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THEMA: Tornadoeinsatz in Afghanistan - NUR Aufklärung?
32 Antwort(en).
rolf
begann die Diskussion am 07.02.07 (12:31) :
Im Strafrecht gibt es den Tatbestand der Beihilfe? Ist dies im Völkerrecht anders? Die "Aufklärungsflüge" dienen doch der Zielerfassung, sind m. E. also Beihilfe zum Mord.
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hafel
antwortete am 07.02.07 (13:42):
Oh Rolf, wenn man ganz allgemein das Bürgerliche Strafgesetzbuch für die Militärs heranzieht, dann bleibt es nicht nur bei der "Beihilfe" zum Mord. Hafel
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rolf
antwortete am 07.02.07 (17:37):
Stimmt Hans, aber ich bezog mich ja hier nur auf die "Aufklärung", da sehe ich "nur" Beihilfe. HG Rolf
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Karl
antwortete am 07.02.07 (20:53):
Die Bundesrepublik befindet sich im Krieg und keiner hat es gemerkt?
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hugo1
antwortete am 07.02.07 (23:36):
oh karl, wie kommste denn darauf? Die Bundesrepublik befindet sich im Krieg,,? Haben uns denn die Afghanen angegriffen? wurden wir von denen überfallen? Da denkt der normale Deutsche, welcher seiner Regierung glaubt, das dorthin eigentlich nur Bausoldaten, Pioniere, Brückenbauer und ein paar Logistiker geschickt wurden um tagtäglich Schulen zu bauen und vielleicht zu erklären wie man Polizisten ausbildet,,,
Aber Tornados? Die tun denen doch nix, die fliegen doch sooo hoch und, die Gucken sich doch nur ein bisschen mit ihrer modernen Funkmesstechnik die öde Gegend an. Vielleicht entdecken sie mal was Interessantes, ein entlaufenes Kamel und informieren dann den hocherfreuten Besitzer
Die Piloten werden sich vergnügen können, mit 74000 PS können sie bis zu 530 Liter Flugbenzin pro Minute durch die Düsen blasen. So richtig mal die Sau rauslassen und all das tun dürfen, was sonnst nur im Simulator möglich ist. Das dämliche deutsche Tiefflugverbot muss nicht berücksichtigt werden, mal unterhalb von 5 Km Höhe die Schallmauer durchbrechen und für splitternde Fensterscheiben in den Dörfern sorgen ( nee das werden sie wohl doch nicht dürfen dürfen..da solls ja diese komischen Flugabwehrraketen geben die keine Tiefflüge zulassen,,, Ach i wo sowas darf ich ja auch nicht denken, das klingt ja wie Krieg,,,
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Dorella
antwortete am 08.02.07 (08:30):
Hat nicht die Merkel laut getönt, nein das gibt es nicht? Aber schon Conrad Adenauer hat mal gesagt:
"Was schert mich heute mein Gerede von gestern?"
Es sind halt Politiker und denen kann man nur soweit glauben, wie man sie werfen kann.
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Arno_Gebauer
antwortete am 08.02.07 (09:54):
Hallo, rolf,
ich habe seinerzeit die Bundestagsdebatte über die Einsätze der Bundeswehr im Ausland verfolgt.
Die Beiträge der PDS/ Linke haben mich überzeugt, daß wir dort nicht zu suchen haben.
Der beabsichtigte Tornadoeinsatz in Afghanistan zieht uns weiter in den Sumpf. Bald beteiligen wir uns an jede irgendwo stattfindende Keilerei!
Ich hoffe, daß die PDS/Linke im Bundestag nach der nächsten Bundestagswahl deutlich mehr Sitze bekommt, damit dieser Blödsinn endlich aufhört !!!!!!
Wir wollen handeln und Geschäfte mit allen Ländern dieser Erde machen und Geld verdienen!
