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THEMA:   Dualistisches Denken

 13 Antwort(en).

dmz begann die Diskussion am 13.09.06 (21:34) :

Ich habe in einem wissenschaftlichen Essay gelesen,
dass die < Zahl 3 > im Kosmos eine dominierende Rolle spielt.
Triaden (Dreiheiten), die mir gerade einfallen:
-
Die Elementarteilchen 'Quarks' formieren sich in Dreiergruppen -
einerseits zu Protonen, andererseits zu Neutronen;
Atome u Elemente (Materie) entstehen aus 'Protonen, Neutronen u Elektronen';
Familie entsteht aus 'Vater, Mutter u Kind'.
Verantwortung entsteht aus Schuldkomplex und dem Bestreben des Tilgens der Schuld.
Selbst die (christl) Religion respektiert die Trias (Dreiheit);
die so genannte Trinitaet 'Vater, Sohn u Heiliger Geist'.
:::
Andererseits:
Die Menschen bevorzugen mE haeufig das 'duale Denken' (Symbol<Zahl2>),
obwohl sie doch Teil des Kosmischen Prinzips sind.
Es faellt mir leichter, in den einfacheren Kategorien von Dualismen zu denken:
nach dem Motto 'Gut-Boese', 'Schoen-Haesslich',
oder bevorzugt - als Metapher - das 'Schwarz-Weisz-Denken'.
Auch der Computer setzt noch die Informationen auf der Basis eines dualen Zahlen-Code's um (0,1)
Ist das menschliche Gehirn noch unvollkommen in seiner Entwicklung ?
Hat der Mensch noch eine beachtliche geistige Entwicklung vor sich ?
:::
Bisweilen wurde hier im Forum der Vorwurf des eindimensionalen Denkens - des Vorurteiles - geaeuszert,
so dass die Vermutung nahe liegt,
wegen Vernachlaessigung dritter Denkkomponenten,
sei man zu vereinfachten, unqualifizierten Denkvorstellungen gekommen.
Was fasziniert nun die Menschen so sehr am Dualistischen Denken,
oder warum werden sie dazu verfuehrt ?


 greisi antwortete am 14.09.06 (01:05):

Hm, hm, ist das nicht einfach Numerologie? Man kann für jede beliebige Zahl faszinierende Beispiele und Querdeutungen finden. Aber wieso sollte die -abstrakte- Realität sich um unser Zahlenempfinden kümmern.

Wir denken Probleme gerne dual. Vielleicht weil sich unser Problemlösenden denken aus der Haptik des Kleinkindes entwickelt. Man kann sozusagen in beiden Händen abwiegen. Hätten wir drei Arme/Hände würden wir vielleicht gerne immer 3 Seiten der gegebenen Sache betrachten.

Wetten dass es in der Realität, oder so wie wir sie beschreiben, für jede beliebige Zahl beliebig viele Beispiele gibt. Also wieso sollte ich krampfhaft 3 Seiten einer Sache suchen, die wirklich nur eine oder zwei Aspekte hat, oder wieso sollte ich ein vielschichtiges Problem zwanghaft auf 3 Themen einengen, nur weil ich Triaden so cool finde?

Aber eins ist sicher richtig. Vielleicht betrachtet man viele Dinge wirklich immer zu eingeschränkt weil man halt sonst schnell den Überblick verliert. Der eine verliert ihn halt schon bei mehr als 2 Aspekten, der andere kommt halt noch mit 5 zurecht.


 wanda antwortete am 14.09.06 (08:00):

das Buch "Zauberworte" von Stephanie Faber hält für jede Zahl eine Erklärung bereit, z.B. ist die Zahl 8 die Zahl des Gleichgewichtes, die Zahl der Gerechtigkeit und des Ausgleiches. Die Zahl 9 ist die der Weisheit usw.


 dmz antwortete am 14.09.06 (13:02):

