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THEMA:   Machen wir uns nichts vor - der Lack ist ab!

 9 Antwort(en).

mart begann die Diskussion am 26.10.05 (00:34) :

„ Schon der ägyptische Philosoph Ptahhotep schrieb um 2500 v. Chr.: „Das Alter ist das schlimmste Unglück, das einem Menschen widerfahren kann.“

Die Antike schonte die Alten genauso wenig: Ihre Körper glichen denen von Behinderten, heißt es bei Homer, sie seien hässlich, impotent, mit welker Haut, schütterem Haar, lockeren Zähnen und langsamen Bewegungen.

Die Renaissance schwelgt gar in Beschreibungen des hässlichen Alters. Erasmus und Marot schreiben von „wandelnden Leichnamen“, „stinkenden Gerippen“, „schlaffen und widerlichen Brüsten“. Shakespeare und Goethe sind kaum milder.
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Das war eine Leseprobe aus dem Buch:

Herrlich hässlich!
Warum die Welt nicht den Schönen gehört (Harald Gasper/Regina Gasper)

Damit aber die Alten, die Jungen und die Mittelalterlichen mit ihren zu großen Hackennasen, dem fliehenden Kinn und dem hängenden zu großen oder zu kleinen Busen, den Reiterhosen und den Entenbrüsten nicht alleine in ihrem Leid sind, gibt es nun den "Club der Hässlichen."

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Vh05Y0MN8


 Graugans antwortete am 26.10.05 (05:29):

Hallo, mart,

Deine Themenbeschreibung ist sehr einseitig. Ich denke, daß
das Alter auch sehr viele Vorzüge hat. Ich jedenfalls
möchte nicht mehr jung sein. Darüber hinaus gibt es viele
Gemeinsamkeiten mit jungen Menschen, ich meine die Gefühle.

Viele Grüße
Graugans


 seniorin antwortete am 26.10.05 (05:33):

Das Beste sind die unter dem Artikel stehenden
Goooooogle-Anzeigen:

"Hässliche Singles
müssen die Hoffnung nicht aufgeben. Hier findet jeder seinen Deckel."

und

"Wir suchen neue Models"


 Medea. antwortete am 26.10.05 (07:07):

Ist sie denn gar nichts, die Patina des Alters?

Je abber der Lack, je mehr goldenes Herz kommt zum Vorschein, :-)
war es bisher der Schein, ist es nun das Sein. ;-)
(Hoffentlich)


 wanda antwortete am 26.10.05 (08:01):

Der Lack ist ab, aber - alte Scheunen brennen hell.


 seniorin antwortete am 26.10.05 (09:00):

Zur Not tun es ja noch die Kunst-(Harz-)Lacke.


 angelottchen antwortete am 26.10.05 (10:22):

ach, so eine Patina hat doch ihren Reiz! Gibt es hier niemanden, der es als Befreiungsschlag empfunden hat, sich endlich nicht mehr dem Jugendwahn hingeben zu müssen und sich aus dem Wettlauf der knusprigen Begehrlichkeit auszuklinken? Man ist doch viel länger "alt" als das man "jung" ist und das "alt werden" oder "alt sein", vor dem man als junger Mensch Angst hatte, hat mit dem realen Leben jenseits der 50,60 oder 70 doch herzlich wenig zu tun - schon weil man "die Alten" von heute nicht mehr mit "den Alten" vergleichen kann, die uns aus der Kinderzeit in Erinnerung sind. Die Stones sangen vor jahren mal "What a drag it is getting old" (Wie zieht es einen runter, alt zu werden..) aber sie selbst sind der beste Beweis dafür, dass das nicht so sein muss! Diese immer noch flippigen Herren über 60 mit ihren vielen Falten und ihren ausgemergelten Körpern, denen das exessive Leben auf wundervolle Weise im Gesicht steht, sind ein Schlag ins Gesicht aller Botox-Spritzer und Gesichtslifter und so sollte man sein eigenes Aussehen auch annehmen. Ich finde meine inzwischen reichlich weissen Haare wunderbar und überfärbe nichts mehr - meine schneeweisse Geheimratseckensträhne guckt keck unter der Mütze vor und ich betone sie auch sehr gerne. Älter werden mit der richtigen Einstellung, mit Stolz, Spass und Würde - wen interessieren da noch schlaffe Oberarme und Brüste, ein faltiger Hals oder ein paar Zipperlein?

