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THEMA:   Wieviel sollen Kinder für die Eltern zahlen?

 63 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 16.03.05 (17:50) :

Handelsblatt, 16.03.05: Kinder könnten bald mehr für Eltern zahlen

Den Kommunen könnte sich eine neue Perspektive auftun, wie sie auf die drohende Kostenexplosion durch Heimkosten älterer Menschen reagieren können. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat am Dienstag über ein Urteil des Landgerichts Duisburg verhandelt. Das Landgericht hatte in der umstrittenen Frage, inwieweit sich die kommunalen Sozialhilfeträger an den unterhaltspflichtigen Kindern schadlos halten können, einen überraschenden und auf den ersten Blick salomonischen Weg gewählt. Sollten die Verfassungsrichter diesen Weg absegnen, könnte dies als Signal an den Gesetzgeber wirken, die Spielräume der Kommunen zu erweitern.

Ein Urteil ist aber erst in einigen Monaten zu erwarten.

Internet-Tipp: https://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1007306


 Karl antwortete am 16.03.05 (17:51):

In dem in Karlsruhe verhandelten Fall hatte die Stadt Bochum von einer Frau rund 123 000 DM gefordert, die an Sozialhilfe für die Heimkosten ihrer Mutter vor deren Tod aufgelaufen waren. Die Frau hatte selbst kaum Einkommen, besaß aber mit ihrem Mann zusammen ein Mehrfamilienhaus, das sie selbst bewohnte. Da die Teilungsversteigerung des Hauses nicht zumutbar war, verfiel das Landgericht Duisburg auf folgende Lösung: Die Frau wurde verurteilt, bei der Stadt ein zinsloses Darlehen in Höhe des geforderten Betrags aufzunehmen, das drei Monate nach ihrem Tod fällig wurde. Als Sicherung sollte sie eine Grundschuld auf ihren Miteigentumsanteil bestellen. Dagegen legte sie Verfassungsbeschwerde ein (Az.: 1 BvR 1508/96).

Internet-Tipp: https://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1007306


 mart antwortete am 16.03.05 (20:57):

Nun, das ist in Österreich der übliche Weg.

Zuerst werden aber auch noch die Kinder (nicht aber deren Ehegatten) zu einer bestimmten Zuzahlung zu den Heimkosten verpflichtet - der Rest, der vom Staat zu den Kosten gedeckt wird, wird grundbücherlich sichergestellt und von den späteren Erben eingefordert.

Also rechtzeitig ! alles verschenken und verscherbeln:-)


 schorsch antwortete am 17.03.05 (09:06):

In der Schweiz ist das so: Würde man das Gesetz der Verwandtenunterstützung in auf- und absteigender Linie rigoros anwenden, die Verwandten selber armengenössig würden - und dann kommt die nächste Generation an die Reihe - bis auch sie armengenössig ist.....

Ich selber war auch schon dreimal in Gefahr: Für meinen Sohn, für meine Mutter, und für eine meiner 5 Schwestern. Vor ein paar Jahren wurden also sogar die Geschwister zur Kasse gebeten. Bei meiner Mutter kam nur ihr Tod dazwischen; beim Sohn konnte ich es mit der Behörde so abwenden, dass sie warten, bis es etwas zu erben gibt von mir; und bei der Schwester kam gerade die Änderung des Gesetzes über die Verwandtenunterstützung in Kraft.

Und nun soll noch jemand behaupten, jene Bürger seien Delinquenten, die sich einen bescheidenen Notgroschen schwarz auf der Bank anlegen....


 Medea. antwortete am 17.03.05 (09:20):

Notgroschen schwarz auf der Bank? Geht denn das?

Sind die Banken und Sparkassen nicht gehalten, dem Sozialamt im Bedarfsfalle Auskünfte zu geben?

Da hilft dann nur noch der gute alte Sparstrumpf unter der Matratze. :-)


 schorsch antwortete am 17.03.05 (19:08):

Genau weil die kleinen SparerInnen so Angst um ihre paar Batzen haben, die schwarz auf einer Bank liegen, müssen die Grossen nocht nicht Angst haben, das Bankgeheimnis werde aufgehoben....


 mimosa antwortete am 17.03.05 (19:25):

In der Natur kenne ich keine Spezies,
wo die Kinder für die Eltern sorgen.
Fiel mir grad so ein. (:))


 tiramisusi antwortete am 17.03.05 (20:20):

Herdentiere haben aber eine sehr saubere Sozialstruktur, liebe Mimosa - da sind die ältesten Tiere bis ins hohe Alter Herdenführer und selbst wenn sie von einem stärkeren Jungtier abgelöst werden, bleibt ihnen der Halt in der Herde, manche Bullen bzw männliche Rudelführer ziehen sich auch ganz zurück und nehmen ihre Lieblingsfrauen mit. Erst wenn ein Tier offensichtlich nicht mehr kann und es zeit zum Sterben ist, ziehen die meisten Herden ohne die sterbenden Tiere weiter - weil Herden nunmal Wandertiere sind. Manche Arten bleiben aber auch bei ihren sterbenden Familienmitglieder, oft noch Tage nach deren Tod (Affen, Elefanten). Aber bis dahin kann sich auch ei altes Tier des Schutzes vor Feinden durch die Herde sicher sein, es kann in Ruhe trinken, fressen und schlafen - andere passen auf.

Aus einer Arbeit über das Sozialverhalten der Bonobos:
(Quelle: https://www.gm.shuttle.de/gm/ge-waldbroel/pages/fa/fa2.htm)

"Jedes Individuum muss einen eigenen Nutzen aus der es eingehenden Gruppenform bzw. sozialen Organisationsform ziehen können. Es würde sonst auch instinktiv gar nicht erst in diese ‘Umwelt’ eintreten. Weil ein Individuum einer Tierart bspw. ein Schimpanse Eigenschaften hat, die es mit anderen Individuen teilt, ist so das Zusammenleben bereits vereinfacht. Es tritt aber nur dann einem Verband bei, wenn aus der Konstellation einer Gruppierung ein Nutzen gezogen werden kann, der die Kosten aufwiegt bzw. ihrer würdig ist. Jede Spezies, die in einer sozialen Gemeinschaften lebt, muss von der gegenseitigen Hilfsbereitschaft, sei es zum Überleben, während der Nahrungssuche oder der Körperpflege, ausgehen können. Ein Schimpanse wird einem andren das Fell pflegen und dabei Parasiten von Stellen entfernen, die der Betroffene nicht zu erreichen vermag. Da in der Regel nach einer solchen ‘einseitigen Entlausung’ die Rollen getauscht werden, trägt jeder sowohl die gleichen Kosten als auch den gleichen Nutzen. Ältere Elefantenkühe helfen als so genannte Gouvernanten Elefantenmüttern bei der Aufzucht ihrer Jungen. Man könnte diese Verhalten oberflächlich betrachtet als altruistisch, selbstlos bezeichnen. Doch ist diese ‘Nächstenliebe’ oftmals äußerst eigennützig. Wenn es nicht direkt dem Tier selbst von Nutzen ist, so dient es doch oftmals der Erhaltung der Rasse. Man kann sagen, dass der scheinbare Altruismus bei sozialen Tieren wie auch bei Staaten bildenden Insekten (Bienen) und Primaten (Menschenaffen) Teil eines Systems gegenseitiger Hilfe ist. Ein solches System erfordert allerdings, dass sich die Tiere als Individuen erkennen und begreifen können, um unter anderem diejenigen zurückzuweisen, welche ihre Dienste ohne adäquate Gegenleistung in Anspruch nehmen.
---
Zitat Ende
Vielleicht sollten auch wir Menschen einfach ehrlicher eine Kosten-Nutze--Analyse machen und darauf unseren Altruismus aufbauen :-)


 Medea. antwortete am 18.03.05 (06:39):

Schön wär's, wenn dieses Denken und Verhalten durchgängig Schule machen würde. Leider scheint es in unserer Gesellschaft aber immer mehr dahingehend abzudriften, daß jeder sich selbst der Nächste ist .... :-(


 Anigam antwortete am 18.03.05 (09:43):

Wenn ich die grundsätzlichen Erwägungen in der Mehrheit der Beiträge richtig verstanden haben sollte, dann ergäbe sich für mich folgender Eindruck:

Selbst wenn Du, in einer persönlichen oder familiären Notlage Dir selbst oder den Deinen aus eigenen Miteln helfen könntest, versuche es zu vermeiden.
Schau vielmehr, dass Du Deine Mittel so verstecken kannst, dass in so einem Fall nicht Eigenverantwortung (auch für die kleinste Zelle, die Familie) eintritt, sondern Du es weiterreichen kannst an Sozialmaßnahmen aller für Dich, sprich des Staates.


