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THEMA:   wiederholtes Erzählen

 9 Antwort(en).

wanda begann die Diskussion am 16.01.05 (17:19) :

angeregt durch das Thema, was man den Enkeln raten soll, fiel mir eine meiner Marotten ein. Ich neige dazu Dinge zu wiederholen.
Meine jüngste Tochter ist am l5. Dezember geboren. Noch vor lO Jahren stand ich dann am l5.l2 sinnend da und sagte, heute vor .....zig Jahren hat es geschneit.
Ja, sagt meine Tochter, das erzählst du jedes Jahr ....

Kommt die Sprache auf "bunte Teller" und wie man damit umging - also erst das Obst aß und dann vielleicht die Kekse- erwähnte ich sofort, dass mein einer Sohn sofort alles aufaß, was dazu führte, dass er sich nachts erbrach und immer die Bettwäsche gewechselt werden mußte.

Ich bin dabei mir das abzugewöhnen - oft und gerade dann, wenn sich der Tag jährt, fallen mir Geschichten ein und sie fallen eben nie anders aus.


 pilli antwortete am 16.01.05 (19:20):

kenne ich gut, von mir aber auch von meiner mutter. :-)

ihr antworte ich dann:

"an solchen kram erinnerst du dich auffallend gut, aber vielleicht fällt dir doch noch mal der name meines grossvaters väterlicherseits ein; wäre doch nett zu wissen, wer..."
(mein vater war unehelich und ich weiß, dass sie weiß)

besonders gerne berichtete sie von all den kleinen ungeschicklichkeiten, die meiner schwester und mir so geschehen sind; gerne auch bei trauten familienfesten und selbst die enkelkinder wurden nicht verschont.

vom interessierten zuhören bis zum starren grinsen, die bandbreite, darauf zu regieren ist weit! :-)

nun ertappe ich mich, dass ich aus anlaß der schwangerschaft meiner tochter ebenso dazu neige, sie an
"histörchen" erinnernd teilnehmen zu lassen. ich beginne und sie vollendet dann die geschichte mit:

"ja, ich weiß...da war doch dann..."

ist das nicht besorgniserregend? da leidet frau jahrzehnte und beginnt nun mit der gleichen art zu langweilen? ich werde aber daran arbeiten, bestimmt!

:-)


 chatti antwortete am 16.01.05 (19:21):

Ich mußte jetzt beim Lesen schmunzeln, weil ich es mir vorgestellt habe, wie jedes Jahr immer zur gleichen Zeit, die gleiche Geschichte erzählt wird.
Ein Vorschlag von mir wäre, diese Geschichtchen aufzuschreiben, noch etwas mit netten Einzelheiten interessanter zu machen, vielleicht noch ein kleines Foto, wenn vorhanden, oder Zeichnung hinzuzufügen, nach Datum zu ordnen und an dem betreffenden Tag an eine gut sichtbare Stelle im Zimmer hinzulegen, so daß jeder der möchte, es lesen kann, oder aber auch nicht.
Ich schätze, einer wird bestimmt gerne nach dem Geschichtchen greifen, um es, vielleicht sogar - -allen vorzulesen- - :-)


 Medea. antwortete am 17.01.05 (10:52):

Mir scheint, das kennen wir alle in der einen oder anderen Form - und das nicht nur in der Verwandschaft.

Bei der Geburt ihrer Töchter (Oktober und März) hat es tatsächlich geschneit, und das war ja schon ungewöhnlich,
und so erzählt meine Mutter dieses Naturereignis immer wieder mit einem kleinen Zwinkern in Augen - und ich höre es nun schon so viele Jahre .....
und ich sage häufig zu meiner Tochter, wenn sie sich ein wenig beeilt hätte bei ihrer Geburt, wäre sie ein Sonntagskind geworden - und sie lächelt (noch) dazu milde ....

und wie oft habe ich die Geschichte mit der schlimmen Verschüttung anläßlich eines Großangriffs auf Königsberg von meinem Tantchen gehört und das sie nur durch einen Zufall gerettet wurde

und von der anderen Verwandten, daß sie schon mit den vier Kindern auf der "Gustlow" war und wieder runterging, weil ihre Schwiegermutter noch im Hafen herumschwirrte und so ihrer aller Leben verschont blieb.

und, und, und -
es gibt so viele Familiengeschichten ....
nur durch Erzählen (oder Aufschreiben) werden sie am Leben erhalten.

Mich stört es weniger, zumal ich mich ja auch inzwischen, siehe oben, dabei ertappe .... :-)


 utelo antwortete am 17.01.05 (14:13):

Ich habe einen ganzen Teil solcher Geschichten, die man ja auch nie vergißt, aufgeschrieben. Auch viele Dinge, an die man sich erinnert, wenn irgend jemand was erzählt. Daa wird ergänzt und schon sind die Ereignisse wieder vollständig. Ich finde das schön, meine Kinder lesen die Sachen zwischendurch mal und fragen ab und zu auch nach "Neuem-Altem".


 Besprecher antwortete am 31.01.05 (14:41):

Was soll eine solche Diskussion!
Solltet Ihr mal so alt werden wie Eure Eltern oder Großeltern, dann werdet Ihr es ebenfalls machen.
Strengt Euch an, damit Ihr dieses Alter erreicht.
Ihr werdet es "vielleicht" erreichen.
Günter

Internet-Tipp: https://www.lamague.de


 seewolf antwortete am 31.01.05 (16:55):

Alter an sich ist kein "Verdienst" - Besprecher...

Und die Diskussion kann dazu beitragen, daß man bewußter mit seinen Erzählereien umgeht - ok?


 heidrun antwortete am 31.01.05 (19:24):

Nun mußte auch ich lächeln: Meine Mutter erzählt Geschichten die jeder kennt...... ich erzähle Geschichten die jeder kennt...ist doch zum Schmunzeln...finde ich jedenfalls! Hat man natürlich nicht die innere Ruhe geht es einem auf den Geist. Schmunzelnde Grüße von der Heidrun


 schorsch antwortete am 01.02.05 (09:07):

So lange man Geschichten immer gleich erzählt, ist das unverfänglich. Wenn man aber die gleichen Geschichten seinen Enkeln immer wieder erzählt - sie wollen das ja - dann muss man höllisch aufpassen, die "Tatsachan" nicht zu verändern. Denn Kinder sind da pingelig!


 heidrun antwortete am 01.02.05 (19:40):

Lieber Schorsch, da muß man natürlich höllisch aufpassen......*smile* Lieben Gruß von der Heidrun