Viele Grüße Arno
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klaus
antwortete am 08.02.07 (11:34):
@ Arno_Gebauer, dann müssen aber folgende Parteien aus dem Bundestag verschwinden: SPD und Grüne, denn die sind in diesen Krieg gezogen, FDP und CDU, denn die hatten nichts dagegen. Also bleibt eine "Einheitspartei" - die PDS-Linke unter Führung des selbstlosen Revolutionärs O.Lafontaine, der sich nicht scheut, mehrere Gehälter zu beziehen und anderen vorzwerfen, einer ""Selbstbedienungsmentalität" zu unterliegen(u.a. bis 2006 vom Springer-Verlag 5000 €/mtl. OHNE Gegenleistungen,was nach seinem Eintritt in die Politik- Einkünfte ohne Gegenleistung sind Abgeordneten verboten - leider entfiel). Mit einer Einheitspartei hat Deutschland schon "tolle" Erfahrungen gemacht.
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Arno_Gebauer
antwortete am 08.02.07 (13:19):
Hallo, Klaus,
mir geht es nicht um die Gehälter von Politikern und einer Einheitspartei, mir geht es um die seinerzeit vorgetragenen Argumente und um sinnlos herausgeschmissenes Steuergeld.
Viele Grüße Arno
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klaus
antwortete am 08.02.07 (14:12):
@ Arno_Gebauer , da bist du mit der PDS/Links-Partei gut beraten.Die wissen, wie man Steuergelder "gut anlegt".
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kagula
antwortete am 08.02.07 (14:13):
Hugo 1, "....Die Piloten werden sich vergnügen....." Ob die Piloten sich vergnügen sei dahin gestellt, immerhin befinden sie sich in einer Gegend in der scharf geschossen wird und manche Raketen sogar treffen. Also - dass Wort "Vergnügen" wirkt hier ein wenig deplaziert.
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klaus
antwortete am 08.02.07 (15:00):
@kagula , das musst du "hugo1" nicht verübeln. für ihn sind die Piloten, die sicher mit viel Angst in ihren Maschinen sitzen, nichts anderes als mordlüsterne Jugendliche, die die Sau raus lassen. BESCHÄMEND - solche Gedanken und deren Darstellung hier im Forum.
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dutchweepee
antwortete am 08.02.07 (15:42):
o-ton HARALD SCHMIDT:
"unsere bomber sind LIEBE bomber - die machen nur fotos - die wollen nur SPIEEEEELEN mit den guten afghanen..."
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klaus
antwortete am 08.02.07 (16:39):
@dutchweepee, Harald Schmidt kennt sich sicher gut aus, war nie bei der "Truppe". für richtig viel Geld sagt der alles. Du wirst dich sicher besser auskennen - warst ja schließlich auch Offizier !!
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hugo1
antwortete am 08.02.07 (18:38):
klaus da kannste hier erzählen was Du willst, ablenken vom Thema noch und nöcher, es bleibt ein unnötiges, zusätzlich noch unvorhergesehene Gefahren herauf beschwörendes Tun. Es ist direkte Beihilfe und nichts anderes.
Was meinst Du wird der Ami mit diesen Bildern machen?? er wird daraufhin seine Bomber zu den von unseren Jungs erfassten Zielen schicken und ballern was das Zeug hält. Und ich verrate die jetzt schon: :Wehe unsere Piloten irren sich einmal und es wird mal wieder eine Hochzeitsgesellschaft plattgemacht,,dann will ich die Amis und Dich mal hören/lesen.
Warten wirs ab, ich werde Dich erinnern.
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klaus
antwortete am 08.02.07 (19:13):
@hugo1, du hast mal wieder nichts kapiert und nicht richtig gelesen. WO HABE ICH IN DIESEM FORUM GESCHRIEBEN, das ich für diesen Einsatz bin. Es ist aber schwierig nach dem Einsatz in Afghanistan auszusteigen, da auch sehr viele humanitäre Einsätze davon abhängen. Eingestiegen ist die Rot/Grüne Regierung mit Billigung der Unionsparteien, was für nicht richtig gehalten habe. Die Frage ist aber, was passiert, wenn Deutschland aus dem Engagement aussteigt.