 hugo1 antwortete am 18.03.05 (11:59):

ja Anigam es kommt eben darauf an welchen Status man im Staate hat. Bin ich reich, spielts sowieso keine Rolle wie meine Eltern oder Kinder versorgt werden. Die Mittel dazu hat man eben in der Westentasche.Ich muss nur dafür sorgen das mir der Staat meinen Reichtum sichert und mehrt.Ja und das tut er sehrgewissenhaft und ausgiebig. Gerade jetzt wird in Berlin wieder über weitere Senkungen des Spitzensteuersatzes der Körperschaftssteuer und anderer, die Reichen entlastenden Möglichkeiten beschlossen.
Bin ich verhältnismäßig Arm, dann kanns schon fast der persönliche Ruin sein, wenn die Eltern der Partner, man selber oder die Kinder notleidend werden, bzw sich nicht mehr selbst versorgen können. Da greift der Staat/die Kommune erst so richtig unter die Arme, wenn diese saft-und kraftlos nach unten hängen und ansonnsten aus dem privatem Umfeld nix mehr zu holen ist, sogar auf die Gefahr hin das weitere Verwandte auf Dauer am Tropf des Staates hängen ,weil sie soweit nach unten ausgepowert sind, dass sie selbständig nicht mehr finanziell auf die Füße kommen können.
Kein Wunder wenn der Eine oder Andere Versucht einen kleinen Vorrat, eine ersparte Summe in Sicherheit zu bringen zur Linderung eventueller späterer Notlagen und sich ungern davon trennt.
Es gibt schon den uralten Spruch, das eine Mutter 10 Kinder ernähren kann, aber...
Sicher war es in früheren Zeiten und vor Kurzem noch in Asien so, das Kinderreichtum die Altesvorsorge garantieren sollte.
Aus meiner heutigen Sicht würd ich meinen Kindern mit auf den Weg geben: Ich war für Euch da, ich hab Euch gewollt.
Nabelt euch beizeiten ab, lebt euer eigenes Leben und kümmert euch vorrangig um den eigenen Nachwuchs, nur so kann diese Gesellschaftsform überleben.
Wer immerzu an die Eltern denken muss, kann sich weniger um die eigene Zukunft kümmern, der wird auch aus Erfahrung und Sorge weniger bereit sein, eigene Kinder aufzuziehen. Dem Staat sollten fröhliche und reichlich Enkel mehr wert sein als kinderlose Ehepaare die sich um die Olle Generation kümmern müssen. Sowas klappt nur maximal über 2 Generationen und dann bricht dieses System auseinander.
Die Abgaben der derzeit Schaffenden für die Rentenkassen des Staates sind hoch genug, da brauchts nicht noch der Forderung nach Unterstützung der Alten.
Leider ists im Leben eben wie meistens, die Ungerechtigkeit ist ungerecht verteilt.
Der Eine ist gutsituiert,hat wohlhabende gesunde Eltern und keine Kinder
und der Andere hat arme kranke Eltern und selber relativ wenig finanziell zum Zusetzen, zumal er eigene Kinder erzieht.
Da ists schon gerechtfertigt wenn der Staat sich ausgleichend und nicht verstärkend einbringt.


 Medea. antwortete am 18.03.05 (14:53):

Anigam, Du bringst es auf den Punkt .....!

Kommt denn bei keinem so etwas wie Scham auf, immer ganz schnell sein Schäfchen ins Trockene zu bringen,
mein Beitrag von 9.20 am 17.3. sollte ein wenig ironisch in diese Richtung weisen,
und dann nach Vater Staat zu schreien?

Was sich in unserer Gesellschaft abzuzeichnen beginnt,
hat auch damit zu tun, daß nur noch wenige bereit sind,
ihren Teil dazu beizutragen, ein gesundes Gemeinwesen zu
erhalten und zu stärken, sondern mit der Abzockermentalität
sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.


 Anigam antwortete am 18.03.05 (17:12):

@Hugo1

Selbst wenn man sich bzw. seinen Familienmitgliedern aus e i g e n e n M i t t e l n helfen könnte, habe ich geschrieben, scheint man lieber die eigenen Mittel in Sicherheit zu bringen und staatliche Hilfe zu suchen.

Horst Köhler sagte gerade in einer Rede:"Der moderne Sozialstaat schützt vor Not; aber er gaukelt nicht vor, dem Einzelnen den einmal erreichten Lebenstandard garantieren zu können".
So war das mal gedacht, heute dagegen scheint es als clever und keineswegs unmoralisch zu gelten, wenn einer, statt froh zu sein sich selbst helfen zu können, sein Schäfchen in's Trockenen bringt, um sich als hilfsbedürftig darzustellen zu können(und dabei über Raffgier und Unmoral von Politik und Wirtschaft herzuziehen).

Sozialhilfe ist für jene da, die sich tatsächlich nicht selbst helfen können und nicht für die, die für sich und die Ihren keine ganz normalen Opfer zu bringen bereit sind.


 mart antwortete am 18.03.05 (18:19):

@alle,

Auch mein Beitrag war etwas sarkastisch gemeint - Ich bin erstaunt, daß offensichtlich in Deutschland Zweifel bestehen, ob Immobilien des hilfebedürftigen, alten Menschen zur Abdeckung seiner Pflegekosten belastet werden dürfen.

Ich frage mich, ja, warum denn nicht?

Warum soll die Allgemeinheit monatliche Kosten, die locker bis 3000€ kosten, zuzahlen und die Erben sozusagen unbelastet ausgehen lassen.

Deshalb der gute Rat: keine Kinder großziehen, sein Geld kann man ohnehin leicht durchbringen - und der Staat wird schon für einen sorgen.

Oder für jemanden mit Kindern: - rechtzeitig verkaufen, verschenken - Geld in anderen Ländern anlegen (könnte allerdings sein, daß dort die Quellensteuer gleich abgezogen wird) - einen nachfragenden Finanz- oder Sozialhilfebetreuer kann man eine kostspielige Freundin, verlustreiche Casinobesuche z.B. in Monaco, teure Urlaubsreisen ohne weiteres plausibel machen.
Dann ist aber noch das Problem, ob man, wenn man selbst nicht mehr kann, jemanden vertrauenswürdigen für die Konten hat:-)

@Hugo:

hier eindeutig nicht einverstanden:
<<Wer immerzu an die Eltern denken muss, kann sich weniger um die eigene Zukunft kümmern, der wird auch aus Erfahrung und Sorge weniger bereit sein, eigene Kinder aufzuziehen.<<

aber hier natürlich hast du aus meiner Sicht absolut recht:
<<Dem Staat sollten fröhliche und reichlich Enkel mehr wert sein als kinderlose Ehepaare die sich um die Olle Generation kümmern müssen. <<


 hugo1 antwortete am 18.03.05 (18:27):

hallo Anigam Dein letzter Halbsatz:"Sozialhilfe ist für jene da, die sich tatsächlich nicht selbst helfen können"
spricht für sich und kann so stehen bleiben. Alles weitere ist schwammig.
Leider (oder zum Glück) bin ich in einem Staat aufgewachsen in dem die Menschen zu 99% Sozialhilfe bekamen. Jeder, ob er wollte oder nicht wurde vom Staat gesponsort. Das bezog sich auf Schule, Ausbildung,Grundnahrungsmittel,Verkehr, Krankheit, Medikamente, Alter usw.
Fairerweise muss ich aber hinzufügen das sich auch fast jeder, ob er wollte oder nicht, am Nachfüllen dieses Staatsfördertopfes beteiligte, beteiligen mußte in Form der relativ einheitlichen Steuer und Sozialabgaben im Verhältnis zum Verdienst.
Das brachte es jedoch mit sich das es zwar einige relativ Wohlhabende, jedoch fast keine Schwerreichen Ausnahmekarrieren geben konnte. Dadurch war ein -auch wieder relativer- Volksfrieden und eine geringe Unzufriedenheit gewährleistet. Eine Neiddebatte, ein Angebergruppe innerhalb der Gesellschaft usw gabs fast nicht.
Ja und was überhaupt undenkbar erschien, das sich jemand in Grund und Boden verschulden musste, oder bis aufs letzte Hemd ausziehen, wegen der Versorgung und Verantwortung den Eltern gegenüber, an sowas kann ich mich überhaupt nicht erinnern.
Dafür waren jedoch auch die Lücken und Möglichkeiten sich schnell und auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern sehr gering.(mir fallen im Moment keine ein aber Ausnahmen mags gegeben haben)
So gesehen fällts mir heutzutage nicht leicht,daran zu glauben, dass dieses schwerreiche Land, mit einem Volksvermögen von
sage und schreibe über 5000 Milliarden € (Geldvermögen )nicht in der Lage sein soll, für die Versorgung der paar Leute der älteren Generation, die nicht selber über ausreichende Mittel verfügen (der überwiegende Teil unserer heutigen Rentner nagt ja nicht am Hungertuch) geradezustehen. Das ist eine Schande, oder bezieht sich diese Nicht -bzw Unterversorgung etwa nur auf Leute die ihr Leben lang gefaulenzt haben ? Ich glaube nicht.


 hugo1 antwortete am 18.03.05 (19:15):

hallo mart,,ich versteh ja dein Problem, Deine Aussage über die Verantwortung die Solidarität gegenüber seinen Eltern.
Aber aus meiner Sicht steuert dieser Staat, dieses Gesellschaftssystem mit all seinen Gesetzen und Vorgaben diesem Ziel entgegen.
Du sollst selbständig werden, sein und bleiben.
Du sollst mobil sein und flexibel und überall Einsetzbar
Du sollst möglichst viel für Deine eigene Zukunft, Deine eigenen Altersversorgung ansparen und vorsorgen.(sogar mit teilweiser staatlicher Beihilfe, siehe Riesterrente, siehe Eigenheimzulage, siehe Steuerfreie Lebensversicherung nach 12 Jahren usw.)
Du sollst Dich durchbeißen und auf Nachbarn, Kollegen, Mitarbeiter keine Rücksicht nehmen, Du,Du,Du Ich,Ich ,Ich soll mich in den Vordergrund spielen, mit Klauen und Ellenbogen.
Das geht sogar soweit dass meine damalige arbeitslose Tochter dreimal inerhalb von 2 Jahren ein bezahltes Bewerbertraining für Aufnahmegespräche durchstehen musste, nur um im Bedarfsfalle all die anderen Bewerber auszustechen. Eine aus meiner Sicht völlig irrsinnige Maßnahme, die letztendlich keinen einzigen Arbeitslosen mehr in Lohn und Brot bringen kann, sondern nur eine Auslese für den entsprechenden Job Ich vor Dir -Du vor mir. Also keine Gleichheit vor dem Gesezt des Stärkeren, sondern eine miese ,fiese Art die Menschen gegeneinander auszuspielen, jegliche Art von Solidarität zu ersticken und unnötigerweise Geld auszugeben für Leute die sich auf Staatskosten Motivationstrainer o.ä.nennen und eine brotlose Kunst an den Mann bringen dürfen.
Ja und wozu ?was ist das Ziel ? den zukünftigem Chef ein A für ein U vorzumachen, sich selber ins bessere Licht zu ssetzen, zu mogeln und auf den Putz zu hauen, mehr sein als Schein,,,neee da kommt mir innerlich die Galle hoch, entschuldige, aber ich seh diese Zusammenhänge nicht so wie ich sie als guter Bundesbürger sehen sollte. Da geht mir noch einiges verloren, da hab ich noch ne Menge zuzulernen. Aber Ihr seid hier ja alle soo nett und gebt bestimmt nicht gleich auf, mich zu formen. Ich will mir ja auch alle Mühe geben Euch zu verstehen, auch wenns mir manchmal schwerfällt. Danke


 mart antwortete am 18.03.05 (19:40):

