Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 22.11.06 (18:06) :
Hallo, Forumsbeteiligte,
Prof. Dr. Stefan W. Hell, Direktor der Abteilung NanoBiophotonik am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, wurde für den Deutschen Zukunftspreis 2006 des Bundespräsidenten nominiert. Mit seiner von ihm entwickelten optischen STED-Mikroskopie kann man mit Licht in die lebenden Zellen schauen! STED steht für stimulated emission depletion und bezeichnet den verwendeten physikalischen Effekt. Diese extrem verbesserte Variante der Lichtmikroskopie erreicht eine Auflösung bis 20 Nanometer. Laut Hell wird diese Revolution in der optischen Mikroskopie demnächst auch zu kaufen sein: Die Firma Leica Microsystems in Mannheim hat angekündigt, das STED-Mikroskop 2007 auf den Markt zu bringen . Man kann auf viele neue medizinische Erkenntnisse hoffen!
Viele Grüße Arno Gebauer
Internet-Tipp: https://www.mpibpc.mpg.de/groups/pr/PR/2006/06_20/
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dutchweepee
antwortete am 23.11.06 (03:41):
in diesem zusammenhang möchte ich euch eine seite mit tollen ultramikroskopischen fotografien vorstellen. am fasziniertesten war ich von der haifischhaut in der gallerie.
Internet-Tipp: https://www.eyeofscience.com/eos2/index2.html
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dmz
antwortete am 24.11.06 (22:13):
<< Diese extrem verbesserte Variante der Lichtmikroskopie erreicht eine Auflösung bis 20 Nanometer(nm). 1 nm = 10exp-9 m = 10exp-6 mm > 20 nm = 20 Millionstel mm ::: Ich verstehe das so: Durch die zitierte hoehere Aufloesung (kleinere Wellenlaenge d Lichtes) kann das Licht tiefer in die materielle Stuktur eindringen. Aber mit welchem technologischen Trick wird dies erreicht ?
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Karl
antwortete am 25.11.06 (17:57):
Wichtig ist wohl, dass mit fokussiertem Laserlicht gearbeitet wird. Dadurch lassen sich die klassischen Auflösungsgrenzen, die mit den Beugungserscheinungen zu tun haben, herunterrechnen. Auch Dekonvulationsalgorithmen sind unverzichtbar. Soweit wie ich das verstanden habe, ist die Datenauswertung durch einen leistungsstarken Rechner unerlässlich. Die Bilder werden dann auf dem Computerbildschirm dargestellt, sie sind nicht sofort im Mikroskop durch ein normales Okular sichtbar. Leider lassen sich auf der Institutshomepage aber keine genaueren Informationen finden. Zum Lesen der Originalpublikationen fehlt mir die Zeit.
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