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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Besuche von Hartz4-Empfängern im Haus können Mieteminderung verursachen!

 45 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 13.01.07 (18:43) :

Hallo, ST-Beteiligte,

gemäß Oberlandesgericht Stuttgart können regelmäßige
Besuche von Hartz-IV-Empfängern im Haus als Grund für eine
Mietminderung für Büros sein.

Wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft?
Müssen die Hartz-IV-Empfänger damit rechnen, bald in
Ghettos leben zu müssen?

Viele Grüße
Arno

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,457128,00.html


 hugo1 antwortete am 13.01.07 (18:58):

solche Richter gehören mitsamt ihrem Büro und ihrem Inventar in genau solch ein Bürohaus, mit der Vorgabe immer den gleichen Eingang zu Nutzen, gemeinsam mit den Menschen die sie -als Halunken, Bettler, Asoziale, Minderwertige, Drittklassige, Unterschicht usw. einstufen- wenn sie solchem Wollen, nicht Einhalt gebieten. Ich würde sie zur Strafe mal einige Wochen aus der gleichen Schüssel essen lassen.
Nicht das Besserstellen der sowieso schon Bessergestellten sollte Ziel der Gesetzgebung sein, sondern Anhebung des miserablen Zustandes der Lebensumstände der Betroffenen Armen,,


 kreuzkampus antwortete am 13.01.07 (21:16):

Arno: Wenn Du sowas schreibst, dann bitte nicht so plakativ. Ähnliches wurde Dir kürzlich m.W. schon einmal gesagt. Das Urteil war differenzierter. Folgendes habe ich bei FA vor zwei Wochen dazu geschrieben: "Vertrag ist Vertrag; und nur darum kann es in dem Verfahren gegangen sein. Vereinbart war:"Den Mietern des Hauses - ........ war ein exklusives Ambiente im Haus versprochen worden." Wenn der Vermieter das nicht einhält, muss er finanzielle Einbussen in Kauf nehmen.+++Praxisnahes anderes Beispiel: Wenn ein Reiseunternehmen Zusagen im Prospekt nicht einhält, gibt's auch eine Minderung....."


 angelottchen antwortete am 13.01.07 (22:09):

mann arno...dein BILD-stil geht einem schon etwas auf den keks und du machst aus ner mücke mal wieder nen elefanten.
kreuzkampus und hugo haben völlig recht - wenn ich ein luxushotel mit gehobenem ambiente buche, kann ich erwarten, dass abends an der hotelbar oder am pool keine einheimischen fischer oder strassenhändler sitzen, palavern und vielleicht noch frauen anmachen. so geschehen schon viele male auf Djerba und die reisenden bekommen IMMER recht. und wenn ich ein edelbüro in einem luxusbürokomplex miete, kann ich erwarten, dass keine junkees oder eventuell alkoholisierte und schlecht gepflegte leute im haus herumgeistern - und unter denen sind nunmal auch viele, die von HARTZ IV leben müssen und die zu derselben gruppe von HARTZ IV empfängern gehören, wie diejenigen, die sich täglich bewerben und immer wie aus dem ei gepellt aussehen. ich weiss nicht, wo du da was von ghettoisierung witterst? wenn ich in die FRAUENSAUNA gehe, kann ich ja auch erwarten, dass da keine MÄNNEr herumschleichen, deshalb diskriminiere ich männer doch aber nicht...
du verursachst einem schon regelmässiges kopfschütteln ...


 pilli antwortete am 13.01.07 (23:35):

Arno

wiederholt möchte ich dich bitten, gelesenes so zur diskussion anzubieten, wie es im angegebenen link nachzulesen ist.

nicht (nur) dass es Hartz4 empfänger waren, die den anlass boten mietminderung anzumelden sondern u.a. die präsens drogensüchtiger, die eine drogenberatungsstelle besuchen.

bist du jemals persönlich in einer drogenberatungsstelle gewesen und kennst die situationen, die sich dort täglich zeigen?

ich habe zeitweilig einen kunden mehrmals wöchentlich in seinem büro besucht, gefertigte schreibarbeiten zu liefern und traf im treppenhaus auch mal auf mehr oder weniger ansprechbare menschen; ich stieg über spritzen und blutige papiertschentücher; nach geld bettelnde jugendliche und wimmernde, hilflose personen warteten auf den krankenwagen; uriniert wurde vor der haustüre oder im keller des hauses.

ist es da nicht verständlich, dass dieses "ambiente" kunden abschrecken könnte, die büros im hause zu besuchen?

deine überschrift klingt so Arno,

dass es die Hartz4 empfänger sind, die mietminderung verursachen und dazu bestätigst du, diese deine interpretation, auch noch mit einem "!"...