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dutchweepee
antwortete am 08.02.07 (19:56):
ich bin auch gegen einen ausstieg in afghanistan. dieser krieg ist gerecht und es ist ein "witz der geschichte", daß nun die NATO-staaten gegen dieselben mudschaheddin kämpfen, wie seinerzeit die russen.
dieser krieg ist gerecht und der einsatz der der bundeswehr bislang lobenswert. in meinen augen sind die deutschen tornados auch besser in afghanistan im einsatz, als in deutschland rumzustehen.
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hugo1
antwortete am 08.02.07 (21:15):
klaus, wo hast Du geschrieben das Du gegen diese Einsätze bist? Du hast sogar diejenigen beschimpft die dagegen geschrieben haben und sie sogar mit der PDS -im negativem Sinne- in Zusammenhang gebracht. Von Dir stammt auch der Satz: Leider werden viel zu wenige Bilder von deutschen Soldaten gezeigt, die unter schwersten Bedingungen Aufbauarbeit im Land leisten, denn DAS ist die übergroße Mehrheit.
Diese Bilder möchte ich (und viele Menschen vermutlich auch) gerne sehen.
aber ich sage Dir, diese vielen Bilder kannst Du nicht zu sehen bekommen, weil es diese Bilder auf Grund der Situation vor Ort gar nicht geben kann. Die BW hat andere Sorgen als mit ihren Tornados ihren gepanzerten Fahrzeugen ihren Militärspezialisten Brücken zu bauen Schulen zu bauen. Demnächst werden sie wohl dafür sorgen das Brücken noch effektiver zerstört werden können. Warten wirs ab.
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Karl
antwortete am 08.02.07 (21:40):
@ dutchweepee,
ist dein Beitrag vom 08.02.07 (19:56) Sarkasmus oder etwa ernst gemeint?
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hugo1
antwortete am 08.02.07 (23:10):
US-Verteidigungsminister Robert Gates hat eine massive Frühjahrsoffensive der Nato in Afghanistan angekündigt und besonders lobend äußerte er sich über Deutschlands Beteiligung an der von der Nato geführten Afghanistan-Schutztruppe ISAF,
Dieses Lob aus berufenem amerikanischem Munde ist mir schon sehr verdächtig und gebietet äußerster Vorsicht.
Das Lob aus der Feder von Dutch ?? will mir nicht so recht in den Kram passen, aber er wird wohl seine guten Gründe haben. Diese würde ich gerne erfahren.
eröffnete rolf doch dieses Thema unter dem Titel:
Tornadoeinsatz in Afghanistan - NUR Aufklärung?
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dutchweepee
antwortete am 09.02.07 (03:13):
was soll ich da gross erklären? ich bin tatsächlich der meinung, daß in afghanistan (im gegensatz zum iraq) gegen terroristen und gefährliche massenmörder gekämpft wird. das waren die mudschaheddin aber auch schon 1980, als sie von der CIA gepäppelt wurden.
wenn nun unsere soldaten einmal dort sind, dann sollen sie mit dem besten equipment eingesetzt werden. mich stört nur die scheinheiligkeit der politik.
die deutschen soldaten befinden sich dort im krieg und im gefährlichen kampfeinsatz, dann soll man gefälligst nicht so tun, als seien das alles friedlich pflügende bausoldaten.
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klaus
antwortete am 09.02.07 (08:50):
@dutchweepee, ich sehe das ähnlich - allerdings gibt es auch sehr viele humanitäre Leistungen- einschl. Aufbauleistungen. Die deutschen PRT-Teams leisten eine schwere und gefährliche Arbeit, es ist aber leider so, dass es häufig an der nötigen Koordination mangelt.
