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THEMA:   Für Energieunabhängigkeit

 33 Antwort(en).

radefeld begann die Diskussion am 21.01.06 (19:46) :

Die jüngsten Ausfälle des Iranischen Präsidenten und die (beinahe) Ergaskrise sollten uns endlich die Augen dafür öffnen, dass erneuerbare Energien, gepaart mit sparsamstem Umgang mit Energie überhaupt, nicht NUR zur Stabilisierung des Klimas beitragen, sondern auch die fast unerträgliche Abhängigkeit Westeuropas von der Gnade der Energielieferanten mildern könnten. Würden wir SELBST genügend Energie aus EIGENEM Aufkommen nutzen, könnten wir als selbstbewusste KUNDEN, nicht als Bittsteller auftreten.
Unter diesem Aspekt würde vielleicht sogar eines Tages wieder die Kohleverflüssigung interessant. Wenn nicht grundlegend andere Antriebsarten für den Individualverkehr gefunden werden. Denn den können wir zwar minimieren, möchten ihn aber doch nicht wirklich abschaffen. Oder?


 schorsch antwortete am 22.01.06 (10:10):

Gewarnt von kürzlichen Strompannen habe ich einen Benzingenerator gekauft. Alte Autos mit nicht abschliessbaren Tankdeckeln gibts ja noch zuhauf.....(;-)


 Arno_Gebauer antwortete am 22.01.06 (11:17):

Hallo, Forumsinteressierte,

für die Hausbesitzer ist es sinnvoll, daß Haus vor
Wärmeverluste zu dämmen und für die Wassererwärmung
Solarkollektoren zu installieren. Die eigene Stromerzeugung
ist sekundär.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 dmz antwortete am 22.01.06 (22:36):

Hallo und Guten Tag!
Ich will unabhaengig werden von Heizoel und Gas.
Ich plane daher, den derzeitigen Oel-Zentral-Heizungkessel zunaechst zu ergaenzen (oder ueberhaupt zu ersetzen)
durch eine Waermepumpe als Zentral-Aggregat.
:::
Die Waermepumpe soll ihre Waerme-Energie aus der Keller-Atmosphaere gewinnen
(Temperaturen min.+6°C, sonst hoeher bis max.+17°C),
- das Heizungswasser auf hoeheres Temperatur-Niveau bringen und es dann - wie heute der Oel-Heizkessel -
an die Heizkoerper in den 2 Etagen abgeben.
:::
In einer zweiten Ausbaustufe koennte die Waermepumpe durch Solar-Bedachung unterstuetzt werden,
indem Strom erzeugt wird, der nach dem Tauchsiederprinzip
die Waermepumpe bei der Erwaermung des Wassers unterstuetzt ...
:::
Die Neuanschaffung meines jetzt vorhandenen Oel-Heizkessels (30KW) betraegt etwa 4700Euro;
Waermepumpen dieser Leistung liegen inzwischen in der selben Preisklasse.
Bei der Oel-Heizungsanlage waere in der Zukunft noch die Erneuerung der Oel-Tanks zu beruecksichtigen;
bei der Waermepumpe waere wahrscheinlich ein gut isolierter Zwischenspeicher erforderlich.
:::
Hat jemand bereits Erfahrung mit einer aehnlichen Heizanlagen-Technik.
Wuerde mich ueber Hinweise freuen.
MfG/dmz.


 mart antwortete am 25.01.06 (00:10):

dmz, ich denke zu deinem Problem folgendes:

Zuerst müsstest du dir errechnen, wie hoch dein Energieverbrauch für das Heizen (bzw. für Heizen+Warmwasser) pro qm und Jahr beträgt. Durch diese Energiekennzahl könntest du eruieren, ob dein Haus nicht etwa dringend eine thermische-Sanierung brauchen würde. Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz von Wärmepumpen ist eine sehr gute Wärmedämmung des Gebäudes (Niedrigenergiehausstandard). Energiekennzahl unterhalb von 50 kWh
Hier kannst du diese Kennzahl für dich berechnen:
https://www.energiesparhaus.at/denkwerkstatt/ekz.htm



