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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Sterben die Konservativen aus?

 21 Antwort(en).

dutchweepee begann die Diskussion am 19.02.07 (02:38) :

zitat aus SPIEGEL-online:

"Die Welt der "Konservativen" scheint unweigerlich unterzugehen. Sie selbst sehen sich zwar immer noch gern als Zentrum der Gesellschaft. Aber sie sind es natürlich längst nicht mehr.

Die meisten sind weit älter als 60 Jahre, viele verwitwet. Und weil sie dann doch ahnen, dass ihre Art zu denken und zu leben, der Vergangenheit angehört, pflegen sie gerne über Sitten- und Werteverfall zu klagen."

sterben die konservativen aus, weil der mut zum wandel fehlt?

noch mehr diskussionsstoff findet ihr beim lesen des webtipps:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,467014,00.html


 sammy07 antwortete am 19.02.07 (08:23):

..na´warten wir mal ab,dutchweppee, wenn du von den nachwachsenden "Etablierten" in den Kreis der "Konservativen" verbannt wirst...., mal sehen wie du dich äußern wirst in deiner Lebensphase ab 60....:-))
In einer Welt, in der "menschliche Tugende und Werte" immer mehr "geopfert" werden...und es nur noch heißt; "Leben um zu arbeiten" und nicht mehr "Arbeiten um zu Leben"....:-))


 Wolfgang antwortete am 19.02.07 (09:03):

Ich glaube, die grosse Zeit fuer Konservative bricht sich gerade Bahn.


 schorsch antwortete am 19.02.07 (09:56):

Konservativ kommt von konservieren. Konservieren kommt aus der Schublade Konserve. Das meiste, was konserviert wird, wurde mal als konservier-tauglich eingestuft und muss nicht unbedingt negativ betrachtet werden.
Aber die Zeiten wandeln sich und damit auch die Dinge, die erhaltenswert = konservierenswert scheinen.
So sind denn die Konservativen immer auch ein Archiv, in dem man nachschauen kann, was mal als konservierenswert angesehen wurde.


 Elfenbein antwortete am 19.02.07 (10:09):

"Konservativ..." braucht sich niemand mehr zu nennen, wenn er das nicht aus dem christlichen Zwangsgefühl heraus tut (wie Schwulen-Brenner Meisner z.B.); man ist Kapitaldemokrat und spricht nicht mehr über Werte, die ohnehin von jedem "Portfolio" oder Aktiendepot aus regiert oder delegiert werden.
.. ohne dass irgendein parlamentarisch denkender Mensch - oder der "Liebe Gott" oder gar ein Gerechtigkeitsprinzip höchstselbst dazwischen funken kann.


 Claude antwortete am 19.02.07 (10:49):

Dutch, was sind Konservative, was sind Fortschrittliche????
Der grüne Büttighoffer ist für manchen Menschen der das Klima geschützt haben möchte mit seiner Dienstdreckschleuder
deutlich über 200 mg.CO2 ein Konservativer, :-))so ließe sich die Liste wer ist was bestimmt fortführen!! Na ja schauen wir mal.
Gruß Claude


 Wolfgang antwortete am 19.02.07 (11:11):

WIKIPEDIA: Konservatismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Konservatismus

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Konservatismus


 Claude antwortete am 19.02.07 (11:42):

Nun Wolfgang, diese Definition wie in Wikipedia beschrieben ist mir wohlbekannt, meine Frage zielte eher darauf ab das so mancher der sich fortschrittlich gebärdet eigentlich ganz schön konservativ ist in seiner bornierten und oft selbstgerechten und auch inkonsequenten Sichtweise. Die Grenzen sind wohl fließend!!
Gruß Claude


 Wolfgang antwortete am 19.02.07 (11:49):

Klar, Claude, d'accord. Im prallen Leben sind die Grenzen immer fliessend. Die Kunst ist, hinter die Fassade schauen zu koennen, und das Echte vom Unechten, das Sein vom Schein unterscheiden zu koennen. ;-)


 Claude antwortete am 19.02.07 (12:45):

Tscha Wolfgang, hinter die Kulissen zu schauen ist in der Tat eine Kunst, deswegen kann man die eingangs gestellte Frage auch nicht eindeutig beantworten, es gibt zu viele Nuancen und Sichtweisen.
Ergebnisorientiertes Handeln zählt wohl manchmal nicht zu den Stärken der Menschen welche Entscheidungen treffen, aber auch nicht zu den Merkmalen derer die das beurteilen,
auf beiden Seiten spielt Heuchelei, Selbstdarstellung, grob falsche Selbsteinschätzung und wohl auch Bosheit eine Rolle. Hier im ST. ist das vortrefflich zu beobachten!
Den weiteren Beiträgen sehe ich mit Interesse entgegen, obwohl ich glaube sie fast erahnen zu können. :-))
Gruß Claude


 Carlos1 antwortete am 19.02.07 (23:39):

