Zur Seniorentreff Homepage

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Gewaltspiele

 8 Antwort(en).

Mitternacht begann die Diskussion am 21.02.07 (11:02) :

Die Politik tut sich schwer, die sogenannten Killerspiele zu verbieten. Ich fragte mich schon die ganze Zeit, warum.
Zum einen steht eine millardenschwere Industrie dahinter und deren Lobbyisten werden im Hintergrund wohl ihre Arbeit tun.
Und zum anderen - es geht ja um den Jugendschutz - würde sich das auf ein Thema auwirken, worüber nicht öffentlich diskutiert wird, in diesem Zusammenhang. Damit würde nämlich auch die Pornografie von der Bildfläche verschwinden müssen (womit z.B. die Videotheken ihren Hauptumsatz machen).
Als ich das gelesen habe (Spiegel), hatte ich einen AHA-Effekt.
Ich denke, genau wegen dieser Nebenwirkung tun sich die Herren so schwer.
Von mir aus bräuchte es beides nicht geben.


 dutchweepee antwortete am 22.02.07 (05:32):

ich bin der meinung, daß sowohl gewaltspiele, als auch pornos eher eine ventilfunktion haben, als daß sie zu aggressivem verhalten motivieren. ich jedenfalls gebrauche beides und renne nicht mordend durch die gegend.

einzig und allein der jugendschutz muss durchgesetzt werden. verbote erreichen im web 2.0 garnichts.

»Ein Zensor ist ein Beamter, der Dinge empfiehlt, indem er sie verbietet.«
Frank Wedekind, deutscher Schriftsteller, 1864-1918


 Mitternacht antwortete am 22.02.07 (08:30):

dutschweepee,
Du bist ja auch bereits erwachsen und hast Deine Sozialisation hinter Dir.
Gewaltspiele ÜBEN das Tun ein (im Gegensatz zur passiven Glotze).
Und jeder vierte Jugendliche ist im Internet schon mit Pornografie in Kontakt gekommen. Sehr viele beziehen daraus ihre Aufklärung und ihr künftiges Sexualverhalten.
Ich weiss, dass etliche junge Frauen darunter leiden, dass die Jungs mit ihnen quasi das Gesehene nachahmen wollen.
Frauen als Spielzeug für jegliche auch noch so abseitige Männerphantasie.
Das hat nichts mit einem liebevollen Miteinander zwischen Menschen zu tun und wie sich normalerweise das Sexleben gestaltet.

Jedenfalls sind weder Killerspiele noch Pornografie Leitbilder für Heranwachsende.


 hema antwortete am 22.02.07 (10:01):

Bravo Mitternacht! Ich bin ganz deiner Meinung.

Zum Thema Hauptumsatz:
Zitat des Tages, 22.02.2007

"Wer der Meinung ist, daß man für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist."

Benjamin Franklin
US-Staatsmann, Ökonom und Naturforsche


 sammy07 antwortete am 22.02.07 (10:46):

..einige scheinen (oder wollen) nicht begreifen.....KEINER IST EINE INSEL. Es gilt doch wohl nicht der Einzelfall, sondern gewisse schadenanrichtende Trends in unserer Gesellschaft zu ERFASSEN und dann zu ERGRÜNDEN und dann die Gesellschaft vor SCHADEN zu schützen bzw. zumindest minimieren. Parolen bzw. Schlagworte zeigen immer wieder eine Oberflächlichkeit bis hin zum Egoismus in der DENKE!


 dutchweepee antwortete am 22.02.07 (13:48):

@sammy ...ich hoffe auch in deinem sinne zu argumentieren, wenn ich sage, daß jedes wochenende hunderte bis tausende jugendliche an sogenannten LAN-parties teilnehmen, um ego-shooter gegeneinander zu spielen.

wenn dann ein vom leben frustrierter teenager amok läuft, schreit alles gleich nach verboten.

der jugendschutz ist wichtig - das sagte ich bereits, aber ein verbot erreicht garnichts. dann werden diese LAN-parties (wie die frühen rave- und teccno-parties) eben illegal abgehalten, was deren reiz verzigfacht.

.


 sammy07 antwortete am 22.02.07 (14:38):

dutchweepee, natürlich weiß ich auch, dass es unendlich viele Spiele in der Richtung gibt..die fast ausschließlich ohne negative Wirkung bleiben.
Aber darum geht es doch nicht primär, es geht darum einen "sogenannten Werteverlust" abzufangen und versuchen Perspektiven aufzuzeigen...die nicht im Frust oder noch schlimmer enden.
Bescheidene Frage am Rande; wenn du Kinder hättest und diese hätten Haltungsschäden durch Bewegungsmangel,würdest du sie dann auch weiterhin getrost vor dem Bildschirm hocken und sie ihrem Schicksal überlassen,oder würdest du ihnen alles möglich schmackhaft machen..um durch Sport und Spiel Körperschaden vorzubeugen??
Oder bist du gar der Auffassung...ein Heranwachsener muß es für sich selber abschätzen können was ihm zuträglich ist, ohne Verbote?
Um es klar zu sagen, ich bin ein Gegner von Verallgemeinerungen, aber erkennbar ist auch, dass durch etliche Faktoren ( und hugo1 wird ja nicht müde sie zu benennen..:-)) eine Gesellschaft immer mehr an Ethik und Glaubwürdigkeit verliert......!


 dutchweepee antwortete am 22.02.07 (14:46):

kinder gehören in einen sportverein, oder zumindest auf eine wiese im stadtpark. wenn mein sohn dann noch abends eine partie command & conquer oder quake spielt, habe ich nix dagegen.

sowas steuert man aber nicht mit verboten, sondern mit ANGEBOTEN.

.


 Karl antwortete am 23.02.07 (09:15):

Deinen letzten Satz, dutchweepee, finde ich sehr gut. An guten alternativen Angeboten ist im Prinzip kein Mangel, aber die Kids müssen auch darauf hingewiesen werden, am besten durch das Beispiel der Älteren - und daran mangelt es manchmal.