Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 03.09.06 (17:29) :
Hallo, Forumsbeteiligte,
Fa. Siemens revolutioniert den Autobau. Antrieb, Lenkung, Dämpfung und Bremse werden direkt in die Räder der Autos von Morgen eingebaut.
Viele Grüße Arno Gebauer
Internet-Tipp: https://www.siemensvdo.de/press/releases/chassisandcarbody/2006/sv-200608-001-d.htm
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Karl
antwortete am 03.09.06 (21:04):
... faszinierend zu lesen. In 15 Jahren werde ich die Hypothese überprüfen, dass die Neuwagen dann so angetrieben fahren werden.
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dutchweepee
antwortete am 03.09.06 (22:31):
chrysler hat bereits vor 10 jahren eine hybridstudie vorgestellt, die mit einem (im optimalen bereich konstant laufenden) dieselmotor als generator, die energie für vier in den rädern einzeln angebrachte elektromotoren lieferte.
das teil wurde meines wissens sogar in redlicher stückzahl gebaut und verkauft. ich habe versucht den namen zu ergoogeln, hatte allerdings zu wenig einzelheiten in erinnerung, da ich es vor jahren in einem journal gelesen hab.
bei den amis ist halt der sprit noch zu billig, als daß sich so ein konzept durchsetzen könnte.
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AQUARIUS
antwortete am 05.09.06 (01:53):
Moin. Um die Jahrhundertwende 1900 baute Lohner/Porsche in Östereich die ersten Hybriedautos mit elektrische "Radnabenmotoren" und einem Verbrennungsmotor als Stromgenerator. Die Technische Hochschule Brühl (Schweiz) hat angefangen um 1980 herum elektrisch angetriebene Räder mit elektrogeneratorischer Bremsung zu entwickeln. Damit wird jedes Fahrzeug zum Allradwagen. Schlupfsteuerung und Antiblockiersystem etc. kann man damit auch machen. Muss man nur über einen Rechner steuern. Das war dann eingebaut in Solarautos, die Solarrennen quer durch Australien fuhren.
Die Hochschule Bielefeld hat einen Linearmotor, ähnlich wie in Magnetschwebebahnen, als Radnabenmotor entwickelt. Den nach seinem Erfinder "Hofer-Motor" genannt.
DamlerChrysler hat sich in der Schweiz eingekauft und auch selbst weiter entwickelt. Der Smart und die A-Klasse sind als Elektrofahrzeuge konstruiert. Strom kann auf verschiedene Wege erzeugt werden. Mit Brennstoffzellen oder Batterien (- oder mit Pressluftmotoren....!).
Ich empfehle allerdings die "Pressluftautos" von MDI. ( https://www.mdi.lu/ ) Da könnte man dann allerdings den Pressluftmotor als Generator und den Antrieb über "Radnabenmotoren" machen. Das wärs denn doch. Augenblicklich fahren die MDI Autos mit 300 Bar "Kohlenfaserwickel-Pressluftflaschen". DaimlerChrysler hat Flaschen für 800 bar entwickelt!!! Was man alles machen könnte.... :-))) Aber: Die dummen Politiker setzen aber leider die falschen Rahmenbedingungen, und so knattern die "Mehrtopfzerknalltreiblinge" weiter durch die Welt.... Gruß Aquarius
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dutchweepee
antwortete am 05.09.06 (04:59):
@aquarius ...danke für die tollen infos ...das meine ich ernst. besonders weil ich schon lange nach dem begriff "Mehrtopfzerknalltreiblinge" gesucht habe.
als fügetechnik-student habe ich auch einige vorlesungen bei den kfz-technikern besucht und dort fiel dieser begriff als völkisch-korrektes substitut für "MOTOR" zu NS-zeiten. *lach*
was die politiker angeht, geb ich dir recht. aber ich muss sie trotzdem entschuldigen. sie sind nur marionetten der lobby - und die stinkt halt grad gewaltig nach öl.
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radefeld
antwortete am 28.09.06 (07:01):
Lobbyismus hat schon manche Entwicklung gebremst, aber aufhalten konnte er sie endlich doch nie. Es wäre schon schön und interessant, solche Konstruktionen weiter zu verfolgen. Mich fasziniert dabei vor allem auch, dass man bei elektrischem Antrieb die Bremsenergie zurück gewinnen könnte. Es ärgert mich immer maßlos, dass bei längeren Gefällefahrten das Benzin nicht wieder in den Tank zurück will ;-))
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schorsch
antwortete am 28.09.06 (13:04):
radefeld, probiers doch mal mit ein paar hundert Kilometer Rückwärtsfahren. Eigentlich sollte der Tank sich doch dann füllen, oder?
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AQUARIUS
antwortete am 28.09.06 (17:25):
Zum Thema Rückgewinnung von Bremsenergie: ========================================= Ist schon ein alter Hut und gehört bei Radnabenantrieb zur Standartkonfiguration. Schließlich kann jeder Motor, wenn er dafür konstruiert wurde leicht umgepolt und als Generator verwendet werden. Z.B. der honda-civic-hybrid macht das schon recht ordentlich. siehe URL: https://focus.msn.de/auto/neuheiten/honda-civic-hybrid_aid_17440.html
Bei Straßenbahnen hat man früher mit der Bremsenergie den Innenraum geheizt und heute speist man die energie direkt wieder zurück in das Netz. Halbleitertechnik macht es möglich...
Diese Bremsenergierückspeisung gibt es übrigens für alle Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Stichwort: "Elektrogeneratorische Bremsung" Nicht zu verwechselkn mit der Wirbelstrombremse, bei der die Bremsenergie in Wirbelstrom und Wärme verwandelt wird. (Ist aber auch recht effektiv, aber halt keine Rückspeicherun!)
Gruß Aquarius, Bremen
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meson
antwortete am 02.10.06 (14:15):
Radnabenmotoren haben einen gravierenden Nachteil: Sie erhöhen die Masse des Rades und die Strassenlage bei Bodenwellen wird dadurch verschlechtert. Der Aufwand für den Einbau des Motors am Chassis ist nicht so gross (Achsen mit Kardangelenk), bringt aber wesentliche Vorteile der Radhaftung in welligen Kurven.
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