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THEMA: Gaskraftwerke
10 Antwort(en).
Edi
begann die Diskussion am 22.05.05 (14:53) :
Kann mir jemand sagen, weshalb Gaskraftwerke ein schlechter Ersatz für AKW's sind?
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ueberhaupt
antwortete am 22.05.05 (17:33):
Mir fällt dazu spontan nur ein, daß wir Gas nicht in Ewigkeitt haben....
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schorsch
antwortete am 22.05.05 (18:50):
Im Moment wird Gas auf den Ölfeldern in unverantwortbarer Weise einfach abgefackelt, statt zu nutzen. Und ebenfalls im Moment wird uns in der Schweiz so viel Erdgas über Pipelines angeboten, dass wir ein mittleres Kraftwerk problemlos mitbefeuern könnten. Mittel- und langfristig aber wird Gas viel teurer, da 1. mit den Erdölvorkommen auch die Erdgaslager schwinden und 2. die Vergasung von Kohle recht teuer wird. natürlich gäbe es noch andere Möglichkeiten, Gas herzustellen. Aber die sind noch teurer. Ich sehe also im Moment in der schweiz - und vermutlich in ganz Europa - keine andere Möglichkeit als noch mehr Atomkraftwerke zu bauen, wenn wir nicht in eine Energiekrise rutschen wollen. Kein schöner Gedanke, gewiss. Aber wer denkt denn schon daran, am eigenen Leibe auf die bequeme Luxus-Energie Elektrizität zu verzichten!?
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rolf
antwortete am 22.05.05 (19:45):
Solange wie die Uranvorkommen reichen, reichet das Gas allemal. Und die Endlagerung ist nur bei den AKW ein Problem.
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meson
antwortete am 22.05.05 (20:56):
Gaskraftwerke sind fürwahr ein schlechter Ersatz!
Nämlich was den Ausstoß an Kohlendioxyd betrifft. Dieses Gas wird uns in Zukunft gewaltige Sorgen bereiten, so gewaltig, daß die unbestreitbaren Nachteile der Atomkraftwerke dagegen winzig erscheinen.
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hugo1
antwortete am 22.05.05 (22:31):
wenn ich davon ausgehe, dass sämtliche zur Verfügung stehenden, technisch gewinnbaren und ökonomisch vertretbar förderfähigen Erdgasvorräte in nächster Zukunft so oder so durch den Schornstein/Auspuff technologischer Anlagen (Kraftwerke/Autos,,) gejagt werden, dann würd ich mir schon wünschen, das besonders die gegenwärtig wohl effektivsten Wärme-, und Elektroenergieerzeuger auf Erdgasbasis die GuD-Kraftwerke zum Zuge kommen. Stell ich mir weiterhin vor, das es noch viele Jahrzehnte (vermutlich Jahrhunderte)zur Verstromung von Stein-, und Braunkohle kommt ist wohl auch klar mit welchen Umweltbelastungen unsere Nachfolgegenerationen leben müssen. (auch wenn sich die Effizienz verbessern, die Rauchgasemission stark reduzieren lassen) Übrigens hat wohl auch der grüne Trittin es nicht geschafft eine nennenswerte Besteuerung unserer Braunkohle zum Nutzen der Umwelt durchzusetzen. Moderne Gaskraftwerke neuester Generation könnten schon z.B. in MV zum Abschalten und Rückbau älterer umweltschädigender Anlagen beitragen wenn, ja wenn nicht dieser bürokratische Mechanismus in Gange geraten wäre zwischen Land, Bund, Kommunen, Nabu, Brüssel, Umweltbehörde, Bürgerinitiative usw.,, Also wenn schon Gas verbrennen ( und dazu haben wir Mitteleuropäer weltweit kaum Einfluss, es sei denn wir kaufen es weltweit selber auf,,*g*) dann nach unseren hohen Umweltstandards. Der Meinung bich ich auch in Sachen Kernkraft. Wenn schon Kernkraft dann lieber bei uns nach und mit deutschen Vorgaben und Normen, als in Rumänien, der Ukraine usw. nach deren gegenwärtigen unzuzlänglichen Möglichkeiten einschliesslich deren Nutzung alter verschrotteter Anlageteile ehemaliger, wegen technischer Mängel stillgelegter Kraftwerke.
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schorsch
antwortete am 23.05.05 (10:49):
Ich habe selber ein AKW in 1 km Distanz vor meiner Nase. Ich fluche darüber. Aber ich weiss, dass es im Moment keine effizienten Alternativen gibt.....
Im Moment ist das Werk übrigens gerade abgestellt wegen Revision. Jetzt kann ich anhand der Dampffahne nicht mal mehr vom Fenster aus feststellen, welcher Wind gerade weht ):--((((
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Edi
antwortete am 23.05.05 (10:59):
Bei uns, im Berner Oberland führt nämlich eine Erdgasleitung von Sibirien nach Italien, sozusagen an der Haustüre vorbei. Also nichts von Kohle vergasen.
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Graugans
antwortete am 25.05.05 (06:01):
Hallo Interessierte,
es ist eigentlich sehr traurig, daß die riesigen ungenutzten Abwärmemengen aus allen Kraftwerken nicht genutzt werden. 60-70 Prozent der eingesetzten Energie fallen in nutzbare Wärme an, die aber zur Zeit in die Flüsse und über den Kamin an die Luft abgegeben wird und damit erheblich zur Klimaerwärmung mit beiträgt. Würde die Kraftwerksabwärme für langlebige Fernwärmesysteme genutzt, könnten riesige Mengen an Heizöl und Erdgas für Wohnungsheizzwecke erspart werden. Alle Kraftwerksbetreiber sollten der Umwelt und der Zukunft unserer Kinder wegen verpflichtet werden, einen Betrieb von Fernwärmeheizsystemen einzurichten. Da muß wirklich noch viel getan werden, damit die Verschwendung der riesigen Energien endlich aufhört.
Viele Grüße Graugans
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Helli
antwortete am 28.07.05 (19:25):
Zu den Atomkraftwerken möchte ich noch sagen: Die sind absolut sicher, absolut sicher werden wir durch diese AKWs ausgerottet mit dem Vorteil, wenn wir das bemerken ist es zu späht!
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Helli
antwortete am 28.07.05 (19:29):
GRAUGANS, absolut RICHTIG, genauso ist es, ich kenne ein Holzerzeugerwerk, durch dessen Wärmeabgabe an ein Fernheizsystem kann ein Siedlung mit ca. 9000 Bewohnern und ein Kaserne geheizt werden, vorher hat dieses Werk die Wärme in die "Luft" geblasen und die ANDEREN haben mit Öl geheizt.
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