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THEMA: In uns selbst gefangen?
32 Antwort(en).
schorsch
begann die Diskussion am 20.07.06 (08:15) :
Die meisten Menschen benehmen sich so, wie sie glauben, dass die Mitmenschen es von ihnen so erwarten. Daraus hat sich so was wie ein Käfig ergeben, in dem jeder und jede von uns gefangen ist.
So spielen wir also jeden Tag uns selber und der Mitwelt eine Rolle vor, die eigentlich gar nicht unser wirkliches Ich darstellt, sondern die Rolle, die uns zugedacht ist.
Nun gibts aber unter uns auch noch solche Mitmenschen, die das - bewusst oder unbewusst - nicht mitmachen wollen. Sie fallen auf, werden scheel angeguckt, werden ausgegrenzt. Dabei denken wir manchmal in unserem Innersten, dass wir selber doch auch manchmal aus unserem Käfig ausbrechen möchten, uns aber nicht getrauen, weil wir ja dann "aus der Rolle fallen würden", die das Leben = unsere Mitmenschen uns zugedacht hat und haben.
Wie denkt Ihr darüber?
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wanda
antwortete am 20.07.06 (08:30):
ich würde das nicht als Käfig betrachten, sondern eher als ein Geländer, an dem man sich festhalten kann. Im Laufe des Lebens schlüpft man in viele Rollen, teils von Natur aus, teils berufsbedingt, teilweise auch, weil man für kurze Zeit nicht sich selbst überlassen sein möchte. Dieses nur "ich" sein ist anstrengend. Um das besser zu verdeutlichen, gebe ich ein paar Beispiele. Mit der Geburt des ersten Kindes übernimmt man die Mutterrolle. Im Beruf die Rolle, die der Beruf erfordert. Dann die selbstgewählten Rollen, z.B. als Doppelkopfspielerin, als Chorsängerin, als Theaterkomparse usw. usw. In unserem Alter sind wir mehr oder weniger frei von Rollen, die uns aufgezwungen werden. Die Oma spiel ich gerne und gewisse Benimmregeln sind so internalisiert, dass man sie gar nicht weglassen kann. So gesehen fühle ich mich sehr frei in allem, es gibt nichts, aus dem ich ausbrechen möchte.
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Sokrates
antwortete am 20.07.06 (08:50):
Hi Schorsch,
der Ausdruck "Rolle spielen" ist ein Ausdruck, der impliziert, dass es demjenigen bewusst ist, was er tut.
Ich glaube, die meisten Menschen, wissen gar nicht, dass sie ihr ICH permanent vergewaltigen, weil die Prägungen schon im Mutterleib beginnen und weiterführen in dem Umfeld, in dem er seine Kindheit und Jugend verbringt.
In extrem Fällen drückt sich dieser Zustand der Selbstvergewaltigung in körperlichen und seelischen Krankheiten aus.
Wenn ein Mensch bewusst sein Ich auslebt, das aber gegen den mainstream gelebt wird, dann sollte derjenige sich warm anziehen und ein starkes Selbst-be-wusst-sein haben, sonst zerbricht er an den Gemeinheiten seiner Mitmenschen.
Hier, befindet sich der sogenannte moderne Mensch, noch im tiefsten Mittelalter der Intoleranz.
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Catty
antwortete am 20.07.06 (10:19):
"Wenn ein Mensch bewusst sein Ich auslebt, das aber gegen den mainstream gelebt wird, dann sollte derjenige sich warm anziehen und ein starkes Selbst-be-wusst-sein haben, sonst zerbricht er an den Gemeinheiten seiner Mitmenschen.
Hier, befindet sich der sogenannte moderne Mensch, noch im tiefsten Mittelalter der Intoleranz." (Sokrates)
So ist es.
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simba
antwortete am 20.07.06 (10:37):
Wenn alle Menschen ausleben dürften, was sie wollen, dann hätten wir wohl Chaos und Anarchie ....
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eleisa
antwortete am 20.07.06 (14:23):
Den Urheber der folgenden Zeilen kenne ich nicht , den Text schreibe ich aus meiner Erinnerung heraus – es passt einfach so gut zum Thema.
Im Glashaus. Gefangen in einem Glashaus, freie Sicht nach allen Seiten In meiner Hand ein Stein groß genug ,um an der richtigen Stelle ein Loch zu werfen. Mein inneres verlangt, alles in Scherben zu legen... Aber dann überwiegen die Ängste was daraus entstehen könnte... Kraftlos fällt der Stein aus meiner Hand, die Vernunft hat wie immer gesiegt!
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Gudrun_D
antwortete am 20.07.06 (17:33):
Rollenspiel?