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klaus
antwortete am 09.02.07 (09:33):
@hugo1, "aber ich sage Dir, diese vielen Bilder kannst Du nicht zu sehen bekommen, weil es diese Bilder auf Grund der Situation vor Ort gar nicht geben kann." Leider werden über die Medien viel lieber militärische Auseinandersetzungen gezeigt und darüber berichtet, weil besonders das Fernsehen mehr auf Action, als auf "langweiligen" Aufbaubildern steht. Das hängt auch viel mit der Einstellung zusammen, die Redakteure zu den Zeitereignissen haben. Ich erinnere mich gut, dass vor Jahren viel gesendet wurde über die Untaten der Taliban (schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen,Mädchen war es verboten, zur Schule zu gehen,Frauen in Kabul durften nicht mehr ihre Berufe ausüben und saßen immer häufiger als Bettlerinnen in Burkas auf der Straße,es gab zur Zeit der Talibanherrschaft in Kabul ein einziges Krankenhaus, in dem Frauen behandelt werden durften- aber nur mit primitivster Ausstattung,öffentliche Hinrichtungen,Vernichung des kulturellen Erbes...). Heute interessiert das die Medien überhaupt nicht mehr. Es gibt eine große Anzahl von Berichten über diese Hilfsleistungen im Internet( auch mit Bildern), die oft auch mit Unterstützung anderer Organisationen, wie z.B.Unicef, laufen. Hier allerdings liegt wahrscheinlich auch dein Problem. Deine Sicht auf solche und ähnliche Probleme ist stark einseitig ausgerichtet, was dazu führt, dass du einfach Dinge negierst, die nicht in dein Konzept passen. Diese Einstellung entspricht den Vorgaben der SED-Ideologie. Motto: Was richtig ist, bestimmt die Partei - was nicht sein darf, gibt es nicht ... So gehst du auch durch die heutigen neuen Bundesländer. Auf der Suche nach Misshelligkeiten ist dir der Blick auf positive Veränderungen versperrt. Du nutzt zwar diese Veränderungen ( gute Rente, Auslandsreisen ...), kannst sie aber nicht positiv erwähnen. Somit hast du genau das für dich "RICHTIGE" geschrieben: "aber ich sage Dir, diese vielen Bilder kannst Du nicht zu sehen bekommen, weil es diese Bilder auf Grund der Situation vor Ort GAR NICHT GEBEN KANN." Besser hättest du vielleicht geschrieben - gar nicht geben darf!!!
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schorsch
antwortete am 09.02.07 (10:14):
Gewiss gibts einige Minuspunkte über das Engagement der deutschen Truppe in Afghanistan aufzuzählen. Meiner Meinung nach überwiegen die positiven Punkte. Wenn ich nur an die Aufklärung in Sachen Demokratie denke, scheint mir, das Engagement sei auf gutem Wege.
Ganz allgemein: Wir müssen jede Gelegenheit nutzen, in jenen Ländern, wo Not herrscht, dafür zu sorgen, dass die Menschen dort keinen Drang bekommen, zu uns zu flüchten um zu überleben.
Damit meine ich aber nicht jene Engagements, bei denen es nicht darum geht, den Menschen Demokratie zu bringen, sondern wo es um handfeste materielle Interessen geht.
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hugo1
antwortete am 09.02.07 (10:42):
klaus,,,,hmm nun reg Dich dich mal wieder etwas ab. Bist ja schon fast zum echten Wessi (aber einen der Wenigen von der unsympatischen Sorte) mutiert. Auf die Idee muss man erst mal kommen, eine Kritik an Bundeswehreinsätzen im ziemlich fernem Osten als SED-Nahe Einstellung abzutun. damit tust du dieser ehemaligen viel zu viel Ehre an.
Die hatten auch keine Probleme -und wenns bis hin nach Vietnam ging- sich zu positionieren und weltweit in ihrem Sinne zu helfen. Aber das durfte von westlicher Seite kritisch unter die Lupe genommen werden.
