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THEMA:   Der technische Fortschritt verursacht die steigende Arbeitslosigkeit !!

 23 Antwort(en).

Graugans begann die Diskussion am 05.07.05 (21:19) :

Hallo Forumsbeteiligte,

vor 150 Jahren erledigten Sklaven die niedrigen Arbeiten.
Die Dampfmaschine war billiger und die Sklaven wurden nicht
mehr gebraucht! Danach folgten noch einige Mechanisie-
rungsschübe, wo Millionen ihre Arbeit verloren.
Heute macht der Computer und die Informationstechnik immer
mehr Menschen überflüssig. Selbst die billigste
Arbeitskraft ist teurer als die Maschine!
Diese Entwicklung will heute keiner zur Kenntnis nehmen.
Früher glaubte man, daß der technologische Fortschritt und
die gesteigerte Produktivität zwar alte Jobs vernichtet,
aber mindestens genauso viele neue Jobs schafft.
Das stimmt aber heute nicht mehr!!!!
Es werden immer weniger eine Erwerbstätigkeit
nachgehen können. Das Heer der Arbeitslosen wird
trotz aller Anstrengung immer größer!!

Viele Grüße
Graugans


 BarbaraH antwortete am 05.07.05 (23:10):

Es ist doch alles eine Sache der Verteilung.

Wenn früher 100 Menschen in 60 Wochenarbeitsstunden eine bestimmte Arbeit erledigt haben, für die man heute Dank des technischen Fortschritts nur noch 50 Menschen à 60 Stdn. bräuchte, dann kann man dafür genauso gut 100 Menschen mit 30 Wochenarbeitsstunden einsetzen.

Ich glaube, das ist nicht das Problem, graugans.


 BarbaraH antwortete am 05.07.05 (23:28):

Eines vergaß ich:
es kommt darauf an, wer von dem technischen Fortschritt profitieren sollte.

Heute zahlen personalintensive Unternehmen über die Lohnnebenkosten sehr viel mehr an den Staat als Unternehmen, die so gut wie alles maschinell fertigen und dafür kaum noch Personal brauchen. Das ist ungerecht. Die PDS z.B. schlägt eine Wertschöpfungsabgabe als gerechtere Lösung vor. Näheres darüber unter

https://sozialisten.de/politik/agenda_sozial/a_bis_z/texte/wertschoepfungsabgabe.htm

Internet-Tipp: https://sozialisten.de/politik/agenda_sozial/a_bis_z/texte/wertschoepfungsabgabe.htm


 schorsch antwortete am 06.07.05 (16:40):

Einige Rationalisierer haben noch nicht begriffen, dass ihre Produkte nicht von Maschinen oder Robotern gekauft werden, sondern von Menschen - die es aber nicht können, wenn man ihnen kein Geld dafür gibt....

Eines Tages werden wir so weit sein, dass nur noch jeder 10. Mensch Arbeit = Verdienst hat. Wer kauft dann die Produkte der Roboter?


 Ursula_J antwortete am 06.07.05 (17:22):

Dann Schorsch haben die Rationalisierer ihr Schäfchen im Trockenen. Deswegen beeilen sie sich ja so.
Denn ganz so blöd können sie nicht sein, um nicht zu wissen, dass Menschen, die keine Arbeit haben auch nix kaufen können.


 angelottchen antwortete am 06.07.05 (20:02):

komisch nur, dass andere Länder die Kurve bekommen haben - zB Irland - vor wenigen Jahren noch Europas Armenhaus. heute das Land mit der fast niedristen Arbeitslosenzahl von unter 5%. Ist es nicht vielleicht viel mehr der mangelnde Wille der Menschen, sich beruflich und örtlich zu verändern, ist es vielleicht der Glaube, Politik könne alle Probleme lösen? Ist es die mangelnde Eigeninitiative und die unmöglichen bürokratischen Schranken? Ich glaube nicht, dass der technische Fortschritt Urheber für das Übel der Arbeitslosigkeit ist -

man möge sich mal auf nachfolgendem Link die Arbeitsmarkttrends anderer Europäischer Länder ansehen ..

Internet-Tipp: https://www.europaserviceba.de/


 Karl antwortete am 06.07.05 (21:23):

Es ist nicht der technische Fortschritt per se, sondern die damit nicht schritthaltende Verteilungsgerechtigkeit, die die Arbeitslosigkeit schafft (wie Barbara schrieb). Übrigens m. E. sehr kurzsichtig, denn das ist Kaufkraftvernichtung.

Jemand, der 1 Million im Monat verdient, muss Geld ja horten, er kann es nicht alles in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen lassen.


