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THEMA: DGHS
6 Antwort(en).
hansmann
begann die Diskussion am 24.04.05 (08:58) :
„Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben“ -, das ruft bei vielen ablehnende Haltung hervor.
Aber die Zeiten des kapselverteilenden Herrn A. sind vorbei -, einmal ganz abgesehen davon, daß das Sterben mit Zyankali ja wohl auch keineswegs „human“ ist.
Heute kämpft diese Gesellschaft für das Recht des Menschen zur Selbstbestimmung, niedergelegt im Grundgesetz, insbesondere Artikel 2.
Aber Kirchen, Politiker und Juristen scheinen eine andere Auslegung zu haben als Betroffene, wenn es um die in Holland und der Schweiz längst praktizierte „Sterbebegleitung“ geht.
Ein brisantes Thema bei uns, da hier das Wort „Euthanasie“ ( = griech. „leichtes Sterben“) zu einem verwerflichen Begriff geworden ist. Im Zusammenhang mit den Geschehnissen in der deutschen Vergangenheit wird dieses Wort aber falsch verwendet, denn die Opfer sind nicht „leicht“ gestorben.
Das „leichte Sterben“ aber ist es, wozu die DGHS dem einzelnen Menschen verhelfen möchte, wenn er es ausdrücklich verlangt. Dazu bedarf es keiner tötenden Substanzen.
Das letztere betreffend: man möchte kaum glauben, wie viele (junge) Menschen heutzutage sehr gut wissen, welche Art von Substanzen ihnen im Falle des Falles auch sicher helfen.
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Die DGHS hat neuerdings ein Diskussions-Forum. Wer interessiert ist an der URL, möge mir eine Mail schicken. Ich möchte mich hier nicht dem Verdacht aussetzen, ein Werber zu sein -, bin ich doch lediglich ein Befürworter.
Internet-Tipp: https://www.DGHS.de
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schorsch
antwortete am 24.04.05 (10:43):
Zwei Fragen an hansmann:
A) Wie schaffts du es, die Zeilen so kurz zu halten?
B) Zu was sollte das gut sein?
Herzliche Grüsse
Schorsch
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hansmann
antwortete am 24.04.05 (10:54):
In Beantwortung der Anfrage: ich "schaffe" es nicht, ich muß. Eine Begründung hierzu, die ich bereits woanders abgegeben habe, hast Du vermutlich verpaßt. Hemianopsie -, nachzulesen ..., na Du weißt schon.
:-))
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utelo
antwortete am 24.04.05 (15:09):
Hi Hansmann, hatte auch nicht gewußt, warum so kurze Zeilen. Habe nach gelesen und verstanden. Bei der DGHS bin ich schon seit ca. 4 Jahren Mitglied. Aber öffentlich über einen evtl. Freitod zu diskutieren, ist schon etwas gewagt. Sollte man dies vorhaben, will man ja nicht schon vorher seine Angehörigen gewarnt haben und durch sie davon abgebracht werden. Ansonsten finde ich sehr gut und wichtig, dass es diese Gesellschaft gibt, die auch in ihren regelmäßig erscheinenden Heften die neueren gesetzlichen Regelungen bringen.
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hansmann
antwortete am 24.04.05 (16:35):
Hallo utelo, meine Tochter weiß, wie ich zu einer solchen Eventualität stehe. Sie selbst sieht die Dinge nicht anders. Wir können offen darüber reden und würden nie dem anderen bei der Durchführung im Weg stehen. Uns ginge es für die Angehörigen allenfalls um Ästhetik.
Ich persönlich - Achtung: es möge sich niemand aufgefordert fühlen! - bin der Meinung: wer es wirklich will, findet immer einen sicheren ! Weg. Und ich glaube auch, daß es ihm danach besser geht, egal wo. ---------
Dir wünsche ich - ich habe weiter vorn etwas mitbekommen - alles alles Gute und viel Kraft! :-)
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hansmann
antwortete am 25.04.05 (05:54):
Guten Morgen utelo, wollte noch sagen: es war gar nicht meine Absicht, unter diesem Thema über einen "evtl. Freitod" zu diskutieren.
Unter "Sterbehilfe" verstehe ich vorrangig, einen "Sterbehelfer" zu haben, einen 'Anwalt für Menschenrechte' -, wobei "Anwalt" nicht für "Jurist" steht. Selber bin ich der DGHS beigetreten, um notfalls einen solchen Verfechter meines Patienten-Testaments zur Verfügung zu haben, wenn weder ich noch mein "Patientenanwalt" (auch hier: kein Jurist) in der Lage sind, meine letztwilligen Verfügungen über die Art meines Sterbens den Medizinern gegenüber durchzusetzen.
Kürzlich las ich ein Statement des Präsidenten der Bundesärztekammer. Danach kann ich persönlich nur wieder jedem empfehlen, seine Verfügungen up-to-date zu halten. So etwas kann man nur schreiben, wenn man gesund und persönlich nicht betroffen am Schreibtisch sitzt.
Ein brisantes Thema - ohne Zweifel. Das erkennt man schon daran, daß sich hier weiter niemand an einer Diskussion beteiligt.
Im Zusammenhang mit dem Sterben von Papst Johannes Paul II. wurde mir das Thema wieder aktuell: wieso darf ein Papst so sterben wie er es möchte (zu Hause und ohne Maschinen), wir aber nicht (wenn wir es möchten)?
--------- :-) Übrigens besteht Hoffnung, daß meine Zeilen wieder länger werden, dazu hole ich mir heute in München die Bestätigung. :-) Habe gesehen, daß hier im Forum noch jemand so schreibt. Muß anstrengend sein, das zu lesen.
Viele Grüße!
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utelo
antwortete am 25.04.05 (09:00):
Guten Morgen Hansmann, also die kurzen Zeilen sind zwar ungewöhnlich, aber nicht besonders anstrengend zu lesen (für mich jedenfalls). Die Patientenverfügung immer wieder zu aktualisieren, d.h. durch erneute Unterschrift mit Datum, ist sehr wichtig. Ob sich die Ärzte dann wirklich daran halten, ist die große Frage Ich habe ziemlich Angst davor, mich evtl. in einem schon fast auswegslosem Zustand noch mit Ärzten rumstreiten zu müssen, um meine Wünsche durchzusetzen. Naja warten wir mal ab, was kommt. Hoffentlich nicht zu schnell, denn ich möchte schon noch etwas von meiner Rente haben nach fast 40 Jahren Arbeit. Schöne Woche.
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