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THEMA: Die Menschheit zertrampelt den Planeten
17 Antwort(en).
Wolfgang
begann die Diskussion am 24.10.06 (19:49) :
Spiegel Online - 24. Oktober 2006 LEBENSRAUM ERDE: Die Menschheit zertrampelt den Planeten Der WWF schlaegt Alarm: Wir beuten die Erde rascher aus, als sie sich erholen kann. Wir entziehen der Tierwelt und uns selbst die Lebensgrundlage. Das plastische Bild der Umweltschuetzer: Der Fussabdruck der Menschheit ist einfach zu gross fuer den Planeten. https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,444485,00.html
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,444485,00.html
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Lissi
antwortete am 24.10.06 (23:10):
..und die Erde wehrt sich bereits heftig dagegen. Habe heute eben wieder mal auf die Erdbebenseite geschaut, die Bewegungen werden immer häuftiger und heftiger. www.survival.de
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Lissi
antwortete am 24.10.06 (23:12):
hab mich vertippt
Internet-Tipp: https://www.survival.4u.org
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dutchweepee
antwortete am 25.10.06 (03:03):
also an den erdbeben können wir würmchen von menschheit nun nicht auch noch schuld sein.
oder vermutest du "gaya" kratzt sich den rücken? *lach*
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Lissi
antwortete am 25.10.06 (10:36):
...dass Gaya sich nur den Rücken kratzen würde, wäre optimal. Leider ist dem nicht so. Mir ist eher zugänglich, dass sich unsere wunderschöne Erde immer mehr von allem Unrat befreit, den man ihr aufdrückt.Dass sie quälende Menschentypen dabei abschütteln will sehe ich verständnisvoll ein.
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hema
antwortete am 25.10.06 (19:00):
Ich auch Lissi.
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Wolfgang
antwortete am 25.10.06 (22:37):
Alles fuer den Fortschritt! Nieder mit den Korallen! - Sicher passt dieser aktuelle FR-Artikel zum Thema:
Frankfurter Rundschau (FR) - 26.10.2006 Taucher blicken auf tote Korallen In Millionen von Jahren wuchsen die Korallenriffe der warmen Meere heran. Jetzt droht innerhalb weniger Jahrzehnte ihre Zerstoerung durch den Menschen. Von KARL-HEINZ KARISCH /seniorentreff/de/Korallen
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/Korallen
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Arno_Gebauer
antwortete am 25.10.06 (22:42):
Hallo, Wolfgang,
die Versorgungssicherheit der Menschen muß gewährleistet sein. Welche Vorschläge hast Du denn für uns parat? Wo muß der Hebel angesetzt werden?
Viele Grüße Arno Gebauer
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Marina
antwortete am 25.10.06 (23:20):
Gerade ist ja der Film von Al Gore angelaufen, für den sich leider Bush zum amerikanischen Präsidenten hochgeschmuggelt hat, sonst wäre vielleicht schon ein Schritt zur Besserung in Amerika, das für die meisten Umweltsünden verantwortlich sind, erkennbar. Der Film soll auch in den Augen seriöser Wissenschaftler sehr gut und wissenschaftlich haltbar sein.
Hier ein Ausschnitt aus einer Filmkritik:
"Andererseits sind es die jüngsten klimatischen Katastrophen, die Eine unbequeme Wahrheit wichtig machen zuletzt der Hurrikan Katrina, der im August 2005 die Südküste der USA verwüstete. Al Gore zeigt schlicht, dass solche Ereignisse keine Gottesgeißeln, sondern menschengemacht sind. Und er zeigt es im anrührend Kleinen bis zum ökologisch-ökonomisch Großen vom Eisbär, der im Polarmeer ertrinkt, weil ihm die Schollen wegschmelzen, bis zur US-Autoindustrie, die für ihre Spritfresser auf dem Weltmarkt immer weniger Abnehmer findet.
Auch in solch psychologisch treffenden Appellen an die nationale Wirtschaftsmacht richtet sich der betont allgemeinverständliche Vortragsfilm vor allem an das amerikanische Durchschnittspublikum. Das hat die Nachhilfe teils bereits umgesetzt: Während George W. Bush weiter gegen das inzwischen neun Jahre alte Kyoto-Zusatzprotokoll Front macht (Umweltschützer Al Gore hatte seinerzeit die Unterzeichnung nicht gegen den Senat durchsetzen können), haben 230 US-Städte und sogar ganze Bundesstaaten die darin formulierten Klimaziele einseitig als für sich bindend erklärt. Und wenn selbst Arnold Schwarzenegger, Gouverneur von Kalifornien, nach dem Besuch von Al Gores Film ankündigt, seinen Super-Size-Geländewagen abzuschaffen dann dürfte wohl endgültig ein Ruck durch dieses Amerika gegangen sein."
