Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: familienpolitik--- u.v.d. leyen
30 Antwort(en).
plautus
begann die Diskussion am 20.02.07 (13:18) :
hallo, freunde. es kommt ja nicht allzuoft vor, dass cdu-menschen sinnvolle gedanken äussern. aber kaum geschieht mal so ein wunder,schon fällt die reaktion in geschlossener phalanx über diesen menchen her und versucht ihn/sie in der luft zu zerreissen. kann einem echt leid tun, diese frau. was meint ihr dazu, bin echt neugierig. gruss---plautus
|
Elfenbein
antwortete am 20.02.07 (13:37):
... warum hat u.v.d.l. aufgehört zu "muttern" - und muss jetzt mögliche Eltern und alle Unternehmer beglücken, die mit drei Milliarden fleißig rechnen sollen? Und zwar mit schwangeren Frauen (Männer können es noch immer nicht...) - für Kinderkrippen - für die flotte Ausbildung billiger Erzieherinnen (die natürlich selber auf Kinderchen verzichten sollen) - für den Import polnischer oder ukrainischer Billig-Ersatzkräfte (die in einem Zwei-Wochenkurs auf diese Bedürfnisse und Marotten von hochverdienenden, emanzipierten Paaren - plus zu betreuenden Steuer-Produkten - vorbereitet werden).
Prima, das Ergebnis steht nicht in den Sternen, ganz bestimmt nicht im Horoskop, aber in der Steuerrückzahlung oder dem Verplanen der Subvention:
Diese hin- und hergeplanten und -geschleppten Blagen werden den Eltern schon Mores beibringen; denn egal wie die Herrschaften sie erziehen wollen; die Kinderchen werden sich so benehmen, wie sie es vorgemacht kriegen, als national-politische, steuerbegünstigte Handelsware.
... dass sich "dahinter" L i e b e verbirgt, vermag ich nicht zu sehen.
|
kreuzkampus
antwortete am 20.02.07 (14:09):
plautus: Ich habe da so meine Probleme: Die Frau hat in ihrer eigenen Familie genau das Gegenteil dessen praktiziert, was sie jetzt propagiert; es sei denn, man setzt die Versorgung durch ihr Kindermädchen und ihre Haushälterin (hatte sie beides) der Krippe und dem Kindergarten gleich. Soviel vorweg. Diese Krippengeschichte gab's in der DDR. Damals habe ich darüber geflucht, weil die Kinder den Eltern buchstäblich entzogen wurden, damit sie parteipolitisch korrekt erzogen werden konnten. Und nun das Gleiche hier, wenn auch ohne parteipolitschen Hintergrund? Und? Wie wird es wohl kommen? Werden die Kinder dort sein, die es von Haus aus nötig haben oder werden es Kinder sein, deren doppelverdienende Eltern sich den Krippenplatz leisten können? Ich tippe auf letzteres. DAS ist dann aber nicht im Sinne der Erfinderin. ++ Egal: Frau v.d.L hat sich jetzt einen tollen Ruf erworben, Frau Merkel ist das nur Recht und Frau v.d.L geht in Kürze zur Tagersordnung über. Wenn ihr Konzept nicht das gewünschte Ergebnis bringt, tangiert sie das nicht mehr; ähnlich, wie Herrn Schröder das Scheitern von Hartz IV nicht mehr berührt.
|
dutchweepee
antwortete am 20.02.07 (15:18):
ich halte nicht viel von der leyen - sie verkörpert in ihrer miefigkeit alles, was mich am bürgerlichen lager stört. allerdings hat sie endlich einen familienfreundlichen schritt in die richtige richtung gewagt, und wird prompt angefeindet.
anstatt die mütter zu unterstützen, werden sie von konservativen "christ" demokraten zurück an herd beordert.
URSULA - ICH DRÜCK DICH! BLEIB STARK!