@greisi
<....ist das nicht einfach Numerologie?
< Man kann für jede beliebige Zahl faszinierende Beispiele und Querdeutungen finden.
-
(01) Numerologie ist Mystik, wie uebrigens auch die Religion ueberwundene Mystik ist;
- und auch manche naturwissenschaftliche Denkmodelle moegen metaphysischen Charakter gehabt haben oder noch haben,
so lange bis gesicherte Erkenntnis vorliegt.
Die von mir oben beschriebenen Beispiele von Triaden(Dreiheiten) [Absatz2]
sind aber Grundlagen unserer Erkenntnis u Kultur heute;
- sie sind nicht zufaellige Zahlenspiele transzendenten Charakters;
- sie werden als Grundlagen in den Ausbildungsfakultaeten Physik, Chemie, Psychologie, Philosophie, Theologie
und anderen Anwendungsbereichen gelehrt.
Jede(r) von uns hat sie beim Besuch der allgemeinbildenden Schule u der weiteren Ausbildung
in irgend einer Form mehr oder weniger intensiv wahrgenommen.
:::
<....Wir denken Probleme gerne dual.
< Vielleicht weil sich unser Problemlösen u Denken aus der Haptik des Kleinkindes entwickelt.
< Man kann sozusagen in beiden Händen abwiegen.
:::
(02) Interessanter Denkansatz ....
Dann muessen aber mE die Kategorien Kind-Heranwachsende-Erwachsene
hinsichtlich ihres trennenden Charakters umgedeutet werden.
Das bedeutete naemlich, dass viele 'Erwachsene' gar nicht recht erwachsen werden.
:::
<.... Wetten dass es in der Realität, oder so wie wir sie beschreiben, für jede beliebige Zahl beliebig viele Beispiele gibt.
< Also wieso sollte ich krampfhaft 3 Seiten einer Sache suchen, die wirklich nur eine oder zwei Aspekte hat,
< oder wieso sollte ich ein vielschichtiges Problem zwanghaft auf 3 Themen einengen, .....
-
Ich habe unter (01) dargestellt, dass es sich unter den beschriebenen Triaden-Beispielen nicht um Beliebigkeiten handelt.
Es handelt sich auch nicht unbedingt u ausschlieszlich um 3 Sachen sondern um Kategorien.
Es ist etwas Verschiedenes, wenn ich etwa in der Chemie vom Sauerstoff oder vom Kohlenstoff oder vom Eisen spreche.
Und doch bestehen sie aus den gleichen drei Kategorien (Protonen,Neutronen,Elektronen),
- nur unterschiedlicher Packung, Konfiguration.
Der gesamt Kosmos baut sich so auf einschlieszlich des Lebens.
(- die anderen Triaden-Beispiele sinngemaesz).
:::
@wanda
Die haeufig liegend dargestellte 8 wird in der Numerologie auch als Zeichen der Unendlichkeit verwendet.
MfG/dmz.


 NIL antwortete am 14.09.06 (16:27):

Ich liebe die Zahl Millionen, wenn es um Geld geht, um hier mal einen unpassenden Scherz zu machen, dual oder tri oder quad wäre mir zu wenig.

;-)


 dutchweepee antwortete am 14.09.06 (18:28):

interessanter beitrag GREISI!

.


 greisi antwortete am 14.09.06 (19:04):

Was mir immer wichtig ist, zu unterscheiden zwischen den Bildern, Beschreibungen oder auch mathematischen Modellen die zur Beschreibung der Welt (des Kosmos) herangezogen werden und der Welt (dem Ding) and sich. Dem Kosmos ist es egal wie wir ihn beschreiben. Ob wir in ihm die Dominanz Trinität sehen oder ihn lieber als Bündel von in 11 Dimensionen schwingender Linien (String-Theorie). Jede Betrachtung mag zu irgendwelchen Erkenntnissen führen aber man darf nie das Bild das man sich von etwas macht mit dem Etwas selber verwechseln.

Die Welt ist wie sie ist, die Bilder mit denen wir sie uns erklären mögen für einen bestimmten Zweck passen oder nicht. Das ist wohl Teil der Philosophie solche Bilder in Bezug auf ihren Zweck zu bewerten.