Dann zu deiner Idee die Energie deiner Kellerluft durch eine Wärmepumpe zu nutzen. Ich bin mir 100%ig sicher, daß diese Energie nicht ausreicht. Die einfachste und billigste Art Energie aus der Umwelt anzuzapfen, ist die Erdreich-Wärmepumpe, bei der Rohre im Erdreich (Garten) verlegt werden. Noch besser ist es natürlich, wenn man einen (nicht zufrierenden) Bach anzapfen könnte.
Dazu z.B. folgender Link:
https://www.baunetz.de/sixcms_4/sixcms/detail.php?object_id=12&area_id=1034&id=49084


Deinen folgenden Gedanken verstehe ich nicht ganz:
<<In einer zweiten Ausbaustufe koennte die Waermepumpe durch Solar-Bedachung unterstuetzt werden,
indem Strom erzeugt wird, der nach dem Tauchsiederprinzip
die Waermepumpe bei der Erwaermung des Wassers unterstuetzt<<

Meinst du Sonnenkollektoren, die das Heizwasser direkt erwärmen oder Photovoltaik, die elektrischen Strom erzeugt, der dann die Wärmepumpe antreibt? Den Strom zu benutzen, um das Heizungswasser zusätzlich zur Wärmepumpe zu erhitzen, würde bedeuten, daß du gerade auf die energetischen Vorteile, die die Wärmepumpe bringt, verzichtest.

Zu letzterem (Photovoltaik+Wärmepumpe)folgender Link:
https://www.solarserver.de/solarmagazin/artikelaugust2001.html
In dem dort gerechneten Beispiel für ein 150 qm Haus, Niedrigenergiestandard und Wärmepumpe mit der Jahresarbeitszahl 4 ; das ist das Verhältnis aus Nutzwärme und zugeführter (elektrischer) Energie (Diese Zahl ist aber bei einer Erdreich-Wärmepumpe und ohne Niedrigtemperaturheizung nicht zu erreichen da liegt sie sicher unter 3) wird eine Photovoltaikfläche von etwa. 27 m² benötigt und auf jeden Fall der Anschluß an das Stromnetz, da die Photovoltaik in der Heizperiode zu wenig Strom liefert. Die Photovoltaikfläche hat aber Investitionskosten von ca. 18.000 bis 27.000€.

Das erstere, Wärmepumpe kombiniert mit Sonnenkollektor, ist realistischer:
Dazu z.B.folgenden Link:
https://www.topten.ch/ratgeber.php?p=102


Ein spezielles Forum für deine Fragen ist folgender Link:

Internet-Tipp: https://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?forum=30


 mart antwortete am 25.01.06 (00:13):

Korrektur in der obigen 5.Zeile:

Energiekennzahl unterhalb von 50 kWh pro qm und Jahr.


 schorsch antwortete am 25.01.06 (10:37):

dmz, natürlich liesse sich auch die Wärme deines Kellers mittels Wärmepumpe nutzen. Nur musst du bedenken, dass der Inhalt deines Kellers nicht unbeschränkt ist wie z.B. die Aussenluft. Und zudem müsstest du zwischen Keller- und Wohnraum eine so extrem starke Isolierung einbauen, dass das, was du an € gewinnen könntest, durch die Kosten der Isolierung aufgefressen würde. Wenn du dem Keller Wärme entziehst, wird der Keller kälter. Unter Umständen so kalt, dass darin gelagerte Lebensmittel - und die Wasserleitung - einfrieren würden. Je grösser aber der Wärmeunterschied zwischen Wohn- und Kellerräumen wird, desto dicker müsstest du dann auch die Isolierung machen. Und irgendwann würde dann die Wärmepumpe keine Wärme mehr erzeugen können, sondern mehr Energie fressen, als erzeugen.