.
|
Marina
antwortete am 20.02.07 (15:45):
Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag. Die Franzosen und die Niederländer machen es schon lange vor, dass es auch anders geht als mit längst verstaubten Idealen aus der NS-Ideologie. Und sie haben damit Erfolg. Die Kinderchen werden geboren und gut versorgt, während bei uns die mangelnde Gebärfreudigkeit beklagt wird. Warum wohl? Einfach mal dahin gucken, wo's klappt, was die von der Leyen, die sonst auch nicht so mein Fall ist, offensichtlich kapiert hat. Wenn es nach der CDU ginge, würde wohl immer nach das Mutterkreuz verliehen. In der heutigen Realität sind sie noch nicht angekommen.
|
dutchweepee
antwortete am 20.02.07 (17:17):
@kreuzkampus ...an dir merk ich ganz deutlich, daß die deutschen einen "parteipolitischen knoten im kopf" haben.
------------------------------------------------------------------
die niederländer bringen ihre kinder ganz selbstverständlich in die krippe, kindergärten, vorschulen und ganztagsschulen - und DIE KINDER LIEBEN ES gesellig aufzuwachsen!
viele kindergärten haben hier eine kuh, oder zumindest ziegen, schafe oder karnickel, die die kinder mit viel spass versorgen. die anzahl der "kinderbauernhöfe" soll in diesem jahr verdoppelt werden, weil die kinder dort gemeinsames arbeiten und verantwortungsbewusstsein im kollektiv lernen.
neulich sah ich einen bericht, über einen mitarbeiter des tierschutz, der ein karnickel aus einem kindergarten entfernen sollte, obwohl die kinder gerne weiter das tier versorgt hätten. einige eltern hatten sich wegen der "allergie-gefahr" beschwert.
die deutsche sagrotan-gesellschaft, kann anscheinend nicht mit kindern umgehen. hauptsache der rasen ist grün und keine kinder lärmen drauf.
.
|
Mulde
antwortete am 20.02.07 (18:22):
Kreuzkampus Zitat aus (20.02.07 – 14:04) Diese Krippengeschichte gab es in der DDR Damals habe ich darüber geflucht, weil die den Kinder buchstäblich entzogen worden, damit sie parteipolitisch korrekt erzogen werden konnten.
Stimmt die Mütter“ mussten „ ihre Dreikäsehochs früh pünktlich bei der bösen und pädagogisch geschulten Krippentante abgeben und was noch verwerflicher gewesen ist der Kostensatz war für jeden erschwinglich Das allein ist schon als ein Negativum zu werten ´ Eine Kinderkrippe und kostengünstig für die Familie Da muss ja ein Haken bei sein! Das kann nur die parteipolitische Erziehung gewesen sein! Nun erklärt sich auch die Feststellung , des Kriminaldirektor von Niedersächsischen LKA , der höchst offiziell entdeckt hatte die Krippen- und Kindergartenkinder in den DDR Einrichtungen sind kriminell veranlagt weil sie in Reih und Glied gemeinsam auf den Topf saßen Dabei erklärt sich von ganz allein die von Dir erwähnte parteipolitische Erziehung! Sie konnten das so eben gehörte und beigebrachte ganz einfach bei solch einer Sitzung unten wieder rausbringen! Musst Doch zugeben eine praktische Methode !
Nun musst Du nur erklären was passierte mit den kleinen Lausern wenn sie mal diesen Unterricht schwänzten oder die Antworten nicht zur Zufriedenheit Ausfielen ?
Nun will eine CDU Politikerin mal etwas relativ vernünftiges aufbauen Schon können die Knüppel gar nicht groß genug sein um sie zu erschlagen.
Ja vergass zu erwähnen Natürlich das Weib soll sich um die 3 „K’s“ kümmern! Und nicht so was modernes wie Kinderkrippe kümmern - am Ende will die Frau Vielleicht auch einen Arbeitsplatz haben und die ach so karge Familienkasse Aufbessern-- na kämmen wir denn da hin!
