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THEMA:   Selbsthilfegruppe

 14 Antwort(en).

ullika begann die Diskussion am 16.02.05 (15:14) :

Ich habe meine 90-jährige Mutter vor ca. einem Jahr zu mir genommen und werde mit den Problemen alleine nicht mehr fertig. Weiß jemand eine Selbsthilfegruppe oder eine ähnliche Einrichtung, an die ich mich ratsuchend wenden kann?
Ich danke euch ganz herzlich im Voraus für Hinweise.

Ullika


 Marina antwortete am 16.02.05 (19:05):

ullika, ich würde mal bei der Diakonie oder Caritas fragen. Auch wenn du keiner Religion angehören solltest, werden die dir Auskunft geben. Vielleicht auch Arbeiterwohlfahrt?


 carla antwortete am 16.02.05 (19:47):

Evtl. auch in der Pfarrei (egal, ob man dazu gehört oder nicht) fragen, beim Sozial-Psychiatrischen Dienst der Stadt. Bei uns bietet die Nachbarschaftshilfe Hilfe an in Form von Vormittagen, an denen man die Angehörigen dort zur Betreuung abliefern kann...
Gruß,
Carla


 mart antwortete am 16.02.05 (20:32):

carla,

mir mißfällt dein Ausdruck "Angehörige abliefern". Auch alte Menschen, die blind sind, die dement sind, sind immer noch keine Pakete, die abgeliefert werden.


 ullika antwortete am 16.02.05 (22:44):

Vielen Dank für die Hinweise. Bei der Caritas habe ich bereits angerufen und bei den Johannitern bin ich (zahlendes) Mitglied. Ich suche im Moment einen "Oma-Sitter", damit meine Mutter ein paar Stunden wöchentlich eine neue Gesprächspartnerin hat.

Mir geht es vielmehr darum, Personen zu finden, die in einer ähnlichen Situation wie ich sind, mit denen ich mich austauschen kann und vielleicht den einen oder anderen guten Rat bekomme. Von den karitativen Einrichtungen habe ich bisher nur Ratschläge gehört, die mir nicht gefallen. Das heißt ganz konkret, eine Heimunterbringung kommt nicht infrage.

Ich kann meine Mutter nicht alleine lassen, das heißt nirgendwo hingehen, keine Freunde und Bekannten besuchen. Und wenn ich Besuch bekomme, ist meine Mutter beleidigt und legt sich zwei Tage ins Bett. Ich zerbreche fast an diesem psychischen Druck und habe gleichzeitig ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich einmal zurückziehe - und sei es zum Mangeln in den Keller.

Ullika


 Marina antwortete am 17.02.05 (00:08):

Ullika, wenn du nicht gleich eine Selbsthilfegruppe findest, suche dir eine Gesprächstherapie für dich alleine - auch die findest du über kirchliche Stellen. Du klingst ziemlich verzweifelt und scheinst dich da total aufzuopfern, und ich glaube, das du unbedingt etwas für dich tun musst. Du schuldest auch dir Verantwortung, nicht dur deiner Mutter, bedenke das!
Wenn du gar keinen Ausweg mehr findest und total am Boden bist, kannst du es auch mal mit der Telefonseelsorge versuchen, und wenn es nur ist, um dich mal auszusprechen. Die Leute, die da am Telefon sitzen, sind meistens sehr kompetent.


 mart antwortete am 17.02.05 (00:19):

Liebe Ullika, ich würde gerne an dich persönlich schreiben.
Meine email-Adresse bekommst du, wenn du meinen Namen anklickst.


 schorsch antwortete am 17.02.05 (09:17):

Da müsstest du aber unter dem Schreibefenster bei "Ihre E-Mail-Adresse o veröffentlichen o nicht veröffentlichen" noch das Häken setzen, liebe mart, damit dein Name einen Unterstrich erhält.


 mart antwortete am 17.02.05 (09:44):

Danke Schorsch!


 ullika antwortete am 17.02.05 (10:25):

Herzlichen Dank für die tröstenden Worte.

Ich habe in letzter Zeit Probleme mit t-online. Leider kann ich die E-Mail-Adresse nicht öffnen, weil "der E-Mail-Client nicht ordnungsgemäß installiert ist" - was auch immer das heißen mag, denn ich kann normale E-Mails verschicken.

Ich habe meine E-Mail-Adresse angegeben und würde mich freuen, Mart, wenn du und andere mich anschreiben würdet.

Ullika


 carla antwortete am 17.02.05 (10:34):

@mart
Dein Mißfallen am Ausdruck "abliefern" kann ich nachvollziehen. - Ich habe ihn allerdings von einigen Angehörigen von Menschen, die dort teilnehmen, übernommen. Wörtlich: "Ich liefere Mama dann dort ab und dann gehe ich ..." :-).
Es mag für Dich herabsetzend klingen, aber es ist doch so, oder?


 Marieke antwortete am 17.02.05 (10:56):

@ Mart: Wie würdest du es ausdrücken anstelle von "abliefern"? (Ehrlich gemeinte Frage.)

@ Ullika: ich werde dir auch mailen, gerne. Momentan habe ich bei der Technik angefragt, wie es mit der Veröffentlichung geht(der Mailanschriften). Bin noch neu hier und kapiere nicht alle Technik..

Meine Tante ist fast 98, aber seit einigen Monaten im Altenheim.("...du hast mich aber laaange nicht mehr besucht, M!"- anklagend... ja, ich weiss ein wenig..


 ullika antwortete am 17.02.05 (12:33):

Hallo Marieke,
du musst meinen unterstrichenen Namen anklicken und kannst dann mailen - nur bei mir klappt das leider nicht, wenn ich marts Namen anklicke.
Übrigens habe ich auch noch eine Tante von 96 - die Schwester meiner Mutter - im Altenheim, geistig topfit, interessiert sich noch für alles und unheimlich lieb.

Ullika


 wanda antwortete am 17.02.05 (14:29):

bei uns gibt es - sogar mehrere - Selbsthilfegruppen für Angehörige von Demenzkranken. Auch wenn Deine Mutter nicht dement sein sollte, sind doch die Probleme sehr ähnlich. Die Gruppenmitglieder unterstützen sich gegenseitig in jeder Beziehung - und Du weißt ja, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Ich persönlich würde mir den Besuch nicht durch Druck "verbieten" lassen. Wenn Deine Mutter noch im Besitz ihrer geistigen Kräfte ist, musst Du ihr das erklären und auch in Kauf nehmen, wenn sie, um Dich zu strafen, drei Tage im Bett bleibt. Du darfst Dich nicht ganz aufgeben.

Die Adressen und Treffpunkte der Selbsthilfegruppen sind in der Tageszeitung zu finden.


 doris16 antwortete am 18.02.05 (01:48):

Hier, in Kanada, ist die Alzheimer-Gesellschaft sehr aktiv. Sie bietet sowohl Selbsthilfegruppen als auch vor allem Vermittlung von "respite care", d.h. wo dann die pflegende/n Angehörige/n einige Stunden frei haben. Erkundige dich da mal.