Ich kenne noch die Zeiten und erinnere mich an Beiträge über den Aufbau Afghanistans, dem Frauenanteil an den Universitäten, mit Abschlüssen als Arzt usw.
Das war, als die Wessis an der Seite der USA genau diese Fortschritte zunichte machten und dieses Land ins Mitelalter zurückversetzen liessen, nur weil sie diese Land den sowjetischen Einflüssen nicht opfern wollten um eigene Interessen zu befriedigen.
Genau das hat die Sowjets damals provoziert zu Ihrem unsäglichem Einmarsch mit all den Folgen die wir(schlimmer, die Afghanen) heute ausbaden müssen
Da spielte das Leben, die Freiheit, die Demokratie der Afghanen keine Rolle mehr, da wurde geballert und die Mudschahedingsbumsda waren fette Freunde ,,
Heute soll mal wieder -diesmal von westlicher Seite die Demokratie in dieses Land bugsiert werden, die Freiheit gebracht werden, aber mit unendlich viel weniger Erfolg, wie ich momentan beobache.
Wie gesagt, klaus, warten wirs ab. Ich fühl mich ja mit meiner Meinung und Kritik absolut gar nicht auf verlassenem (SED)Posten, zähl mal nach wie viele Bundestagsabgeordnete meiner Meinung offiziell sind und dann rechne noch die dazu die nur wegen ihrer Parteiräson (auch sowas gibts heute noch)nicht anders abstimmen konnten und auch ihre Jungs lieber zuhause hätten.
ps und übrigens sehe ich sehr wohl was mir Gutes angetan wird und wobei ich ins Schwärmen geraten könnte,(ist auch an anderen Stellen reichlich belegt) aber gerad das und diese neue Freiheit wird mich nicht davon abhalten die Augen offen zu halten und selber zu denken. *g*
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klaus
antwortete am 09.02.07 (13:39):
@hugo, "was mir Gutes angetan wird und wobei ich ins Schwärmen geraten könnte,(ist auch an anderen Stellen reichlich belegt)" Die muss ich übersehen haben- zeig mir doch mal eine !!
Ich habe beim Blättern nur maßlosen Hass auf die sog. "Wessis" und die BRD gelesen. Du provozierst doch geradezu - und das mit deutlich ablesbarer Freude- die Konfrontation mit uralten DDR-Parolen, um dann richtig einsteigen zu können und wenn dann der Höhepunkt erreicht ist, den großzügigen, überlegenen "Ossi" raushängen zu können. An echter Diskussion mit ihnen warst du nie interessiert, es sei denn, sie hoffieren deine Meinung. Ich muss es mal so krass sagen. Mich regen solche Leute auf ( wollte es nicht krasser ausdrücken), die alle Vorteile des Systems großzügig nutzen, die sie im alten geliebten System nie gehabt hätten(hohe Rente, Meinungsfreiheit, Reisefreiheit ...), um in übelster Weise über dieses System herzufallen. Kritik an einzelnen verbesserungswürdigen Dingen sähe anders aus- aber daran bist du nicht interessiert. Übrigens ist es eine Ehre für mich, von DIR als mutierter unsympatischer Wessi bezeichnet zu werden.
"als die Wessis an der Seite der USA genau diese Fortschritte zunichte machten und dieses Land ins Mitelalter zurückversetzen liessen..." Geschichtsklitterung der übelsten Art. Kann mich nicht erinnern, dass vor 2002 irgendwann mal deutsche Truppen Afghanistan in's Mittelalter zurückverstzt hätten. Du wirst sicher Beweise haben.
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hugo1
antwortete am 09.02.07 (18:13):
klaus entgegen Deiner Reschersche konnte ich auf die schnelle mehr als ein Dutzend Beiträge von mir finden in denen ich drauf hinwies, das es mir persönlich heutzutage nicht miserabel geht und ich mit meiner persönlichen Situation nicht unzufrieden bin.