@Hugo,

Hier stimme ich mit dir in (fast)allen Punkten überein -

Gerade der Punkt >>Du sollst mobil sein und flexibel und überall Einsetzbar<<, heute ununterbrochen vor- und nachgebetet, ist in allen seinen enormen, soziologischen Konsequenzen bisher (in den Medien) kaum angesprochen worden -

Und so treffen sich die Bedürfnisse einer egomanischen Gesellschaft mit den Bedürfnissen, die an das "Arbeitsmaterial" gestellt werden - und alte hilfsbedürftige Angehörige und Kinder/Jugendliche bleiben auf der Strecke.


 mart antwortete am 18.03.05 (19:48):

Hugo,

<<Ja und was überhaupt undenkbar erschien, das sich jemand in Grund und Boden verschulden musste, oder bis aufs letzte Hemd ausziehen, wegen der Versorgung und Verantwortung den Eltern gegenüber, an sowas kann ich mich überhaupt nicht erinnern<<


Sollte tatsächlich in Deutschland das letzte Hemd von den Kindern verlangt werden - ich weiß nicht recht; hier zumindest nicht. Aber die Pelzstola zumindest - und das finde ich eigentlich nicht unfair.


 Anigam antwortete am 18.03.05 (20:16):

Hugo,

das Bewerbungstraining für Deine Tochter war sicher eine jener Maßnahmen, deren primäres Ziel gewesen dürfte (u.a.gewerkschaftlichen) Firmen, Psychologen, Sozialpädagogen Arbeit und Verdienst zuzuschanzen. Mittlerweile, so höre ich, sind die nun auch arbeitslos.

Ich möchte das schon ältere Buch "Terror der Ökonomie" von Viviane Forrestier empfehlen, sie traut sich zu sagen, dass keine Arbeitsplätze mehr entstehen werden.
Wenn ich schon grade dabei bin "Die deformierte Gesellschaft" von Meinhard Miegel, der mit Politik und Bevölkerung hart in's Gericht geht und von Graf Krockow "Einspruch gegen den Zeitgeist".

Bei der Wiedervereinigung hätten wir, in der alten BRD, auch manches von der DDR lernen können und müssen, aber diese Stimmen konnten sich nicht durchsetzen. Die Chance von eventuell anderen Werten, als rein ökonomischen zu profitieren wurde vertan. Wir leben in einer Zeit, in der es ein Marketingvorteil ist ein Parfum "Egoist" zu taufen.
Wie gut schon 60 zu sein!


 hugo1 antwortete am 18.03.05 (21:59):

ja mart , wenn schon nicht das letzte Hemd, aber auf die einzige Altersvorsorge eine Hypothek aufnehmen zu müssen (falls es denn stimmen sollte) verschiebt doch die Versorgungslücke nur auf die nächste Generation. Also ist das keine Lösung.
Ok Anigam: Bei der Wiedervereinigung hätten wir,,,,,
Ja aber das war weder politisch gewollt, noch lag dies im Interesse der ökonomischen Absahner.
übrigens sehen das auch Ausländer z.T ähnlich, nicht nur auf die Deutschen bezogen. Das scheint eine für den heutigen Zeitgeist typische Verfahrensweise zu sein.
siehe "Wie Jugoslawien zerstört wurde" Michel Chossudovsky

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/3x9ywWJhK


 mart antwortete am 18.03.05 (23:16):

Hugo, meinst du tatsächlich, Fr.XY gesegnet mit einer oder mehreren Eigentumwohnungen, einem netten Häuschen, vielleicht auch mehreren gut gefüllten Sparbüchern soll von der Allgemeinheit durchgepflegt und durchgefüttert werden?


 mart antwortete am 18.03.05 (23:30):

Wenn das die "Altersvorsorge" sei, dann sollte sie auch dazu benutzt werden.

Und nicht von Kindern, Enkeln oder Urenkeln als nette Erbschaft betrachtet, als Zubrot, als Anlaß für Erbstreitigkeiten sondern von demjenigen als das benutzt, als daß das Ganze deklariert wurde - nämlich Altersvorsorge für die Zeiten, in denen das Geld für die vielfältige benötigten Hilfsleistungen nicht reicht.

Pech für die Erben, wenn der Erblasser zu lange lebt - aber was würden sie machen, wenn dieser vermögendere alte oder ältere Mensch sich entschließt, sein Vermögen (schon früher) auf andere Weise zu genießen? - Entmündigen?


 hugo1 antwortete am 18.03.05 (23:41):

hallo mart, Ich schrieb: die E I N Z I G E Altersvorsorge
Ich kenne in meinem Umfeld nicht einen einzigen Menschen der auch nur annähernd Deine o.g. Vorstellungen von Besitz und Vermögen erfüllt. (sowas kennt man hier, bis auf einige wenige "Glücksritter",nur aus der Zeitung oder dem Fernsehen)
von wegen gefülltes Sparbuch, es ging um eine Frau o h n e nennenswertes eigenes Einkommen mit selbstgenutzter Immobilie. Das nenn ich nicht mehrere Wohnungen usw, das kann sogar eine zusätzliche Belastung sein in der heutigen Zeit.
Aber was solln wir uns um Details streiten. Im Prinzip ists wohl unbestritten, das vermögende Kinder ihren verarmten und bedürftigen Eltern helfen sollten und umgekehrt natürlich im Normalfalle auch.
Darüber, wieviel das sein soll und inwieweit der helfende sich selber in Armut begeben soll/darf, na darüber können wir wohl lange philosophieren ohne zum konkretem Ergebnis zu kommen.


 mart antwortete am 19.03.05 (00:38):

Hugo,

Entschuldige, ich bin hier einem Irrtum aufgesessen, wem die Immobilie gehört. Ich dachte der verstorbenen Frau und die Tochter regt sich nun auf, daß die staatlichen Beitragsleistungen nun mit dem Eigentum ihrer Mutter gegenverrechnet werden.

Also muß ich nochmals überlegen - aber so ohne jede Leistung möchte ich die Tochter nicht durchkommen lassen, gefühlsmäßig.

"Im zugrunde liegende Fall hatte die Stadt Bochum für die vierjährige Unterbringung und Pflege einer 1995 verstorbenen Frau rund 63.000 Euro Sozialhilfe ausgegeben und das Geld dann von der 1939 geborenen Tochter vor dem Landgericht Duisburg mit dem Hinweis darauf zurückgefordert, dass die Tochter zur Hälfte Miteigentümerin an den Vier-Familien-Haus sei."

"Laut den Entscheidungen des BGH steht unterhaltspflichtigen Kindern vom Nettoeinkommen zunächst ein Selbstbehalt von 1250 Euro zu. Von den darüber hinaus gehenden Einkommen muss nur die Hälfte für den Elternunterhalt eingesetzt werden. Den Einkünften können zudem laufende Ausgaben gegenüber gestellt werden, wie Unterhalt für eigene Kinder und den Ehegatten, oder Beiträge zur Altersversorgung, Versicherungen oder Ratenkredite.

Das Urteil der Verfassungshüter zu der bundesweit einzigartigen Fallkonstellation wird in einigen Monaten erwartet."

Internet-Tipp: https://de.news.yahoo.com/050315/286/4gg2v.html


 mart antwortete am 19.03.05 (00:46):

Aber ich habe trotzdem noch einen Rat für zahlungsunwillige Kinder in den EU-Landen:

Werdet in der Schweiz oder in den USA seßhaft, dann kann von euch kein Geld zum Unterhalt der Alten eingefordert werden - und Arbeitsleistung kann logischerweise auch nicht erbracht werden.


 pilli antwortete am 19.03.05 (02:24):

und ich hätte einen rat für diejenigen, die hier großkotzig dazu aufrufen, sie im bedarfsfalle zu unterstützen :-):

"Schön wär's, wenn dieses Denken und Verhalten durchgängig Schule machen würde. Leider scheint es in unserer Gesellschaft aber immer mehr dahingehend abzudriften, daß jeder sich selbst der Nächste ist .... :-("

na...datt wüßte ich aber, daß ich nun gewerkelt und geschuftet habe, daß ich mir nicht "die nächste" sein sollte, wenn denn dann es mal so weit sein sollte...da brauch ich schon jeden cent für mich selbst um die ca. 3.200€ für ein doppelzimmer im heim (ohne taschengeldanteil für mich)zahlen zu können; also kann ich garnicht anders, als in eigener verantwortung für mich zu sorgen und bissele watt sicher "verwahrt" zu haben :-)

wer sollte denn nun deiner meinung nach Medea. für dich aufkommen, denn mit deiner...wie du so oft in der vergangenheit betont hast...kleinen rente und mit dem geld aus der pflegekasse, wirste ja im im falle des falles die rechnung des pflegeheimes nicht begleichen können, das steht ja wohl jetzt schon fest, wie das amen in der kirche...oder?

:-)))

also werden wohl alle diejenigen für dich zahlen, die sich nicht in falscher bescheidenheit gesonnt haben und eben wußten, "datt leben, datt kostet eben!" :-)

würdest du dich nicht schämen, vom geld deiner tochter leben zu müssen? also wirste wohl, wie ich das so einschätze, auf kosten des sozialamtes leben müssen!

also töne hier mal nicht so laut mit so wenig im beutel rum und jammere nach "dem Nächsten", der deine rechnung fürs heim bezahlen sollte.

mart, ich möchte mich da hugo anschliessen, wer bitte sehr besitzt denn mehrfamilienhäuser, gut gefüllte bankkonten und ein chalet in der Schweiz? :-)

diskutieren wir hier nur über einen besonderen teil der gesellschaft?

also ich wäre es zufrieden, wenn ich mal so gerade als selbstzahlerin auftreten kann und ich meine mal, auch das können längst nicht alle! wo aber bleibt denn da noch watt für andere?