Meine Enkel haben das alles unbeschadet überstanden sie sind alle gute Kinder Nur meine Große , die hat mit Bösewichten zu tun als Richterin , aber ihre Kanditaten haben die meisten keine DDR Kinderkrippe von innen gesehen !
|
hugo1
antwortete am 20.02.07 (19:14):
nun hab ich mich nicht informiert ob solche Leute wie Hitler, Stalin, Bush, Napoleon,,,,Einzelkinder oder Krippenkinder oder Ammenkinder usw. waren. Aber eins ist sicher, Ganoven und Verbrecher, Halunken und Chaoten hat es schon immer gegeben und das völlig unabhängig von der Art der Erziehung,,,
Ich hab bisher noch keine Statements von Leuten gelesen die von sich behaupten das sie durch Einflüsse einer Kinderkrippenerziehung gelitten hätten. Oder gibts da gar Prozesse und Anklagen aus DDR-Zeiten ? Möglich wär ja so vieles. Vielleicht sollte das mal Jemand probieren, vielleicht gibts noch n Obulus, ne Entschädigung, eine Opferrente ??
Nee sowas sollte für alle Eltern im Angebot sein und ob es angenommen wird müssen sie selber entscheiden. für Kinder aus ärmsten und aus übelsten Verhältnissen dürfte es wohl nix Besseres geben. Täglich warme Bude, keine besoffene Eltern, anständige Mahlzeit, vernünftiger Umgang, angenehme Kontakte zukunftsträchtige, weil gleichberechtigte Lern-, und Bildungschancen.
Wer partout der Meinung ist, besser als ausgebildete Pädagogen, und spezialisierte Kindergärtnerinnen zu sein, sollte natürlich die Finger davon lassen und seine Kinder da nicht hinschicken. Aber mal eine Woche lang hospitieren und heimlich beobachten, das wär wohl nicht übel.
|
Tobias
antwortete am 20.02.07 (19:29):
Was GUT oder SCHLECHT für die eigenen Kinder ist können die Eltern selbst entscheiden und das ist gut so.
|
plautus
antwortete am 20.02.07 (22:00):
hallo freunde. ihr scheint total ausgeblendet zu haben, dass die überwiegende mehrheit der frauen, die arbeiten gehn, nicht wollen, sondern müssen.und dies, weil für die meisten heute ein normales arbeitereinkommen nicht mehr reicht. und wehe, wenn sie kleine kinder haben. ohne fremdbetreuung gehts denen dann wirklich schlecht. allenfalls hilft da die oma, aber die will auch ihr eigenes leben haben. und denkt mal dran, wenn ihr spät abends im supermarkt seid, ob die frau an der kasse nicht lieber zu hause wäre. soweit heute dazu---plautus
|
dutchweepee
antwortete am 20.02.07 (22:08):
@plautus *zustimm*
|
dutchweepee
antwortete am 20.02.07 (22:11):
@tobias ...selbst entscheiden könnten die eltern, wenn es für 95% der kinder kinderkrippenplätze gäbe (wie in der DDR).
da es allerdings durchschnittlich bundesweit nur plätze für 10% der kinder gibt, haben die mütter oft keine wahl.
|
kreuzkampus
antwortete am 21.02.07 (11:51):
@dutchweepee und mulde: Ich finde es heftig, was Ihr mir alles so an Haltung andichtet, und auf einen Kern am Schluss meines Beitrages geht Ihr schon mal gar nicht ein. Wir schnell man doch in eine Schublade gesteckt wird, obwohl man sehr moderat die eigenen Überlegungen geschildert hat. Übrigesn, dutchweepe: Ich gehöre keiner Partei an, habe in meinem Leben aber noch nie einer "Extrem-Partei" die Stimme gegeben. Euch beiden will ich aber gerne sagen, dass es Euch gut anstehen würde, bei solchen Themen niemanden in eine Schublade zu stecken. Eine solche Diskussion macht nur Sinn, wenn viele Meinungen geäussert werden; oder wollt Ihr ein Forum mit Einheitsmeinung? Doch wohl nicht....Womit wir wieder bei einem meiner Lieblingsthemen sind.....Umgangsformen
|
heinzdieter
antwortete am 21.02.07 (12:09):
Frau v.d.Leyen braucht nur über die njicht mehr vorhandene Grenze nch Frankreich, Holland, Dänemark, Schweden usw zu schauen, dann sieht sie wie richtige Familien-Piolitik gemacht wird. Geld macht nicht nur glücklich Was nützt es Vorschläge zu unterbreiten - Schaffung von Kinfderbetreuungsplätzen für jedes Alter, wenn die dafür erforderlichen Mittel von den Gemeinden der Bundesländern bereit gestellt werden müssen. Bevor sie wenn auch sinnvolle Vorschläge zur Behebung dieser in der BRD anstehenden Probleme macht und publiziert, sollte sie diese auf Finanzierung und Durchführbarkeit prüfen.