Internet-Tipp: https://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv/10.10.2006/2826207.asp
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Wolfgang
antwortete am 25.10.06 (23:32):
"[...] die Versorgungssicherheit der Menschen muss gewaehrleistet sein." (Arno Gebauer) - Gerade sind die Menschen fleissig dabei, ihre Umwelt (das ist der Teil der Natur, den sie zum eigenen Ueberleben brauchen) zu zerstoeren. Von "Versorgungssicherheit" keine Spur. Ich empfehle, sofort aufzuhoeren mit der Umweltzerstoerung. Damit es so etwas wie Sicherheit fuer die Menschen wieder geben kann.
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Arno_Gebauer
antwortete am 26.10.06 (23:05):
Hallo, Wolfgang,
Dir muß doch auch bekannt sein, daß der Mensch nach dem Nutzen für sich bei allen Tätigkeiten, Ressourcen, usw., usw. sucht. Bei dieser Suche gehen Schutz und Sicherheit verloren, weil der Profit der Initiator und Motivator ist. Zwischen dem Profit und der von Dir gewünschten Sicherheit steht immer das Risiko. Du weißt auch, daß die Risiko- und Sicherheitsforschung sehr lückenhaft ist. Wenn nun die Ursachen einer Gefahr erkannt sind, ist die Gefahr auch beherrschbar. Zur Zeit spielen wir mit dem Risiko der Umweltverseuchung. Dabei handelt es sich in der Regel um kontrollierbare Risiken, die auch noch von der Bevölkerung akzeptiert werden. Jede Technik hat Nebenwirkungen und Risiken. Für die Beseitigung der Risiken müssen Investitionen getätigt werden. Der Mensch liebt es, über Risiken (Angst und Lust) Erfahrungen zu machen: Sport usw.. Es ist nun mal so, daß uns das Restrisiko jeden Tag den Rest geben kann. Leider haben wir ein unterentwickeltes Gefühl für Wahrscheinlichkeit und Risiko, denn andernfalls würde kein Bürger mehr Lotto spielen. Kurz: Eine von Dir gewünschte absolute Sicherheit, bei der das Risiko = Null ist, gibt es nicht!
Viele Grüße Arno Gebauer
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Wolfgang
antwortete am 26.10.06 (23:53):
Ich kann mit Deinem Beitrag nichts anfangen, Arno. Fuer mich sind das alles Worthuelsen, wild aneinandergereiht und ohne einen fuer mich erkennbaren Sinn. Trotzdem will ich versuchen, wenigstens einen Deiner Saetze unter die Lupe zu nehmen, und meine Sicht der Dinge zu verbreiten.
"Zur Zeit spielen wir mit dem Risiko der Umweltverseuchung." (Arno Gebauer) - Wir spielen nicht mit dem Risiko, sondern wir zerstoeren unsere Umwelt aeusserst erfolgreich. Dahinter steckt kein Spiel. Dahinter steckt eine Art und Weise der Produktion und Konsumtion, die auf immer mehr Energie- und Rohstoffverbrauch aus ist. Das wird von der Gesellschaft, genauer, von ihrer vorherrschenden kapitalistischen Wirtschaftsform, erzwungen und positiv sanktioniert. Es gilt: Je mehr Energie- und Rohstoffverbrauch, desto hoeher sind die individuellen Gewinne (freilich nur um den Preis gewaltiger kollektiv zu tragender Verluste).
In der Industriegesellschaft und in der zu ihr passenden Wirtschaftsform, dem Kapitalismus, ist das so. Denn diese Gesellschaft braucht zu ihrer Existenz ewiges Wachstum, Wachstum, Wachstum (was nur ein Wort fuer noch mehr Energie- und Rohverbrauch ist).
Unendliches Wachstum in einer endlichen Welt gibt es aber nicht. Deshalb ist auch keine Loesung des Problems in Sicht. Im Gegenteil: Die Katastrophe droht (wobei Wetten abgeschlossen werden koennen, welches Phaenomen zuerst die Katastrophe ausloesen wird... die ausgepluenderten Quellen oder die zugemuellten Senken). Ich verweise auf einen meiner Blogs mit dem Titel "Ewiges Wirtschaftswachstum? - Wer immer das will, wird an der Natur scheitern" (s. Internet-Tipp).