:-)


 Anigam antwortete am 19.03.05 (08:01):

@Pili,

hier wird offenbar immer gerne mißverstanden. Und warum immer gleich dieser scharfe, persönliche Ton? Versteh ich nicht.

Aussage war von mir und, wenn ich's richtig verstanden habe von Medea:
Wer sich selbst helfen kann sollte das tun.
Wenn er es nicht kann, dann sollten eigentlich die Kinder einspringen, wenn sie es können.
Keiner sollte sich künstlich zum Sozialfall machen.
Ist aber jemand wirklich nicht in der Lage sich zu unterhalten, dann springt ja der Staat ein und das ist gut so.

Es ging also nur um die heute vielfach übliche und nicht als unsauber empfundene Haltung, nicht die ev. vorhandenen eigenen Resourcen einzusetzen, sondern sich lieber gleich zum fingierten Sozialfall zu machen. Und das geschieht, ohne Scham. Es gibt allerdings auch heute noch Menschen, die ihren ganzen Ehrgeiz darein setzen selbstverantwortlich zu leben, aber, wie gesagt, es ist nicht mehr Teil einer generellen gesellschaftlichen Ethik.
Vorsorglich verabschiede ich mich schon mal, da (siehe letzter Beitrag) dieses Thema in's aggressiv persönliche abzugleiten droht und das macht, im Gegensatz zu sachlich diskutierten unterschiedlichen Meinungen, mir jedenfalls, keinen Spaß.
Schönes Wochenende allerseits.


 Medea. antwortete am 19.03.05 (08:51):

Danke Anigam -

es ist genau so gemeint gewesen wie Du es verstanden hast.

Die unqualifizierten Haßausbrüche einer pilli sind jedem hier Lesenden bestens bekannt - mich können sie nicht kratzen, mit ihren geifernden Worten enthüllt sie sich bloß selbst. :-)

Ja, ich bin der Meinung, daß im Rahmen des Möglichen ein Beitrag zum Unterhalt von bedürftigen Eltern oder Kindern geleistet werden können muß - ich bin gegen das ständige Geschreie nach dem Staat und seinen Unterstützungen in jeder Lage (und wer richtig zu lesen versteht weiß auch, daß ich nie den wirklich Bedürftigen diese Hilfe auch nur
im Ansatz streitig mache) -
aber ich bin entschieden gegen dieses Handaufhalten,
diese Nehmermentalität, die sich allenthalben in Deutschland breit macht.


 rolf antwortete am 19.03.05 (10:09):

Unterstützen ja, aber nicht so, daß der Unterstützende selbst zum Sozialfall wird.


 hugo1 antwortete am 19.03.05 (11:09):

gut, medea, wenn du schreibst: "aber ich bin entschieden gegen dieses Handaufhalten,diese Nehmermentalität,,,"
Da wirste hier unter uns wohl ne menge zustimmung und gleichgesinnte finden.
Aber ich finde momentan keine Lösung, keine Möglichkeit,obwohl ich mir darüber fast täglich so meine gedanken mache.#(momentan bin ich dabei eine sammlung von negativbeispielen anzulegen hier in meiner stadt, meinem bundesland über vergabe von fördergeldern für grossprecherische unternehmungen, die in relativ kurzer zeit in die binsen gingen)
Da wurde investoren gehuldigt,in der presse, deren engagement bewundert und hochstilisiert und wenn man genau hinter die kulissen schaut siehts trübe aus.
So wie du es nennst Nehmer-Mitnehmer-ja ich würde sagen Abzockermentalität.


 Medea. antwortete am 19.03.05 (12:28):

Hugo, da sind wir uns ja einig - wie im Großen so im Kleinen - viele wollen nur haben, haben, haben .....,
die einen machen sich größer als sie sind (die prahlerischen
Unternehmungen, um ja von den Fördergeldern zu provitieren und sie dann womöglich schnell in den Sand zu setzen) :-(
und die
anderen machen sich kleiner als sie sind (schrumpfen schnell auf Sozialhilfeniveau, um ja nicht evtl. für Zuzahlungen an Eltern oder Kinder infragezukommen, denn dadurch könnte ja die xte Reise in ferne Länder gefährdet sein) :-(

Das eine wie das andere ist so unwürdig, daß mir die Galle überzulaufen droht. :-)

Glaube mir, ich kenne viele, ob die sogenannten sehr Reichen oder die sogenannten sehr Armen - sie gehören zu meinem Freundes- oder Bekanntenkreis;
die Reichen helfen in der Stille, im Verborgenen, sie sehen es als Verpflichtung dem Gemeinwohl gegenüber an (das meinte ich mit hanseatischer Kaufmannsehre in einem anderen thread) und die Armen, die ebenfalls ihr Leben lang fleißig gearbeitet haben, werden versuchen, mit ihrer Rente über die Runden zu kommen und werden dir die Hucke blauhauen, wenn du sie als 'arm' bezeichnest. Da wird Armut aber noch ganz anders definiert mit Blick auf die wirklich Armen in vielen Entwicklungsländern.


 Medea. antwortete am 19.03.05 (12:30):

Um Mißverständnissen vorzubeugen: ich spreche lediglich von denen, die ich über die Jahrzehnte hinweg persönlich kenne.


 mart antwortete am 19.03.05 (20:59):

<<Unterstützen ja, aber nicht so, daß der Unterstützende selbst zum Sozialfall wird.<< (Rolf)

Nach der aktuellen Rechtslage gilt in Deutschland folgendes:

"Laut den Entscheidungen des BGH steht unterhaltspflichtigen Kindern vom Nettoeinkommen zunächst ein Selbstbehalt von 1250 Euro zu. Von den darüber hinaus gehenden Einkommen muss nur die Hälfte für den Elternunterhalt eingesetzt werden. Den Einkünften können zudem laufende Ausgaben gegenüber gestellt werden, wie Unterhalt für eigene Kinder und den Ehegatten, oder Beiträge zur Altersversorgung, Versicherungen oder Ratenkredite."

Ich weiß nicht, ob hier die Vorstellung "Kinder werden auf Grund ihrer Beitragsleistungen zum Sozialfall" zutrifft - meiner Meinung nach jedenfalls nicht.

Auch dieser Verpflichtung kann man sich nicht einmal so schwierig entziehen - ich habe aus meinem Bekanntenkreis eine Sammlung diverser Strategien, um nicht oder nicht soviel bezahlen zu müssen.


 rolf antwortete am 19.03.05 (23:29):

Wenn auf die Altersvorsorge zugegriffen wird, wird der Unterhaltspflichtige im Alter selbst zum Sozialfall.


 ueberhaupt antwortete am 25.03.05 (18:55):

Also, auf die "Idee" (die keine "Idee" ist, weil sich das aus dem alten Bundessozialhilfegesetz logisch ergeben hat), bin ich schon vor Jahren in zwei (..mehr waren es nicht!) Fällen gekommen, in denen monatlich laufend Sozialhilfe gezahlt wurde. Warum soll denn auch ein Sozialhilfeträger auf diese Möglichkeit verzichten? Wenn es keine Erben gibt (und nur um solche Fälle geht es), dann würde nach dem Tod der Hilfeempänger, respektive, wie hier, ihrer Kinder, kraft Gesetzes das jeweilige Bundesland erben.....und das kann es doch wohl nicht sein; daß eine Behörde erbt, die nie einen Cent für diesen Zweck ausgegeben hat. Das wären dann nämlich die sog. "lachenden Erben"....Fazit, wie so oft, wenn etwas durch die Presse geht: Vorsicht mit "Postition beziehen", wenn man die Urteilsbegründung, bzw. den gesetzlichen Hintergrund nicht genau kennt.


 maggy antwortete am 26.03.05 (23:51):


Am 1. April 2005 läuft das Bankgeheimnis aus und das ist kein Aprilscherz!

...also wieder zurück zum Sparstrumpf, wie hier schon geschrieben wurde.

Internet-Tipp: https://www.golem.de/0411/34944.html


 hugo1 antwortete am 27.03.05 (11:56):

Ich möchte nicht, das sich irgendein selbsternannter Datenschützer meiner Situation in Sachen Offenlegung der Bankdaten durch den Staat annimmt und mit diesem Thema selbstsüchtige Interessen wahrnimmt.
Weiterhin bin ich nicht geneigt den wilkürlichen Vorhersagen irgendwelcher Journalisten über zu erwartende katastrophale Auswirkungen durch meine offengelegten Bankdaten Gehör und Glauben zu schenken.
Es ist mir auch völlig Wurst wie sehr andere Menschen vor dem Gedanken erschrecken und zittern müssen, wenn sie mit einer Klarsichtregelung ihrer intimsten Finanzversteckspiele rechnen müssen.
Ja ich gehe sogar soweit, mich tierisch zu freuen, wenn ich neuerdings immer öfter von offengelegten Managergehältern, Politikerbezügen und weitergehenden Forderungen in dieser Sache lese und höre.
Vielleicht bringt uns diese staatlich sanktionierte Kontrollaktion sogar einige neue Arbeitsplätze (manche mit ablehnender Haltung werden dies vielleicht nicht Arbeit und Kontrolltätigkeit sondern Schnüfflerei o.ä. betiteln).
Auch ist anzunehmen das tatsächlich ne ganze Menge schwarzer -das Tageslicht scheuender- Schafe mit ihrem illegal erworbenem, oder gewaschenem, oder unversteuerten Gewinnen Rede und Antwort stehen müssen. (was ich sehr efreulich fände)
Besonders aber würd ich mich erheitern, wenn ausgerechnet bei mir eine verbiestert suchende Finanzdatenerforschungskontrollgruppe sich ausgiebig und umfassend mit meinen überschaubarem Einnahmen -, und Ausgabengebare befassen würde. Durch solche Fälle würden sie doch tatsächlich von Tag zu Tag dazulernen und sich immer wirkungsvoller auf die lohnenden Objekte ihrer Begierde reduzieren und mit geballter Kraft zuschlagen können.
Also wenn mich mal einer fragen sollte wie ich zur Datenerfassung, ihrer Kontrolle, Bewertung und vor allem Auswertung stehe, na da ist doch klar, -auch wenn heute gerade Ostern ist und das Versteckspiel im Vordergrund steht- das ich es befürworte das Daten, wenn sie schonmal mühsam erfasst wurden und brauchbar aufgearbeitet sind, natürlich zu Frommen und Nutzen Aller und damit der Allgemeinheit ausgewertet und nicht sang-, und klanglos wieder vernichtet werden.
Falls ich natürlich ein mal ein zu unrecht oder auf Lug und Betrug oder durch Unterschlagung, Ausbeutung oder sonnstwie "erarbeitetes" Vermögen zusammengerafft hätte,,ohh natürlich würd ich dann sofort meine Meinung ändern, den hier geschriebenen Beitrag mit dem Ausdruck des Bedauerns zurücknehmen und das Gegenteil behaupen. *g*


 nasti antwortete am 29.04.05 (23:22):