Aber ich frag mich, weshalb muss ich aller paar Tage oder Wochen irgendeinem Teilnehmer hier versichern das ich nicht meine eigene Situation kritisiere sondern mit Blick auf die mich umgebende Allgemeinheit der Zustände insgesamt. Nur weil es mir nicht schlecht geht muss ich doch nicht zwangsläufig die Augen vor dem Unrecht schließen welches Anderen passiert oder generell alles loben was hier passiert? Warum sollte ich ständig lügen und aufschneiden und verdrängen und übertreiben ???
Anbei einen meiner vielen Statements in eigener Sache (weil ich schon öfter daraufhin angesprochen wurde: hugo1 antwortete am 28.04.06 (20:47):
hallo Tobias, das ich z.Z ein Leben führen kann, mit dem ich (aus mehreren Gründen, nicht nur aus finanzieller Sicht)sehr zufrieden bin, muß mich doch nicht davon abhalten kritikwürdige Meinungen zu äußern wenn es um die Situation anderer Menschen geht.
Sicher, könnt ich es mir bequem machen, meinen Bauchnabel beschauen am warmen Ofen sitzen, bei Bier und Fußball den Lieben Gott einen guten Mann sein lassen,,*g* Ja, und gerade, weil ich gegenwärtig die Möglichkeit habe (Zeit, Medien, Internet, Reisen, eigene Anschauung)über meinen Tellerrand hinauszuschauen und die Not und Pein, die horrende Ungerechtigkeit hier und anderswo erkennen kann, ist mir Anlass genug die Klappe aufzureißen.
Aber lieber Klaus: Du hast eben nur maßlosen Hass auf die sog. "Wessis" und die BRD gelesen. Mach es Dir mal nicht zu einfach, das Leben ist vielschichtiger und komplizierter,,,,*g*
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dutchweepee
antwortete am 10.02.07 (02:43):
hugo ...ich muss dich korrigieren. du sagtest:
"Das war, als die Wessis an der Seite der USA genau diese Fortschritte zunichte machten und dieses Land ins Mitelalter zurückversetzen liessen, nur weil sie diese Land den sowjetischen Einflüssen nicht opfern wollten um eigene Interessen zu befriedigen."
es ging zu keiner zeit in den 80ern um afghanistan selbst. die gewichtigen schwerpunkte des konflikts waren nicht islam oder kommunismus oder menschenrechte, sondern die in den südlichen sowjetrepubliken stationierten ICBMs (interkontinentalraketen) der UdSSR.
auch die russen halfen Naji Bullah (afghanischer präsident) nicht, weil sie die afghanischen frauen vom islamischen joch befreien wollten, sondern weil sie verhindern wollten, daß die NATO-AVACs dort stationiert werden.
zufällig waren die russen historisch die "guten", während die CIA sich einen ossama bin laden gezüchtet hat. kurzfristig gedachte US-politik, hat "unsere" terroristen stark gemacht.
p.s.: zufällig weiss ich diese hintergründe, weil ich als angehöriger der raketentruppen diese informationen erhielt. ich bin überzeugt - NEIN - absolut sicher! ...dass kein krieg der welt um menschenrechte, religionen oder ideologien geführt wird, sondern AUSSCHLIESSLICH um macht- und rohstoffinteressen.
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hugo1
antwortete am 10.02.07 (09:55):
ist doch klar dutch, das sich die Russen nicht wegen afghanischer Frauen und deren Befreiung von der Burka usw. einen solchen Stein an den Hals baumelten wie diesen Krieg. Übrigens waren zu dieser Zeit diese Frauen bereits befreit und den heutigen Zuständen dort, um Jahrzehnte voraus.
Das es um rein kommerzielle aber auch um strategische Ziele ging würde ich nie abstreiten, wurde auch nicht abgestritten.
Das Zurückbomben ins Mittelalter war da nur ein Abfallprodukt.