Nein!
Ich ging zur Schule übte einen Beruf aus wurde sehr jung, so gerne Mutter wurde wieder berufstätig wurde eine junge Grossmutter-wie schön!!!!!!!!! und,dann wurde ich älter ...bis alt(?)
das waren doch keine Rollenspiele!
DAS war mein Leben!
Und die jeweiligen Aufgaben erfüllte ich gerne und mit vollem Einsatz!
Und lebe immer noch gerne- erfülle auch noch irgendwelche sinnvollen Tätigkeiten!
Aber KEINE Rollen!
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wanda
antwortete am 21.07.06 (07:45):
@Gudrun, natürlich sind das keine Rollen, die man sich zulegt und dann agiert wie im Theater. Man nennt es "Rollen", z.B. die, die wir von Natur aus haben. Z.B. kommt es auch zu Rollenkonflikten, denn obwohl ich Mutter bin, bin ich auch Tochter, wenn meine Eltern noch leben. Oder als Patient im Krankenhaus, bin ich dort in erster Linie Patient, obwohl ich auch Schwester, Geliebte oder Mutter bin. Und so kommt es manchmal zu Interessenkonflikten und man hat abzuwägen, wo die Prioritäten liegen. Wie Du schon sagst, habe ich mein Leben auch nicht so empfunden, dass ich zwanghaft in Rollen gedrängt wurde.
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pamina
antwortete am 21.07.06 (12:36):
Natürlich muss es Gesetze, Vorschriften geben, die das Zusammenleben der Menschen regeln. Zu respektieren sind auch die Freigrenzen unserer Mitmenschen, die nicht überschritten werden sollten.
Natürlich gibt es Rollen, die wir im Leben mehr oder weniger willig annehmen und besser oder schlechter spielen. Zwischen all diesen Begrenzungen bliebe uns aber noch ein großer Freiraum zu unserer Entfaltung, wenn da nicht die einengenden Normen wären, denen wir uns ohne äußeren Zwang, freiwillig, beugen. Sie sind von der Gesellschaft, der Erziehung, dem Zeitgeist, der Tradition vorgegeben.
Einige Beispiele:
Ich gehe über die Straße, die Sonne scheint, meine Sorgen halten sich in Grenzen, mir tut nichts weh. Ich möchte laut singen! Tu ich es? Natürlich nicht!! Was sollen die Leute denken?
Ich komme an einem städtischen Springbrunnen vorbei. Die Hitze ist mörderisch, die Luft steht. Frisches, kühles Wasser sprüht herab. Wie wär’s......? Natürlich nicht!! Was sollen die Leute denken?
Ich besitze einen Hut. Er ist wirklich wunderschön, und ich finde, dass ich toll damit aussehe! Allerdings ist er ein bisschen außergewöhnlich und daher auffällig. Ziehe ich ihn an? Natürlich nicht!! Was sollen die Leute denken?
Ich gehe durch die Straßen und habe plötzlich Lust, nur so, am Bordsteinrand mit einem Fuß oben und einem unten einher zu humpeln. Tue ich es? Natürlich nicht! Was sollen die Leute denken?
Wie viele Dinge versagen wir uns so täglich, Dinge, die wir gern täten, die uns Spaß machten, die kein Gesetze brechen und keinen anderen (wie heißt es in Artikel 1 der StVO?) schädigen, verletzen, behindern, beeinträchtigen......, (o.ä.) würden. Uns ist oft nicht mal bewusst, dass wir uns etwas versagen, so fest ist die Zensurschere schon in unserem Denken installiert.
Die Jugend allerdings nimmt sich gewisse Freiheiten heraus, die dann von den Älteren mit Kopfschütteln quittiert und mit „glückliche Jugend“ kommentiert werden. Es bleibt die Frage, ob sie es schaffen, ihre Freiheiten zu bewahren oder ob sie sich schließlich doch in die Grenzen und Normen der Erwachsenenwelt eingliedern.
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Medea.
antwortete am 21.07.06 (13:47):
Liebe Pamina,
ich singe tatsächlich auf der Straße, wenn mir danach zumute ist, sonst könnte ja mein Herz zerspringen vor Freude, die muß dann raus -
ich trage meinen verrückten Hut, wenn mir danach ist, auch wenn ich u.U. etwas irretiert von den Mitmenschen betrachtet werde -
ich springe manchmal Hinkepinke, wenn ein Nachbarkind das Gebilde mit Kreide auf den Gehweg gemalt hat -
- und ich deklariere laut mit meinen Enkelinnen beim Spaziergehen "Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm und vorwärts, rückwärts, seitwärts ran, Hacke, Spitze, hoch das Bein" (werde ich demnächst wohl mit den Krücken machen müssen -
und ich erlaube mir das alles (und noch manches mehr) - ich werde siebzig, wer sollte mich daran hindern? :-)
Freiheit für uns Ältere im letzten Lebensabschnitt - da macht es auch nichts mehr, wenn mal dieser oder jene den Kopf schüttelt.