Internet-Tipp: https://myblog.de/ecofreak/art/4639112/
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Arno_Gebauer
antwortete am 27.10.06 (00:20):
Hallo, Wolfgang,
um den Beitrag kurz halten zu können, ein paar Worte zur Energie. Energie ist das Rauschgift der Industrieländer! Die Energie wird für Nahrung, Wärme und Kraft gebraucht. Eine Energieknappheit heißt nicht ein Mangel an biologischer Energie, sondern heißt immer ein Mangel an technischer Energie(Wärme + Kraft). Die Energie benötigen wir zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Welches Wirtschaftssystem die Versorgungssicherheit gewährleistet, spielt doch wirklich eine untergeordnete Rolle.
Viele Grüße Arno Gebauer
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seewolf
antwortete am 27.10.06 (01:12):
Unser Planet macht oder läßt, was ihm eigen ist. Mit oder ohne Menschen. So wie größere Systeme des Kosmos auch.
Wenn der "Sonnenwind" stärker "wehen" sollte, als uns gut tut, dann tut er das. Auch bei Befolgung aller Ratschläge von WWF oder Greenpeace.
Glaubt doch bloß nicht an den Weihnachtsmann.
Dessenungeachtet kann man sich vernünftig verhalten - OHNE Glauben an Garantien.
Krakatau oder der Große Tsunami (zB) lassen grüßen.
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Wolfgang
antwortete am 27.10.06 (07:45):
Ws soll man da noch sagen.... Der eine meint, bei kollektiver Unvernunft koenne man durchaus als Einzelner erfolgreich vernuenftig handeln. Der andere meint, die Art und Weise der gesellschaftlichen Produktion und Konsumtion habe ueberhaupt nichts mit der beobachtbaren Umweltzerstoerung zu tun. Zwei Idealtypen von Meinungen, die schon ganz gut eines unserer Hauptprobleme zeigen, naemlich die Ignoranz in einer Krise, wo doch Hellwachsein und Wissen und Engagement noetig waere.
Unsere Fussstapfen sind viel zu gross fuer die Erde. Wir zertrampeln unsere Heimstatt und zerstoeren sie, bis zur Unbewohnbarkeit, wenn wir so weitermachen. Das ist in kuerzester Zusammenfassung das Ergebnis der Studie des WWF. Der 'Living Planet Report 2006' [pdf, 3.08 MB] kann hier geladen werden:
WWF.org - 24 Oct 2006 Human footprint too big for nature https://www.panda.org/index.cfm?uNewsID=83520
Internet-Tipp: https://www.panda.org/index.cfm?uNewsID=83520
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Arno_Gebauer
antwortete am 27.10.06 (09:01):
Hallo, Wolfgang,
Du verdrehst inhaltlich meine Beiträge! Ich habe nicht geschrieben, daß Produktion und Konsumtion nichts mit der Umweltzerstörung zu tuen haben , sondern daß zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung das angewandte wirtschaftliche System lediglich eine untergeordnete Rolle spielt. Warum setzt Du Dich nicht dafür ein, in den Industrie- nationen, die ja die größten Umweltverschmutzer sind, die technische Entwicklung zu stoppen oder sogar zurück- zuentwickeln????
Deine Hauptthese ist doch: Wir verbrauchen, was nicht mehr zu ersetzen ist wir leben von der Substanz! Ist das nicht mittlerweile jedem Schulkind bekannt?
Die Industrie, Haushalte usw. versuchen längst im Eigeninteresse 1) Müll und Abfall zu vermeiden, 2) Wiederverwertung von Abfällen durchzuführen, 3) auf Prozesse zu verzichten, die Problemabfälle erzeugen, 4) die Natur zu kopieren, um die Nachhaltigkeit zu sichern, 5) einen Weg weg von der wachstumsfixierten Wirtschaftsweise zu finden, 6) usw., usw..
Ob uns das alles gelingen wird, ist doch eine Sache des Ausprobierens, oder?
Viele Grüße Arno Gebauer
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schorsch
antwortete am 27.10.06 (09:28):
Leider leben wohl kaum 1 % der heutigen Weltbevölkerung mit dem Willen, die nicht erneuerbaren Resourcen zu schonen und die erneuerbaren zu fördern. Gerade im bommenden China hat wohl kaum einer je sich Gedanken gemacht, dass der Boom in sehr kurzer Zeit einer Verzweiflung Platz machen wird, wenn nicht mehr genügend nicht erneuerbare Rohstoffe erhältlich sind.
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Arno_Gebauer
antwortete am 27.10.06 (09:41):
Hallo, schorsch,
unterschätzt Du da nicht das Wirtschafts-Wissen der Chinesen? Die ständig steigenden Preise für die nicht erneuerbaren Rohstoffe wecken die chinesischen, bestens ausgebildeten Betriebsökonomen sehr schnell auf.
Viele Grüße Arno Gebauer
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