Eine Freundin und ehem. Kollegin von mir wurde im Juni 62 Jahre alt und hatte dann einen ziemlichen Durchhänger. Eine ältere Dame aus der Nachbarschaft hat sie dann wieder zum Lachen gebracht als sie ihr sagte "62 ist soooo ein phantastisches Alter - besonders wenn man 78 ist!" -

Also, ihr Ollen ... nur nicht die Flügel hängen lassen!


 schorsch antwortete am 26.10.05 (10:54):

Es gab eine Zeit, da hatte ich Angst vor dem Altern.....

....jetzt aber betrachte ich mein Altern mit einem Schmunzeln......


 mimosa antwortete am 26.10.05 (11:55):

Na gut,
soll er halt ab sein der lack.
Die jungen Menschlein haben's auch
nicht viel leichter.
Müssen sie sich doch stylen, färben, schmincken, schmücken,
tätowieren, piercen.
Knörpel werden entfernt und fremdes Material wie Silicon
täuscht beste Bedingungen für den Nachwuchs vor.
So viel Mühe um über den Durchschnitt herauszuragen,
um Anerkennung und Wertsteigerung zu erlangen.
Eben um zu den ganz Schönen zu gehören.

Mir sind sie viel lieber, die weniger Schönen,
wozu wir Alten wohl gehören, mit ihrem Charme und
Freundlichkeit,Umsicht und Rücksicht und viele,
viele Lachfalten, sogar am Bauch.:-))))



 nasti antwortete am 26.10.05 (17:00):

Der Lack ist ab, eine Fürst Lady ist gerade beim Schönheits- Operation gestorben, Sofia Loren ist 70, und immer noch schön, Ornella Mutti auch, meine 65 jährige Freundin hat sich verliebt, und operieren lassen, ist grausam entstellt, jetzt ist Sie froh, das Ihr Ehemann hat gar nichts von Ihre Verliebtheit gemerkt, ich ärgere mich ewig, WARUM unsere Haut bleibt nicht dort, wo sich gehört, aber immer geht runter, warum meine Taillen keine Form haben, und
Was noch schlimmer ist!!!
Wen eine ältere Dame abspeckt, wird sie NICHT schöner, wird sie sogar krank, die Knochen brauchen das Fett, die schöne und magere Frauen sterben früher, wer sich mit Sport quellt, wird das in Gesicht sichtbar, meine Gestikulation ist schnell, und gerade deswegen sagen die jüngeren: „ Mamma mia, sieht die Frau alt aus!!!“
Meine jüngere Freundinnen verteidigen mich, und sagen: „Die Frau ist wirklich alt, Sie sieht noch nicht schlecht aus.“ Ich habe dieser jungen man als ein bayerischer Dörfler angeschimpft, seine Cafe umgekippt, und gesagt: „Wenn deine Oma sitz in bayerischen Wald und strikt, das ist dein Vorbild. Muss du weiter gehen, dann siehst du auch andere Typen.“
Was ist besser. Jugendlich wirken, und entsetzen damit die jüngere Generation? Oder sich klassisch kleiden, mit langsame und überlegende Bewegungen signalisieren, das ich schon alt bin? Ich glaube, die zweite Variation. Meine bekloppte Kleider werde ich langsam abschaffen müssen, und klassische Kleidungs- Stücke besorgen, macht kein Spaß, meine Schw. Tochter sagte schon, sollte ich meine Teeneger Kollektion in Müll werfen, hat Sie Recht.
Schwere Zeiten sind angekommen, dass Spiegel sollte weg geschafft werden, ich glaube es hilft gar nichts mehr, zurückziehen mich habe ich nicht in Sinn ,muss ich in Kauf nehmen, das ich so angekafft bin, wie ich auch bin. Habe ich eine Vorliebe alleine in Cafes setzen, die Zeitungen lesen, es ist mir auch egal, wie viel Uhr ist. Ich male Nacht, inzwischen trinke ich Cafe in die Gasse, wo voll gestoppt ist mit Cafes und Restaurants, lebte ich immer wie ein Man, erlaube mir das auch so weiter tun. Das ist mein einzigen Trost in alter.

Nasti