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THEMA:   Elektrische Spannung setzt Zellulose in Bewegung

 7 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 29.07.06 (12:30) :

Hallo, Forumsbeteiligte,

auf der Internetseite:

https://www.wissenschaft.de/wissen/news/266933.html

wird berichtet, daß sich geschichtete Zellulose durch
Anlegen einer Spannung bewegt. Die Ursachen sind noch nicht
bekannt. Ich vermute, daß sich auch nach diesem Motor-
oder Pumpen-Prinzip der Flüssigkeitstransport in Bäumen
und Pflanzen abspielt.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 Karl antwortete am 29.07.06 (14:22):

Hallo Arno,

du kannst deine Links anklickbar machen, wenn du die URL beim Schreiben deines Beitrags unten in der dafür angegebenen Eingabezeile eingibst:

Internet-Tipp: https://www.wissenschaft.de/wissen/news/266933.html


 Karl antwortete am 29.07.06 (14:48):

@ arno,

der Flüssigkeitstransport in Pflanzen (auch in hohen Bäumen) beruht m. W. auf der Kapillarkraft. Oben verdunstet Wasser und es wird über das Leitsystem mit Hilfe der Kapillarkraft aus den Wurzeln hochgezogen. Von Pumpsystemen habe ich in diesem Zusammenhang noch nichts gehört.


 Arno_Gebauer antwortete am 29.07.06 (16:16):

Hallo, Karl,

ich frage mich, warum man nicht in der Technik die
Flüssigkeitstransporte mit der viel kostengünstigeren
Kapillarkraft durchführt und wie soll das Prinzip im
Seetang tief im Meer funktionieren?

Viele Grüße
Arno Gebauer


 schorsch antwortete am 29.07.06 (16:23):

Arno, ich denke, dass es eine unlösbare Kostenfrage ist, genügend Kapillaren aneinander zu reihen, dass sich so eine Anlage bezahlt machen würde. Bis dato kenne ich die technische Anwendung der Kapillaren nur im medizinischen Bereich: die Röhrchen, mit denen Blut aufgesaugt werden. Je dünner das Medium aber ist, desto kleiner müsste der Innen-Durchmesser der Kapillaren sein.


 Arno_Gebauer antwortete am 29.07.06 (16:39):

Hallo, schorsch,

im Holz sind ja genügend Kapillare fixiert. Man kann doch
einen Besenstiel in ein Gefäß mit gefärbten Wasser stellen
und z. B. diesen nach zwei Tagen alle 10 Zentimeter
durchschneiden, um festzustellen, wie hoch die
Kapillarwirkung im Besenstiel gewirkt hat.
Man wird dann doch sehr nachdenklich, ob die
Kapillarkraft alleine für den 130 Meter langen Transport
in einem Mammutbaum verantwortlich ist.
Soweit mir bekannt ist, nennt man im Medizinbereich
Arbeitsgeräte und Blutgefäße Kapillare, weil diese einen
sehr kleinen Durchmesser haben.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 mart antwortete am 29.07.06 (17:52):

Arno,

Seetang=Algen haben keine flüssigkeitstransportierende Kapillaren, die mit denen von höheren Pflanzen vergleichbar wären; Sie werden ja auch nicht benötigt.

Bzg.deines Vorschlags, die Kapillarwirkung ähnl. wie in Pflanzen auch technisch zum Flüssigkeitstransport einzusetzen, kann der Link weitere Informationen bieten:

Internet-Tipp: https://www.biologie.uni-freiburg.de/biomimetik/PDF/projekttextilien.pdf


 Arno_Gebauer antwortete am 30.07.06 (08:03):

Hallo, mart,

vielen Dank für den Link-Hinweis. Ich bin nicht davon
überzeugt,daß die für die Wasserleitung heute noch gültige
Kohäsionstheorie richtig sein kann bzw. ist. Pflanzen sind
Lebewesen, die auf Umweltreize und Verletzungen reagieren
und reagieren können und untereinander kommunizieren.
Auf den Blattunterseiten befinden sich die
Austrittsöffnungen für die am Tage stattfindende
Wasserverdunstung. Diese Öffnungen werden nachts
verschlossen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß alle
dieser zig-Millionen Verschlüsse absolut dicht sind.
Ohne einen aktiven Pumpmechanismus würden alle Wassersäulen,
die nicht durch undichte Verschlüsse stabilisiert werden
können, zusammenbrechen. Ich glaube, daß sich die
Wissenschaftler auf diesem Gebiet ein Verständnismodell
zusammengebastelt haben.

viele Grüße
Arno Gebauer