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Catty
antwortete am 21.07.06 (15:32):
"Wie viele Dinge versagen wir uns so täglich, Dinge, die wir gern täten, die uns Spaß machten, die kein Gesetze brechen und keinen anderen (wie heißt es in Artikel 1 der StVO?) schädigen, verletzen, behindern, beeinträchtigen......, (o.ä.) würden. Uns ist oft nicht mal bewusst, dass wir uns etwas versagen, so fest ist die Zensurschere schon in unserem Denken installiert."
Was heißt denn hier "wir"??
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siegfried46
antwortete am 21.07.06 (21:29):
Dieses Gefangensein in einer bestimmten Rolle hat häufig schwerwiegende Folgen. Wie ein Roboter auf Knopfdruck reagieren solche Menschen auf einen bestimmten Schlüsselreiz - ohne die Vernunft einzuschalten wird wie in einem Film immer die gleiche Rolle abgespielt: - Im Nahen Osten und im Irak kann man ein solch zwanghaftes Rollenspiel verfolgen - mit leider tödlichen Folgen. - bei Tarifverhandlungen der Gewerkschaften und Arbeitgeber - im Berufsleben gibt es zwanghaftes Imponier- und Repräsentationsgehabe - sehr stark ausgeprägt beim Militär - viele Menschen reagieren gleich mit Neid und Habgier, wenn sie sehen, dass Andere mehr verdienen oder besitzen - vielen Menschen wird schon allein aufgrund ihres Aussehens, ihres Alters, ihres Autos ein bestimmtes Verhaltensmuster zugeschrieben - und wenn sie sich dann wider Erwarten anders verhalten ist man schockiert
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mart
antwortete am 22.07.06 (10:02):
<<Die meisten Menschen benehmen sich so, wie sie glauben, dass die Mitmenschen es von ihnen so erwarten<<
Wird manchmal stimmen, manchmal nicht - das fordert aber doch ein beträchtliches Selbstbewußtsein und das persönliche Umfeld muß hier mitmachen.
Habe gerade erzählt bekommen über diesbezügliche Erwartungen, die an eine Frau mit Baby in der reichen, obersten Schicht von London gestellt werden. - Kann mir nicht vorstellen, daß das für diese österreichische, junge Frau ohne innere Verbiegung möglich ist bzw. gut ausgeht.
Und dann sah ich gestern "Andorra" von Max Frisch. Motto: Wie wird aus einem sympathischen, sensiblen jungen Mann ein verfolgter Außenseiter? Wenn man dir ständig sagt und fühlen läßt, daß du anders bist, daß du eine andere Rolle zu spielen hättest, dann wirst du anders. Langsam, allmählich, Schritt für Schritt. Ende tragisch - ich habe geweint.
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Sokrates
antwortete am 23.07.06 (08:58):
und Schorsch,
wie denkst Du über Deine eigenen Zeilen????
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nasti
antwortete am 23.07.06 (10:48):
Ich verhalte mich wirklich anders wie die meiste Menschen, nicht deswegen weil ich das so möchte, es ist alles so gekommen von meiner Geburt an. Für mich war und ist ein Gefühl der Freiheit das höchste Glücksgefühl, ich strebte immer nach eine ABSOLUTE Freiheit und wenn sich das auch so verwirklichte / dachte ich mir/ habe ich festgestellt, das ich auch in meinem Körper gesperrt bin, das ich eine Sklavin meiner eigener Freiheit bin, möchte ich eher berufstätige sein mit nette Kollegen und Chef. Wegen meines „verrückten“ Lebensstils, welcher viele aus Dörfern angekommen Frauen nachmachen und noch höher stilisieren, halte und kleide mich ganz normal, für mich die verrückte Hute tragen ist normal. Hopsasa auf Strassen mache ich nicht, könnte leicht an die Psychiatrie abgeliefert werden. :O)))
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schorsch
antwortete am 23.07.06 (12:48):
Sokrates, Gegenfrage: Warum, glaubst du wohl, bin ich auf dieses Thema gekommen?