warum nur Arno, warum diese scheuklappensicht ?

hugo :-)

nicht den artikel im link gelesen?


 nasti antwortete am 13.01.07 (23:53):

So etwas habe ich noch nie gehört. Wo ich wohne habe ich eine menge Bekannte mit Harz4, einige mit UNI. Und ehemalige Geschäftsfrauen, einmal waren Sie die Königinnen der Stadt, Und eine menge „ Künstler“ auch, obwohl Sie gar keinen künstlerischen Abschluss haben. Oder leben mit Ich AG.
Muss ich auch staunen über Großzügigkeit des Staates, einige solche „Künstler“ sind auch frech und attackieren uns, welcher müssen das nicht benützen. Dann bin ich auch frech und frage, ob die „Künste“ /ganz blödes Wort/, sind eine soziale Anrichtung oder Charitas“?
Mit die normalen bin ich befreundet, habe ich ein tiefes Mitleid, Sie suchen vergeblich nach eine Arbeit, und jobben in ganz niedrigen Arbeits Bereich.


 Gerdi antwortete am 14.01.07 (06:38):

"Nicht das Besserstellen der sowieso schon Bessergestellten sollte Ziel der Gesetzgebung sein, sondern Anhebung des miserablen Zustandes der Lebensumstände der Betroffenen Armen" (hugo1)

Dem schließe ich mich an (mit Ausrufungszeichen !) - egal, was in dem Link steht, den ich nicht geöffnet habe.

Deprimierend die vielen Leute, die - wie auch oben zu erkennen - sich für die "besseren Menschen" halten und dafür absolut mitleidslos auf ihnen angeblich zustehenden Privilegien bestehen.
:-((


 Gerdi antwortete am 14.01.07 (08:21):

Leute, die ihren Ekel über Drogensüchtige äußern,
selbst aber mit Dimple-Whisky gurgeln und wie die Schlote rauchen,
vergessen immer, daß sie selbst ja auch drogensüchtig sind.


 schorsch antwortete am 14.01.07 (09:31):

Richtig - nur können sie das eben ohne Hartz4 !

Merke: Wer Drogen konsumiert wird erst dann zum Asozialen, wenn er ein gewisses Limit an Einkommen und Vermögen unterschreitet....


 pilli antwortete am 14.01.07 (10:04):

welchen "Ekel" Gerdi?

heute wieder gerüstet mit eigenen interpretationen beiträge verfälscht zu zitieren? :-(

ich schrieb von dem, was ich mehrfach wahrnahm und bat Arno um nachsicht, dass hochpreisige mieten ein gewisses ambiente fordern...

nicht mehr und nicht weniger Gerdi!

schorsch,

warum du drogen-konsumenten als "asozial" bezeichnest wirst nur du wissen...eigene erfahrung?


 mart antwortete am 14.01.07 (10:15):

"....Den Mietern des Hauses - darunter auch Ärzte, Steuerberater und eine Versicherung - war ein exklusives Ambiente im Haus versprochen worden, das Betreten des Hauses war zudem zunächst nur mit einer Codekarte oder durch eine Sprechanlage möglich..." lt.dem erwähnten Spiegelartikel.

Wenn also offensichtlich die Exklusivität ein Teil der Vertragsbestimmungen sind und damit eine höhere Miete begründet wird, dann besteht sehr wohl das Recht gegen diese Nichteinhaltung des Vertrags zu klagen.

Möchte wissen, was diejenigen sagen würden, wenn sie ihren Urlaub ein Hotel buchen, das nicht nur teuer ist, sondern eine besonderes exklusives Ambiente verspricht, ... und dieses stellt sich dann nicht nur als leeres Versprechen heraus, sondern es gehen Drogensüchtige und Alkoholiker ein und aus.


 hugo1 antwortete am 14.01.07 (10:18):

oh doch pilli, ich hab und zwar nicht nur einmal diesen Link gelesen. Besonders der Satz des OLG: " Zur Begründung hieß es, "dass sich unter den Besuchern der Hartz-IV-Abteilung, der Suchtberatungsstelle und der Schuldnerberatung ein überdurchschnittlicher Anteil von sozial auffällig gewordenen Personen befindet".

