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THEMA: Single-Haushalte als ökologisches Problem !
8 Antwort(en).
Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 01.08.06 (17:32) :
Hallo, Forumsbeteiligte,
ich habe heute im WDR5 gehört, daß in 20 Jahren mehr als ein Drittel der Haushalte von nur einer Person geführt werden wird. Davon geht eine britische Statistik für Großbritannien aus. Nach der Studie einer britischen Forscherin könnte und sollte von der Stadtplanung und Architektur her auf diese Entwicklung reagiert werden. Wie die Wissenschaftlerin in der Zeitschrift „Environment, Development and Sustainability“ darlegt, sind diese meist von freiwilligen oder unfreiwilligen Singles geführten Haushalte auch ökologisch ein Problem. Im Verhältnis zu Mehr-Personen-Haushalten wird in Ein- Personen-Haushalten mehr Strom und Gas verbraucht, es fällt mehr Abfall an und es werden mehr Elektrogeräte, wie Kühlschränke, benötigt. Die größte Gruppe der allein Wohnenden sind Männer zwischen 35 und 45 Jahren, weiß Joanna Williams vom University College London. Ein Teil von ihnen seien gut situierte, freiwillige Singles. Die andere Gruppe seien die „bedauernswerten Einsamen“, also unfreiwillige Singles. Für sie könnten Wohnformen geschaffen werden, die darauf abzielen, mit anderen unfreiwilligen Single-Nachbarn Einrichtungen, Gärten und Werkzeuge zu teilen. Dadurch würde ihr Lebensstil nicht nur sozialer werden, sondern sie würden auch weniger Energie verbrauchen. Singles verbrauchen 38 Prozent mehr Produkte, 42 Prozent mehr Verpackungsmaterial, 55 Prozent mehr Elektrizität und 61 Prozent mehr Gas pro Kopf als eine Person in einem Vier- Personen-Haushalt, hat die Forscherin errechnet. Ein Mensch in einem Vier-Personen-Haushalt erzeugt etwa 1.000 Kilogramm Abfall pro Jahr, ein allein lebender Mensch etwa 1.600 Kilogramm pro Jahr. Mehr dazu im unten angegebenen Link.
Viele Grüße Arno Gebauer
Internet-Tipp: https://www.ucl.ac.uk
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schorsch
antwortete am 02.08.06 (09:35):
Ich zweifle nicht daran, dass die Architekten sich etwas einfallen lassen werden. z.B. werden sie Wohnungen schaffen, die zusammengelegt aus einer Single- eine Familienwohnung ergeben.
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Sokrates
antwortete am 03.08.06 (14:09):
Mir leuchet die Rechnung zwar nicht ganz ein, doch, wie wäre es, die Single alle zu erschiessen????
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mart
antwortete am 03.08.06 (14:41):
....Besonders allein lebende Männer zw. 35 und 45 Jahren, da diese der Studie zufolge die größten Verbraucher sind.
Aber im Grunde eine No-na nett Studie, die wievielste eigentlich?
Ja klar, Kinder verbrauchen weniger Verpackung als Erwachsene......
Aber droht dadurch tatsächlich eine ökolog. Umweltkrise?
Internet-Tipp: https://tibet.orf.at/science/news/145281
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Marieke
antwortete am 03.08.06 (22:04):
Aber Wegwerfwindeln- das brauchen die Kleinen massenhaft. Ja schön, vor 40 Jahren habe ich noch Mullwindeln benützt, gewaschen, getrocknet etc.etc.
Gut, dass es die heutigen Windeln gibt. Ich helfe derzeit ein Zwillingspärchen zu versorgen--
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mart
antwortete am 03.08.06 (22:38):
Marieke, Ich weiß nicht wie man das vor 40 Jahren wahrscheinlich noch ohne Waschmaschine allein geschafft hat, ohne vorzeitig abgerackert gewesen zu sei. Zur Zeit meiner drei Wickelkinder kaufte ich trotz Benutzung von Wegwerfeinlagen einen Wäschetrockner, da in einer Wohnung ohne Zentralheizung und ohne richtige Heizung im Bad es fast unmöglich war die Wäsche rechtzeitig trocken zu bekommen. Ich habe tiefe Bewunderung für alle diejenigen Frauen, die das in der Vergangenheit geschafft haben.
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Marieke
antwortete am 04.08.06 (18:27):
Aber ja, Mart, eine Waschmaschine hatten wir glücklicherweise schon. Und: ab 1966 eine Geschirrspülmaschine! War das ein Glück!
Damals schrie noch jede(r): Huch, da wird das Geschirr doch niemals sauber etc.etc. Ach ja, Mensch(en), wir haben schon einiges erlebt als Pioniere....
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utelo
antwortete am 05.08.06 (09:09):
Machen wir doch mal ne Ausgleichsrechnung auf: Singles haben lt. Statistik angeblich Mehraufwand beim Müll, Strom, anderen Energien. Aber die Singles haben Besuch von anderen Singles, Liebhaber schläft bei Freundin oder umgekehrt. In dieser Zeit brauchen die jeweils andere Single in ihren Wohnungen keine Energie, verursachen keinen Müll. Und da Singles auch viel öfter auswärts essen gehen, entfällt auch hier die Verschwendung. Ist also dann doch ein Ausgleich. Man sollte solche Erhebungen nicht unbedingt so akzetieren, wie sie stehen. Habe das übrigens eben in der Tageszeitung gelesen und grinse in mich hinein. Ich bin überzeugter Single, habe meine Ruhe, kann gehen und kommen wann immer ich will und nehme dann etliches an Verschwendungsvorwürfen gerne auf mich, haha.
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elvi
antwortete am 06.08.06 (17:29):
Ich bin auch Single aus Überzeugung - Vorwürfe prallen ab / Verschwendung wird aus eigenem Interesse unterlassen !
Neue Wohnformen, Arno, werden in Deutschland (und nicht nur dort) längst praktiziert oder geplant, besonders für Senioren !
(siehe eigene Rubrik im Chat-Forum des ST : Wohnformen im Alter !!)
Ob Großbritannien auf diesem Gebiet hinterherhinkt, kann ich nicht beurteilen, würde mich aber nicht überraschen ...
;-)
Moin, moin - elvi.
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