|
dutchweepee
antwortete am 21.02.07 (12:44):
@kreuzkampus - ich wollte dir auch keine parteilichkeit unterstellen, allerdings die angst vor parteipolitischer beeinflussung der kinder.
die krippenerzieherinnen haben den ganzen tag alle hände voll zu tun, die windeln der zwerge zu wechseln und sich neue interessante spiele einfallen zu lassen.
trotzdem haben viele angst, daß ihr kleinkind in der krippe politisch "umgedreht" wird. DAS meinte ich mit dem parteipolitischen knoten im kopf.
.
|
Mulde
antwortete am 21.02.07 (13:06):
Kreuzkampus!
So wie Du hier die kategorische Feststellung reingestellt hast, wurde Parteipolitik den Knirpsen eingetrchtert! Mithin setze ich voraus, das ureigendste Erkenntnisse- Erlebnisse von Deiner Seite vorhanden sind! oder doch nicht? Was istv schon dabei wenn Erzieherinen zBs das Bild von Honnecker erklären taten. Der pädagoische Wert einer Krippen erziehung ist doch wohl ungleich höher- das Erlebnis in der Gruppe prägt mehr als das einseitige im Elternhaus!
Hast Du auch die welterschütternde Entdeckung des Beamten vom LKA Niedersachsen warum es gefährlich war die Knirpse gemeinsam auf den Topf zu sezen --- mal persönlich auf dem Wahrheitsgehalt überprüft? Bin der festen Überzeugung auch in den Kindergärten der alten Länder wir ähnlich verfahren und dort das Bild des Papstes den Zwergen auch erklärt--- wo also ist der Unterschied? Der Frau v Leyen wünsche ich im Gegensatz zu Dir, vollen Erfolg!
|
Tobias
antwortete am 21.02.07 (13:38):
Mulde schreibt : Der pädagoische Wert einer Krippen erziehung ist doch wohl ungleich höher- das Erlebnis in der Gruppe prägt mehr als das einseitige im Elternhaus!
Haben die Eltern ihre Kinder gleich nach der Geburt in Erlebnisgruppenerziehungsheimen abgeliefert und haben sie nie wieder abgeholt ?
Aber so ist es, wenn die Thesen von der Diktatur des Proletariat sich im Kopf so festgesetzt haben da gibt es kein zurück mehr.
In vielen westdeutschen Familien hat ein Einkommen für eine Familie gereicht und es wurde dazu noch Eigentum geschaffen. In der DDR möglicherweise nicht, sonst hätten sie nicht beide arbeiten müssen. Vom Eignetumschaffen ganz abzusehn. Wenn man einen Staat nur danach beurteilt wieviel Krippenplätze zur Verfügung stehen, ist dies ein Armutszeugnis wie eben beschrieben.
|
klaus
antwortete am 21.02.07 (13:41):
@kreuzkampus, da hab ich doch gestern was verpasst. "Damals habe ich darüber geflucht, weil die Kinder den Eltern buchstäblich entzogen wurden, damit sie parteipolitisch korrekt erzogen werden konnten." Du bist ein echter Experte. Du hast aber noch vergessen mitzuteilen, dass alle Eltern ihre Kinder in der Krippe abgeben mussten, ob sie wolten oder nicht. Wer sich dem widersetzte, dem wurden die Kinder zwangsenteignet. Ab dem 6. Lebensjahr mussten dann alle in die Schule... aber lassen wir das.