 Claude antwortete am 25.01.06 (19:02):


Wir haben ja kein Erkenntnisproblem sondern ein Ausführungsproblem was die Energie betrifft. Was in Labors erdacht wird muß Alltagsfähig gemacht werden, das geschieht erst wenn es auch genug Rendite abwirft, wenn es nicht mehr um Priese geht sondern um Verfügbarkeit.
Claude


 mart antwortete am 25.01.06 (21:30):

Es wird dann rasch gehen, wenn die Preise für fossile Energie längere Zeit hoch genug sind.


 dmz antwortete am 26.01.06 (17:21):

Hallo und Guten Tag !

Bei uns hat im letzten viertel Jahr ein Geschäft eröffnet,

welches Holz-Verbrennungsöfen anbietet, - bis ca 900 EURO teuer.

Ich dachte, wir waren aus der Holz-Verbrennungszeit schon lange raus?

Hat die Kohle in Zukunft auch wieder Renaissance ?

MfG/dmz.


 mart antwortete am 26.01.06 (21:29):

Schön, daß du dich wieder meldest, wieder mit einer Frage.

Google einmal nach den Stickwörtern Hackschnitzelheizung oder Pelletheizung.

MfG mart


 Claude antwortete am 26.01.06 (23:27):

Mart vermutlich geht es dann schnell, wäre wünschenswert.

dmz , klar wird das verbrennen von Holz und Kohle wieder interessant werden und ob es teurer ist wage ich zu bezweifeln, noch nicht möchte ich hinzufügen.
Claude


 Arno_Gebauer antwortete am 27.01.06 (08:54):

Hallo, "radefeld",

für Menschen gibt es generell keine "Energieunabhängigkeit".
Menschen brauchen Energie zum Leben und Überleben.
Energieverbrauch gehört zu den Grundrechten der Menschen.
Der Thementitel ist unglücklich gewählt worden.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 schorsch antwortete am 27.01.06 (10:46):

Im Moment sind die Waldbesitzer (Bürgergemeinden, Staat und Private) daran, eine Interessengemeinschaft zu bilden. Man beabsichtigt, die Resourcen des Waldes - inklusive Fallholz und Abfällen aus Schreinereien - zu Pellets zu verarbeiten. Man denkt auch daran, Holzheizungen zu subventionieren, um den Einbau derselben zu forcieren. Dafür gibts mehrere Gründe:

- Holz lässt nicht mehr CO2 in die Umwelt, als es aus dieser aufgenommen hat;

- mit solchen Massnahmen werden Tausende von zusätzlichen Arbeitsplätzen in Forschung, Waldbewirtschaftung, Holzverarbeitung, Ofenbau und Logistik geschaffen;

- der Wald wird 1. gesäubert und 2. erneuert.

Die grössten Probleme, die im Moment im Wege stehen: man kann sich nicht so recht einigen, wer wieviel an die Kosten bis zur Reife des Vorhabens zu bezahlen habe. Und dann kostet eben die Anschaffung und der Unterhalt eines Holzofens mit Pellet-Lager und Förderung der Pellets zum Ofen noch mehr, als eine Öl-, Gas-, Wärmepumpen- oder Elektroheizung. Erst wenn der Staat mit Subventionen einen genügenden Anreiz gibt - und genügend zufriedene Hausbesitzer das Pellet-Heizungssystem loben - wird das Vorhaben so richtig angekurbelt.