Also, ich habe eure Beiträge durchgelesen. Mich graust alle Gedanke an Pflegeheim, oder Altersheim, beschäftige mich damit überhaupt nicht. Auch nicht mit Geld, oder eine besondere Versorgung.
Einmal hatte ich aber eine Erfahrung, mit meinem sterbenden Man. Er hang an Tropfen, Beatmungsmaschine, brauchte Morphium, und Spritzen. Er sollte Zuhause versorgt sein, dafür kam eine Gruppe Pfleger, und haben mir mitgeteilt, das dass ganze Versorgung kostet
8000 DM monatlich. Ich sagte, dass ich das Geld nicht habe.
Wir wohnten in einem neuem, modernem gemieteten Haus. Der Chef der Pflege Timms sagte, dass ich das verkaufen muss. Ich antwortete: OK, kann verkauft werden, gehört aber nicht mir.
Er gibt nicht nach. Meine Söhne, damals noch Studenten, sollten bezahlen, oder…oder.
Mein Man war nach Krankenhaus abgeliefert, wo wieder kam der Chef de Pflege Timms, und mit eine große Interesse schaute sich mein sterbenden Man an. In seinem Gesicht war geschrieben, das er kalkulierte , wie viel könnte noch diesen „Geschäft“ bringen.
Der Chefarzt war dabei, ein Herr mit Seele und Geist. Er sagte: „ Mein Patient wird bis Ende hier bleiben.“ Ich sah in seinem Gesicht dass Eckel gegen diese Vampir ähnliche Pfleger.
Ich sehe gar kein Sinn in Pflegeheim oder Altersheim zu vegetieren. Diese Demütigungen kann ich mich ersparen damit, das ich mir besorge etwas, womit ich, wenn das so weit wird, beende meine Leben ohne Sterbehilfe.
Diese Gedanke macht mir frei, habe ich Null Angst gegen Zukunft, sogar noch keine Krankheiten. Angst macht krank.


Nasti


 hugo1 antwortete am 30.04.05 (00:17):

hallo nasti,,ich drück Dir die Daumen, dass du zwar stets ein "fetter Brocken" für die Abzocker der Zielgruppe "wohlhabende alte Kranke und Pflegebedürftige in rentitestarkem Umfeld" bleibst, jedoch nie von deren Giftpfeilen getroffen wirst.
ps: sicher wird es auch einige Pflegefirmenmitarbeiter geben die sich dem Anliegen ihres Berufes verpflichtet fühlen. Das allein jedoch kann sie nicht hindern in der heutigen Zeit, die auf kostendeckenden bis Maximalgewinn ausgerichteten Tätigkeitssinn ausgerichtet ist, aus konkurrenzgründen eine oberflächliche Behandlung der Kunden durch ein tiefgreifend einnehmendes (Un)Wesen auszugleichen.*g*


 nasti antwortete am 30.04.05 (10:45):

Hi Hugo!

Muss ich wieder aus meiner Erfahrungen etwas schreiben. Meine ehemalige Freundin, eine Frau um 70, strahlend gesund, optimistisch, mit eigene Zähne: O))), ewig lachende, Kunstmalerin mit Erfolg verschwand einfach von der Fläche. Ihr Atelier war zugesperrt, und ich suchte Sie überall. Zu letzt schrieb Sie ein Testament, nur eine Skizze, ich war dabei, Sie war eine sehr vermögende Frau. Immobilien in München, und in viele Städte, eigenes 3 Etagen Haus in Ostereich, nähe Passau, wo sie lebte. Sie hatte keine Kinder, möchte Ihre Vermögen für die Kultur Institutionen vererben.
Endlich habe ich erfahren, das Sie stolperte an Treppen in Ihr Haus, und verlor Sie dabei das Gedächtnis. Sie war in ein Pflegeheim abgeliefert, und das ganze Vermögen, was Sie hatte, kassierte das Pflegeheim ein.
Das gleiche passierte mit einer Nachbarin hier. Sie hatte Kinder, und die Frau bekam einen Schlaganfall. Ihr Konto, mit sehr viel Geld, war sofort zugesperrt, die Kinder bekamen kein Pfennig, war Sie auch ohne Gedächtnis. Pflegeheim kassierte alles bis letzte Pfennig ein.
Wenn ich 8 Jahre altes Mädchen war, in meiner Heimat war ein Geldwechsel, und der Kommunistische Staat kassierte alles private Vermögen ein. In unsere Strasse haben sich 7 Leute aufgehängt deswegen. Unser Haus war schon in 2. Weltkrieg mit Bombe getroffen, wir hatten in Garde ein tiefen Loch nur, wir bekamen Notwohnungen von der Staat.
Werde ich nie vergessen, wie die Menschen, welcher gar nichts hatten, und könnten auch gar nichts verloren, tanzten von Glück und jubelten auf die Strasse. Das wäre für Fellini ein super Szenario. Die Freude der Barbaren über die angebliche „Geizhälse“, welcher seine Leben verloren hatten wegen seines verlorenen Vermögens.
Diese Erlebnisse prägen meine Leben, ich lebe nur und nur heute, das morgen interessiert mich nicht. Wenn ich mir mal Sorgen mache, das hängt nur mit die Gedanken über die zerfallene Familien, erkältete Gefühle, und die Frage: „Wohin geht die Gesellschaft mit uns, verlassene Opa und Oma, warum brauchen uns nicht mehr die Kinder? Und wie lange können wir uns betäuben mit unsere Hobbys und ewige Äsflüge, wenn wir marschieren zum Methusalem Alter? Werden wir fähig unsere alte Jahre noch genießen?


Grüsst

Nasti


 pilli antwortete am 30.04.05 (13:40):

armes hascherl nasti :-)

wenn ich zeit habe, bedauere ich dich mal kurz; ansonsten:

horror-geschichten aus dem nasti-phantasie-reich?

...

warum werden immer wieder die sicherlich nicht so angenehmen einzelschicksale gegenüber einer vielzahl anderer möglichkeiten so hochgejubelt?

warum sind es immer diejenigen, die eben net rechtzeitig für sich gesorgt haben, die jammern?

nasti du pauschalisierst...ich weiss nicht, in welchem wahn?...gröblichst, und beleidigst damit auch die, die im sozialen bereich für die pflege von menschen verantwortlich sind und ihre aufgabe tagtäglich freudig ausüben.

ich darf gerne auch ein gegenbeispiel anbieten:

seit mitte Februar hat sich meine mum entschieden, nach einem längeren krankenhausaufenthalt und nun mit pflegestufe II als selbstzahlerin in ein pflegestift zu ziehen. die monatliche kosten dafür betragen ca. 3200 €, die rechnung wird von meiner mum gezahlt und entsprechende beihilfe-erstattungen und das nicht zu knappe pflegegeld werden davon abgerechnet, sodass ihr von ihrer rente noch bissele was bleibt für persönlichen schnick-schnack oder kleine geschenke an ihre lieben...freu..! :-)))

da sie als selbstzahlerin handelt, bleiben wir töchter, aber auch ihr vermögen unangetastet. da wird aber auch janix an konten aufgelöst, wozu auch?

friseur, fußpflege einschließlich reflex-massage und son kram sowie vier mahlzeiten nach wunsch; es wird jeweils nachgefragt, ob nun fisch oder fleisch...welches gemüse oder reis, nudel oder kartoffeln gewünscht werden. es hat bei all meinen besuchen immer eine einladung, mitzuessen und es ist selbstverständlich, dass ich ein kännchen kaffee und bissel naschwerk erhalte...egal...wie spät es ist!

abends werden suppen oder mal gemischte salate zum schon lekker geschmierten brot angeboten, yoghurt und quark oder
andere kleine mahlzeiten können geordert werden.

in der stationsküche habe ich einen hänge-ordner entdeckt; da fand ich beim fixen "spionieren" nicht nur alles wichtige bezüglich ihrer medikamente...nein...es hatte auch ein beiblatt mit den kleinen besonderheiten, die für meine mum typisch sind :-)wie "nachts gerne lesen" oder
"nachthemden nicht zusamenfalten, sondern auf einem bügel in den schrank hängen"

die wäsche wird also gewaschen und gebügelt und in den schrank eingeräumt, den blumen wird frisches wasser gegeben und...und...und...

alles neben der eigentlichen pflege und mir bleibt nur zu tun, mich bestens ausgeruht, um entsprechende zeitschriften-lektüre oder anderes zu kümmern und zeit für sie zu haben, ohne dass ich mich plagen müsste mit dingen wie waschen, umbetten und all den anderen harten aufgaben.

es hat ihren grossen sessel neben dem bett, den sie mitnehmen durfte und dahinein setze ich mich aufgebrezelt und nicht mit schweisstropfen auf der stirne vom "pflegen" und dann schalten wir den fernseher ein und schauen uns gemeinsam eine interessante sendung an, währenddessen junge und freundliche pfleger ihr datt pippi-töpfchen bringen, tja...

soll das etwa vegetieren sein ???

dafür aber nasti,
sorgt nicht die gesellschaft, wozu auch?

ihr sicherlich sehr eingeschränktes "weiterleben" in der gesellschaft so angenehm wie möglich zu erleben, dafür sorgen die altenpflegerInnen und anderes pflegendes personal und datt datt janze jlück auch bezahlt werden kann...tja...

dafür meine ich, hätte jeder selbst zu sorgen. wer gesunde hände hatte und kräftig gearbeitet hat, der wird net vegetieren und die werden schon wissen, wem sie da auf der tasche liegen können...notfalls eben der gesellschaft!

