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THEMA:   Architekten bauen unbrauchbare und zu teure Wohnungen !

 11 Antwort(en).

Graugans begann die Diskussion am 11.11.05 (09:12) :

Hallo Forumsbeteiligte,

der Wohnbedarf ändert sich mit dem Lebensalter.
Wer glaubt, eine Wohnung oder ein Haus für das
ganze Leben gebaut zu haben, irrt gewaltig.
Der größte Teil der Wohnungen kann den geänderten
Ansprüchen nicht flexibel angepaßt werden.
Grundlegende und viel zu teure Renovierungen müssen
mehrmals im Leben durchgeführt werden.
Der Standard für Altenwohnungen würde auch
in der Familiengründungsphase Vorteile für die
Familie bedeuten.
Die Zimmergröße müßte durch verschiebbare Wände
beliebig gestaltet werden könen.
All das sind Raritäten auf dem Wohnungsmarkt.
Die Architekten behindern unser Leben mehr als
anderen Dienstleister.

Viele Grüße
Graugans


 rolf antwortete am 11.11.05 (10:06):

Und das Baurecht engt die Architekten ein.


 Gudrun_D antwortete am 11.11.05 (11:18):

Ach,Graugans..........

...verschiebbare Wände?

Alles möglich,denk mal an Raumteiler in Schrankform


ich bin immer noch gespannt auf den ersten positiv verfassten Beitrag von dir!

Viele "Bausünden" aus jungen Jahren,sind heute veränderbar!


 schorsch antwortete am 11.11.05 (11:24):

Als ich mein Haus baute, richtete ich mich nach dem finanziell Machbaren; die Räume waren dementsprechend klein, kaum halb so gross, wie es heute verlangt wird.

Wir waren 4 Personen; beide Kinder hatten ihr eigenes kleines Zimmerchen.

Die Kinder sind längst ausgeflogen. Hin und wieder denken meine Frau und ich daran, das Haus zu verkaufen und eine Eigentumswohnung mit grosszügigen Räumen zu kaufen. Aber es bleibt wohl beim Wunsch. Denn ein kleines Haus braucht weniger Aufwand für die Pflege und den Unterhalt - und man kann sich besser an den Gedanken gewöhnen, in nicht mehr allzu ferner Zukunft nur noch einen einzigen Raum bewohnen zu dürfen - im Altersheim!


 Medea. antwortete am 11.11.05 (12:31):

Eine Forderung, die schon über eine lange Zeit immer wieder erhoben wird: Architekten plant Neubauten so, als müßtet ihr selbst mit eurer Familie euer Leben darin verbringen, dann wird auch für andere kein drückender Schuh daraus.

Beklage seit Jahren hier in Europa als Standard die fehlenden begehbaren Kleiderschränke, die Speisekammern, die von der Küche aus erreichbar sein müssen sowie die viel zu kleinen Fenster in den übrigen Räumen, im Wohnzimmer wird ja auch daran gedacht. Ich plädiere für die sogenannten französischen Fenster mit einem kleineren Gitter davor, sie lassen wesentlich mehr Licht hinein. Die Toiletten nicht nach EU-Standard, sondern zehn Zentimeter höher herstellen, gerade für ältere Menschen von Nutzen.
Wenn Balkone oder Loggia, dann nicht so kleine Affenkästen, sondern reell, damit auch Tisch und Stühle dort Platz finden. Die Himmelsrichtung für die Räume sollte beachtet werden und nicht das Wohnzimmer zum Norden, dagegen den Schlafraum zum Süden ausrichten, - was mir so alles bei diversen Wohnungssuchen an Architektenfehler
untergekommen ist, würde ein Büchlein füllen.





.


 Pauline1 antwortete am 11.11.05 (12:45):

Single-Wohnungen stelle ich mir wie folgt vor:
große Wohnküche, ein großes Zimmer mit Schlafnische und Einbauschrank sowie Einbauschränke auf dem Flur. Großer Balkon sollte auch nicht fehlen. Bad reicht klein und gemütlich...


 angelottchen antwortete am 11.11.05 (15:15):

na billiger werden Wohnungen mit "verschiebebaren Wänden" bestimmt nicht. ausserdem ist Neubau von Wohnungen Schwachsinn, denn tausende von Wohnungen stehen leer.


 schorsch antwortete am 11.11.05 (16:18):

Leider liegen Traumhäuser nur in den Möglichkeiten von Gutbetuchten. Die anderen müssen sich entweder mit "Sich-nach-der-Decke-strecken" begnügen, oder in Mietwohnungen leben.


 wanda antwortete am 11.11.05 (18:15):

mir wurde bei der Wohnungssuche ein sogenanntes "Loft" angeboten, sehr schön, fast keine Wände. Aber für mich kam es nicht infrage, da ich immer kalt schlafe. Also auch Paulines Lösung wäre nichts für mich.


