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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Kardinal Wetter: ,Wir wollen kein gottloses Europa’

 25 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 28.01.07 (10:25) :

Hallo, ST-Beteiligte,

der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich
Wetter, erwartet, dass während der deutschen Präsident-
schaft in der Europäischen Union die Forderung des
Gottesbezuges für eine Europäische Verfassung wieder zur
Sprache kommt.

Bischof Küng:
Die Gottlosigkeit sei die größte Gefahr Europas,
unterstrich Küng. Es sei Zeit, „ohne Überheblichkeit
falsche Minderwertigkeitskomplexe abzulegen“, sagte er.
Die Gesellschaft sei in Gefahr zugrunde zu gehen, wenn
wesentliche Werte nicht beachtet werden. Mehr dazu:

https://www.kath.net/detail.php?id=15229

Fragen:
Wird die katholische Kirche die europäische
Verfassung in ihrem Sinne verändern?
Sind unsere Politiker die Handlanger der katholischen
Kirche?

Viele Grüße
Arno

Internet-Tipp: https://www.kath.net/detail.php?id=15752


 kagula antwortete am 28.01.07 (10:57):

Arno,
willst du den Kulturkampf wiederbeleben?


 Tobias antwortete am 28.01.07 (11:32):

Arno, nicht Halbwahrheiten verbreiten !!! Auch die evangelische Kirche beharrt auf den Gottesbezug.

Die EKD beharrt darauf, dass in den europäischen Verfassungsvertrag ein ausdrücklicher Bezug auf die Verantwortung vor Gott und auf die Bedeutung der jüdisch-christlichen Tradition aufgenommen wird. Das hat der Rat der EKD in einer Erklärung aus Anlass der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands ab dem 1. Januar zum Ausdruck gebracht.


 Gerdi antwortete am 28.01.07 (11:49):

"Küng" ist Bischof?

Was man hier doch so alles lernen kann.


 Medea. antwortete am 28.01.07 (15:07):

Gegen den Gottesbezug ist doch auch nichts Gravierendes einzuwenden. Der Gruppe von Atheisten dürfte es sowieso egal sein, die kenne ich als ziemlich tolerante Vertreter ihres Nichtglaubens; stören könnte es die Türken, aber noch sind sie zwar Anwärter, aber kein Mitglied der Europäischen Union. Spanien und Polen werden einem Gottesbezug nicht abwehrend gegenüberstehen, wobei die Polen da vabanque spielen, zumal sie als Unterstützer der Türkei fungieren und der polnische Gott wenig Ähnlichkeit mit Allah haben dürfte.
Spannung ist weiterhin angesagt.


 Tobias antwortete am 28.01.07 (15:48):

Medea,
unsere katholischen Brüder und Schwestern in Polen---- schweben noch auf Wolke 9 ---- sind letztendlich im Glauben so eingebunden wie alle Katholiken dieser Welt. für mich beten alle drei Religionen ( Juden Christen uns Moslems )zum selben Gott und deshalb würde auch die Türkei einen solchen Passus, nach dem Beitritt, zustimmen.


 dutchweepee antwortete am 28.01.07 (15:57):

gegen einen bezug auf die moralischen wurzeln im christentum, hätte ich auch als atheist nix einzuwenden. europa ist unter dem zeichen des kreuz über jahrhunderte zusammengewachsen.

ich würde mich jedoch vehement gegen floskeln wie: "Gott schütze Europa!" wehren. gott hat in der politik nichts zu suchen!

.


 schorsch antwortete am 28.01.07 (18:15):

Wie viele Jahre ists eigentlich her, dass Europa christianisiert wurde? Welcher Konfession würden wir heute angehören, wenn nicht ein Kaiser vor ein par Jahrhunderten das Christentum befohlen hätte?


