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THEMA:   Lötschberg

 7 Antwort(en).

Lars begann die Diskussion am 27.04.05 (20:39) :

Morgen am 28. April 2005 findet um 10h.der Durchstich des längsten Eisenbahntunnels statt, 34,6 km. Von Frutigen bis Raron ins Wallis.
Das Ereignis wird Live im Schweizer Fernsehen übertragen.
Ueber tausend geladene Gäste werden dabei sein bei der Sprengung, natürlich wird das gefeiert, 700m. unter der Erdoberfläche bei grosser Hitze und Luftfeuchtigkeit.
Tranksame wird bestimmt genug da sein bei diesen Bedingungen:-)))


 Karl antwortete am 27.04.05 (22:47):

Gibt es nicht auch noch den neuen Gotthard-Tunnel, der wird sogar noch länger sein - oder verwechsel ich etwas? Hoffentlich hilft es euch, die Laster von der Strasse auf die Schienen zu bekommen.


 Lars antwortete am 28.04.05 (09:38):

Da hast du recht lieber Karl, der Gotthardtunnel wird wesentlich länger, ( 57 Km. der längste auf der Welt. )
Endkosten über 8 Milliarden Schweizerfranken, das wird bestimmt teurer! Technische Daten überlasse ich den versierten Leute hier. Will nur darauf hinweisen!


 Immanuel antwortete am 28.04.05 (21:39):

Habe ein paar interessante Daten gefunden unter:

https://www.baz.ch/newsticker/index.cfm

Lötschberg-Durchstich: Letzte Meter Fels werden gesprengt

Frutigen (BE). SDA/baz. Der Countdown läuft: In wenigen Stunden werden heute (Donnerstag) im NEAT-Basistunnel am Lötschberg die letzten Meter Fels gesprengt. Kurz vor Mittag treffen die Mineure von der Walliser und der Berner Seite unter Tag aufeinander.

Über tausend Gäste, darunter Bundesrat Moritz Leuenberger sowie Regierungsvertreter aus den Kantonen Bern und Wallis, werden den Durchschlag vor Ort miterleben. Dieser erfolgt haargenau in der Mitte des Tunnels, auf Berner Seite unter der Flanke des Balmhorns.

Die Abweichung der zusammentreffenden Röhren darf maximal zehn Zentimeter in der Breite und fünf Zentimeter in der Höhe betragen. Im Anschluss an die Durchschlagssprengung findet in Kandersteg ein offizieller Festakt statt.

90 Kilometer ausgebrochen

Der Durchstich des 34,6 Kilometer langen Bahntunnels zwischen Frutigen BE und Raron VS ist ein Meilenstein der neuen Alpentransversale NEAT. Zusammen mit dem Basistunnel am Gotthard ermöglicht die neue Verbindung die Einbindung der Schweiz in die internationalen Hochgeschwindigkeitsnetze der Bahn.

Der neue Bahntunnel am Lötschberg soll 2007 in Betrieb gehen. Nach jüngsten Schätzungen kostet das Bauwerk 4,2 Mrd. Franken, wie eine Sprecherin der BLS Alptransit AG auf Anfrage erklärte. Ursprünglich gingen die Verantwortlichen von rund 3,2 Mrd. Franken aus.

Die Planungsarbeiten hatten Ende der achtziger Jahre begonnen. Die Bauarbeiten wurden 1994 mit dem Sondierstollen bei Frutigen und dem Fensterstollen bei Mitholz BE aufgenommen. 1999 wurden die ersten Meter des eigentlichen Basistunnels gesprengt. Seither haben die Tunnelbauer von fünf Baustellen aus mit Sprengstoff und einer riesigen Tunnelbohrmaschine rund 90 Kilometer Fels ausgebrochen.

Dabei entstanden insgesamt rund 16 Mio. Tonnen Ausbruchmaterial. Vierzig Prozent können wiederverwertet werden. Das gesamte Ausbruchmaterial hätte in 320 000 Eisenbahnwagen Platz, der entsprechende Zug würde von Lissabon bis Helsinki reichen.

Schwerstarbeit unter Tag

Das Tunnelsystem ist mehrheitlich zweiröhrig. In einer ersten Ausbauetappe verbleiben der Westast Steg/Portal Niedergesteln sowie die Weströhre ab Ferden bis nach Mitholz im Rohbau. Sie sollen erst in einer nächsten Etappe voll ausgerüstet werden. Im Abschnitt Mitholz-Frutigen wird nur eine Röhre gebaut.

Am Projekt sind rund 2500 Personen beteiligt. Davon stehen laut Alptransit zwischen 1600 und 1800 Personen rund um die Uhr in drei Schichten im Berg im Einsatz. Die Tunnelbauer arbeiten unter schwierigen Bedingungen. Im Berg ist es heiss, die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Um überhaupt arbeiten zu können, wird die Luft auf 28 Grad heruntergekühlt.

Trotz umfangreicher Sicherheitsmassnahmen bleibt die Arbeit unter Tag gefährlich. Seit Baubeginn verloren fünf Personen am Lötschberg ihr Leben.

Schnelle Nord-Süd Verbindung

Weiterhin in Betrieb bleibt der 1913 eröffnete sogenannte Scheiteltunnel. Er verläuft wesentlich höher als der Basistunnel und kann wegen der zu überwindenden Höhendifferenz nicht so rasch durchfahren werden wie der Basistunnel. Der Autoverlad erfolgt weiterhin via Scheiteltunnel.

Der Basistunnel Lötschberg ist zusammen mit dem doppelröhrigen Simplontunnel die erste schnelle Nord-Süd-Verbindung durch die Alpen.

Copyright 2005 by Basler Zeitung online


 schorsch antwortete am 28.04.05 (22:27):

Ein kleiner Schönheitsfehler (oder ein Gerücht?): Der Durchstich soll schon vor ein paar Tagen stattgefunden haben - natürlich nicht im vollen Durchmesser. Damit die Prominenz zum nötigen Spektakel kam, wurde das Loch wieder zugemauert.....


 Edi antwortete am 22.05.05 (14:49):

Bedaure, dass einige Mitschweizer den Sinn dieser Tunnel in Frage stellen.


 schorsch antwortete am 22.05.05 (18:51):

Hast du, Edi, hier im ST solche Mitschweizer gefunden?


 Edi antwortete am 23.05.05 (03:44):

Nicht hier, sondern an einem Hochzeitsfest mit Teilnehmern aus dem Raum Zürich und Ostschweiz. Ist das etwa der Neid der Gotthard - Fans? Ich finde, die beiden Projekte ergänzen sich vorteilhaft.