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THEMA:   Ein neues Modell der Altenhilfe auf Gegenseitigkeit

 4 Antwort(en).

mart begann die Diskussion am 02.12.05 (01:09) :

In Riedlingen läuft es seit 15 Jahren.
Ist für mich neu und erscheint mir unerhört erfolgversprechend.
Weiß jemand noch mehr darüber als im Link erzählt wird.


Für alle, die neue Wege beschreiten wollen, unbedingt lesenswert:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/qsHLAaL7w


 siegfried46 antwortete am 02.12.05 (20:26):

Ich hatte eine ähnliche Frage auch mal in einem Thread (seniorengenossenschaft) gestellt - aber anscheinend findet dieses Thema kein Interesse!?.
Wenn man noch gesund und bei Kräften ist, oder in Zeiten von Arbeitslosigkeit könnte sich doch jeder eine Art Arbeitszeitkonto anlegen:
Pflege- und Betreuungsdienste erledigen
Einkäufe, Besorgungen, kleine Reparaturen usw. Durchführen
alten Menschen vorlesen oder einfach Gesellschaft leisten
mit dem Auto ausfahren oder bei Spaziergängen begleiten
usw.
Dann bei eigener Pflegebedürftigkeit oder eben im Alter könnte man aufgrund dieses Zeitguthabens dann selbst kostenlos Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Jeder wäre dann im Alter einigermassen verlässlich abgesichert und nicht nur auf Gefälligkeiten angewiesen.
Mich würde auch interessieren, ob schon irgendwo entsprechende Erfahrungen gemacht wurden!


 mart antwortete am 02.12.05 (22:49):

Nun, ich kopiere einmal aus dem Link einen Abschnitt ein.

Ja, es ist schon erstaunlich, wo allem, wenn man unter "Allgemeines" den Thread "Wofür kann man Senioren noch begeistern?" verfolgt.

...."Die betagten Helfer investieren in ihre eigene Zukunft
Mehr als 100 - meist schon selbst betagte - Helfer liefern nun täglich warmes Essen aus, vorher gab es nur tiefgefrorene Wochenrationen; sie waschen und frisieren ihre Kunden, bereiten ihnen das Frühstück, übernehmen kleine Reparaturen und bringen die Senioren zum Arzt, ins Café oder zur Tagespflege, wo wiederum Freiwillige mit ihnen basteln, singen oder Kuchen backen. Kostenlos ist dieser Service nicht: Für jede Arbeitsstunde zahlen die Umsorgten eine Pauschale von 7,50 Euro an die Genossenschaft - oder sie lösen eine Stundengutschrift aus jener Zeit ein, als sie noch selbst aktiv mitgeholfen haben. Denn auch die Ehrenamtlichen bekommen eine Gegenleistung: entweder einen Stundenlohn von 6,15 Euro - oder das Versprechen, für jede Stunde Arbeit in der Zukunft selber eine Stunde Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können.

Hier sind selbst Sonderwünsche kein Problem
"Das System basiert auf einer Mischung aus Engagement und Marktmechanismen", erklärt der Gründer Josef Martin. Das Wichtigste sei, dass die Anreize gut ausbalanciert sind: "Der Stundenlohn für die Helfer ist weit unterdurchschnittlich. Wer nur Geld verdienen will, sucht sich einen anderen Job. Wer trotzdem bei uns mitmacht, muss schon etwas Idealismus haben - aber ganz umsonst arbeiten muss er eben auch nicht. Viele nehmen diese Anerkennung dann doch gerne mit." Seit 15 Jahren funktioniert das Riedlinger Modell: "3000 Fahrt-Kilometer im Monat, 200 Arbeitsstunden für die Fahrer, 80 frisch gekochte Drei-Gänge-Menüs pro Tag, Sonderwünsche kein Problem", sagt der Essensdienstleiter stolz.

Ein Modell, das leider nicht überall funktioniert
"Null Euro Schulden, nicht ein Promille öffentliche Zuschüsse im Etat, alle Stundengutschriften durch Vermögen gedeckt", meldet der Schatzmeister. Ist es so einfach? Braucht es wirklich nur eine gute Idee und etwas schwäbischen Perfektionismus, um eines der drängendsten Probleme unserer Gesellschaft zu lösen? "Man braucht auch Rückendeckung durch den Staat", sagt Josef Martin. "Ohne die 18000 Mark Starthilfe vom Land Baden-Württemberg hätten wir nicht anfangen können." - "Man braucht auch die richtige Größe", sagt Vorstandsmitglied Gabriele Stümke. "Unser System ist nicht direkt auf Konstanz oder Köln zu übertragen, weil vieles davon abhängt, dass die Hauptfiguren sich kennen und vertrauen."....

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/qsHLAaL7w


 ruedi antwortete am 04.12.05 (08:23):

Das ist doch sehr einfach. Wer gesund ist in alten Tagen, soll doch seine Hilfe andern Senioren zur Verfügung stellen.
Mein Beitrag:
Bei 3 Klienten bin ich als Treuhänder tätig. Ich mache den ganzen Geldverkehr für sie: Krankenkasse, Altenheim-Rechnung, Steuern, Arzt etc. Diese meine Tätigkeit wird von einer Senioren-Organisation kontrolliert, damit kein Missbrauch möglich ist.
Im weiteren mache ich in einem Altenheim, das 2 Computerplätze eingerichtet hat, Computer-Animation. Welche Freude, wenn sie nach Anleitung mit ihren Kindern, Enkeln, Freunden etc. mailen können.
ruedi


 Claude antwortete am 04.12.05 (08:54):

ruedi,
finde ich toll was du da machst, das ist echte praktische Hilfe, Respekt!
Freundlicher Gruß Claude