelgt ist. Die Kläger können ihn jetzt also genießen. ohne von den Kindern abgelenkt zu werden. Das Urteil zeigt auch schon weitere Folgen: die nächste Klage läuft.
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