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THEMA: Das Vertrauen in die solidarische Altersvorsorge soll zerstört werden !
3 Antwort(en).
Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 19.02.07 (19:47) :
Hallo, ST-Beteiligte,
der ZDF-Film "Aufstand der Alten" oder die Bild-Zeitung Ende Januar "Alte kassieren! Junge zahlen nur drauf!" oder "Deutschland schrumpft und vergreist" ist Meinungsmache und Parolen der Medien,Wissenschaftler, usw., die falsch sind. Die ältere Generation hat in die Infrastruktur und Bildung der Nachfolgegeneration viel mehr investiert als die Alten über die Renten zurückbekommen. Das wird meistens vergessen! Das Vertrauen in die solidarische Altersvorsorge soll zerstört werden, damit die Versicherungswirtschaft und die Banken Kasse machen können. Von einem Bruchteil der Gewinne werden dann die Provisionen für Medien, Wissenschaftler (Miegel, Sinn, Raffelhüschen,Rürup, usw.,usw.)und politischen Parteien bezahlt.
Das Schüren eines Generationenkonflikt6es muß aufhören, oder?
Viele Grüße Arno
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hugo1
antwortete am 19.02.07 (21:47):
als (ich glaube es war 1991) hier die erste Vorruhegeneration ihren Weg in die Frühverrentung antrat und wir noch recht unbedarft und ungläubig diesem Phänomen gegenüberstanden, stellte sich auch die Frage: Wer bezahlt das ?
Schnell wurden wir belehrt damals, das die BRD reich und wohlhabend, sich Geldausgaben sehr wohl, aber soziales Ungleichgewicht kaum leisten könne. Wären wir doch alle Brüder und eine Gleichbehandlung angebracht.
So wunderte sich bald Niemand mehr und diese Ersten wurden noch mit fast 100% Standardrente nachhause geschickt.
Ihr erinnert Euch, die Leute vom Zoll, der Polizei, einigen Großbetrieben, dem Staatsdienst, Post,,gingen teilweise mit 55 Jahren schon ins süße Rentnerleben.
3 Jahre später erfolgte schon eine kräftige Zurücknahme obiger verschwenderischer Gepflogenheiten. Die anspruchsberechtigten Geburtsjahrgänge wurden verzögert, das Anspruchsalter hinausgeschoben,,
Noch ca. 3 Jahre später wurde damit begonnen pro Jahr Vorrente/Frührente -neben der fehlenden Anwartschaftszeit- 3,6% Rente abzuschmelzen. (ok, auch damit konnten viele noch recht manierlich leben, außerdem machten Sie das -nach etwas Nachdruck- immerhin noch fast freiwillig)
Das Vertrauen in die solidarische Altersvorsorge war noch nicht zerstört. Die Renten wurden alljährlich etwas angehoben, der Osten ein Paar Prozentpunkte hinterm Komma mehr,,
aber dann gings los mit dem reduzieren der Jahrgänge, Auffüllbeträge waren abgeschmolzen, Beitragsbemessungsgrenzen OST-West wurden beibehalten, Entgeltpunkte nicht mehr angeglichen, Zusatzrenten wurden beworben, private Altersvorsorge verstärkt angemahnt und Nullrunden zum Standard. Das Rentensystem schwächelte, die Aussichten für spätere Zeiten wurden immer dürftiger,,,
Noch bin ich nicht der Meinung das unser Rentensystem gar nix vernünftiges mehr wird leisten können (besonders wenn ich nach Osten und Süden zu unseren Nachbarn gucke, sehe ich bei uns noch einige Möglichkeiten) Eine große Ungerechtigkeit und Unzulänglichkeit wird sich demnächst zeigen, wenn die ersten Millionen Menschen in die Rente gelangen, die nach der Wende 10 und mehr Jahre keine beitragsleistende Tätigkeiten mehr hatten.(also die Langzeitarbeitslosen)
Und wenn es sich dann noch um Frauen handelt die früher zu üblichen Niedriglöhnen (z.B. Leichtindustrie /Textilindustrie/Landwirtschaft usw.)beschäftigt waren, (also keine FZR Anteile erwerben konnten) längere Kindererziehungszeiten durchstanden und demnach auch niemals private Rücklagen zulegen konnten dann, dann siehts sehr mau aus, dann ist diese erwähnte Zerstörung gelungen.
Da wird das soziale Netz kräftig geflickt werden müssen,,
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schorsch
antwortete am 20.02.07 (08:43):
Auf eine staatliche Rente allein sollte man sich nicht verlassen. In der Schweiz hat man dies seit langem erkannt und das Dreisäulenprinzip propagiert: AHV = staatliche Rente (man zahlt ab 18. Lebensjahr ein; der Arbeitgeber zahlt gleich viel drauf); die berufliche fürsorge (Abzüge eigentlich wie in die AHV, nur dass das Geld nicht im Umlageverfahren an die schon im Rentenalter Stehenden geht, sondern für sich selber auf die Hohe Kante kommt); das private Sparen (ein Höchstbetrag ist steuerprivilegiert).
Ausser der Säule 1 können beide anderen angeknabbert werden, wenn jemand Hauseigentum erwirbt. Wird das Haus später wieder verkauft, muss das Geld in die Kassen zurück bezahlt werden.
Auch wer seinen Wohnsitz dauerhaft ins Ausland verlegt, kann seine privat gesparten Gelder abziehen. Dies ist nötig, weil in der Schweiz ja Hunderttausende Ausländer arbeiten. Aber nicht nur diese können Gebrauch machen von dieser Regelung, sondern auch alle Schweizer, die z.B. ihren Alterssitz irgendwo hin verlegen, wo ihnen das Klima besser passt.
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poldi
antwortete am 11.03.07 (12:06):
Wer hat seinerzeit "1984" (von Orwell?) gelesen? Personen über 65 sind Vitalmüll und werden preisgünstig entsorgt! Die Leichen werden dann zu Grundnahrungsmitteln verarbeitet! Wann haben wir diesen Zustand erreicht?
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