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THEMA:   Von Sentimentalität und den Mitmenschen.

 9 Antwort(en).

hansmann begann die Diskussion am 28.04.05 (09:18) :

Zum persönlichen Wohlgefühl führt es leider für viele oft nicht,
wenn sie in der Öffentlichkeit Sentimentalität zeigen.

Anlaß zu dieser Feststellung ist ein
Erlebnis, das ich letzthin im Zug nach München hatte.
Eine geschniegelte junge Frau hielt einen kleinen Hund
auf dem Schoß – einen Mops, glaube ich -,
der in etwas – so man zynisch sein will –
obszöner Manier Ober- und Unterbauch
den Mitreisenden entgegen streckte,
wobei er offensichtlich erotisches Behagen empfand.
Offensichtlich!

Gegenüber saß eine alte Frau mit Tränen in den Augen.
„Er erinnert mich an meinen Kleinen, der nun tot ist.“
Und sie brabbelte weiter und wollte den Hund streicheln,
aber die Besitzerin fauchte: „Lassen Sie das gefälligst!“
Andere Reisende schüttelten ebenfalls die Köpfe.
„Wie kann man sich nur so gehen lassen und im Zug heulen.“
„Noch dazu bei einem so häßlichen Vieh.“
„Gut, daß ich nicht neben denen sitze.“
„Soll sich doch einen neuen anschaffen, die Alte,
anstatt hier rumzuflennen.“

Ein Kind kam näher und sagte zu der alten Frau:
„Mußt nicht traurig sein, der ist doch jetzt im Hundehimmel.“

*
Eine blöde Geschichte, sagt Ihr?

Aber ist es nicht so, daß wir manchmal –
um nicht ausgelacht oder beschimpft zu werden –
unsere Gefühle verstecken?
Um nicht in Verdacht zu geraten,
mit Tränen um Zuwendung betteln zu wollen?

Und könnte es nicht sein, daß dort – wo diskutiert wird –
sich so manch einer hinter herben Worten versteckt -,
eben auch aus obigen Gründen?


 wanda antwortete am 28.04.05 (14:30):

sag mal hansmann, du bist wohl auch nicht gerade in einer guten phase ?
Wenn ich mehr Zeit habe, antworte ich ernsthaft.


 tiramisusi antwortete am 28.04.05 (15:36):

wer ernsthaft MICH kennen lernen will, dem geht es zu gut..


 hansmann antwortete am 28.04.05 (16:12):

:-))))

Hast Du mein frühzeitiges
Anbandeln denn nicht an meiner Art,
Deinen Nick zu schreiben, erkannt?

Wobei "tira" keineswegs beleidigend
gemeint ist. :-)


 tiramisusi antwortete am 28.04.05 (17:13):

oh ich gehe davon aus, dass du den nick sogar richtig übersetzen kanns :-)))


 hansmann antwortete am 28.04.05 (18:48):

Laut einem ehrenwerten Mitglied
dieses Forums sei ich zwar dumm,
aber das liegt nur daran,
daß ich
non intellegor ulli.


 wanda antwortete am 29.04.05 (09:04):

jeder mensch ist ein Künstler und wer ncoh Anbandelungsversuche unternimmt, kann so dumm nicht sein :-))

ich bin noch nie ausgelacht oder gar beschimpft worden, wenn ich meine Gefühle gezeigt habe.
Mitgefühl kann sich anders äussern, als durch "in Tränen ausbrechen", bezw. gibt es eben viele Arten am Schicksal anderer teilzunehmen.

allerdings kenne ich von mir auch Phasen in denen ich so angekratzt war, dass ich gewisse Gesellschaften meiden mußte.


 eleisa antwortete am 29.04.05 (13:52):


im realen Leben,weinen alte Frauen
um ihre verstorbenen Hunde.


 tiramisusi antwortete am 29.04.05 (16:38):

@eleisa: junge Frauen auch - und auch Männer weinen bitterlich um Tiere, die ihnen vertraut waren und die irgendwann sterben .. mein Nachbar, ein Waffenschmied und passionierter Jäger, hat neulich seinen alten Jagdhund, der kaum noch laufen konnte, zu einer letzten "Jagd" mitgenommen. Der Tierarzt wollte ihn schon einschläfern, aber der Mann wollte das selbst übernehmen - denn vor dem TA hatte der Hund immer Angst. So hat er denn eine Ente geschossen und hat dem alten Hund ein letztes Kommando gegeben, die Ente zu holen - und der, kaum das er sich auf den beinen halten konnte, bewegte sich wirklich freudestrahlend und aufgeregt bellend davon ... und sein Herrchen erschoss ihn im "Lauf". Manch "Tierfreund" wird da entsetzt sein - und auch wenn ich eine eher abweisende Einstellung zur Jagd habe so glaube ich doch, dass dieser Hund tatsächlich in der letzten Sekunde seines Lebens "glücklich" war. Sein Herrchen kam dann weinend, wirklich weinend wie ein Kind, mit seinem toten vierbeinigen Freund zurück und diesem eigentlich hart gesottenen Mann steigen jetzt noch die tRÄNEN IN DIE aUGEN; wenn man den Hund erwähnt .. hört sich etwas kitschig an für manche, das mag sein .... aber ich glaube, die Trauer um ein Tier ist - pardon - oft ehrlicher als die Trauer um einen Menschen ...


 eleisa antwortete am 29.04.05 (19:10):

@tiramisusi eine ergreifende Geschichte,die mir
beweist,das die Ehrlichkeit eines Hundes-in manchen Fällen-
die eines Menschen vorzu ziehen ist.
(oh,ich glaube,das gehört in eine andere Rubrik)