Wenn das Schule macht und anderswo auch gilt, dann empfehle ich sparsamen Deutschen Folgendes:
Besorgt euch eine gute Wohnung, wo in der Reklame des Maklers und Vermieters steht, Beste oder exklusive Wohnlage in wirtschaftlich intaktem Umfeld,,,usw.
Dann Zieht Ihr da ein laßt durch einen guten Bekannten in der Nähe eine Suppenküche eröffnen und schwupps dürften sich reichlich Gründe für eine Mietminderung finden lassen.
,,mich wundert nicht, weshalb ich des öfteren Kritikpunkte an unserem Sozialsystem finde. *g*


 pilli antwortete am 14.01.07 (10:51):

bissel sehr konstruiert hugo...gelle? :-)

bezüglich der kritikpunkte helfe ich dir gerne bei der suche hugo...nur...

sie sollten schon einer vernunftgetragenen prüfung standhalten können?! die verwaschene wiedergabe des geschehens durch Arno, dürfte wenig chancen haben, das zu erfüllen?

:-)


 sammy07 antwortete am 14.01.07 (10:56):

..anscheinend ist es hier nicht möglich, mal etwas differenzierter gewisse Dinge zu erörtern ohne gleich in eine "Extremecke" gestellt zu werden.
Diese "Scheinheiligkeit" einiger,...... die entrüstet tun...aber wenn sie selber betroffen sein sollten..,eine ganz andere Haltung einnehmen...ist schon perfide!
Natürlich kann man nicht Hartz 4 Empfänger und Drogenkonsumenten verallgemeinern und zudem in einen Topf werfen, natürlich müßte die Entrüstung schon viel FRÜHER anfangen,nämlich dann wenn Weichen gestellt werden...die eben dahin führen!!!
Noch mal zur Erinnerung,...mit der heutigen Gesetzgebung können ALLE berufstätigen,nach max. 2 Jahren Arbeitslosigkeit, schon zu den Hartz4 Empfängern gehören...!!!


 Gerdi antwortete am 14.01.07 (11:12):

"Diese "Scheinheiligkeit" einiger,...... die entrüstet tun...aber wenn sie selber betroffen sein sollten..,eine ganz andere Haltung einnehmen...ist schon perfide!"


Durch diese Unterstellung, sammy07, fühle ich mich nicht angesprochen.
Auch nicht durch andere Unterstellungen weiter oben.

Was weißt Du denn schon über mich, wie ich auf das weiter oben - wenn auch dort unnötig ausgewalzt - beschriebene Szenario einer Drogen-Szene reagieren würde??


 Gerdi antwortete am 14.01.07 (11:15):

"schorsch,
warum du drogen-konsumenten als "asozial" bezeichnest wirst nur du wissen...eigene erfahrung?"

S o etwas, sammy, würde ich als "perfide" bezeichnen!!


 sammy07 antwortete am 14.01.07 (12:14):

..na´na´ Gerdi, wo habe ich dich denn angesprochen...selber schreibst du dann zwar ..."Durch diese Unterstellung, sammy07, fühle ich mich nicht angesprochen"... aber im nächsten Absatz suggerierst du dann doch schon, ...ich hätte dich angesprochen.
Ich habe lediglich BEIDE Seiten mit ihren angehafteten spezifischen Problemen dabei gesehen.


 mart antwortete am 14.01.07 (12:15):

Folgendes aus untenstehendem Link:

"Recht zur Mietminderung bei sich verschlechternder Mieterstruktur

Datum: 28.12.2006

Kurztext:

Der 13. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart hat in einem Urteil vom 21.12.2006 entschieden, dass Qualität und Quantität des Besucherverkehrs von Mitmietern als Mangel im Rahmen eines gewerblichen Mietverhältnisses bewertet werden können (13 U 51/2006).

Die Beklagte hat von der Klägerin Büroräume angemietet. Diese hatte dafür geworben, dass sie Büroräume mit exklusivem Ambiente in außergewöhnlicher Lage anzubieten habe. Der Mietzins lag über dem Höchstsatz des örtlichen Mietspiegels für Gewerbeobjekte. Andere Mieter sind eine Versicherungsgruppe, eine Steuerberater- und Wirtschaftsprüferkanzlei und eine Arztpraxis. Der Zugang zum Gebäude war nur mit einer Codekarte oder durch Anmeldung über die Sprechanlage möglich.

Später hat die Agentur für Arbeit mehrere Etagen des Hauses für die Betreuung von Langzeitarbeitslosen und arbeitsfähigen Sozialhilfeempfängern („Hartz IV -Abteilung“) sowie für eine Suchtberatungsstelle und eine Schuldnerberatung angemietet. Dort verkehren täglich bis zu 500 Besucher; die Zugangskontrollanlage kann diesen Besucherverkehr nicht mehr bewältigen. Die Eingangstür steht deshalb zu den Öffnungszeiten der Agentur für Arbeit offen.