Klaus will aber wohl nicht einsehen das die BRD zu damaliger Zeit auf Seiten der USA und mit allem Denken sagen und Tun natürlich kontra Sowjetunion eingestellt war. Von der internationalen westlichen -durch die CIA organisierte- Hilfe für die Mudshaheddin und Taliban hat sich meines Wissens die BRD nicht ausgeschlossen (klaus dürft darüber mehr wissen, falls das nicht stimmen sollte) Ja sogar die olympischen Spiele in Moskau wurden deswegen boykottiert. Man muss nicht eigene Truppen schicken um beteiligt zu sein, dafür gibts andere Möglichkeiten.
Ich kann auch nicht den Text finden den klaus meint wo etwas steht von beteiligten BRD-Truppen, das hat er hineininterpretiert.
Auf alle Fälle ist es kein Ruhmesblatt für die damaligen Mächtigen dieser Erde, was dort in Afghanistan und mit den Menschen gemacht wurde. Das kommt uns noch heute teuer zu stehen und dürfte noch lange kein befriedigendes Ende finden.
Daran werden deutsche Tornados wenig zum Guten ändern. Aber der Pentagon dürfte es mit Genugtuung registrieren. Und was dieser falsche Fünziger alljährlich mitsamt seiner CIA so an Verbrechen verzapft kann man heute mal wieder in allen unabhängigen Lettern lesen: Pentagon brachte USA auf Kriegskurs, manipulierte Geheimdienstberichte und fälschte Ermittlungsdaten.
Das ist so ziemlich das Mieseste und Schlimmste was man den Menschen weltweit antun konnte: Da ist der aufkommende Verdacht, die Türme in New York wären damals nicht ohne Zutun, Duldung und Wissen des Pentagon umgefallen noch recht harmlos wenn man die Auswirkungen durch den Irakkrieg in Betracht zieht.
grauenvoll, allein eine solche Vorstellung. Bisher fast nicht andenkbar aber mit den jetzigen Veröffentlichungen über Datenfälschung (also bezogen auf Geschichtsverfälschung, Kriegslüsternheit und Willkürakten an der Wahrheit) nicht mehr gänzlich unvorstellbar.
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rolf
antwortete am 10.02.07 (11:21):
Wie ich gestern in einer Nachrichtensendung hörte, spricht der EX-Verteidigungsminister - auch so eine schönredende Bezeichnung - offen von einem Kampfeinsatz der Tornados, im Gegensatz zu Jung, der es schönfärbend Aufklärung nennt. Es fehlt nur noch die Behauptung: Die Aufklärungsflüge dienen der Vorbereitung des Wiederaufbaus! Oder wäre es dann so zu verstehen, daß durch sie die Zerstörung erleichtert wird? Ohne Zerstörung ist schließlich kein Wiederaufbau möglich.
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Marina
antwortete am 11.02.07 (09:14):
Folgender Appell kann von denen, die ihr kritisches Denken noch nicht ganz an der Garderobe abgegeben haben, unterzeichnet werden:
"Stoppt die Auslandseinsätze der Bundeswehr! Keine deutsche Kriegsunterstützung! Die Bundeswehr wird in immer neue Einsätze geschickt: Bosnien, Kosovo, Afghanistan, Kongo, Libanon etc., im Rahmen der NATO, der EU, der UN oder von ad hoc Koalitionen. Der ehemalige Verteidigungsminister Struck sagte, die deutsche Sicherheit werde am Hindukusch verteidigt, in Afghanistan kämpf(t)en deutsche Soldaten an vorderster Kriegsfront mit. Deutschland unterstützt(e) selbst den Irakkrieg auf vielfältige Weise. Offiziell dienen die Auslandseinsätze humanitären Zielen oder "unserer" Sicherheit. Ist das wirklich so? Im neuen Weißbuch der Bundeswehr steht, dass ein "ungehinderter Warenaustausch" und "Rohstoffzufuhr" auch militärisch gesichert werden sollen. Immer neue Bundeswehreinsätze schaffen keine Sicherheit, im Gegenteil, die Unsicherheit wird erhöht. Der BND-Chef Uhrlau sagt sogar: "Deutschland rückte und rückt aufgrund seines markanten außen- und sicherheitspolitischen Profils verstärkt ins Zielspektrum terroristischer Anschläge." Die Auslandseinsätze bedeuten eine Militarisierung der Außenpolitik mit Rückwirkungen auf die Innenpolitik. Der Einsatz der Bundeswehr im Innern wird diskutiert und immer wahrscheinlicher. Ausgaben für Auslandseinsätze steigen. Soldatinnen und Soldaten werden immer mehr beansprucht, viele sind von Erlebnissen während der Auslandseinsätze traumatisiert - Soldatinnen und Soldaten werden getötet und müssen u.U. selbst töten. Zivile Akteure, selbst Hilfsorganisationen, werden immer stärker in militärische Planungen vor Ort eingebunden, und damit vermehrt selbst zum Ziel. Wir sind der Meinung: Es reicht! Stoppt endlich die Auslandseinsätze der Bundeswehr!