 Graugans antwortete am 07.07.05 (00:20):

Hallo Forumsbeteiligte,

der technische Fortschritt konzentriert die Herstellung und
maximiert den Gewinn. Heute besitzen 356 Familien mehr als
40% des gesamten Reichtums der Menschheit. Auch heute wird
zu viel Geld von unten nach oben verteilt, so daß der
Reichtum der 356 Familien noch weiter zunimmt. Wenn die
weltweit agierenden Unternehmen weiter die Löhne drücken,
wird niemand mehr die Produkte kaufen. Diese Entwicklung
muß uns in den Abgrund führen! Zur Zeit werden die
Bedürfnisse der Mehrheit unserer Bevölkerung zurückgestellt,
nicht aber die Gewinnspannen der Minderheit!
Die Regierungseinnahmen basieren weltweit zu 90% auf die
Besteuerung von Arbeit und Kapital. Dieses Steueraufkommen
wird mittelfristig abnehmen, um die steigende
Arbeitslosigkeit zu finanzieren. Die umweltbelastende
Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ist heute für die
Unternehmen steuerfrei. Eine Besteuerung der natürlichen
Ressourcen würden die Unternehmensgewinne reduzieren, die
Umwelt schonen und Geld für den Nonprofitsektor fließen
lassen und dort für Mehrbeschäftigung sorgen.
Daß es in einigen Ländern weniger Arbeitslosigkeit gibt
als bei uns, sind doch nur kurzfristige Erscheinungen.
Verweise, daß es unsere Nachbarn besser können, werden
durch die Dynamik in der Wirtschaft schnell aufgehoben.

Viele Grüße
Graugans


 schorsch antwortete am 07.07.05 (11:15):

Die Arbeiter schuften bis sie dampfen...

.....der Dampf steigt bekanntlich nach oben......


 angelottchen antwortete am 07.07.05 (11:26):

Hohlkörper auch, schorsch.


 ueberhaupt antwortete am 10.07.05 (17:46):

Was haltet Ihr denn von einer Computersteuer? Soll heißen: Für jeden Computer in einem Betrieb ist eine Steuer zu entrichten, die mindestens so hoch ist, wie der Arbeitgeberanteil für einen Arbeitnehmer (Produktionscomputer sind natürlich höher zu besteuern). Die Steuer ist den Institutionen zuzuführen, denen diese Anteile entgehen (Rentenversicherungen, Arbeitslosenversicherung, Krankenkassen).


 Ursula_J antwortete am 10.07.05 (20:28):

Auf die Idee kam schon die PDS

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/kCIv6qg03


 schorsch antwortete am 11.07.05 (08:47):

ueberhaupt, deine Idee ist nicht neu und sie hat viele Anhänger. Aber käme man auf die Idee, alles Neue mit Steuern zu belegen, gäbe es bald keinen Fortschritt mehr.

Stell dir mal vor, alle Computer würden besteuert. Wie sollte man da unterscheiden können zwischen solchen, die Arbeitplätze wegrationalisieren und dem deinigen, an dem du gerade jetzt sitzt? Sollte man dann auf die Idee kommen, dass nur solche Computer besteuert werden, die in einem Büro stehen, gäbe es plötzlich einen Schwarzmarkt von Privaten, die PCs engros ein- und an Fimen weiterverkaufen. Und plötzlich kämst du vielleicht auf die Idee, den PC, an dem du gerade sitzt, Gewinn bringend deinem Arbeitgeber zu verscherbeln?


 angelottchen antwortete am 11.07.05 (09:34):

keine sorge, ab 2006 müssen für PCS GEZ Gebühren bezahlt werden ..


 Graugans antwortete am 13.07.05 (09:13):

Hallo "angelottchen",

Deinen Vorschlag das Hilfsmittel Computer zu besteuern,
ist vergleichbar mit der Besteuerung von Bleistiften oder
Kugelschreibern vor 30 Jahren.
Es bringt nichts!
Wir müssen akzeptieren, daß die Innovationszyklen weltweit
immer kürzer werden und daß der Computer und die
Informationstechnologie überall Arbeitsplätze weg
rationalisiert.
Wenn die Wirtschaft alle heute verfügbaren Technologien
zur Rationalisierung einsetzen würde, hätten wir um über
50 Prozent Arbeitslose !!!!
Daß die menschliche Gemeinschaft umorganisiert werden muß,
ist klar und unumgänglich.
Das schwierigste Unterfangen wird sein, der Masse der
älteren und nicht mehr im Arbeitsprozeß eingebundenen
Bürgern klarzumachen, wenn uns die Arbeit ausgeht, daß es
dann auch keine lohnbezogene Rente mehr geben kann !!!!!!