 utelo antwortete am 11.11.05 (19:25):

Unser fast 100 Jahre altes 4-Etagen-Haus wurde immer wieder modernisiert und den notwendigen Gegebenheiten angepaßt. So gibt es jetzt immerhin 2 Badezimmer und 2 WC pro Etage. Ein paar Zwischenwände wurden teilweise entfernt zur Zimmervergrößerung. Die große Wohnküche wurde, weil hofwärts und somit ruhig gelegen, zum Schlafzimmer, wobei im ehemaligen Spind ein Bad eingebaut wurde. Mit Rigipswänden eine Zwischenwand mit großer Öffnung gibt das eine praktische Kombination. Decken sind mittlerweile alle von 320 auf 270 runter gezogen.
Man kann schon sehr viel verändern, Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man handwerklich viel kann (mache ich mit meinen Kindern zusammen) oder aber das nötige Kleingeld hat. Da müssen natürlich auch mal Ideen nach ganz weit hinten verschoben oder eben AUsstattungsideen auf einen tragbaren Preis reduziert werden. Verschiebbare Wände habe ich jetzt ein paar mal gesehen, habe ich mir schon vor 30 Jahren gewünscht. Aber die kommen für uns hier nicht zum tragen


 utelo antwortete am 11.11.05 (19:49):

Die Architekten sind übrigens nicht immer schuld. Wenn sie für Wohnungsbaugesellschaften arbeiten, bekommen sie derart viele Auflagen in puncto Preisgestaltung und Ausnutzung jedes qm. So werden Häuser ohne Aufzug mit 4 Etagen zzgl. Loft gebaut. Ein Aufzug benötigt zuviel Platz und bringt keinen Gewinn. Die Treppenhäuser werden nur geweißt und sehen kahl aus. So noch hunderte Sachen wo die Architekten nichts zu können. ALlerdings geht es in solchen großen Häusern auch rein und raus, weil die meisten Leute es nicht lange dort aushalten.

Wenn ein Privatmensch baut, kann er sich -natürlich mit dem entsprechenden finanziellen Hintergrund- ganz andere Wünsche erfüllen. Da sollte natürlich der Architekt richtig beraten und erklären, damit der Bauherr optimal wohnen kann.


 helmutalfred antwortete am 20.02.06 (19:31):

Ich muss mal was zur Verteidigung der Architekten sagen, ich habe selber eine ganze Latte von Bauwerken verbrochen. Bei den Kosten fuer ein Bauwerk sind allenfalls 60 % handwerkliche Leistungen, der Rest sind Gebuehren, Steuern, Gewinne, Finanzierungen und dergleichen, die man spaeter alle nicht weiter verkaufen kann.

Bei der Foerderung von Wohnraum durch den Gesetzgeber gibt es klare Grenzen fuer die Groessen von x-Zimmer Wohnungen. Dabei erlauben diese Grenzen nur Schuhkartons. Kein Architekt wuerde in so ein Butze ziehen, nur die Wohnungsbaugesllschaft als Bauherr besteht auf der Planung.
Die Bauherren haben vielfach Vorstellungen von Raumgestaltung, die sich in den statischen Moeglichkeiten und Kosten nicht unterbringen lassen. Allein die hier vorgebrachten Wuensche zu verschiebbaren Waenden verteuert den Hauspreis fast um das doppelte.

Solche Spannweiten sind mit herkoemmlichen Eigenheimdecken nicht zu realisieren. Spannbetondecken sind teuer, haben eine grosse Bauhoehe uns schon werden die Auflagen der Firsthoehe ueberschritten - armer unfaehiger Architekt.
Ein Frau wollte unbedingt eine 8-eckige Kueche so als Erker in den Garten, sie war davon nicht abzubringen. Ich habe das gezeichnet und sie mit dem Plan ins Kuechenstudio geschickt. Nur die Mobel haetten vor 15 Jahren 47.000 DM gekostet ohne Geraete. Danach kam das Thema nie wieder auf.

Im Sueden bauen die Architekten nur Miniraeume. Schlafzimmer mit 6 bis 10 m^2 und Wohnzimmer bis 20 m^2. Damit es niemanden auffaellt zeichnet man Betten rein von 1,75 x 75 cm, armer Bauherr oder Kaeufer

Wanda
wir haben ein Lofthaus (finnisches Blockhaus), das Wohnzimmer hat etwa 40 m^2 bei 5.50 m Hoehe, auf der offenen Galerie oben wohnt die Schwiegermutter. Die Nebenraeume haben alle konventionelle Deckenhoehen bei 2,50 m.