:-)


 utelo antwortete am 30.04.05 (20:34):

Verallgemeinern nach beiden Seiten hin ist nicht wirklichkeitsnah. Was Pilli schreibt, kann ich bei meiner verstorbenen Mutter bestätigen. Allerdings war sie in den letzten Monaten in einem wunderschönen Hospiz. Soviel Liebe und Aufmerksamkeit von den Pflegekräften hatte ich vorher noch nie gesehen. Bevor sie dorthin ging, weil sie nicht mehr alleine zu Hause bleiben konnte, wurde sie von der Diakonie gepflegt. Die kamen 3 - 5mal pro Tag, verbanden ihre OP-Wunde und halten beim Baden usw. Essen bekam sie vom mobilen Essensservice.
So, das konnte sie sich erlauben, weil meine Eltern vorgesorgt hatten und Mutter nach Vaters Tod relativ sparsam gewesen ist.
Wenn aber jemand gar nicht an die Zukunft, geschweige denn das Alter denkt, muss er/sie halt mit dem wenigen, was da ist, auskommen.
Und böse Einzelfälle gibts auch immer wieder. Zwei meiner sehr guten Bekannten sind Altenpflegerinnen und üben ihren Beruf mit Liebe und Hingabe aus, oft auch unter Verdrängen ihrer eigenen gesundheitlichen Probleme und Schmerzen.


 hugo1 antwortete am 30.04.05 (23:16):

hallo pilli,schön für Deine Mutter,sich keine Gedanken (finazieller Art) für den nächsten Tag machen zu müssen.
Schön auch für Dich, mit den Gedanken leben zu können, dir keine gedanklichen Sorgen (finanzieller Art) zum Lebensstandard Deiner Mutter und-vermutlich- Deiner eigenen Alterssicherung machen zu müssen.
Da kann man nur gratulieren und hoffen das so nach und nach immer mehr Menschen einer ähnlichen Zukunft entgegensehen können.
Ein solcher (Fall) wie Du ihn hier schilderst, war mir bisher nur in zwispältigen und unglaubwürdigen Beiträgen (der Medien) und in der Reklame der Alten-, und Pflegeheime zu Ohren gekommen und ist für meinen Bekanntenkreis und die hiesige gegenwärtige Bevölkerung sicher überwiegend unerreichbar.
Sicher gibt es hier auch Heime jeglicher Kolleur mit dem eigenem Anspruch auf gute Betreuung (und auch mit zufriedenen Kunden), jedoch sicherlich keines auf derartigem Niveau an Leistung und Preisen.
Was mich etwas irritiert ist Dein Satz:"warum sind es immer diejenigen, die eben net rechtzeitig für sich gesorgt haben, die jammern?"
Denn: für sich gut zu sorgen und für die Seinen gut zu sorgen und dann noch für die eigene Zukunft gut v-o-r-sorgen zu können, war und ist nicht Jedermann in die Wiege gelegt worden.
,,und genau für diesen Personenkreis stellt sich die Frage nach der Zukunft bei zunehmender Unselbständigkeit zumindest genauso hart wie bei Denjenigen die trotz relativem Wohlstand in die Mühle von Abzockern geraten.
Als Sohn meiner alleinerziehenden Mutter war ich stets froh, ihr bis zu ihrem Lebensende tätig und finanziell unter die Arme greifen zu können.
Als Vater von 4 Kindern wiederum bin ich froh, derzeit nicht von Ihnen tätig oder finanziell abhängig zu sein.
Natürlich bin ich auch nicht darüber enttäuscht, dass sie derzeit relativ finanziell unabhängig von mir, über die Runden kommen.
Das tröstet jedoch nicht darüber hinweg, das es mal zu völlig Neuer Situation kommen kann.
Denn, es ist nicht nur mein Verdienst, dass dies derzeit so ist, es war auch viel Glück dabei, welches manch Anderer nicht hatte. (Gesundheit,Arbeit,finanziell glückliches Händchen,,,,)


 pilli antwortete am 01.05.05 (02:50):

hugo kurz und knapp, damit du da nicht was missverstehst:

wer anspruch auf rente + pflegegeld erworben hat, na...der hat doch für sich gesorgt oder? :-)

und wer es vorgezogen hat, sich zuhause auf dem sofa zu wälzen, da wird das pflegegeld alleine wohl net ausreichen, aber für den sorgt dann die "gesellschaft" :-)

schrieb ich doch schon weiter oben.

nasti aber schrieb von häusern, die verkauft werden sollten...na also weißt du :-)

als meine mum noch zuhause gepflegt war, kam der diakonische dienst aber da waren die rechnungen sehr gering :-)dafür ein haus verkaufen...lach...wozu?

hugo :-) es hat noch weitere annehmlichkeiten im hause aber ich wollte net übertreiben :-) also als da wären:

einmal die woche english for seniors; zweimal die woche gymnastik; gemeinsame frühstücke und lieder-nachmittage; theater-aufführungen und chanson-nachmittag; ausflüge in die nähere aber auch weitere umgebung getrennt nach noch gut laufen könnenden senioren oder rolli-fahrerInnen.

zu allen veranstaltungen werden die leutz abgeholt und wieder zurück in die zimmer geleitet...es wird jede und jeder im vorbeigehen mal eben angesprochen oder auch nur mal gestreichelt.

das bezeichne ich net als "vegetieren" :-) und darum ging es mir. ich bewundere die fröhlichkeit der leute, die tag für tag da sind und sich auch noch solchen anfeindungen wie sie in nastis beitrag zu lesen sind, zu stellen haben;

das ist einfach net fair :-)

ach so und da ist nix besonderes hugo, das stift ist ein altersheim, wie vielleicht viele andere auch.

es hat in Köln wesentlich besseres :-) aber das reicht doch?

:-)


 Ursula_J antwortete am 01.05.05 (05:56):

>und wer es vorgezogen hat, sich zuhause auf dem sofa zu wälzen, da wird das pflegegeld alleine wohl net ausreichen, aber für den sorgt dann die "gesellschaft" :-)<

Es ist wirklich schwer zu verstehen, dass es immer noch viele Menschen gibt, die so faul oder dumm sind um für ihre Zukunft vorzusorgen, obwohl alle Menschen die gleichen Chancen haben.


 Medea. antwortete am 01.05.05 (07:36):

Hallo Ursula,

darf ich Deinen letzten Satz als pure Ironie verstehen?


 Ursula_J antwortete am 01.05.05 (07:50):

Hallo Medea,

...nicht nur den letzten Satz.


 schorsch antwortete am 01.05.05 (10:03):

nasti lass dich nicht unterkriegen...

Als meine Eltern starben, wollten wir das Haus verkaufen. Es kam aber vom Grundbuchamt eine Aufforderung, eine alte Schuld vorher zu berappen. Bergündung: In den Dreissigerjahren wurde unserer kinderreichen Familie ein paar Monate Brot und Milch vom Staat bezahlt, weil Vater arbeitslos war. Das Haus könne erst verkauft werden, wenn das Geld von damals - mit Zins und Zinseszinsen! - an den Staat zurückbezahlt sei. Wir bezahlten zähneknirschend und dachten an all die Almosenbezüger, die nichts hatten, das der Staat hätte zurückfordern können.
Der Erlös vom Haus kam dann auf ein Konto, über das wir nicht generell verfügen konnten. Denn der Staat wachte mit Argusaugen darauf, dass zuerst das Altersheim drankam. Nach 3 Jahren war kein Geld mehr vorhanden - alles war ins Altersheim gewandert.....

Zu erwähnen wäre noch, dass die Eltern dieses Haus nur kaufen konnten, weil ich mich verpflichtete, 10 Jahre lang eine gewissen Betrag - es waren etwa 10 % meines damaligen Lohnes - mir vom Arbeitgeber zugunsten der Gemeinde abziehen zu lassen. Ich war damals schon verheiratet, hatte ein Kind und musste selber sehr schmal leben.


 hugo1 antwortete am 01.05.05 (12:24):

ok pilli, nasti und schorsch,,dann könnten wir uns vielleicht darauf einigen dass es solche und solche Fälle gibt. Das der Eine eher diese und de Andere eher jene Pflegesituationen kennengelernt hat.
Aus einem Merkblat zu "Informationen zu einer vollstationären Pflegeheimaufnahme" entnahm ich folgendes:
Was kostet ein Heimaufenthalt?
Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Wahl des Heimes und der jeweiligen Pflegestufe. Über die Höhe der Kosten gibt es Verträge zwischen den Heimträgern und den Pflegekassen.
Die Pflegekosten ("Pflegesätze") werden nach Tageswerten berechnet und setzen sich aus folgenden 3 Teilbeträgen zusammen:
Pflegekosten
+ Investitionskosten
+ Kosten für Unterkunft und Verpflegung.