Also sollte tatsächlich die Zahl 3 eine Dominanz im Kosmos haben hat das eher etwas mit unserem Gehirn zu tun als mit dem Weltall.


 dmz antwortete am 15.09.06 (18:16):

@greisi
< Die Welt ist wie sie ist,
< die Bilder, mit denen wir sie uns erklären, mögen für einen bestimmten Zweck passen oder nicht.
< Das ist wohl Teil der Philosophie, solche Bilder in Bezug auf ihren Zweck zu bewerten.
< Also sollte tatsächlich die Zahl 3 eine Dominanz im Kosmos haben,
< hat das eher etwas mit unserem Gehirn zu tun als mit dem Weltall.
:::
Ich schliesze mich dem zitierten Bedenken an und ergaenze,
dass wir nicht sicher sein koennen,
ob unsere Theorien - die Welt zu verstehen u zu erkennen - langfristig richtig sind.
Die Vertreter des Kritischen Rationalismus mahnten daher ihre wissenschaftl Kollegen,
die formulierten Theorien immer wieder auf Tatsachen hin zu untersuchen,
die vielleicht doch eine Unrichtigkeit nachweisen wuerden (Falsifizieren).
:::
Aber die Menschen koennen nur von ihrem Gehirn(Geist) ausgehen und mit diesem nach Erkenntnis suchen
und nicht umgekehrt vorgehen im Sinne einer deduktiven Metaphysik und auf das Glauben setzen,
wie es die Religionen tun.
:::
Entscheidend dafuer, dass die Trinitaet (Dreiheit) zum Leitmotiv der Erkenntnissuche geworden ist,
'Gott und die Welt zu erklaeren',
ist wohl die Entdeckung im 16./17.Jht(Renaissance) gewesen,
den RAUM mit Hilfe des Cartesischen Koordinaten-Systems zu beschreiben;
- die Perspektive wurde erfunden, das Raeumliche in der Bildflaeche darzustellen.
Der Hang zum einfacheren Dualistischen Denken - bis dahin vorrangig - haelt jedoch bis heute an.
MfG/dmz.


 Giovanni antwortete am 16.09.06 (00:34):

Zitat dmz:

''Atome u Elemente (Materie) entstehen aus 'Protonen, Neutronen u Elektronen';''

Atome bestehen aus Nukleonen und Elektronen, also 2 (in Worten ZWEI!) Hauptbestandteilen, von denen sich die Nukleonen auch wieder in 2 Gruppen aufteilen, nämlich Protonen und Neutronen.

Zitat dmz:

''Familie entsteht aus 'Vater, Mutter u Kind'.''

Eine Familie ENT-steht aus Vater und Mutter, also 2 Personen. Sie BE-steht aus Eltern und Kindern, also 2 Gruppen.

Zitat dmz:

''Verantwortung entsteht aus Schuldkomplex und dem Bestreben des Tilgens der Schuld.''

Ahja, und wo ist da Nummer 3?

Zitat dmz:

''Selbst die (christl) Religion respektiert die Trias (Dreiheit); die so genannte Trinitaet 'Vater, Sohn u Heiliger Geist'.''

Oha! Ein wahrlich erdrückender Beweis!

Zitat dmz:

''Entscheidend dafuer, dass die Trinitaet (Dreiheit) zum Leitmotiv der Erkenntnissuche geworden ist, 'Gott und die Welt zu erklaeren', ist wohl die Entdeckung im 16./17.Jht(Renaissance) gewesen, den RAUM mit Hilfe des Cartesischen Koordinaten-Systems zu beschreiben; - die Perspektive wurde erfunden, das Raeumliche in der Bildflaeche darzustellen.''

Vielleicht sollten wir (argumentativ) nicht in der Renaissance stehen bleiben, sondern berücksichtigen, dass mittlerweile das kartesische Koordinatensystem nur noch für vereinfachte Betrachtungen verwendet wird, wo seine Ungenauigkeiten tolerierbar sind. Stichworte: Lichtgeschwindigkeit und Raumkrümmung.

Wie schon weiter oben erwähnt, kann man in nahezu jede Zahl eine gewisse Sonderstellung hinein interpretieren, wenn die Haare nur lang genug sind, an denen man die Argumente herbei zieht.