|
Mitternacht
antwortete am 21.02.07 (14:47):
Meine Meinung:
Die Frauen/Familien sollten die Wahl haben, ob sie die Kinder selber erziehen oder weg geben und für ihre Entscheidung auch entsprechend finanziell ausgestattet werden. Die neue Regelung ist ungerecht hoch18. Wer viel verdient hat, bekommt auch viel. Wer wenig verdient, steht u.U. heute schlechter da, als zuvor. 300 Euro - wie weit kommt man denn damit? Aber das kann sich Frau Leyen nicht vorstellen. Ich habe ihr schon in diversen Sendungen aufmerksam zugehört. Sie erzählte z.B. dass sie arbeiten ging und das Geld, das sie verdiente, komplett für die (Fremd-)Betreuung der Kinder ausgab. Aber wovon hätte sie im Normalfall den Rest des Lebens finanziert? Wohnen, Essen, Kleidung usw., von Freizeitaktivitäten gar nicht erst zu sprechen. Das blendet sie einfach aus.
Es gibt auch überall viel zu wenig Personal, als dass die Kinder gefördert werden könnten, sie werden eben betreut. Überall werden Stellen gekürzt im sozialen Sektor, in Kindergärten, Schulen usw.
Nein, es ist was faul im Staate Deutschland. Alles ist monetären Interessen untergeordnet, und zwar denen der Besserverdienenden.
Wie sagte mal ein kluger Mensch (sinngemäß): Wenn ein Reicher niemanden mehr hätte, auf den er herab schauen könnte, wie sollte er dann seinen Reichtum genießen?
|
Mulde
antwortete am 21.02.07 (15:22):
Tobias Du gibst mal wieder eine Meinung hier zum besten, so wie Du es interpredierst ohne sich mit wirklichen Dingen je befasst zuhaben! lies mal was ich eingangs geschrieben habe wenn auch satirisch überzogen oder was Klaus dazu schrieb.
Das ist doch dein Wissen von der Sache viel mehr hast Du Dich nicht um ein solches gesellschaftliches Anliegen noch nie intereesiert!( hier meine ich nicht die Erziehung Deiner kinder --- die lassen wir bitte aussen vor) Sonst würdest Du mit Deinen Feststellungen den amtlichen Statistiken auskennen -- die, die sagen nämlich was anderes!
Auch sind alle Pädagogen, egal woher sie kommen, egal welche gesellschaftliche Richtung sie vertreten enig darin Das die Gruppenerziehung wesentlich, im Vorschulalter dazu beiträgt das diese kleinen eine effektivere lernhaltung haben - das sie weniger in ihrer sprachlichen Entwicklung gehemmt sind. Das ist nun mal fakt! Ob die diese Art der Vorschulerziehung in einer staatlichen oder kirchlichen Einrichtung erlebt wird ist nicht von Rang Das gemeinsame Erlebnis für das kind ist das wichtigste!
nur mal am Rande -- Kindergarten beider Konfessionen gab es auch in der DDR und sie waren Gleichwertig - auch konnten nur pädagisch Ausgebildete Erzieherinnen beschäftigen!
Wenn auch die Frau v.Leyen aus einer anderen Gesellschaftschicht kommt und das Problem einer alleinstehenden Mutter oder wo beide arbeiten müssen (das ist immer noch als realität die Mehrzahl) so bemüht sie sich doch um etwas - was jahrzehnte Vernachlässig wurde! Dafür sollte man ihr doch wohl Respekt zollen !
d
|
Mitternacht
antwortete am 21.02.07 (15:54):
Zitat: "so bemüht sie sich doch um etwas - was jahrzehnte Vernachlässig wurde!"
