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THEMA: Immer mehr Schüler brauchen Nachhilfe, nicht nur ein Riesengeschäft
9 Antwort(en).
mart
begann die Diskussion am 06.12.05 (16:49) :
Aus der SZ: Das Kultusministerium warnt bereits die Schulen. Von Roswitha Feger-Risch
..."Das achtjährige Gymnasium überfordert viele Schüler – kein Wunder, dass Lernstudios und Hausaufgabenüberwachungen gerade einen Boom erleben. Auf diesen Zug wollen aber auch andere aufspringen: Sekten, Psychogruppen und die umstrittene Scientology-Organisation nutzen die Nachfrage, um ihre Lehre über Nachhilfeinstitute weiter zu verbreiten. „Wir sind dabei, uns in diesem Bereich zu etablieren“, bestätigt Sabine Weber, Pressesprecherin der in München ansässigen Scientology-Organisation Bayern.."
Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/,mucm2/muenchen/artikel/645/65580/
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Arno_Gebauer
antwortete am 07.12.05 (09:51):
Hallo, "mart",
die Beeinflussung junger Menschen findet überall statt. Sportvereine, Gesangsvereine, Selbsthilfegruppen usw.. können für Manipulationen mißbraucht werden. Der Schutz vor solchen Machenschaften besteht darin, daß man solchen Veranstaltungen fernbleibt.
Viele Grüße Arno Gebauer
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BarbaraH
antwortete am 07.12.05 (11:11):
Von je 100 leistungsschwachen SchülerInnen (15 Jahre alt) können in ihrer Schule Förderangebote nutzen:
97 in Schweden 93 in Norwegen 91 in Italien 89 in Irland 89 in Luxemburg 83 in Großbritannien 80 in Finnland 78 in Dänemark 76 in Griechenland 73 in Schweiz 70 in Frankreich 68 in Österreich 54 in Spanien 53 in USA 51 in Belgien 46 in Deutschland
Wen wundert es, wenn sich auch unseriöse Förderer und Seelenfänger der allein gelassenen Schüler und ihrer Eltern annehmen?
Quelle der Zahlen: OECD
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gruftnatter
antwortete am 07.12.05 (11:16):
Nur mal als Beispiel: Als Vater, pensionerter Studienrat für Mathe und Elternvertreter der Fachkonferenz durfte ich am Gymnasium meiner Tochter keinen kostenlosen Kompensationskurs Mathe für die 11. Klasse geben. Dafür kamen dann u.a. viele Kinder der Kollegen mehrere jahre zu mir in den entsprechenden VHS - Kurs.
gruftnatter
Internet-Tipp: https://www.koproduktionen.de/mathe.htm
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mart
antwortete am 07.12.05 (12:23):
Na, ich werde immer mißtrauischer gegenüber Zahlenvergleichen.
Für Österreich einfach unmöglich, so eine Zahl für "leistungsschwache" 15 jährige Schüler anzugeben. Erklärung dafür ist mir zu mühsam.
Es wäre interessanter wieviel 15 jährige Schüler bekommen (wie lang? ...ein doch nicht uninteressanter Aspekt, oder nicht?)tatsächlich Stütz- und Förderunterricht an ihren Schulen ...in wie vielen Fächern? wieviel Wochenstunden?
Und hiemit wäre bewiesen, daß man, wenn man will, alles mit statistischen Zahlen belegen kann, was man will. Die naiven Zitierer solcher Zahlen verbreiten dann die Mähr weiter - und in der OECD werden weiterhin eine Menge Leute sehr viel Geld beim Zusammenzählen verdienen.
Und dann gibt es die obligate 2 Tage Reise in ein Land um dessen schulische Realitäten darzustellen. Ein Witz!
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BarbaraH
antwortete am 07.12.05 (14:00):
Da gebe ich Dir recht, mart. Ich bezweifel nämlich, dass tatsächlich 46 von 100 Schüler eine wirkliche Förderung von ihrer Schule in Deutschland angeboten bekommen. Bei meinen Kindern, alle drei Legastheniker, wurde pro Woche eine Stunde Diktat als Förderung angeboten, die mehr Schaden als Nutzen anrichtete.
Wenn Eltern aus lauter Verzweiflung suspekte Angebote angeblicher Förderinstitute annehmen, deutet das auf ein gravierendes Versagen der Schule hin.
Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2005/11/05/500223.html
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mart
antwortete am 07.12.05 (14:23):
Ein weiteres Problem sehe ich aber auch darin, daß diese suspekten Lerninstitute, die auf dieser Schiene Sektenwerbung betreiben, nicht (so leicht) zu erkennen sind, sondern sehr seriös auftreten - besonders wenn es sich um die Scientology-Organisation handelt.
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BarbaraH
antwortete am 07.12.05 (14:44):
Auch darin stimme ich mit Dir überein, mart. Einen kleinen Einblick in die Methoden der Scientology-Organisation gibt diese Website aus Hamburg:
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/yPooGhaus
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gruftnatter
antwortete am 07.12.05 (15:01):
Na, ich werde immer mißtrauischer gegenüber Zahlenvergleichen. Für Österreich einfach unmöglich, so eine Zahl wie vielen Fächern? wieviel Wochenstunden? ....."Und hiemit wäre bewiesen, daß man, wenn man will, alles mit statistischen Zahlen belegen kann, was man will. Die naiven Zitierer solcher Zahlen verbreiten dann die Mähr weiter - ."
Und das normale Mart´sche Totschlagargument, hier aus dem Krankenhausärzte- Thread: "Das müßtest du aber, BarbaraH, mit Zahlenmaterial unterlegen!" -------------------------------------------- Was denn nun?
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mart
antwortete am 07.12.05 (17:29):
Die Aussage, 68 % der leistungsschwachen 15jährige Schüler können in ihrer Schule Förderangebote nutzen, ist wegen des nicht definierten Begriffs "leistungsschwach" und wegen des Ausdrucks "Förderangebot", der qualitativ und quantitativ ebenfalls präzisiert werden müßte, nicht aussagekräftig und erlaubt es deshalb nicht, eine Rangordnung aufzustellen.
Die Probe läßt sich ja aufs Exempel machen (und BarbaraH hat ihre Erfahrung geschildert und einen guten Link gebracht)- gehe in die Schule des 14 jährigen Schülers und frage nach den angebotenen Förderangeboten in seinen schwachen Fächern:-(
Im Krankenhausthread ging es darum, wie hoch die Gehälter bzw. der Stundenlohn sein würden, wenn alle Mediziner in einem Krankenhaus gleich viel verdienten. Da sowohl die geleistete Stundenzahl als auch die Zahl der geleisteten Bereitschaftstunden bekannt ist, könnte wenigstens abgeschätzt werden, ob die Aussage, es sei genügend Geld in den Spitälern vorhanden, es müsse nur gerecht verteilt werden, in etwa stimmen könnte.
Ich glaube nicht, aber ich lasse mich gerne belehren. Diese Aussage einfach so hingeschrieben, betrachte ich als einen Ausfluß des Neiddenkens. Damit will ich nicht sagen, daß die Kluft zwischen dem leitenden Arzt und dem untersten Rang nicht vielleicht viel zu groß sei - ich weiß es einfach nicht.
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