Zum Beispiel die Zahl 6:

Es gibt 6 Richtungen: vorne, hinten, links, rechts, oben und unten. Das wusste man sogar schon vor der Rennaissance!

Familien bestehen aus 6 Personengruppen: Großväter, Großmütter, Väter, Mütter, Söhne und Töchter.

Ein Würfel hat 6 Seiten.

Die Spannung von KFZ-Akkus ist 6 oder ein Vielfaches davon (6V, 12V, 24V,...).

Im Lotto führen 6 Richtige zum Hauptgewinn.

Es gibt 6 Jahrezeiten: Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Karneval und Oktoberfest.

Und um auch die christliche Religion noch zu zitieren: Gott schuf die Welt in 6 Tagen.

Ach ja, ich mag 6 (phonetisch). *g*


 dmz antwortete am 16.09.06 (22:17):

Danke fuer das Bemuehen, meine Thesen(Trinitaets-Beispiele) zu falsifizieren.
Ich habe eingangs - angeregt durch das Lesen eines GEOartikels -
den Versuch unternommen, mir zu verdeutlichen,
ob der Kosmos oder die Welt durch die Kriterien einer 'Zweiheit'(dualistisch) oder 'Dreiheit'(trinitaer) bestimmt sein koennten;
- und es versteht sich natuerlich von selbst,
dass groeszere Ganzheitlichkeiten aus dem Vielfachen von
Untermengen(Entitaeten,Kategorien) bestehen wuerden
und dass die Qualitaet der einzelnen Untermenge gleichwertig waere mit dem Ganzen:
wegen des Respektes vor der 'Mengenlehre'.
Auf die Systematik der Vervielfachung brauche ich demnach nicht mehr eingehen.
:::
Im vorigen Beitrag sind andererseits meine Dreiheits-Beispiele zu verarmten Zweiheits-Kategorien herabgestuft worden
oder zu falsifizieren versucht worden.
Das ist insofern nicht tragisch, da der Ausgangspunkt meines Eingangsbeitrages der Begriff des Dualistischen gewesen ist.
Die Dualismen werden nun aber in weiterer Betrachtung zu Trinitaeten;
denn es gibt immer eine verbindende 'Informationsebene' (metaphorisch eine Art 'natuerl Bewusstsein'),
die das 'Funktionieren' des betrachteten Systems beschreibt:
etwa Zwang zur Bindung des Elementaren, zur Gestaltung des Kristallinen u des Organischen, zur Funktionalitaet des Geistigen.
Anders ausgedrueckt:
Wer sagt den beteiligten Komponenten - materiell wie immateriell -, wie sie sich situationsbedingt gegen- u miteinander zu verhalten haben?
Antwort: 'die verborgene(kosmische) Information'.
Und damit ich nicht des Esoterischen verdaechtigt werde:
Meine Antwort ist entspricht der derzeitigen Wissensauffassung (zB.ManfredEigen,Goettingen, https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Eigen).
:::
[im Folgenden s.Beitrag > Teil 2]


 dmz antwortete am 16.09.06 (22:24):