Zum Schutz ihrer eigenen Mitarbeiter hat die Agentur für Arbeit einen Sicherheitsdienst beauftragt, der auf den Fluren innerhalb der angemieteten Stockwerke patroulliert.

Der Mieter macht eine Mietminderung von 50 % geltend, da die Anzahl und das Verhalten der „Hartz IV- Behörde“ Besucher negative Auswirkungen auf das Mietobjekt habe. Die fehlende Zugangskontrolle führe dazu, dass unangemeldete Besucher der Behörde auch vor den Büros und Praxen erschienen und sich auch in der Tiefgarage aufhalten.

Nach Auffassung des Senats ist eine Mietminderung von 15% angemessen. Die Mietsache sei mängelbehaftet. Der Betrieb einer Zugangskontrollanlage sei vertraglich geschuldet. Die Außerbetriebnahme sei von den Mietern auch nicht akzeptiert worden. Eine vergleichbare Sicherheitslage sei auch nicht durch eine an der Drehtüre postierte Person geschaffen worden.

Der Vermieter schulde hier die Vermietung der übrigen Flächen an solche Mitmieter, deren Besucherverkehr in quantitativer Hinsicht einem Bürobetrieb entspreche und durch eine Zugangskontrollanlage in Verbindung mit der Türsprechanlage bewältigt werden könne.

Auch in qualitativer Hinsicht müsse der Besucherverkehr zumindest den durchschnittlichen Anforderungen gerecht werden. Der 13. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart führt aus: „Zwar verkennt der Senat nicht, dass ein erheblicher Teil der Besucher dem Durchschnitt der Bevölkerung entspricht. Es können aber auch nicht die Augen davor verschlossen werden, dass sich unter den Besuchern des Hartz- IV-Abteilung, der Suchtberatungsstelle und der Schuldnerberatung ein überdurchschnittlicher Anteil von sozial auffällig gewordenen Personen befindet .“

Das Oberlandesgericht hat die Revision zum Bundesgerichtshof zugelassen."

--------------------------------------------------------
Etwas weniger Populismus, wie er hier in der Überschrift zum Ausdruck kommt, wäre angebracht.

Auch vom SPIEGEL selbst könnte man mehr erwarten, zumindest nach der reißerischen Überschrift im Artikel selbst, zumindest die Angabe des Gerichtsurteils um Leuten, die beurteilen wollen, diese einfache Möglichkeit zu ermöglichen. ..... ist übrigens im Qualitätsjournalismus üblich.




Internet-Tipp: https://www.olg-stuttgart.de/servlet/PB/menu/1203801/index.html?ROOT=1182029


 mart antwortete am 14.01.07 (12:17):

Zum Volltext der Entscheidung, Urteil vom 21.12.2006, Aktenzeichen 13 U 51/06.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/pYfvdyK5w


 hugo1 antwortete am 14.01.07 (12:33):

pilli, da kann ich Dich beruhigen. Sehr wohl sind mir Kritikpunkte, Widerstände, Anzüglichkeiten, Befindlichkeiten, Abneigung und dergleichen in Sachen Unterschicht, Arbeitslose, Obdachlose usw. bestens bekannt.
Schließlich wohne ich ja fast neben dem Obdachlosenheim unserer Stadt und das in allerbester Wohnlage.
für einige Fremde fast nicht vorstellbar.
Nun weis ich aus anderen Beiträgen von Dir, dass ich Dich nicht zu denen zählen muss, die grundsätzlich die Nase rümpfen wenn von Harz IV oder ALG 2 oder ähnlich hart bestraften deutschen Mitbürgern die Rede ist.
Aber, so große gefühlsmäßige Nähe zu diesen Mitmenschen kann ich bei Dir nun auch nicht finden und möchte Sie Dir auch nicht andichten. (aber ich kann mich täuschen)
Nun extra einen Artikel (falls Du mal einen Moment Zeit findest) der belegt, das auch das Gegenteil nicht konstruiert sein muss.*g*
Ich stimme nicht komplett mit dem Inhalt überein, aber in wesentlichen Punkten schon.