 Medea. antwortete am 28.01.07 (18:45):

Ein paar Jahrhunderte sind zu wenig, die Kaiserkrönung Karls des Großen war im Jahre 800 und der schickte u.a. den Mönch Bonifatius Richtung Norden, den dortigen Germanen das Christentum zu verkünden, was B. letztendlich sein Leben kostete.


 dutchweepee antwortete am 28.01.07 (18:48):

@schorsch ...wahrscheinlich war der entscheidende tag etwas später im 13. Jhd., als die mongolischen heerführer vor Wien standen, dann aber umkehren mussten, um in der mongolischen hauptstadt Karakorum an der wahl des neuen grosskahn teilzunehmen.

wären die weitergeritten, sähe europa wohl sehr "türkisch" aus. damals gab es keine macht im christlichen abendland, die sich dem mongolensturm hätte entgegenstämmen können.

.


 Medea. antwortete am 28.01.07 (20:20):

1241 belagerten die Mongolen Liegnitz/Niederschlesien, zogen dann aber ab, da Ögedei, der Sohn und Nachfolger Tschingis Khans verstorben war, um den neuen Nachfolger zu wählen.

Soweit mir bekannt, waren (jedenfalls damals) die Mongolen keine Moslems.


 simba antwortete am 28.01.07 (21:28):

@ Gerdi
Der St. Pöltner (N.Ö.) Diözesanbischof heisst Klaus Küng.


 Elfenbein antwortete am 28.01.07 (21:38):

"Vox populi vox Dei!"

Original heißt es aber: "Scriptum est: Qui vox populi, vox Dei."
Das kann nur heißen: "Geschrieben steht: "Weil es die Stimme des Volkes ist, ist es die Stimme Gottes."

Aber wer sagte das? (Nein, B. Brecht nicht!) Und worauf bezog er sich? .))

Das muss man wohl im "gottvollen Deutschland" erst erklären...!

Man könnte, um das Nachdenken über Plattitüden aus des "Volkes Mund" noch zu erhöhen, Seneca zitieren:
"Crede mihi, sacra populi lingua ist."

Wer nachschlagen will: Seneca der Ältere (in "Controversiae", 1,1,10).

Wohlan:
Da war Seneca der erste Europäer, jedenfalls der erste "deutsche Bischof" i.V., der seinen "Gott" auf demokratischem Weg "durchbringen" wollte. .))


 Carlos1 antwortete am 29.01.07 (00:01):

"Ein paar Jahrhunderte sind zu wenig, die Kaiserkrönung Karls des Großen war im Jahre 800 und der schickte u.a. den Mönch Bonifatius Richtung Norden, den dortigen Germanen das Christentum zu verkünden, was B. letztendlich sein Leben kostete." Medea

Karl der Große herrschte von 768 bis 814 im Frankenreich. Bonifatius starb den Märtyrertod bei den heidnischen Friesen im Jahre 753. Wesentlichen Anteil an der Christianisierung des Frankenreiches hatten vor Bonifatiius die iroschottischen Mönche.

Die Bekehrung des sächsischen Stammes durch Karl den Großen und dessen Eingliederung in das fränkische Reich erfolgte durch Feuer und Schwert in jahrzehntelangen Kämpfen ab 772.

Es wäre gut, wenn nicht vergessen würde, in welchem Zustand der Barbarei sich Europa seit der Völkerwanderung befand. Das gilt auch für das fränkische Reich und das Frühmittelalter. Es bedurfte vieler Jahrhunderte, um auch nur ansatzweise christliche Werte auch nur bewusst zu machen, geschweige denn sie zu verinnerlichen. Der größte Teil der Bevölkerung, die Bauern, lebten in Abhängigkeit von ihren Grundherren (geistliche und weltliche) und waren deren Launen und Tücken zu jeder Zeit ausgesetzt. Angst war das dominierende Lebensgefühl des allergrößten Teils der Menschen über viele Jahrhunhderte hinweg.

Entscheidend sind nicht die Werte allein, sondern wie diese Werte (Achtung vor der Würde des Menschen) in die Tat umgesetzt werden. Dabei spielt das Recht (insbesondere das Naturrecht) eine große Rolle und das staatliche Gewaltmonmopol. Die Aufklärung hat in diesem Zusammenhang eine ganz wesentliche Rolle gespielt und erhebliche Fortschritte gebracht. Die heutigen Menschenrechte haben verschiedene Ursprünge. Einmal ist es die antike Philosophie (z. B. Stoa mit ihrem Menschenbild), die ständischen Freiheitskämpfe im Mittelalter, das christliche Naturrecht. Grob betrachtet sind die Menschenrechte eine Art säkulare Religion, weil ganz entscheidende Gedanken des Christentums darin Ausdrcuk finden. Von daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn ein solcher Gottes-Bezug in die Verfassung aufgenommen wird.