Wir fordern: - Beendigung der Auslandseinsätze der Bundeswehr, angefangen mit Afghanistan! - Einstellung jeglicher deutscher Unterstützung des Irakkrieges und der Besatzung des Irak! - Keine Zivil-militärische Zusammenarbeit - gegen eine Militarisierung ziviler Akteure! - Keine Bundeswehreinsätze im Inland! - Abrüstung statt Sozialabbau! Armutsbekämpfung statt Bekämpfung der Armen! - Zivile Konfliktbearbeitung statt weltweite Militarisierung!"
Hier zur Unterzeichnung abrufbar:
Internet-Tipp: https://https://www.imi-online.de/seite.php3?id=11
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Marina
antwortete am 11.02.07 (09:16):
Der Link hat wohl nicht geklappt. Hier noch einmal:
Internet-Tipp: https://www.imi-online.de/seite.php3?id=11
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Marina
antwortete am 11.02.07 (09:22):
Die Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs appellieren an die Bundesregierung:
„In Afghanistan, das zu den ärmsten Ländern der Welt zählt und mit 10 Millionen Landminen verseucht ist, sei eine Erhöhung der Truppenstärke und eine Tornado-Stationierung nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.
Aus der Sicht der IPPNW sind die zivilen Wiederaufbau-Hilfen bisher kaum der afghanischen Bevölkerung zugute gekommen. Milliarden von Dollars, die auf diversen Geberkonferenzen versprochen wurden, sind auf einem Sonderkonto der Weltbank geparkt bzw. fließen überwiegend den etwa 2500 ausländischen Nichtregierungsorganisationen zu. Das bestätigte auch Fariba Nawa, eine Journalistin, die zwei Jahre in Afghanistan gearbeitet hat und die vor Ort über den Verbleib der Hilfsgelder recherchiert hat. Experten ausländischer Hilfsorganisationen kritisieren, dass internationale Hilfe sich oft auf das Zentrum Kabul konzentriere und die Menschen in den Provinzen vernachlässige.
Angelika Claußen: »Das militärische Vorgehen der NATO hat bislang in den meisten Teilen des Landes keinerlei dauerhafte Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen bewirkt. Schnelle Gewalt-Lösungen, wie sie durch Erhöhung der Truppenstärken suggeriert werden sollen, wird es nicht geben - erst recht nicht in einem Land, das jahrzehntelang von Kriegen und ausländischen Interventionen erschüttert wurde. Nur eine Strategie, die alle politischen Kräfte und Regionen des Landes in eine demokratische Entwicklung einbezieht und die substanzielle zivilgesellschaftliche Aufbauhilfe bietet, kann in Afghanistan auf Dauer Frieden schaffen und der Demokratie den Weg ebnen.“
Internet-Tipp: https://www.ippnw.de/article/070206_Stellungn_Afghanistan.html
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