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Claude
antwortete am 23.07.06 (14:25):
nasti schrieb, Wegen meines „verrückten“ Lebensstils
was ist denn dein verückter Lebensstil wie äußert sich das?? Claude
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nasti
antwortete am 23.07.06 (16:39):
Claude,
es wäre sehr viel zu schreiben. Letzte 2 Jahre ist gar nichts Ungewöhnliches geschehen, wenn das Faktum, das ich jeder Monat woanders wohne, und das der ganzen Jahr, normal ist. / beim Köln, Prag, Berlin, Budapest, Platensee, na und wohne ich in Passau./ Nur ganz kurz weiter. Ich habe die Stellen als Lehrerin. Professorin und Assistentin an UNI abgelehnt. Stattdessen habe mich durch Volksfeste, Messen und Veranstaltungen getrieben und das mit sehr gute Laune, ich bereue es nicht. Die steife und gesicherte Position war mir wieder, obwohl ich es genau weiß das von dem Status ist das wichtig. Ich habe gepfiffen darauf, wählte ich etwas ganz lebendiges, meine Söhne bedauern das bis jetzt, und mein Vorsitzende Sohn hat mich dazu gebracht, das ich damit aufgehört hatte / Bin ich auch genügend alt geworden inzwischen/. Nur an Messen manchmal, damit ich komme von Schwung nicht raus. :O))). Während andere Damen in meine Jahren klopfen Zuhause das Panierfleisch oder bereiten das Salat, ich lese die Zeitungen in meine Cafes /wie ein Single Man/, male und meistens bin ich bis die Nächte draußen. Mein Atelier befindet sich in Altstadt, dort bin ich meistens, ich male, trinke Cafe und empfange eine menge besucherInnen. Bin die Pionieren gewesen auch in die Gasse wo sich die Künstler angesiedelt hatten, war ich die ernste, viele machen mich nach. Na ja, eigentlich nichts ungewöhnliches.
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Sokrates
antwortete am 23.07.06 (19:33):
Nasti,
eine von wievielen???????????
Und? Alles so easy, wie Du schreibst????
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Sokrates
antwortete am 23.07.06 (19:33):
Schorsch,
doch nicht etwa, weil Du selbst betroffen bist???
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Claude
antwortete am 23.07.06 (22:30):
Nasti, du lebst wie du möchtest andere eben anders!!! Was ist da so besonders bemerkenswert?? Jeder nach seiner Facon! Hauptsache du fühlst dich wohl,ich hoffe die anderen fühlen sich auch wohl, lache. Claude
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wanda
antwortete am 24.07.06 (08:48):
schorsch hat dieses Thema gewählt, weil es für ihn wichtig ist - das denke ich jedenfalls.
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nasti
antwortete am 24.07.06 (10:12):
Und bin ich total
In mir gefangen Claude,
weil ich eine blöd treue Frau bin, auch gewesen. Auch wenn ich Objekt meiner Liebe gewechselt hatte, zu dem mit welcher ich lebte war ich und bin ich verdammt treu. Das heißt, bin ich in mir wie in beton gefangen, das könnte ich nicht ändern.
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schorsch
antwortete am 24.07.06 (10:14):
nasti, wenn man jedem Forumschreiber hier ein passendes Tier zuteilen würde, müsste das deinige wohl der Paradiesvogel sein (;-)
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nasti
antwortete am 24.07.06 (12:44):
Schorsch,
war ich immer auch so genannt. Nach meiner Meinung nach fängt das Fegefeuer hier auf der Erde schon so um die 50 Jahre. Ich sehe es. Bei mir noch kein Spur, wahrscheinlich habe ich keinem geschadet mit meine leichtsinnige Art zum leben, /obwohl ich immer hart gearbeitet hatte, wenn zeichnen eine arbeit ist/, oder ist die Zeit anders gelaufen bei so eine Konzentration auf die Arbeit. Ich war meistens bei der Porträtierende arbeit in einem Alfa zustand, sozusagen in halb schlaf. Und das stunden lang und Jahre lang, ich glaube war ich außer Zeit damit. Es war mir viel erspart geblieben, auch wenn ich eine Sklavin der Porträts arbeit war./ die schnellste Porträtistin in Bayern!!! :O))))/, für mich war das wichtigste über meine Grenze gehen mit die Zeichnung, und so ist mir entgangen sehr viel böses Zwischenmenschliches. Es geht aber weiter so, obwohl habe meine arbeit verändert, eher zeichne ich mit Pinsel, das heißt, male ich. Und so gehen die Tage ein nach anders, meistens mit Malerei beschäftigt, inzwischen viel Aktion mit meine Maler KollegeInnen. Ob das noch lange kann so gehen? Keine Ahnung, das Hochwasser bedroht immer mein Atelier, gar nichts dauert ewig, mache mir keine Sorgen.