Ich finde es trotzdem nicht akzeptabel, dass diejenigen nun schlechter gestellt werden, die ohnehin am unteren Ende der Einkommensskala sind (meistens Alleinerziehende). Und das nur deshalb, weil man den Leuten, die ohnehin viel verdienen, viel zukommen lässt. Und glaubt wirklich jemand, dass aufgrund dieser neuen Regelungungen auch nur 1 Kind zusätzlich gezeugt wird??? (Wie man es uns weis machen will) Aber es geht ja um Elitenförderung. Man will, dass die Bessergestellten mehr Kinder bekommen. Ob das funktioniert, wird man sehen. Wenn ich schon 1 Kind kaum durchbekomme, wo sollte der Anreiz sein, noch ein weiteres zu bekommen? (Ich war alleinerziehend, bekam seinerzeit popelige 50 DM Kindergeld, hatte z.Teil 3 Jobs gleichzeitig und brauchte dennoch ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt. Der unterhaltssäumige Vater konnte derweil unbehelligt lustig durch die Welt reisen.) Und die Statistiken sind eindeutig: Kinder aus einkommensschwachen Familien haben in unserem Land schlechtere Bildungschancen. Und das liegt eben daran, dass dort kein Nachhilfeunterricht finanziert werden kann, beispielsweise, oder kein Unterricht, um ein Instrument spielen zu lernen oder der Beitrag für einen Sportverein oder oder... Es geht im Grunde um eine Ganztagsverwahrung, bei knappem Personal, das z.T. noch nicht mal qualifiziert ist.
Es wird uns eine schöne Theorie "verkauft", ohne die hässliche Seite der Medaille zu benennen. Was in der Praxis daraus wird, wird man sehen.
|
sammy07
antwortete am 21.02.07 (16:23):
ja Mulde, wenn du dich etwas bemühen würdest könntest du feststellen, dass bei differenzierter Betrachtungsweise doch einiges sich anders verhält. Natürlich wird der Nachahmeffekt in der Gruppenerziehung von Vorteil sein, dagegen eine Ganztagsverwahrung wohl eher familienfeindlich sein. Natürlich ist das Bestreben nach mehr Kinderkrippen usw. von Vorteil, aber Eltern mit geringem Einkommen müssen es sich auch erlauben können. Natürlich hört sich das neue Erziehungsgeld gut an wenn man in einem besser bezahlten Job steht und es sich erlauben kann bis zu 12 Monaten Kindererziehung wahrzunehmen,aber nötiger hätten es auch hier die unteren Einkommensgruppen..., die sind aber leider in etlichen Fällen jetzt schlechter dran. Von der jetzigen finanziellen personellen Ausstattung gar nicht zu sprechen, zeigen sie doch eben eine nicht so ausgewogene Familienpolitik...und die muß doch wohl noch erlaubt sein zu kritisieren.
|
hugo1
antwortete am 21.02.07 (17:12):
ob man nun für oder gegen eine Erziehung der Kinder bei der Mutter, der Familie, in der Krippe oder im Kindergarten ist. Ob man sein Kind, seine Kinder in eine Gemeinschaft schickt oder ihnen dieses Erlebnis verweigert/erspart je nach Einstellung. Früher oder später werden sie doch damit konfrontiert mit anderen Kinder und fremden Menschen in Kontakt zu kommen.
Spätestens in der ersten Klasse sind sie nicht mehr alleine und dann sind wohl jene Kinder im Vorteil die den Umgang mit Anderen gewöhnt sind. ( das muss nicht für jedes Kind zutreffen)
Wer es nicht packt, sich in einer Gruppe, Gemeinschaft, einem Team zu integrieren (gleich aus welchem Grund)der bekommt oft früher oder später Probleme, wird ausgegrenzt, gehänselt, ausgenutzt, gemobbt (ich hab das in der Schule, bei der Fahne, im Beruf erlebt.
Man braucht schon viel besonderes Geschick, Glück und gute Chefs, wenn man sich trotzdem durchsetzen und wohlfühlen kann. (was eher selten ist)
Aus eigener Erfahrung und nach Beobachtung an den eigenen 4 Kindern und 4 Enkeln komm ich zu dem Ergebnis: Das Erlebnis "Gruppe", gleich ab welchem Alter hat Keinem geschadet.
