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THEMA:   Ausnutzung von Mitmenschen

 7 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 25.11.05 (17:52) :

Hallo Forumsbeteiligte,

nicht nur Vorgesetzte nutzen die Abhängigkeit ihrer
Mitmenschen oder Untergebenen aus, sondern auch Verwandte,
Bekannte und Nachbarn und die eigenen Kinder.

Es scheint ein Volkssport zu sein, andere zu übervorteilen.

Könnte dies ein Grund sein, warum so wenig Bürger
ehrenamtliche Tätigkeiten aufnehmen?

Viele Grüße
Arno Gebauer


 gruftnatter antwortete am 25.11.05 (18:18):

Das kommt auf das Ehrenamt an. Einige haben selbst einen hohen Nutzwert, weil sie Informationen und Beziehungen liefern. Aber nur den Gewieften. Siehe Verein, Politik und Partei. Das könnte īdann im Endeffekt ein Nullsummenspiel sein - mehr aber wahrscheinlich nicht.


 mart antwortete am 25.11.05 (18:58):

Sind tatsächlich so wenig Menschen ehrenamtlich tätig?
Oder kennst du, Arno, sie nur nicht?
Oder kennst du das Umfeld nicht, in dem sie arbeiten?


 Medea. antwortete am 25.11.05 (19:05):

Letzteres wird der Fall sein, Mart. :-))


 Claude antwortete am 25.11.05 (19:11):

mart, Medea,
es gibt eine ganze Menge ehrenamtlich tätiger Menschen, auch in meiner Umgebung. Aus nächster Umgebung fallen mir auf Anhieb acht Personen ein. Arno lebst du auf einer einsamen Insel?
Gruß Claude


 mart antwortete am 02.12.05 (00:00):

Hier aus dem Geoheft vom Dezember, dessen Titel "Die Abkehr vom Egoismus" ist, ein Ausschnitt:

..."Die Herrschaft der Egoisten ist eine Mär
Für Jahrzehnte schien das Engagement der Bürger in Deutschland kaum der Rede wert. Ausbildung, Kinder, Krankheit, Altern, Pflegen, Sterben - um alles kümmerte sich der Wohlfahrtsstaat, umsorgte uns in sämtlichen Lebenslagen mit Profis auf Planstellen.

"Doch der Sozialstaat hat die private Initiative nie komplett verdrängt, hat sie höchstens verdeckt. Wer die Zivilgesellschaft heute sucht, der findet sie vielleicht zersplitterter, aber auch vielfältiger denn je: ein beeindruckendes Mosaik guter Taten. Die düsteren Prophezeiungen einer selbstsüchtigen Spaßgesellschaft aus "Ichlingen" halten die meisten Sozialwissenschaftler für widerlegt. Das Gegenteil scheint zu stimmen: Die Bereitschaft zum Engagement wächst in allen Bevölkerungsschichten.
Allein 25000 Helfer sind zum Beispiel jede Woche in den rund 500 Vereinen der "Tafel" im Einsatz, sammeln in Supermärkten Lebensmittel kurz vor dem Verfallsdatum ein und verteilen sie an Bedürftige. "Weitere 10000 Freiwillige haben sich gemeldet, um neue Tafeln zu gründen oder in bestehenden mitzuarbeiten", sagt Bundesvorstand Matthias Mente.
"Alle reden von sozialer Kälte. Aber wir erleben jeden Tag das Gegenteil", berichtet der Tafel-Vorstand. "In Deutschland ist das Wir-Gefühl auf dem Vormarsch. Vielleicht das erste Zeichen für einen gesellschaftlichen Konsens: dass man die Ärmsten nicht allein lässt, wenn ihnen der Staat nicht mehr helfen kann."

Freiwillige leisten mehr Arbeit als der öffentliche Dienst
Besonders aktiv sind dabei die Mitglieder großer Familien, regelmäßige Kirchgänger und Pendler, die am Rande der Großstädte ihre oft neu gewachsene Nachbarschaft gestalten. Den größten Zuwachs verzeichneten die Forscher aber bei der Einsatzfreude von Arbeitslosen und Rentnern. Die Jugend hält mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr dagegen: Allein im September 2005 begannen mehr als 15000 junge Leute ihren Dienst in Altersheimen, Sportvereinen und Naturschutzgruppen. Forscher der Universität Stuttgart-Hohenheim haben berechnet, dass Ehrenamtliche und Freiwillige in Deutschland jedes Jahr rund fünf Milliarden Arbeitsstunden dem Gemeinwohl widmen - fast zehn Prozent mehr, als im gesamten bezahlten öffentlichen Dienst geleistet werden...."

Es wäre wert diesen Link zu lesen:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/zkCiAUimG


 wanda antwortete am 02.12.05 (08:50):

auch zum Ausnutzen gehören immer zwei, der, der es versucht und der andere, der mitmacht.

Im Ehrenamt ist man in diesem Sinne nicht abhängig, wenn man sich nicht selbst abhängig macht.
Wir halten eine Kirche - es ist mehr eine kulturelle Begegnungsstätte, nur durch Ehrenamtliche geöffnet.
Wenn jemand ausfällt und nicht vertreten werden kann, schließe ich die Tür für zwei Stunden zu.
So einfach ist das, aber es gibt unter uns Menschen, die das nicht ertragen.
Im übrigen sind in meinem Bekanntenkreis fast alle ehrenamtlich tätig - in Vereinen, bei der Schularbeitenhilfe, im Asyl e.V. usw. usw. auch in der Aktion Leselust.


 giro22 antwortete am 02.12.05 (22:49):

Hallo Arno, wo wohnst Du denn?
Ich finde den Einsatz ehrenamtlicher Helfer, ganz gleich auf welcher Ebene, bewundernswert.Was wäre zum Beispiel mit Kindern und Jugendlichen ohne ehrenamtliche Helfer im Sport?
Oftmals ohne Sponsoren,leisten sie Erstaunliches und helfen den Kids bei einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Gerade weil nicht viel Geld da ist, ist ihr Einsatz um so höher zu bewerten. Oder hast Du den Einsatz während des Hochwassers vergessen?
Falls Du aber mehr das Private meinst, dann kann das schon einmal passieren. Dann sucht man sich aber doch andere Bekannte.