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THEMA: Emanzipation
3 Antwort(en).
nasti
begann die Diskussion am 29.04.06 (20:52) :
Sozialer Status ist bei Hyänen erblich
Hyäne London (dpa) - Hyänen-Mütter vererben ihren sozialen Rang im Rudel an ihren Nachwuchs. Dies geschieht mit Hilfe männlicher Geschlechtshormone, berichten US-Forscher im britischen Fachblatt "Nature" (Bd. 440, S. 1190). Der Gehalt an diesen Androgenen ist bei Tüpfelhyänen-Weibchen erhöht, die in der Rangordnung weit oben stehen.
Ihr Nachwuchs ist deshalb aggressiver, was ihnen wiederum beim Kampf um Nahrung und Partner, also um einen hohen Rang, Vorteile verschafft. Die Studie belege erstmals bei Säugetieren eine Übertragung des sozialen Rangs von der Mutter an ihren Nachwuchs.
Die bis zu 100 Tiere umfassenden Rudel der Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta) sind durch eine feste Rangordnung strukturiert, an deren Spitze ein dominantes Weibchen steht. Auch generell sind die Weibchen bei ihnen das dominante Geschlecht: Sie sind größer und vor allem aggressiver als ihre männlichen Artgenossen. Während der Schwangerschaft werden von den Eierstöcken große Mengen männlicher Geschlechtshormone produziert, die über die Plazenta auch den ungeborenen Nachwuchs erreichen.
Stephanie Dloniak von der Michigan State University in East Lansing (US-Bundesstaat Michigan) und ihre Mitarbeiter hatten nun an einem Rudel frei lebender Tüpfelhyänen festgestellt, dass der Androgen-Gehalt mit dem sozialen Rang der Tiere variiert. Je weiter oben ein Weibchen in der Rangordnung steht, desto höher ist in der späten Schwangerschaft der Androgen-Gehalt im Blut. Die Nachkommen der hochrangigen Weibchen verhalten sich nach der Geburt deutlich aggressiver, was ihnen später den Zugang zu Beute oder anderen Ressourcen erleichtert.
Auch "besteigen" vor allem die männlichen Jungtiere häufiger ihre Artgenossen, beobachteten die Wissenschaftler weiter. Dieses Verhalten sei eine Art Training für die spätere Fortpflanzung, denn ein Weibchen zu erobern sei für die Männchen keine leichte Sache: Zum einen wegen der aggressiven Dominanz der Weibchen, zum anderen weil der weibliche Genitaltrakt bei den Hyänen vermännlicht ist, was die Begattung erschwert. Je häufiger ein Jungtier den Akt üben kann, desto größer ist vermutlich später sein Fortpflanzungserfolg, schreiben die Forscher.
www.pnp.de
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wanda
antwortete am 30.04.06 (08:10):
sehr interessant - nasti aber ist das nur bei "Hyänen" der Fall, die sind mir nicht so sympathisch....
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nasti
antwortete am 30.04.06 (09:34):
Hi Wanda!
Ich habe in TV einen langen wissenschaftlichen Programm gesehen über Hyänen, und das hatte ein Titel: Matriarchat. Es scheint mir so sein, das der Wissenschaftler hatte auch Probleme mir seine Frau, er war eher so ein feminin Typ, und deswegen stellte er dieses Programm auf die Beine. Oder war das nur meine böse Phantasie. .O)))). Die Hyänen sind wirklich entsäztlich hässlisch, das Gebiß ist die stärkste Gebis zw. alle Tieren.
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schorsch
antwortete am 30.04.06 (09:44):
Gibts denn die Vererbung des Sozialstatus nicht auch beim Menschen? ):-(
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