Konservativ? Politische Klassifikationen oszillieren. Was heute links ist, war es nicht immer. Was früher fortschrittlich war, kann heute reaktionär sein. Ein Blick in die Geschichte lohnt sich. Wer heute konservativ ist, mit aller Konsequenz, spricht von einer neuen industriellen Revolution, die unser Leben verändern wird, von Effizienzrevolution, ohne die diese Welt nicht mehr lebenswert sein wird, wegen der durch den technischen Fortschritt erfolgten Umweltveränderungen. Um eben diese Welt für die nachkommenden Generationen zu erhalten, müssen die heutigen Probleme global gelöst werden. Konservativ sein heißt nicht Kirchturmpoltik betreiben. Das ist heute eine Politik in nationalem Rahmen. Sie muss nachhaltig sein, d. h. wir müssen wirtschaften und dabei auf Erhalt der natürlichen Ressourcen abzielen. Klassische Bildung ist dabei nicht hinderlich, sondern vielmehr dabei behilflich zu erkennen, wie fehlende Nachhaltigkeit zu nicht wieder gut gemachten Schäden führt (z B Abholzung großer Gebiete im Mittelmeerraum zur Gewinnung für Holz zum Schiffbau). Wer andere Kulturen kennenlernt, erkennt, wie das Prinzip der Nachhaltigkeit in diesen Kulturen verankert ist. Genau das müssen wir in unserer Zeit lernen zu tun. Bildung ist deshalb keineswegs bildungsbürgerliche Dekadenz von Postmaterialisten oder Konsummaterialisten, die edle Weine schlürfen und bei Kerzenschein in bequemen Fauteuils von vergangenen Zeiten träumen. Bildung hilft auch erkennen, dass Darwin mit seinem Kampf ums Dasein nicht meint, dass der Stärkere allein überlebt, weil er den Schwächeren ausrottet. Darwin meinte mit dem Kampf ums Dasein vor allem den Kampf um die Erhaltung der vorhandenen Umweltressourcen, die das Leben erst ermöglichen. Nur so ist Evolution möglich. Es geht um ein neues Denken, das uns verändern muss. Als die Weißen in Nordamerika in die Weiten der Prärien des Westens vordrangen töteten sie in wenigen Jahren aus reiner Mordlust Millionen der Bisons und nahmen den Indianern die Lebensgrundlage.

Überkommene Strukturen des parlamentarischen Systems legen die Auslese der Kandidaten in Wahlkreisversammlungen fest. Darin liegt die Misere. In ihren Wahlkreisen werden sie von lokalen Interessenzirkeln vorgeschlagen von und einer kleinen Minderheit von Parteimitgliedern als Kandidaten für die Parlamente nominiert. Dementsprechend handeln sie auch. Damit sind Problem in Weltmaßstab aber nicht mehr zu lösen. Wir müssen die Widersprüche erkennen, damit wir sie handelnd lösen können. Die Politik, wir alle müssen hier umdenken.
Das 18. Jahrhundert war das Jahrhundert der fürstenhöfe, das 19. Jhd das des Nationalstaates, das 20 Jhd das der Ökonomie, das 21. Jhd wird das der Ökologie sein.


 schorsch antwortete am 20.02.07 (08:53):

Alle Achtung, Carlos.....


 Claude antwortete am 20.02.07 (09:39):

@ Carlos das sehe ich in weiten Teilen wie du!!!
Die Kandidatenfindung der Parteien sollte geändert werden, überhaupt sollte das Wahlrecht neu überdacht werden.
Gruß Claude


 dutchweepee antwortete am 20.02.07 (15:31):

ich stimme auch mit CARLOS überein - sehr guter beitrag!


 plautus antwortete am 20.02.07 (22:08):

hallo freunde.
wenn die sich konservativ gebärende sippschaft der bajuvarische becksteine et al ausstirbt, hätt ich garnichts dagegen. die denke dieser leute stammt aus einer schlimmen zeit, und für die reinerhaltung der alpenländischen rasse
hab ich überhaupt kein verständniss


 plautus antwortete am 20.02.07 (22:08):

hallo freunde.
wenn die sich konservativ gebärende sippschaft der bajuvarische becksteine et al ausstirbt, hätt ich garnichts dagegen. die denke dieser leute stammt aus einer schlimmen zeit, und für die reinerhaltung der alpenländischen rasse
hab ich überhaupt kein verständniss


 dutchweepee antwortete am 20.02.07 (22:40):

@CLAUDE

»Wenn Wahlen irgend etwas verändern würden, wären sie schon längst verboten.«
Walter Stege


 schorsch antwortete am 21.02.07 (10:51):

Apropos Sterben: Warum haben eigentlich so viele Menschen Angst vor dem Sterben? Vielleicht haben sie Angst davor, es gar nicht zu können? Dabei haben doch schon Milliarden bewiesen, dass Sterben gar keine Kunst ist.....


 dutchweepee antwortete am 21.02.07 (11:36):

"ich habe keine angst vor meinem tod. ich möchte nur nicht dabei sein, wenn er passiert" woody allen


 Carlos1 antwortete am 21.02.07 (11:39):

"Apropos Sterben." schorsch.
Vor dem Sterben habe ich sehr wohl Angst, vor dem Tod nicht. Wie woody allen es so sarkastisch sagt.


 schorsch antwortete am 21.02.07 (17:41):

Carlos, wetten, dass auch du diese Kunst noch lernen wirst ? (;-)


 Carlos1 antwortete am 22.02.07 (17:52):

Carlos, wetten, dass auch du diese Kunst noch lernen wirst ? schorsch

schorsch, ich fürchte, diese Kunst des Sterbens wird so schnell niemand erlernen können. Was einem einmalig widerfährt, kann man nicht erlernen. Es kommt über uns. Kunst kommt von Können und setzt immer ein Beherrschen voraus. Beherrschen aber benötigt Einüben. Das geht beim Sterben nicht. Wir können in Extremsituationen den Kitzel eines möglichen Endes erleben wollen (z B beim Extrem-Bergsteigen). Wir können auch über den Tod spekulieren, diesen im Denken vorwegnehmen. Aber ist das schon Kunst?

Wenn das "Aussterben der Konservativen" als Überschrift gesetzt wird, so ist damit das Ende eines Typus von Mensch gemeint. Das scheint mir aber mehr auf Sterben als Ende der physischen Existenz ist aber immer individuell.