Die Verwendung des Gottes-Bezuges in einer Eidesformel bedeutet jedoch nicht von vornherein, dass bessere Politk gemacht wird.

C.


 Gerdi antwortete am 29.01.07 (06:32):

"simba antwortete am 28.01.07 (21:28):
@ Gerdi
Der St. Pöltner (N.Ö.) Diözesanbischof heisst Klaus Küng"

Ach so ..., danke simba,
mit d i e s e m KÜNG hatte ich mich bisher noch nicht befaßt.
Also d o c h etwas gelernt hier im Forum. :-)


 hugo1 antwortete am 29.01.07 (09:16):

carlos schreibt:" Die Aufklärung hat in diesem Zusammenhang eine ganz wesentliche Rolle gespielt und erhebliche Fortschritte gebracht, und Entscheidend sind nicht die Werte allein, sondern wie diese Werte (Achtung vor der Würde des Menschen) in die Tat umgesetzt werden"

Ja wie recht er doch hat, da denk ich doch sofort an die sanfte Missionierung, an die Verbreitung des Gottesbezuges und der christlichen Nächstenliebe,,,z.B. wie die Inkas gaaaaanz sachte an die Händchen genommen und mit sehr viel Gefühl vom Frommen und Nutzen der neuen Religion überzeugt wurden, so dass bei Ihnen innerhalb weniger Jahre sämtliche bisher vorhandene kritische Betrachtung dieser Neuen menschlichen Glaubensrichtung verschwinden konnte.

Leider verschwanden zeitgleich auch die Inkas, sie wurden von der innigen christlichen Bruderliebe förmlich erdrückt.
Wir wollen kein gottloses Europa heißt die Überschrift.
Ich will aber auch kein gottverdammtes Europa.
Der hat in Europa nix zu suchen ebenso wenig wie Allah und all diese Konsorten,
die sollen den Himmel glücklich machen.


 hema antwortete am 29.01.07 (10:03):

@ dutch

GOTT SCHÜTZE EUROPA -

vor schlechten Politikern,
vor falschen Entwicklungen
vor Pandemien
vor falschen Religionshütern (Hasspredigern)
vor Terror
vor Kriegen
vor wirtschaftlichen Katastrophen
vor Unwettern und Naturkatastrophen

ER schenke den Menschen Weisheit
Verstand
Güte
Weisheit
Wissen
Hilfsbereitschaft
Dankbarkeit

Ich bitte GOTT darum!


 maggy antwortete am 29.01.07 (10:48):

dutch schreibt u.a. weiter oben:

gott hat in der politik nichts zu suchen!

Meinst Du wirklich, Du könntest Gott Vorschriften machen?

Danke hema für Deinen Beitrag, den ich gerne unterstütze!


 Tobias antwortete am 29.01.07 (11:21):

Es wird mal wieder die Geschichte hergenommen um das Christentum zu verteufeln. Diesmal werden die Inkas vor einigen hundert Jahren als Zeugen aufgerufen, wie schlecht sie von Christen behandelt wurden. Nicht strittig, aber es war und mittlerweile hat sich viel verändert.

Vor nicht mal zwanzig Jahre ist es her, da wurden junge Menschen die im sozialistischem Sinn erzogen wurden als Grenzwallschützer zu Todesschützen ausgebildet. Und gerade die Menschen sind es, die Untaten der Christen vor vielen hundert Jahren immer wieder anmahnen. Sie selbst aber tragen dieses sozialistisches Gehabe auch heute noch wie eine Standarte vor sich her. Das ist eine Anmaßung die seines Gleichen sucht.


 eko antwortete am 29.01.07 (16:58):

@ Tobias:

Lass sie doch verteufeln, wenn sie wollen. Was da wieder mal für ein Nonsens geschrieben wird, stinkt zum Himmel wie sonstwas!