Wer finanziert den Heimaufenthalt?
Die Pflegekosten zahlt im Regelfall Ihre Pflegekasse, und zwar nach folgenden Pauschalsätzen:

1.023,00 € monatlich bei Pflegestufe 1
1.279,00 € monatlich bei Pflegestufe 2
1.432,00 € monatlich bei Pflegestufe 3
1.688,00 € monatlich bei "Härtefällen" (äußerst selten).
Die Investitionskosten werden durch das Pflegewohngeld finanziert, sofern auch Ihre Pflegekasse Leistungen gewährt
Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen von Ihnen als Heimbewohner selbst aufgebracht werden, sofern Ihr Einkommen und Vermögen dazu ausreicht. (Bei Verheirateten wird auch das Einkommen des Ehegatten und bei Geschiedenen der Unterhaltsanspruch angerechnet).
Wenn das nicht ausreicht, bestehen Ansprüche gegen:
1.Ihre Kinder, sofern diese so hohes Einkommen oder Vermögen haben, dass sie Ihnen Unterhalt zahlen können
2.Personen, die Sie in den letzten 10 Jahren vor Heimaufnahme in größerem Umfang beschenkt haben (Schenkungsrückgabeanspruch gem. § 528 BGB).
3.Das Sozialamt des Kreises oder der kreisfreien Stadt, in dessen Bereich Sie vor Heimaufnahme zuletzt gewohnt haben.

Erhalte ich auch Taschengeld (Barbetrag)?
Bezieher von Sozialhilfe erhalten Taschengeld (Barbetrag) in Höhe von mindestens 87,90 € monatlich und höchstens 131,85 € monatlich. Selbstzahler erhalten kein Taschengeld aus der Sozialhilfe, weil ihnen aus ihrem Einkommen mindestens 182,98 € monatlich verbleibt.
Wird mein Vermögen angerechnet?
Bei Sparvermögen gilt für Alleinstehende ein Freibetrag von 2.301,00 € und für Verheiratete von 2.915,00 €.
Wer ein eigenes Haus oder Grundstücke besitzt, kann das Haus verkaufen oder einen Bankkredit aufnehmen.
Diese Information scheint mir doch nahezulegen, das Fälle, wie sie nasti und schorsch schilderten, nicht unüblich und nicht selten sind.


 nasti antwortete am 01.05.05 (12:46):

Ich war auch eine Tochter, und habe mir vorgenommen, das meine in Pressburg allein lebende Mutter, wenn das so weit kommt, werde ich aufopfernd pflegen.
Sie verlor Ihr Verstand in eine einzige Nacht. Weil ich 2 Söhne, und ein schwer kranken Mann in De hatte, müsste ich für Sie eine Pflegerin besorgen so lange, wie sie bekommt einen Heim..Die Pflegerin hat mit gewaltigen Macht über alles in unserem Haus übernommen. Ich müsste juristisch kämpfen, Ihre rein geschmuggelte aus Dorf stammende Familien Angehörige von Haus rauswerfen, dass Haus war schon umgeschrieben für Sie, aber d. Vertrag war ungültig.
Meine nerven waren kaputt. Und Sie erzählte, wie als eine Pflegerin in Heim lachte Sie aus dem alten Menschen dort. Ihr Pech war, die eine Person, welcher sie verspönnt, habe ich gekannt. Das war eine die beste, und begnadete Kunstmalerin in ganze CSSR, war ich mit Ihr bekannt, Ihre Bilder hängen in Museen. Sie wohnte zuletzt in Belveder der Maria Theresia in Pressburg, wo ich Sie oft besuchte vor vielen Jahren. Sie entkam auch nicht d. Schicksaal, in einem Heim landen, wo Sie auch ohne Verstand lebte. Wenn ich die Name hörte von schmutzigen Mund der Pflegerin, die Name –Lea Mrazova- ich drehte gewaltig durch.
Ich packte die kleine, sehr hässliche Pflegerin an, schleuderte ich Sie zum Wand, und versuchte ich Sie strangulieren, dabei schrie ich: „Du hässliche Orangutan, du blöde „… und alles Mögliches habe ich geschrieen, boxte ich in Ihr Gesicht, das Sie blutete, ein Zahn habe Sie dabei verleren. Das in diesem Moment meine Mutter kam inzwischen, rettete mich von Knast. Sie müsste sofort packen, und verschwinden von d. Haus, wobei Sie Ihre große Klappe zugemacht hatte, war Sie nur ein kleines Würstchen, eine jammernde, hässliche Existenz.
Weiter. Mit einem großen Schmiergeld habe ich erledigt d. schönste, neuste, und eleganteste Staatlichen Heim für meine Mutter, mit eigenem Zimmer, und fröhlich lächelnde Pflegerinnen. Es schien, das alles wird gut gehen. Aber nicht der Fall. Die alten Leute haben sich gehasst, intrigiert, meine Mutter war unglücklich bis Ihre letzte Sekunde, ich musste nur schmieren, und schmieren mit Geld das ganze Personal, beim absterben meiner Mutter war alles, was Sie etwas Teures hatte, verschwunden.

In DE. Jeden Tag gehe ich vorbei beim einen eleganten Altersheim in Zentrum d. Passau, wo ich beobachte den alten Leuten. Sie wirken wie verlassene Behälter für die Musik Instrumente, Ihre Augen sind leer, Ihre Gesicht Ausdrucke verloren, sie wissen es, das „danach“ kommt gar nichts mehr, nur das Friedhof.
Natürlich gibt es auch ausnahmen, habe ich viele Filme schon darüber gesehen. Meine Erfahrungen aber sind sehr negativ.
Das Leben ist ein Kampf, wenn das aufhört, ich sehe kein Sinn, mich so gehen lassen, und wie ein gut gefuttertes Tier in Zoo landen. Lieber zu viere Krochen bis letzte Minute, und danach—ab.
Übrigens, das nötigste habe ich, eine Rente, ein Pflegeversicherung, basta. Mich freut nicht die Gedanke, das die Pflegerinnen mich höflich unterstützen einmal beim meine Spaziergänge durch das Flur, und ich werde mein Elend „Glücklich“ verlängern können.
Gebe mir der Gott die stärke, alleine entscheiden über meine alte Jahre, oder die Gnade, plötzlich sterben. Ich beneide nicht diejenige, welcher so mühsam und sorgfältig bereiten die alte Jahre. Kenne ich schon einige. Haben sich das Leben entsagt, damit Sie in „Würde“ genießen können die alten Jahre. Scheiterten gerade dabei, sind tief unglücklich, und krank.


Nasti


 nasti antwortete am 02.05.05 (14:26):

Hi Pilli, ich verstehe Dich, du Kämpferin gegen Stagnation und Öde,und Fadheit der Existenz, dich, du Wortjongleurin.
Ewig um Geld kämpfen belebt das Leben, gibt halt und eine Alibi zum Leben.
Ich wünsche Dir, damit du das noch genießen kannst, die wunderschöne, an dich wartende Zeiten in Altersheim. Schade, das ich dort nicht werde, könnten wir mit einem Box Tränning an der Flur in Rohlstuhl sitzend das Leben versüssern.
Und über die Frieden denken nach, den Frieden der toten Seelen.


Nasti


 pilli antwortete am 02.05.05 (19:08):

hi nasti :-)

jetzt nur kurz; bin gerade zurück aus dem haus...ja...richtig!...auch mit den bewohnern im rollstuhl sitzend am kleinen tisch nahe dem aufzug, mit den fast toten augen, deren sehkraft aber noch ausreicht, die aufzugtür täglich zu beobachten, ob da nicht doch jemand kommen könnte...

aber es kommt niemand oder wenn...dann sehr selten besuch von den kindern, die weit entfernt in einem anderen land leben, wie mir eine pflegekraft berichtet hat.

es ist H. von der ich hier erzähle, einer ehemaligen krankenschwester, die nach einem schlaganfall und anderen erkrankungen, nun tag für tag an diesem kleinen tisch sitzt und mit der ich ab und an "schweigend" eine zigarette rauche.

das pflegepersonal zündet ihr ansonsten die zigarette an; aber manchmal wird es auch vergessen im trubel der aufgaben. sie selbst ist nicht mehr in der lage dazu, aber sie strahlt, wenn jemand ihr diesen dienst tut. :-)

wenn ich sie anspreche, dann schaut sie mich lange an und manchmal nickt sie mit dem kopf aber das war´s auch schon.
nur einmal hat sie versucht, ihre hand auszustrecken :-)

das war, als ich ihr Sophie, meine gerade mal wenige stunden alte enkelin, die wir meiner mum vorstellen wollten, kurz in den schoss gelegt habe. sie hat sehr unbeholfen mit der steifen hand den bauch von Sophie gestreichelt und genickt, als ich ihr die kleine zeigte.

ja auch diese und andere bewohner hat es in einem pflegeheim, aber das sind menschen, die sehr krank sind und das wiederum ist nicht die schuld der pflegenden und auch nicht die schuld der kinder; dazu nach "schuld" zu fragen ist m.e. überhaupt nicht die frage. manche leutz haben eben nicht die zeit und vielleicht auch nicht die lust, täglich mal kurz reinzuschauen und "Hallo" zu sagen; da erfolgen wöchentliche pflichtbesuche und gut ist es!

nasti :-) was können da die pflegekräfte verbessern?

aber wenn es eben so ist, dass menschen sich nicht mehr selbst versorgen können und auch niemand anders es kann...aus welchen gründen auch immer nasti,

dann bleibt halt nur diese art der versorgung. nun aber den pflegenden alles böze zuzuweisen, da war mein ansatz mal entschieden "Nein" zu schreiben, wenn ich da lese, es sei ein "vegetieren".

wenn dort menschen aber vereinsamen, dann ist auch das nicht die schuld der pflegekräfte, denn sie kümmern sich nicht nur um eine oder einen. dann sind es wir oder die gesellschaft, die mal nachdenken darf; wie mag es mir denn mal später gehen und vor allem, wie kann das finanziert werden? :-)

nasti :-) mit dir zusammen im doppelzimmer (zu mehr reicht meine kleine pension + pflegegeld auch nicht), den lebensabend zu geniessen; nix besseres könnte ich mir vorstellen...hihi

du zeichnest die wunderbaren alten und so aussagestarken gesichter der bewohner und ich werde sie scharf kritisieren und dich verbal in der luft zerreissen :-)))

dann werde ich zu papier und kohle greifen und skizzieren und du wirst schreiend dein vernichtendes urteil verkünden :-)))

dies alles zur freude und unterhaltung unserer mitbewohner und das ergebnis werden wir dann meistbietend an die kinder der ollen versteigern...so what? :-)

langweilig wird es uns beiden sicherlich nicht werden!