Leider wird es dann aber auch so kommen, wie bei den anderen Heizungsarten: Wenn dann genügend Öfen umgestellt sind, wird die Nachfrage nach Pellets so gross, dass die Lieferanten den Preis diktieren können.....


 radefeld antwortete am 27.01.06 (12:42):

Unter "Energieunabhängigkeit" hatte ich die Unabhänhgigkeit von der LIEFERUNG durch mehr oder weniger ehrliche Kaufleute gemeint. Solange der Markt für Energie immer wieder einzuengen versucht wird, doch offenbar mit dem Ziel, die Kunden zu beeinflussen, gar zu terrorisieren, sollte eine gewisse Autarkie auch auf diesem Feld schließlich zu mehr Freiheit führen. Zur Herrschaft des KUNDEN als KÖNIG. Wie es ausgeht, wenn der Verkäufer, aus welchem Grunde auch immer, zum Herrscher wird, das haben wir im Osten 40 Jahre lang erleben müssen.


 schorsch antwortete am 27.01.06 (17:16):

Ich denke, punkto Energie wird der Kunde kaum mehr je zum König.....


 radefeld antwortete am 27.01.06 (19:00):

Aber versuchen sollte er es doch wenigstens. Ging ja in anderen Bereichen auch- wenn schon nicht immer gleich. Z.B. bei den Wohnungsvermietern- zumindest hier im Osten Deutschlands. Hier übersteigt das Angebot die Nachfrage erheblich. Das, und nicht gute Gesetze und Eingriffe des Staates, sorgen für erschwingliche Mieten.
Könnte auf dem Energiesektor vielleicht auch einmal kommen.
Dann nämlich,wenn der Bedarf einfach das Angebot unterläuft. Durch Eigenversorgung und Sparsamkeit. In beidem sind wir noch lange nicht am Ende.


 hugo1 antwortete am 27.01.06 (19:16):

schorsch, ich denke, ich habs.
Als ich in den fünfzigern noch als Jugendlicher nach Mecklenburg verschlagen wurde, war bei den Gründungen der LPG,s eine der ersten Maßnahmen, den Mitgliedern ein induviduelles Stück Land zuzubilligen. (eigentlich entgegen des Trends der Vergenossenschaftung aller Produktionsmittel)
Dazu gehörte bei uns auch die Vergabe von Brennholz in Form von selbst zu bewirtschaftenden Kopfweiden.
Das führte bei mir zu mindestens 50%iger Briketteinsparung. und das bei einer individuellen Viehhaltung (Kuh, Kalb Schweine und jede Menge Federvieh)
Ist aber nur eine Möglichkeit für die Landbevölkerung.
Vielleicht sollten wir -zumindest für die thermisch/energetische Absicherung unserer Enkel ein Stück Land kaufen und mit Bäumen bepflanzen.
Ist übrigens egal was sie später mal damit machen, verkaufen oder gegen Strom eintauschen, oder Menthol oder Biogas oder Wärme usw.
momentan gibts noch günstig Wald hier bei uns, aber gestern las ich auch schon über zunehmenden Holzklau,,,


 Arno_Gebauer antwortete am 29.01.06 (20:48):

Hallo, hugo 1,

warum schlägst Du nicht die direkte Sonnennutzung für
die Wärmeerzeugung vor?
Die Nutzung des durch das Sonnenlicht erzeugten Holzes
halte ich für zu umständlich.
Man muß ein Grundstück und Baum-Pflanzen kaufen, später
die Bäume fallen usw, usw..
Die Sonne schickt uns noch keine Rechnung!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 mart antwortete am 29.01.06 (21:32):

Ich schlage für Vorausschauende folgendes vor. Landwirtschaftlichen Grund kaufen und Raps anbauen - 1 Hektar ergibt 1000 l "Diesel".


 hugo1 antwortete am 29.01.06 (21:43):

hallo Arno und mart. Beides ist machbar. Ich denke, das die Sonne auf 5 Hektar Wald mehr Energie einbringt als auf die 20m³ Dachfläche die ich zu bieten hätte. Eine hektargroße Solaranlage könnt ich nicht finanzieren.
Raps ist auch gut, wenn man berücksichtigt, das man auf Dauer eine Fruchtfolge einhalten muß, um Monokulturschäden zu verhindern.
Es ist wohl wie sooft im Leben, die Mischung machts.*g*


 mart antwortete am 29.01.06 (22:52):

Wenn du unter Solaranlage die Sonnenkollektoren meinst, mit denen geheizt und Warmwasser bereitet werden soll, dann genügt im Einfamilienhaus 2,0 bis 2,5 m2 Kollektorfläche pro Person. Als übliche Größe werden 8 qm pro Einfamilienhaus angesehen, die Kosten dafür betragen (ohne mögliche Förderungen) 4000 bis 5000 €.