[ Teil 2 ]
:::
Ich gehe noch auf die erhobenen Einwaende ein :
-(01)-
< Atome bestehen aus Nukleonen und Elektronen, also 2 (in Worten ZWEI!)
< Hauptbestandteilen, von denen sich die Nukleonen auch wieder in 2 Gruppen aufteilen,
< nämlich Protonen und Neutronen.
-
Gegen diese Aussage ist fuer sich allein genommen kein Einwand zu erheben:
- nur sie ist in dieser Form fuer das Thema nicht genuegend,
weil die Zusammenhaenge missachtet werden.
Wichtig ist naemlich, dass die Stufen zum groeszeren Ganzen nicht ausgeschlossen werden :
- aus Protonen und Neutronen baut man das groeszere Ganze - den Kosmos - nicht auf;
dazu bedarf es bekanntermaszen der dritten Komponente, den Elektronen [<Dreiheit>].
-(02)-
< Eine Familie ENT-steht aus Vater und Mutter, also 2 Personen.
< Sie BE-steht aus Eltern und Kindern, also 2 Gruppen.
-
Aus dem Dualismus 'Mann-Frau' wird als Voraussetzung fuer das Gruenden einer Familie erforderlicherweise durch die Informations-Komponente eine Dreiheit;
die dritte Komponente wird in romantischer Verklaerung 'Liebe' genannt
und erwartungsgemaesz quasi ersetzt durch Austausch des Erbgutes u die Folgen.
:::
< ''Verantwortung entsteht aus Schuldkomplex und dem Bestreben des Tilgens der Schuld.''
< Ahja, und wo ist da Nummer 3?
-
Trias ist 'Schuld- Informationskomponente:Komplexbildung- Tilgungsbestreben'
:::
-(03)-
< ''Selbst die (christl) Religion respektiert die Trias (Dreiheit); die so genannte Trinitaet 'Vater, Sohn u Heiliger Geist'.''
< Oha! Ein wahrlich erdrückender Beweis!
-
[Habe ich Thema u Intention der Hinterfragung wirklich verstaendlich genug dargestellt?]
Es geht doch hier nicht um Beweise sondern um Phaenomene,
die im zitierten Falle(03) eben metaphysischer Art sind.
Uebrigens der Begriff 'Heiliger Geist' erfuellt auch in diesem - transzendenten metaphysischen - Beispiel den Part der 'Informations-Komponente'.
:::
-(04)-
< Vielleicht sollten wir (argumentativ) nicht in der Renaissance stehen bleiben, sondern berücksichtigen,
< dass mittlerweile das kartesische Koordinatensystem nur noch für vereinfachte Betrachtungen verwendet wird,
< wo seine Ungenauigkeiten tolerierbar sind.
< Stichworte: Lichtgeschwindigkeit und Raumkrümmung.
-
Wenn es um das Ergruenden des angedachten Phaenomenalen geht,
kommt man um das Beruecksichtigen des Traditionellen nicht herum
(wo kommt's her u wie oder warum ist's so gekommen).
Man moege mir doch mal bitten den RAUM beschreiben mit den zitierten Stichworten;
gemaesz meines Physik-Verstaendnisses kann das auf diese Weise doch gar nicht gelingen.
Ich bin gespannt, ob's gelingen wird :-)
:::
-(05)-
< Zum Beispiel die Zahl 6: .......
-
Diese Beispiele sind angewandte Oberflaechlichkeiten des Alltaeglichen und in diesem Zusammenhange nicht relevant fuer's Thema.
MfG/dmz.


 Giovanni antwortete am 17.09.06 (10:05):

Ahja, meine Beispiele sind also ''angewandte Oberflächlichkeiten des Alltäglichen und in diesem Zusammenhang nicht relevant für's Thema''!? (Übrigens, verfügt deine Tatsatur nicht über Umlaute?)

Gut erkannt! Allerdings hast du den ironischen Hintergrund offensichtlich überlesen!?

Du möchtest den Raum anhand der zitierten Stichworte (Lichtgeschwindigkeit und Raumkrümmung) beschrieben haben? Nun, du weißt ganz genau (davon bin ich überzeugt), dass es eines Genies wie Albert Einstein bedurfte, um diese Phänomene heraus zu arbeiten und letztlich gibt es nur eine Handvoll Menschen auf dieser Welt, die seine Theorien in ihrer Vollständigkeit überhaupt nachvollziehen können. Praktische Untersuchungen haben aber durchaus ihre Richtigkeit nachgewiesen. Mir reicht das völlig aus. Ich muss es weder in letzter Konsequenz verstehen und erst recht nicht allgemein verständlich erklären können.

Nur so viel:

Zur Lichtgeschwindigkeit:

Die Lichtgeschwindigkeit wird als konstante Größe angesehen. Bewegen sich zwei Körper hintereinander mit gleicher Geschindigkeit, so ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Licht von dem einen zum anderen Objekt bewegt, dieselbe mit der es sich relativ zu einem sich nicht bewegenden Objekt bewegt. Dieses scheinbare Paradoxon, dass die Geschwindigkeit des Lichtes inklusive der Bewegungsgeschwindigkeit des Körpers dieselbe ist, wie die absolute Lichtgeschwindigkeit, ist theoretisch sicherlich nur schwer nachvollziehbar, aber dennoch praktisch nachweisbar. Es widerlegt somit das kartesische Verständnis von Raum und Zeit.