:-)




 schorsch antwortete am 03.05.05 (09:14):

nasti, ich bewundere dich.......


 nasti antwortete am 03.05.05 (11:02):

Hi Schorsch,

das ist ein Kompliment für mich! Eine Frau ohne Grammatik :O)))).
Jetzt muss ich "meistern" :O))) mein Tag, und kämpfen gegen Fadheit der Existenz, später mehr..



LG
Nasti


 darklady antwortete am 04.05.05 (09:03):

Möchte mal erleben,dass über ein wichtiges Thema diskutiert werden kann, ohne sich nach ner Weile die Köpfe einzuhauen.


 pilli antwortete am 04.05.05 (10:47):

es hat ne menge blümchen-foren im netz darklady :-),

und engelsgleich besummsen sich da die leutz, die unter anderem nick an anderem forenort...widerlicher als des teufels geliebte...gift und galle spucken vom morgen bis zum abend.

mit dem chorgesang des knüppel-komm-raus-kredos keulen diese halleluja-trötenden gurus von eigenen gnaden verlogende und klebrige sanftmut rein und jegliches andersdenken raus.

motiviert zu solchem, mit niveau bis zum kragenrand vollgestopftem eiferndem tun, werden sie dann vom oberguru, der diesen karoeinfach gestrickten foren-seelen vorgaukelt, es sei auch noch lesenswert, was sich da anbietet, indem er klammheimlich nichtssagende beiträge wie ein wilder anklickt, damit der eindruck entstünde, hunderte von leutz hätten sich nun dafür interessiert wie und ob nun am vortage die verdauung gefunzt hat; warum nun nachbar wieder mal besoffen ist und andererlei kuschelweicher nonsense mehr :-)

unbeleckt von jeglicher ahnung, suhlen sie sich nun und meinen endlich, endlich den hauch von wichtigkeit zu spüren; derweil mitlesende leutz sich prächtig amüsieren ob dieser weichgespülten einfalt.

wenn du darklady, :-)

das wirklich erleben willst, dann empfehle ich:
suche dir ab und an zur entspannung ein solches forum, es hat sie zuhauf im netz :-)aber erinnere dich dann wieder an die lebhaften und auch schon mal streitbar geführten diskussionen im Seniorentreff und vergiss dabei bitte nicht :-),

die köpfe hat sich hier noch niemand wirklich "eingehauen"; jedenfalls las ich nix davon in der presse.

wo gehobelt wird, fallen auch schon mal späne, datt ist einfach so; die gilt es dann eben gemeinsam wech zu kehren und gut ist es wieder!

:-)


 nasti antwortete am 07.05.05 (13:53):

Hi Pilli!


Gut zu wissen, das du eine Kämpferin bist. Es regnet in strömen, und die Seelen bummeln Nacht in Unbekannten Landen, weil die Seele ist aus Wasser. :O)))))
Tu tust dein Pflicht, bist du eine begnadete heilige, Dir ist erlaubt noch, verßüsern die letzte
Zeit deiner Mutter.
Mir war das nicht erlaubt. Der Schicksaal schreibt Romane. 4 Jahre lang beschwerte ich das Schicksaal, haderte ich mit Gott, und das so lange, das in meinen Traum eine sehr starke Stimme befahl: „Hör auf, das ist nicht in deiner Kraft. Dafür sind wir hier.“
Und wirklich meine Mutter kümmerte sich nicht um uns, mich und mein Bruder. Er ist gestorben, war der schwächere. Aber das war nicht Ihre Schuld. Das waren andere Dinge.
Trotzdem. Muss ich manchmal denken, es gibt Schuld und Sühne, das Universum arbeitet mit seinen Methoden.
Meine Schuldgefühle kann ich mit meinen Bildern beseitigen, mein Kinder Wahn nach Mutter, welcher nicht da war, verwandelte sich in Zeichnungen, wo ich Sie immer zeichnete. Vielleicht auch eine Gnade?
In jeden Fall ist besser etwas tun, in Aktion bleiben als durch die Länder der Jenseits sich bewegen, wie ich so oft es tue in Träume, heute auch.
Da waren die Stimmen, könnte ich nicht sehen die Menschen. Ich sagte: „Ich bin Gy.E.SCH.“—meine Name ganz laut habe ich gesagt. Und die Stimmen antworteten: „ Du bist nur das, was in die Liebe zeigst. Du bist nur die Liebe, hast du keine Name.“
Wie in einem Kitsch Roman, dachte ich mir. Ich fragte: „Wer seid Ihr?“ „Wir sind die Liebe“ wieder das gleiche Antwort.
„Halleluja“, dachte ich, es regnet, und die Geister waren wieder bei mir, oder ich war wieder dort.
Wir machen unseren Zirkus weiter, das gefiel für die „Götter“, die schreiben den verrückten Drehbüchern für unsere Schicksale. Was wir ablehnen, das verfolgt uns. Wahrscheinlich werde ich auch in Altersheim enden, damit jemand, ein Drehbuchautor da „oben“ sich amusisieren kann.

Schöne WE

Nasti


 schorsch antwortete am 08.05.05 (10:01):

Schmunzel und Kompliment!


 nasti antwortete am 09.05.05 (13:06):

Hi Schorsch!

Bin verblüfft, das gerade du …mich lobst. Alles aus dem Bauch geschrieben, meine Hilfe: Microsoft Word. Immer was ich gerade empfinde, und das ist schlimmer wie das April Wetter. :O))).
Meine Hobby ist mal schreiben was, fast jede Mensch übt solche Hobbys, welcher überhaupt nicht beherrscht. :O)))). Das reizt.
War ich so weit, das ich ein Erzählungs- Buch mit eine deutsche Koautorin geschrieben hatte vor 2 Jahren, zum Vorlesung ist die ganze Passauer „Sahne“ Gesellschaft gekommen.
Die Koautorin aber möchte vorlesen, hat Sie viel getrunken, bekam sie Krämpfe in d. Hals, kam kein Wort raus. Ihre Freundin möchte die Situation retten, probierte weiter lesen, war Sie so aufgeregt, das Sie stotterte dabei.
Es waren die Türe geknallt, Ärger höchste Grad, mir war gesagt, das nieeee werden zum mein Ausstellung, die „Sahne“ Gesellschaft, kommen, waren Sie so verärgert. Und warum habe ich nicht gelesen???
Ich antwortete: „Bin keine Deutsche, verdammt noch mal!!!“
Habe ich das Buch Konzept in Ecke geworfen, „Schuster bleib bei deiner Arbeit“. Und die sind doch gekommen zum meiner Ausstellungen. :O)))). Aber reizt mich immer das schreiben.
Schade, dass ich medizinisch so ein Laie bin. Könnte ich über Kohl Köpfe etwas empfunden, das wäre ein Erfolg!!!! Und nicht meine Vorbilder in Kopf tragen, der A. Camus, Dostojewskij, Tschechow, O Henry,die jüdische literatore in Amerika, und..und.


Grüsst

Nasti


 schorsch antwortete am 09.05.05 (17:43):

@ nasti: "...Und nicht meine Vorbilder in Kopf tragen, der A. Camus, Dostojewskij, Tschechow, O Henry,die jüdische literatore in Amerika, und..und...."

....und mich hast du vergessen? ):--((((


 nasti antwortete am 11.05.05 (11:31):

Hi Schorsch,
werde ich gerne tun, waa kannst du mir von Dir empfehlen?


Nasti


 schorsch antwortete am 11.05.05 (16:23):

nasti, einiges findest du hier im ST unter "Autoren"/Georg Segessenmann.

Viel Spass wünscht Schorsch, alias Georg von Signau.


 Ursula antwortete am 07.06.05 (12:29):

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes liegt seit heute vor - und gibt der Frau Recht:

Zitat aus "Spielel-Online":

Karlsruhe - Das Gericht gab heute einer 66-jährigen Frau im Streit um Regressforderungen des Bochumer Sozialamts Recht. Die Behörde war für die Heimunterbringung der Mutter der Beschwerdeführerin aufgekommen und forderte nach deren Tod knapp 63.000 Euro von der Tochter, die ihrer Ansicht zufolge zum Unterhalt verpflichtet war. Weil diese zu wenig verdiente, behalf sich das Sozialamt mit einem Trick: Die Unterhaltsforderung sollte ihr bis zu ihrem eigenen Tod gestundet werden, danach wollte sich die Behörde über eine Grundschuld an der Immobilie der Frau schadlos halten. Das Landgericht Duisburg hatte diese Variante für rechtens erklärt.

Den Karlsruher Richtern zufolge entbehrt diese bundesweit einzigartige Vorgehensweise jeder Rechtsgrundlage. Dem Bundesverfassungsgericht zufolge wird mit einer derartigen Unterhaltsverpflichtung aber die grundrechtlich geschützte finanzielle Dispositionsfreiheit der Frau verletzt. Die Verfassungsbeschwerde der 66-Jährigen, die nur eine geringe Rente bezieht, war damit erfolgreich. (Az: 1 BvR 1508/96 - Urteil vom 7. Juni 2005)

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,359421,00.html


 Ursula antwortete am 07.06.05 (12:54):

Und wen es interessiert, kann den genauen Wortlaut des Urteils und die Entscheidungsgründe im Internet-Tipp nachlesen.

Das Landgericht Duisburg muss also "nachsitzen" und nach der Vorgabe des Verfassungsgerichtes neu entscheiden.
Karlruhe hat nämlich das angefochtene Urteil aufgehoben und die Sache ans Landgericht Duisburg zurückverwiesen.

Hoffentlich erlebt die arme Frau (66 Jahre alt) das Ende des Prozesses auch. Beim d e m Arbeitstempo der Gerichte (das LG-Urteil stammt vom Mai 1996 !!) scheint mir das keinesfalls sicher ...

Internet-Tipp: https://www.bverfg.de/entscheidungen/fs20050126_2bvf000103.html