Viele Grüße
Graugans


 angelottchen antwortete am 13.07.05 (09:29):

Sag Graugans ... wieso meinst Du, dass das mein "Vorschlag" sei? Das ist längst beschlossene Sache und wie es aussieht, wird das auch umgesetzt:

quelle: freenet.de und viele andere medien:

GEZ-Gebühren für Computer
(20.06.2005)
Ab dem 1. Januar 2007 werden Computer, mit denen man auch ins Internet gehen kann, GEZ-pflichtig. Damit müssen alle Besitzer von PCs, MACs und anderen Geräte mit Internet-Anbindung Gebühren zahlen. Die Grundlage dafür ist eine Neuregelung des Rundfunkgebührenstaatsvertrags. Besonders betroffen sind Freiberufler, die ab 2007 doppelte Rundfunkgebühren zahlen dürfen selbst dann, wenn sie weder über das Internet noch über den Fernseher noch über das Radio öffentlich-rechtliche Sendungen empfangen.
====

Du wirst wohl akzeptieren müssen, dass man zur Kasse gebeten wird. Übrigens wenn Dein PC jetzt schon eine TV-Karte hat, musst Du dafür zusätzliche GEZ - Gebühren zahlen.


 siegfried46 antwortete am 13.07.05 (19:07):

@ angelottchen Man glaubt es kaum, womit man überall Geld abkassieren kann - und das auch noch still und leise. Dann sind ja nicht nur ein paar Freiberufler davon betroffen, sondern wohl alle Leute, die ihren privaten PC auch beruflich benutzen: Landwirte, Lehrer, Ich-AG-ler, Aussendienstler usw.usw.??.
Warum hat sich kein Mensch gewehrt!!!!???
Dieses Problem müsste dringend geklärt werden.

Der technische Fortschritt kann den Menschen die Arbeit erleichtern. Es geht vor allem darum - wie Karl schon erwähnte - dass die Vorteile daraus allen Menschen zu Gute kommen.


 angelottchen antwortete am 13.07.05 (20:20):

lieber siegfried .. die meisten wissen es noch gar nicht ..
und: es werden auch alle private Nutzer drankommen. Da sei mal gewiss .. Die GEZ muss doch das Geld wieder reinkriegen, durch die vielen HARTZ4 - Gebührenerlässe.


 siegfried46 antwortete am 14.07.05 (14:06):

@angelottchen Man sollte dieses Thema mal bei ,,Allgemeine Themen" ansprechen, da hier bei diesem Themenbereich kaum jemand vorbeischaut. Ich würde folgendes Thema vorschlagen: ,,Gez-Gebühren für den PC ?"
Vielleicht kannst du das übernehmen. Wenn dies tatsächlich zutreffen sollte, dann würde ja das halbe Volk kriminalisiert. Auf jeden Fall würde sich dann Jeder strafbar machen, der nicht angibt, dass er/sie seinen PC auch beruflich oder geschäftlich benutzt.


 Ursula_J antwortete am 14.07.05 (16:37):

Ich habe im Internet nachgelesen und dort erfahren, dass die Gebühren fürs Internet ab 2007 bezahlt werden müssen, aber Fernsehen mit beinhaltet.
Also betrifft es anscheinend nur die, die keinen Fernseher haben.

"Die Gebühr soll nach den bisher bekannt gewordenen Plänen für jeden PC erhoben werden, mit dem der Nutzer ins Internet gehen kann. Ein spezieller Anschluss für einen Fernseh- oder Rundfunkempfang, etwa eine TV- oder DVB-T-Karte, ist nicht notwendig, damit ein PC GEZ-pflichtig wird. Wer schon GEZ-Gebühren berappt, der muss für seinen Internet-PC nicht erneut bezahlen -- wer allerdings kein Radio- oder Fernsehgerät, dafür aber einen PC mit Internet-Anschluss besitzt, wird künftig wie bei einem Fernsehgerät zur Kasse gebeten."

Internet-Tipp: https://www.heise.de/newsticker/meldung/51982


 angelottchen antwortete am 14.07.05 (16:41):

das hast du wohl falsch verstaŽnden . gemeint ist:
wenn du jetzt in deinem PC schon eine TV Karte hast (für die nicht einmal ein Internetanschluss nötig ist) dann musst du auch jetzt schon an die GEZ zahlen - aber eben nicht noch mal fürs Internet zusätzlich ab 2007. Zweitgeräte müssen angemeldet sein ...


 Ursula_J antwortete am 14.07.05 (18:19):

Entweder ist es heute zu heiß oder mein Gedächtnis spielt nicht mehr mit.
Hier steht doch:
"...Wer schon GEZ-Gebühren berappt, der muss für seinen Internet-PC nicht erneut bezahlen -- wer allerdings kein Radio- oder Fernsehgerät, dafür aber einen PC mit Internet-Anschluss besitzt, wird künftig wie bei einem Fernsehgerät zur Kasse gebeten."


 siegfried46 antwortete am 14.07.05 (19:19):

@ Ursula_J
Wir sollten die Diskussion vielleicht beim neu eröffneten Thema bei ,,Allgemeine Themen" fortsetzen.
Trotzdem - es geht meiner Erkenntnis nach nicht um Privatpersonen. Bei denen sind schon bisher beliebig viele weitere Geräte gebührenfrei. Es geht um geschäftlich oder beruflich genutzte Geräte - in diesen Fällen muss für jedes einzeln angemeldete Gerät Gebühr bezahlt werden.


 angelottchen antwortete am 14.07.05 (19:27):

aber ursula, dann müsste sich doch keiner aufregen...lies mal, was ich in dem thema schrieb, das siegfried hier nennt.