Das ein Mensch sehr kontaktarm ohne anzuecken durchs Leben kommt, ist wohl eher selten.
Bleibt die Frage wann ist der günstigste Zeitpunkt die Kinder "aufeinander los zulassen" darüber bin ich mir nicht völlig klar. Aber spätestens mit 7 Jahren ists soweit, wenns in die Schule geht. Ich möchte nicht Lehrer einer ersten Klasse sein, in der alle Kinder vorher nur das Elternhaus kannten. Das hat vor 100 Jahren noch halbwegs gut funktioniert als der Herr Lehrer den Rohrstock schwang aber heute ??? *g*
|
Tobias
antwortete am 21.02.07 (18:04):
Hugo, aber es gibt auch viele Zwischentöne zwischen laut und leise.
|
kreuzkampus
antwortete am 21.02.07 (18:45):
@dutchweepy: hab' Dich jetzt verstanden. @mulde: hast mich nicht verstanden @Klaus: Hast das genauso beschrieben, wie ich geschrieben habe; nur richtig gelesen hast Du's nicht. Es ist schon ein Kreuz mit dem Verstehen und Missverstehen....
|
dutchweepee
antwortete am 22.02.07 (05:48):
es ist in meinen augen typisch deutsch, seitenlang argumente GEGEN eine ganztagsbetreuung der kinder zu finden und dabei neidisch auf die sozialpolitik der nachbarstaaten in skandinavien + holland zu schielen.
einer schrieb hier sogar "kinder aufbewahrung" - das holländische wort für kindergarten ist "kinderopvang" (kinderauffang). die zwerge gehen jedenfalls gerne dorthin und die eltern haben keine angst, trotz des komischen namens.
eine bundesweite kindergartenkapazität von 10% der in frage kommenden kinder ist absolut beschähmend für das führende industrieland europas.
|
dutchweepee
antwortete am 22.02.07 (05:50):
sorry!
für 10% gibt´s krippenplätze für 35% gibt´s kindergartenplätze
(bundesweite zahlen aus den "tagesthemen")
|
schorsch
antwortete am 22.02.07 (09:16):
Der Mensch ist von der Natur her ein Rudeltier. Das Rudelverhalten liegt noch in unseren Genen, wird aber von "Studierten" und vielen Politikern unterdrückt mit Gesetzen und Verordnungen. Wer als Kind das Glück hatte, im Rudel (Kindergarten, Spielgruppe) seine Sozialkompetenzen zu fördern, wird es als Erwachsener leichter haben, sich in neuen "Rudeln", sprich Arbeitsgruppen, Vereinen, Parteien etc. einzufügen.
|
plautus
antwortete am 22.02.07 (14:30):
hallo freunde. ich wundere mich sehr--- die böse ddr mit ihrer kindererziehung im sinne der dortigen lehre, absolutes teufels werk. und was ist mit den gegenden in hinterbayern und anderswo, wo kindergärten und grundschulen fest in den händen katholischer nonnen liegen? wird da nicht auch ideologische indoktrination betrieben? ich mag beides nicht, und so einiges andere auch nicht. zum beispiel die erziehung zum medienkonsumenten, die hierzulande auf breiter front betrieben wird. aber das wäre ein gesondertes thema gruss---plautus
|
plautus
antwortete am 04.03.07 (19:00):
und noch eins. die bei uns als helden gefeierten montagsdemonstranten in leipzig und anderswo waren alle mal ddr-kinder mit krippen- erziehung. aber sie brachten es in äusserst disziplinierten form fertig. ihre verlotterte regierungsbande zu fall zu bringen. sowas täte uns heute auch mal gut gruss, plautus
|
Mulde
antwortete am 04.03.07 (19:26):
Plautus! Du glaubst doch nicht etwa noch an den Klapperstorch! Das paasiert Pflaumenpfingsten Anno ...... ????? Nue nicht in diesem Jahrhundert!
|
|