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wanda
antwortete am 24.07.06 (16:19):
liebe nasti - ich sehe das anders, Du wirst doch treu geblieben sein, weil Du das so wolltest, dann bist Du doch nicht wie in Beton gefangen ? In Beton gefangen ist man auch nicht, wenn man wie eine Verrückte malt, zeichnet oder so, denn das hat Dich doch erfüllt - wenn Du das alles gegen Deinen Willen gemacht hättest, dann kannst Du von Beton reden - aber so war es Dein Leben und das ist doch ein erfülltes Leben. Nichts ist ewig und nichts dauert ewig und wenn ich sehr sehr alt werden sollte, dann wird mir am Ende doch noch ein Korsett angezogen, aber das glaube ich nicht, ich ziehe es nur in Erwägung. :-)))
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nasti
antwortete am 24.07.06 (20:27):
Hi Vanda
Die Wahrheit ist die Tatsache, wie sich ein Mensch fühlt. Total Individüel, nachdem Ihm gelingt sich befreien von gewaltige Zwängen. Ich kenne Menschen, welcher fürchterlich leiden unten Gewalt des Statt Apparates, egal ob Kapitalismus oder Kommunismus, Sie leiden, und zerstören seine Gesundheit mit Wut. Und es gibt Menschen welcher in Gefängnis Romane schreiben, fühlen sich dort frei und wohl.
ZB. Diogenes „Ein Philosoph als zeitlose Reflexionsfigur“, das der „Philosoph in der Tonne“ nur als „Bild“ überlebt habe, als „Metapher für ein Leben in absoluter Bedürfnislosigkeit
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Sokrates
antwortete am 28.07.06 (10:40):
Und nun Schorsch, wie ist Dein Resümee???
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schorsch
antwortete am 28.07.06 (17:33):
Sokrates, ich bin schon froh, dass man/frau dazu ihre Meinungen kund taten. Danke Allen.
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dutchweepee
antwortete am 29.07.06 (05:03):
@CLAUDE ...du hast da das grundprinzip der niederländischen gesellschaft formuliert: "Jeder nach seiner Facon! Hauptsache du fühlst dich wohl, ich hoffe die anderen fühlen sich auch wohl...."
hier kann man sich auf eine art und weise bewegen und ausleben, die im jetzigen deutschland undenkbar ist, solange man der maatschapij nicht zur last fällt.
und das ohne gardinen und vorhänge.
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Claude
antwortete am 29.07.06 (15:34):
dutchweepee schrieb, die im jetzigen deutschland undenkbar ist,
das stimmt nicht, man kann hier auch sehr frei leben, jedenfalls tun wir das (Freunde und Fam.)ohne Nachteile zu haben. Claude
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Lothri
antwortete am 30.07.06 (16:49):
Zitat teilweise aus dem Eingangsthread von Schorsch: "Nun gibts aber unter uns auch noch solche Mitmenschen, die das - bewusst oder unbewusst - nicht mitmachen wollen. Sie fallen auf, werden scheel angeguckt, werden ausgegrenzt. Dabei denken wir manchmal in unserem Innersten, dass wir selber doch auch manchmal aus unserem Käfig ausbrechen möchten, uns aber nicht getrauen, weil wir ja dann "aus der Rolle fallen würden", die das Leben = unsere Mitmenschen uns zugedacht hat und haben."
Da ist etwas dran, Schorsch. Du hast es aber nur pauschalisiert und sprichst in der WIR-Form. Hast nichts darüber geschrieben warum Menschen ausgegrenzt werden, warum sich die meisten nicht trauen aus ihrem Kafig auszubrechen. Die Hauptfrage die sich zumindest für mich schon mal stellt und die du nicht angesprochen hast, lautet, sind diese Rollenspiele systematisch, also systembedingt? Welches, welche Systeme stecken dahinter? Wer hat Interesse an diesen Systemen? Sind diese Systeme sozial? Was den Käfig betrifft, ist dieser nicht auch ein geistiger Käfig, aus dem sich niemand getraut auszubrechen?
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schorsch
antwortete am 31.07.06 (11:41):
Lothri, ich bin nicht psychologisch geschult, kann also nicht kompetent Antwort auf deine Fragen geben. Was ich weiss, das weiss ich aus Beobachtungen an mir und meinen Mitmenschen. Eines weiss ich aber: Ein Gefängnis, das wir für uns selber Jahre lang aufgebaut haben, ist nur mehr schwer einzureissen. Zumal wir ja vielleicht Angst haben, dass es "draussen in der realen Welt" noch schlimmer sei als in unserem Gefängnis!
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