Aber im Grunde sind es doch ganz arme Schlucker, ich meine diese Gottesverteufler hier. Müssen die Inkas ausgraben, um gegen das Christentum wettern zu können. Sie tun doch nur so stark hier, weil sie wissen, dass ihnen nix passieren kann. Was meinst Du denn, wie schnell sich die die Hose vollschei..en würden, müssten sie sich für ihr Geschreibsel hier verantworten. Plötzlich wären sie zahm und brav wie Lämmlein, diese Großkotze. Können einem nur Leid tun.(:-(((


 Tobias antwortete am 29.01.07 (17:19):

@Eko

Hier sind einige die singen schon beim Aufstehen die Internationale und kämpfen sich so durch den Tag. Reden und schreiben vom Frieden ziehen aber das Gefecht vor. Sie lehnen alles ab was nicht in ihr angeblich brüderlich kämpferisches Weltbild passt. Ballen dann meist die Faust und schlagen unbarmherzig zu. Die christliche Nächstenliebe ist ihnen suspekt. Da gehen sie auf Barrikaden und erschlagen alles was kommt mit lauten Schreien und Reden und kramen in der Weltgeschichte nach Untaten die vor langer Zeit im Namen Christi verbrochen wurden. Nein, mit solchen Leuten kann man keine Freiheit in Frieden aufbauen ihre roten Binden vor den Augen sind immer noch zu opak.


 hugo1 antwortete am 29.01.07 (18:03):

eko und tobias ihr solltet Euch erst mal einigen (der erste schreibt: es ist nicht strittig und er zweite schreibt es ist Nonsens)
Bedenkt mal: nur gemeinsam seid ihr stark und wenn ihr nun noch ein paar Beispiele, Wahrheiten und Fakten zum Thema hättet, es wär fast nicht auszuhalten vor soviel inhaltlicher Qualität.

Ihr vertretet die Verfechter des Gottesbezuges, ok dann bringt überzeugende Beispiele und Gründe, weshalb Ihr dieser Meinung seit und ich möchte nicht, das die hauptamtlichen Gottesvertreter in dieser EU-Verfassung rummauscheln und ich sag auch auch frei heraus weshalb ich so denke und ich brauch diese persönliche hilflose Anmache nicht dazu.*g*


 Felix antwortete am 30.01.07 (17:42):

Falls es für unsere Gesellschaft vorderhand noch nützlich ist, für das ethische Vehalten einen Gottesbezug zu postulieren, habe ich nichts gegen einen solchen.
Anzustreben wäre aber ein ethisches Verhalten aus einem eigenem Verantwortungsgefühl heraus.
Das ist etwas ganz Anderes als den Worten eines Übervaters zu gehorchen!
Und Aussagen in primitivster Fekaliensprache wie diese:

"... Was meinst Du denn, wie schnell sich die die Hose vollschei..en würden, müssten sie sich für ihr Geschreibsel hier verantworten. Plötzlich wären sie zahm und brav wie Lämmlein, diese Großkotze. Können einem nur Leid tun ..."

... zeugen davon, wie weit wir noch von einer autonomen selbstverantwortlichen Denkweise entfernt sind!
Und ausgerechnet die ... wollen uns vom Glauben an einen Gott überzeugen!
NEIN DANKE!


 dutchweepee antwortete am 31.01.07 (14:40):

@FELIX ...ich stimme dir voll und ganz zu!


 Elfenbein antwortete am 31.01.07 (15:13):


Hinweis auf:
eko antwortete am 29.01.07 (16:58):

... da "stinkt (was) zum H i m m e l wie sonstwas!" -

Und wer weiß da Bescheid:

... eko - der es Tobias mitteilen muss, weil der es noch nicht gerochen hat.

Die EAV (wer kennt die noch; funktioniert das Langzeitgedächtnis noch?) wusste es mal besser:

Internet-Tipp: https://www.verunsicherung.de/diskografie/im_himmel_ist_die_hoelle_los.jpg


 eko antwortete am 31.01.07 (17:07):

Ach, Du armer Elfenbein, tust mir ja (fast) leid!

D e r Himmel, den D U zitierst, ist von mir nicht gemeint, verdreh mal nicht schon wieder alles.

Nonsens bleibt Nonsens, egal, ob er zum Himmel oder sonstwohin stinkt.