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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Christliche Gewerkschaften verraten die Arbeitnehmer !

 6 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 23.02.07 (19:09) :

Hallo, ST-Beteiligte,

viele Fachleute halten die christlichen Gewerkschaften
für eine Mogelpackung. Sie setzen sich für Dumpinglöhne,
kürzere Kündigungsfristen, weniger Urlaub und geringere
Feiertagszuschläge ein - wie die Arbeitgeberverbände!

Viele Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU sind auch Mitglied
einer christlichen Gewerkschaft!

Brauchen wir solche Gewerkschaften?

Viele Grüße
Arno

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/4o8YdqPe6


 hugo1 antwortete am 24.02.07 (08:44):

wenn Du auch hier die christlichen Gewerkschaften besonders hervor hebst (was wohl seine Berechtigung hat denn: Gott ist ein fröhlicher Nehmer, oder heißt es: "einen fröhlichen Geber hat Gott lieb" ??)hat wohl seine Berechtigung.
Aber nicht nur Diese sind zu erwähnen.
Hier aus meinem Nachbardorf macht auch gerade solch eine Arbeitnehmervertretergestalt von sich Reden.
Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB). Diese – von den DGB-Gewerkschaften als „arbeitgeberfreundliche Pseudo-Gewerkschaft“ bezeichnete – Arbeitnehmervertretung mache der IG Metall bei Siemens das Leben mit extrem niedrigen Mitgliedsbeiträgen (Arbeitnehmer sieben Euro; Azubi drei Euro) schwer, tue sich aber bei Betriebsratswahlen mit einem aufwändigen Wahlkampf hervor. Die IG Metall glaubt daher, die AUB werde vom Siemens-Vorstand unterstützt.
Nicht zu unrecht sitzt momentan wohl dieser smarte Herr in U-Haft.
Es geht um Korruption, Schmiergelder,,,,14 Millionen soll er für sich und seine Hobbys "bewegt" haben.
Vermutlich ist es für Firmen wie Siemens günstiger einen Vorstand zu schmieren mit vielen Millionen, der dafür sorgt das die vielen Arbeitnehmer sehr bescheiden in ihren Lohnforderungen bleiben.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/GipcLffrC


 Mulde antwortete am 24.02.07 (11:05):

Schon vor 1933 waren die "gelben Gerwerkschaften" christlich orientiert ein Übel für die damalige
Gewerkschaftsbewegung AGB !
Waren überwiegend im Sinne der Unterhehmer tätig!
Auch bekannt als Streikbrecher!
Dies beschreibt Prof. Jürgen Kuschinsky in "Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung" eingehend!


 schorsch antwortete am 24.02.07 (14:37):

Bei uns in der Schweiz gabs mal eine Gewerkschaft die sich "Freie Gewerkschafter" nannte. Nun ist ja bereits dieser Begriff ein Paradoxum, denn wie kann man behaupten, frei zu sein, wenn man weiss, dass diese Gewerkschaft 1. keine Mitgliederbeiträge bezahlen musste, weil diese 2. von den Firmenbossen bezahlt wurde?

Zum Thema "Christlich": Das Christentum basiert auf Unterwerfung, Duldsamkeit und Bescheidenheit. Es ist also gar nicht so abwegig, dass "christliche" Gewerkschaften für diese Tugenden mehr werben denn dafür, sich für mehr Lohn und mehr Freiheiten einzusetzen....


 dutchweepee antwortete am 25.02.07 (05:22):

man hat zwar im medienjargon aus dem arbeiter einen dankbaren "arbeitNEHMER" gemacht und aus dem kapitalisten einen großzügigen "arbeitGEBER", aber um das wort "arbeitsKAMPF" kommt man nicht umhin.

kein groschen lohnerhöhung wird einem geschenkt, weil man dafür betet und keine sozialleistung wird gewährt, weil das unternehmen zuviel geld hat. da hilft nur einheitlicher und geschlossener druck - jede spaltung schadet dem ergebnis.


 schorsch antwortete am 25.02.07 (10:13):

Recht so, dutch. Und weil die Arbeitgeber wissen, dass eine geschlossene Arbeitnehmerfront schlagkräftiger ist als eine aufgesplitterte, versuchen sie alles, Keile dazwischen zu treiben.


 schorschie2 antwortete am 05.03.07 (17:48):

Dieser christliche Haufen hat ja nichts mit Arbeitnehmervertretung zu tun. Sondern dies sind Steigbügelhalter der Unternehmer.