Raps benötigt unbedingt einen Fruchtwechsel, aber das läßt sich doch schaffen, denke ich.


 hugo1 antwortete am 29.01.06 (23:44):

ok, eine derartige Anlage reduziert die Abhängigkeit von verbraucherunfreundlichen Energieträgern, kann den Wiederverkaufswert eines Hauses beeinflussen und den Besitzern ein besseres Gewissen in Sachen Umweltschonung usw. bieten.
Von einer finanziell sich tragenden und gewinnorientierten Anschaffung sind wie hier wohl noch weit entfernt, da müssen die sonnstigen Energie-, und Rohstoffpreise noch erheblich steigen. (es sei denn man kann eine kräftige Förderung einbeziehen)
ps, die Hersteller, Großhändler, Umweltschützer und Montagebetriebe dieser Anlagen sind jedoch geneigt, diese Probleme etwas positiver zu sehen.


 mart antwortete am 30.01.06 (00:00):

Es genügt, daß sich Sonnenkollektoren rechnen - auch ohne Förderung.

Ich schätze dich als auch handwerklich sehr geschickten Mann ein, der Selbstbau einer Anlage ist nicht sehr kompliziert.Und die Billigvariante der auslegbaren Matte, in der alles integriert ist, wäre auch zu überlegen.
Allerdings ist die Isolierung des Hauses in die Nähe des Niedrigenergieniveaus (unter 50 KWh/qm/a) sehr sinnvoll. Diese ist aber auch nicht dumm, wenn du mit fossiler Energie oder Holz heizt.


 hugo1 antwortete am 30.01.06 (08:54):

muss ich mir mal durchrechnen und Leute befragen die das realisiert haben.
ansonnsten spielen ja noch verschiedene Umstände eine Rolle.
Lage, Dachneigung, Ausrichtung, Himmelsrichtung, Umgebungsbeeinflussungen, mögliche Fläche,,
da werd ich auch mal die polnischen Experten befragen, die haben zumeist günstige Angebote (auch deutscher Hersteller)

Internet-Tipp: https://www.solarserver.de/lexikon/index.html


 rolf antwortete am 30.01.06 (10:01):

Nicht zu vergessen, das deutsche Baurecht.
In vielen Bebauungsplänen ist sogar die Dachfarbe und Deckunsart, z. B, rote Ziegel, vorgeschrieben.
Da hol dir mal ne Genehmigung, die "schönen" Ziegel zu verstecken.


 siegfried46 antwortete am 30.01.06 (19:59):

Unsere Energie-Abhängigkeit wird noch weiter steigen, desto mehr Maschinen und Computer wir für uns arbeiten lassen: selbst für kleine Handgriffe im Haushalt z.B. Dosen öffnen, Brot schneiden, diverse Fernbedienungen. Alles braucht Energie. Und je mehr Menschen unsere Erde bevölkern, desto mehr Energie wird benötigt.


 dmz antwortete am 03.02.06 (18:12):