Zur Raumkrümmung:

Die Raumkrümmung ist ein Phänomen, welches sich aus dem Zusammenspiel der ''Kräfte'' zwischen ''Körpern'' ergibt. In unserem gewohnten Umfeld treten solche Effekte in Dimensionen auf, die sich unserer Wahrnehmungsfähigkeit (und somit meist auch unserem Verständnis) entziehen. Speziell die Beobachtung des Weltraumes zeigte aber, dass es diese Effekte tatsächlich gibt. In kosmischen Größenordnungen zeigt sich also ebenfalls, dass die Gültigkeit der kartesischen Betrachtungsweise ihre Grenzen hat.

Die Welt ist nicht digital, sondern analog, und lässt sich somit auf keine Zahlenbasis reduzieren - egal ob diese Basis nun zwei, drei, sechs oder zwöfunddrölfzig ist!

Im Übrigen möchte ich dich bitten, dich etwas allgemein verständlicher auszudrücken. Ansonsten bin ich mir nämlich nicht sicher, ob mein Unverständnis deiner Aussagen tatsächlich auf deren Inhalt beruht oder lediglich auf meinem Mangel an Sprachkenntnissen.


 dmz antwortete am 17.09.06 (17:58):

Die Bemerkung am Schluss meines vorigen Beitrages ("angewandte Oberflaechlichkeiten des Alltaeglichen")
ist nicht negativ zu verstehen gewesen.
Ich konnte nur mit den betreffenden 6 Beispielen aber auch gar nichts anfangen,
und ich habe einige für abwegig empfunden.
:::
Ich bedanke mich dafür, dass auf mein 'Gedankenexperiment' eingegangen worden ist
und dass ich bei der Spurensuche (>Dualität,Trinität) unterstuetzt worden bin.
Besonders das Auseinanderpflücken meiner eher intuitiv empfundenen Triaden-Beispiele hat mich herausgefordert,
diese mehr oder weniger zu verdeutlichen und Widersprueliches nachzuempfinden;
- nicht des Rechtfertigens wegen sondern der Spurensuch wegen.
Ich habe dabei gemerkt, dass es Schwachstellen und Erklärungsbedarf gibt.
:::
Ich bin durch folgende Aussagen in den Beiträgen quasi geläutert worden:
-
(01) Die Welt ist wie sie ist, die Bilder mit denen wir sie uns erklären mögen für einen bestimmten Zweck passen oder nicht.
Das ist wohl Teil der Philosophie, solche Bilder in Bezug auf ihren Zweck zu bewerten.
[greisi]
-
(02) Die Welt ist nicht digital, sondern analog, und lässt sich somit auf keine Zahlenbasis reduzieren - egal ob diese Basis nun zwei, drei, sechs ........
[giovanni]
-
MfG/dmz.


 Ecci antwortete am 26.11.06 (15:54):

Dem Fazit von dmz kann ich ergänzend/erklärend hinzufügen:
[1] Unsere Großhirnrinde (Cortex) weist wesentlich mehr Verschaltungen innerhalb des Cortex auf, als aus dem Cortex heraus in das Rückenmark oder andere Hirnbereiche. Sie schmort demnach vor allem im Saft der selbst produzierten Informationen. Manche Philosophen glauben deshalb gar, dass das, was dabei herauskommt, gar keine Spiegelung irgendeiner Wirklichkeit da draußen, sondern ein reines Kopfprodukt ist.
[2] Unser Hirn denkt nicht, so wie ein Computer, digital sondern analog. Es kommt nicht nur darauf an, ob Neuronen verknüpft sind oder nicht, sondern auch auf die Stärke dieser Verknüpfung.
[3] Unser Hirn ist nicht hierarchisch aufgebaut, ein Gedankenbild entsteht durch das synchrone(!) Feuern weit verteilter Neuronen verschiendenster, gleichberechtigter Hirnbereiche.

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fhirnrinde