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THEMA: Ehegatten- oder Familiensplitting?
4 Antwort(en).
Karl
begann die Diskussion am 19.06.06 (16:59) :
Was soll steuerlich gefördert werden? Die Ehe oder Kinder? Die Ehe ist offensichtlich nur noch für einen Teil der Gesellschaft eine schützenswerte Institution. Viele gehen eine Ehe erst gar nicht mehr ein - trotz der steuerlichen Vorteile. Kinder auf der anderen Seite gelten in unserem Staat jeder Partei und (fast) jeder Gruppe als förderungswürdig. Familiensplitting scheint deshalb auf elegante Art und Weise das Steuerrecht mordernisieren und an die gesellschaftlichen Gegebenheiten anpassen zu können.
Die laufende Diskussion um das Familiensplitting ist für Familien mit Kindern aber u. U. eine gefährliche Falle, falls die Eltern nicht zu den Großverdienern gehören. Besonders Familien mit niedrigem Einkommen profitieren von einem stabilen Kindergeld, das pro Kind und nicht anteilig vom Verdienst wie die Steuer berechnet wird. Die Reichen würden von einem Familiensplitting am meisten profitieren. Es müsste deshalb zumindest sichergestellt werden, dass das Familiensplitting nicht die Kindergeldbeträge kürzt (bzw. deren Anpassung an Inflation etc. ausbremst).
Übrigens - Kinderfreibeträge für Steuerzahler gibt es ja schon heute. Es sollte aufgepasst werden, dass durch neue attraktive Begrifflichkeiten nicht letztendlich doch nur wieder eingespart werden soll.
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rolf
antwortete am 20.06.06 (10:07):
Eine Steuerklasse für alle und ein einheitliches Kindergeld, evtl. mit einer Einkommensobergrenze.
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pilli
antwortete am 20.06.06 (10:40):
ergänzend rolf möchte ich meinen,
nicht nur evtl.; sondern bestimmt versehen mit einer
"Einkommensobergrenze"!
nachdenken über eine festlegung des kindergeldes auf ein konto zugunsten des kindes, auszahlbar bei der volljährigkeit oder zu ausbildungs- bzw. studienbeginn, wie es meines wissens die hollies mit gutem erfolg praktizieren, darf auch mal sein?!
gezahltes kindergeld dürfte m.e. nicht dazu verwandt werden, mama und papa als zubrot zu dienen, sowatt führt dann womöglich bei einigen dazu, "kinderreichtum" anzudenken.
:-)
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rolf
antwortete am 20.06.06 (12:40):
Wenn Ansparen für später, dann aber verbunden mit kostenlosem Kindergartenbesuch und Lernmittelfreiheit
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kreuzkampus
antwortete am 20.06.06 (15:14):
Ich meine, dass sowohl die Ehe, als auch Kinder "förderungswürdig" sind. Das haben wir allerdings schon, wie von Karl erwähnt über Ehegattensplitting, Kinderfreibeträge und Kindergeld. Auch ich bin davon überzeugt, dass es hier nicht darum geht, Ehen mit Kindern besonder zu fördern, sondern nur darum, Geld zu sparen. Gegen das Sparen ist ja nichts einzuwenden; warum aber nicht z.B. endlich über ein Regulativ bei hohen Einkommen zugunsten niedriger? Und die kostenfreien Kindergärten und Lernmittel sind auch wichtiger als diese in meinen Augen dusselige Diskussion, bei der ich mich auch frage, wer in Deutschland eigentlich die Richtlinien der Politik bestimmt. Offenbar jeder Minister , Staatsekretät oder Abgeordnete, der grad' Lust dazu hat.Oder-was noch perfider wäre, was ich aber vermute-, dass Frau Merkel auch mal "Getreue" vorschickt, um die Stimmung zu testen. Klar-das gilt natürlich nur für ihre Parteigenossen. Wenn Münte sowas aber auch macht und die Jusos auch noch mitmischen......stehen wir da, wor wir sind und können uns angesichts der Bombardements von Ideen nur noch fassungslos an den Kopf fassen und usn fragen, was wir da gewählt haben. ..Übrigens: Was die stv. Fraktionsvorsitzende der Linken dem Finanzminister um die Ohren gehauen hat, hat mir durchweg gefallen. Man muss aber wohl in der Oposition sein oder alt werden , um noch klare Gedanken aussprechen zu können (macht übrigens Biedenkopf gerade als Vorsitzender des Hartz-IV-Ombutsrates; Helmut Schmidt kann sich das ja auch leisten).
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