Hallo und Guten Tag!
Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern fuer die interessanten Hinweise,
die ich zu meinem Beitrag ueber das geplanten Projekt 'Waermepumpe' erhalten habe.
Ich werde diese im weiteren Verlauf meiner Planung gut gebrauchen koennen.
:::
Insbesondere hat mich ueberzeugt, dass ich die Waerme nicht der Kellerluft werde entziehen koennen -
sondern dass der Waermetauschprozess nach draussen verlegt werden muss.
Andererseits sind mir inzwischen Bedenken gekommen,
ob die Rohrquerschnitte der vorhandenen Anlage zu den Heizkoerpern nicht zu gross sind:
Die Altanlage ist noch tauglich fuer den Heizwasser-Naturumlauf.
Es gibt also noch manches zu ermitteln und durchzurechnen.
:::
Im Augenblick ermittle ich den 'thermodynamischen Charakter' des vorhandenen Hauses,
und das nimmt mindestens 1 Jahr in Anspruch.
Ich hoffe, dann in 2 Jahren - nach Konsultation von kompetenten Firmen -
mich fuer oder gegen das Umsetzen begruendet entscheiden zu koennen.
MfG/dmz.


 mart antwortete am 03.02.06 (20:27):

Schau doch einmal da hinein:

Internet-Tipp: https://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=33711


 helmutalfred antwortete am 22.02.06 (19:15):

DMZ

ich lese Deine Waermepumpengeschichte mit bassem Erstaunen.

Erst solltest Du mal eine technische Analyse machen (lassen), du haust da Einiges gewaltig durcheinander.

Ein Einfamilienhaus hat eine Heizanlage von 14 Kw, allenfalls 18 KW fuer eine groessere Huette bei ausreichenden k-Werten. Die Spreizung von Vorlauf/Ruecklauf ist 70/40 mit der Tendenz zu geringeren Werten. Hoehere Werte sind unwirtschaftlich und werden schon seit den 60er Jahren nicht mehr verwendet.

Aus einem Kellerklima kriegts Du nicht einmal 1 Kw an Leistung, nimm die spez. Waerme von Luft, das Volumen und die Temperaturdifferenz und vergiss vor allem was Mart sagt. Bei etwa 80% Wirkungsgrad kommt da nichts nennenwertes raus, die Waerme muss bis zum Heizkoerper mindestens durch 2 Tauscher. Ausserdem arbeiten die diversen Waermetraeger wie R122 nur in bestimmten Temperaturbereichen optimal, das muss sauber auf die Primaerwaerme abgestimmt sein und bestimmt die Daten des Kompressors. Der Waermekreislauf muss absolut korrosionsfrei sein, die gereinigten Rohre werden unter Stickstoff hart geloetet (teuer).

Ueber den Daumen brauchst Du 1/3 der Waermeleistung als elektrische Antriebsenergie fur die Waermepumpe - die nur eine umgekehrte Klimananlage ist. Auf voller Leistung sind das 5 Kw in der Stunde oder im kalten Winter 1000 bis 1500 Kwh im Monat. Das kostet allein ab 200 €/Monat aufwaerts an Strom ganz egal wo die Primaerenergie herkommt.

Wenn Waermepumpe, dann ins Grundwasser mit Bohrungen bis 100 m und sehr teuren VA-Rohren. Dabei kommen geodaetische Druecke von 10 bar dazu, nochmals teurer. Damit so eine Waermepumpe mit der aufwendigen Wartung und dem hohen Verschleiss wirtschaftlich arbeitet, muss das Heizoel/Gasoel als Vergleich schon um 2 €/L kosten.

Fuer Sonnenkollektoren reicht die Sonne nicht. Man braucht einen Thermokreis dessen Fluessigkeit die 200 Grad Temperatur abkann. Wasser geht nicht, selbst bei 10 bar hast man erst 160 Grad, hoehere Druecke kosten noch mehr Geld.

Wegen langer Zeiten ohne Sonne braucht man riesige Waermespeicher, also grosse Kessel bestens isoliert, aus denen wird die Heizenergie wie ueblich bezogen.

Komm jetzt nicht auf die Idee Kraft/Waermekopplung. Kleine Aggregate kosten locker 1000 € je Kw, die Standzeiten der kleinen Motoren liegen zwischen 5000 bis 10000 Betriebsstunden. Alle 2 Jahre ist trotz viel Wartung Motorwechsel angesagt.

Von der Primaerenergie mit 11 Kwh/kg Diesel (Heizoel ist verboten) landen bei den kleinen Maschinen 35 % als Strom, 50 % als Waerme, 3 % als Strahlung, der Rest durch den Auspuff in die Natur.
Bis jetzt ist auch hier kein wirtschaftlicher Betrieb moeglich - trotz phantastischer Ideen und vielen Versuchen in den letzten 30 Jahren.


 mart antwortete am 22.02.06 (19:48):

Schön, daß du dich inzwischen regeneriert hast -
von der Kristallisation und den Gefrierpunkten:-)

Aber habe zur Abwechslung ich hier etwas Arges verbrochen?

*Grübel*


 schorsch antwortete am 23.02.06 (11:12):

dmz, der Querschnitt deiner Schwerkraftheizung (du nennst das "Heizwasser-Naturumlauf") ist kein Problem. Diese Rohre sind noch bestens für jede andere Heizart geeignet. Sollten die Rohre durch den Gemüsekeller gehen, wäre eine einfache Isolation derselben zu empfehlen.


 mart antwortete am 23.02.06 (12:21):

helmutalfred,

Hast du vergessen, was man schnell vergessen soll?

<<vergiss vor allem was Mart sagt<<(helmutalfred)

*g*


 helmutalfred antwortete am 23.02.06 (21:46):

Dann gibt es noch die Phantastereien der Oekofreaks mit dem Biodiesel. Auch nur eine Seifenblase
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Raps wird überwiegend als Winterraps angebaut, auf 20% der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands mit 2,4 Millionen Hektar können 3,4 Millionen Tonnen Biodiesel erzeugt werden. Ein nicht unbedeutender Rest wir zu Pflanzenöl minderer Qualität verarbeitet. Allerdings geht das nur kurzfristig, die Böden laugen aus. Berücksichtigt man den notwendigen Fruchtwechsel sind es nur noch 0,8 Millionen Tonnen

Beim Raps handelt es sich generell um Doppelnull Raps, der Pflanze wurden durch Züchtung/Genmanipulation Erucasäure und Bitterstoffe weggezüchtet um das Rapsöl genießbar zu machen. Zuvor wurde es als Wagenschmiere verwendet. Man forscht weiter nach neuen Sorten resistent gegen den Rapsglanzkäfer und die Kohlhernie (Pilz). Mit ökologischem Landbau und nicht Gen-manipulierten Pflanzen hat das nichts zu tun, zumal die neuen Sorten noch Nebenwirkungen (Schilddrüse) zeigen.

Die BRD verbraucht rund 28 Millionen Dieseltreibstoff, 29 Millionen Tonnen Benzin und nochmals 28 Millionen Heizöl. Sie hat etwa 44,3 Millionen Pkw`s und 2,6 Millionen Lkw’s. Geht man durchweg von modernen Dieselmotoren für alle Fahrzeuge aus und berücksichtigt etwas geringeren Verbrauch bei Dieselmotoren als bei Benzinmotoren, dann kommt man auf rund 55 Millionen Tonnen Bedarf. Also kann allenfalls 1,5% des Treibstoffbedarfs mit Biodiesel decken ohne den Hausbrand zu berücksichtigen und ohne die Ernährung zu gefährden.

Biodiesel kann nicht in allen Dieselmotoren verbrannt werden, mein moderner ASTRA ist am Berg einfach stehen geblieben. Neben etwa 5% Mehrverbrauch kommen schlechtes Teillastverhalten (Stadtverkehr und Bergfahrt) und kein Einsatz unter 15 Grad C und Aggressivität gegen Buna dazu. Der Preis des Biodiesels ist künstlich festgelegt und entspricht nicht dem tatsächlichen Aufwand.

Den Ausfall an Treibstoffsteuern und die notwendigen Subventionen zahlt der Verbraucher auf anderen Wegen.