Internet-Tipp: https://www.quer-format.com/ausg03/17_obdachlos.html


 pilli antwortete am 14.01.07 (12:35):

bei den von mart zitierten zeilen aus dem OLG-Stuttgart:

"Später hat die Agentur für Arbeit mehrere Etagen des Hauses für die Betreuung von Langzeitarbeitslosen und arbeitsfähigen Sozialhilfeempfängern („Hartz IV -Abteilung“) sowie für eine Suchtberatungsstelle und eine Schuldnerberatung angemietet. Dort verkehren täglich bis zu 500 Besucher; die Zugangskontrollanlage kann diesen Besucherverkehr nicht mehr bewältigen. Die Eingangstür steht deshalb zu den Öffnungszeiten der Agentur für Arbeit offen."

stellt sich mir so nebenbei eine ganz andere frage:

warum mietet die agentur für arbeit derart hochpreisige büros an und was rechtfertigt die hohen mietausgaben? das wäre hugo :-)

vielleicht ein diskussionswerter "kritischer punkt"?

nun...verständnis für die eigene sicherheit der mitarbeiter zeigt die agentur für arbeit wenigstens, wie ich lesen kann:

"Zum Schutz ihrer eigenen Mitarbeiter hat die Agentur für Arbeit einen Sicherheitsdienst beauftragt, der auf den Fluren innerhalb der angemieteten Stockwerke patroulliert."

und da hapert es tatsächlich am verständnis für die anderen mieter des hauses, die ähnliches befürchten für mitarbeiter und kunden?

:-)


 Medea. antwortete am 14.01.07 (12:44):

Die Agentur für Arbeit hat wenig Fingerspitzengefühl bewiesen, als sie die Räume anmietete, die als Luxusmietprojekt angeboten wurden. Des weiteren verwundert es mich, wie sie in der Lage sein kann, die doch bestimmt erhebliche Miete zu zahlen, wie hängt denn das zusammen?
Ziemlich ungereimt erscheint es mir, zumal Verträge doch üblicherweise durch die Hände von Juristen gehen. Sollte denn tatsächlich nicht vorher aufgefallen sein, welche Klientel zu den täglichen "Kunden" des Hauses gehört? Hartz IV Empfänger ist nicht gleich Hartz IV Empfänger, da ist die Abstufung erheblich. Realistisch betrachtet kann ich gut verstehen, daß es Ärger gab. Der war schon vorprogrammiert.


 kreuzkampus antwortete am 14.01.07 (13:47):

Messt die Arbeitsagentur bitte nicht mit Euren persönlichen Massstäben. Die Führungsebenen 8bis hin zur Mitte) denken in völlig anderen Kategorien; die einen mehr, die anderen weniger über dem Erdboden. Ich weiss, wovon ich rede. Um das verständlich zu machen: Die Arbeitsagentur unterhält in Jena(??? oder anderwärts in Deutschlands Osten) eine Fortbildungseinrichtung mit Empfangshalle, Marmorfussboden, und 5 Mahlzeiten pro Tag (Süppchen zwischen Frühstück und Mittag/ erstklassige Sahnetortenauswahl nachmittags). Zudem gibt es in Berlin einen BMW-Fuhrpark, der auch Mitarbeiter von Berlin zum Fortbildugszentrum chauffiert. Will damit sagen: Wer ein solches Selbstverständnis hat, mietet m.E. auch Räume in solcher Umgebung an. ich vermute zusätzlich, dass diese Räume schon länger leergestanden haben und der Vermieter (durchaus mittlerweile ein Investor/Heuschrecke) froh war, vermieten zu können. +++ Mir ist übrigens "abhanden gekommen", dass Arno hier so begonnen hat. Er selbst schweigt. Dafür kann es zwei Gründe geben Arno: Entweder liest Du nicht mehr nach, was andere zu Deinen Themen schreiben (das werden wir nach dieser Zuschrift merken) oder Dir ist die Entwicklung unangenehm o.ä. Dann fände ich statt Schweigen allerdings eine Entgegnung oder Relativierung besser.


 nasti antwortete am 14.01.07 (14:38):

Ich weis es nicht woran das liegt, ich mache keine Unterschiede zwischen reiche und arme, nur zwischen blöde und kluge, oder Alkoholiker oder normalen.
Wenn ich sehe die große Leerstehende Gebäuden in Berlin, keiner bezahlt die hohe Mieten mehr, Sie waren gebaut mit Großwahnsinnigkeit der Finanz Haien dann wünsche ich mir, das die Arbeitslose und Hartz4 Empfängern erobern sollten das ganze gratis.
Das wird nie geschehen, eher lassen Sie die Gebäuden vergammeln oder sanieren, und wieder neue bauen, es lebe das Raubkapitalismus!
Sozialismus ist mir noch mehr wieder, keine Ahnung was wäre das optimale.


 nasti antwortete am 14.01.07 (15:11):

„ Müssen die Hartz-IV-Empfänger damit rechnen, bald in
Ghettos leben zu müssen?“

In 16. jahrhundert sind schon eingerichtet worden für die Narren und Obdachlose die „Spitals“ oder „Zuchthaüser“, hat sich in ganze Europa verbreitet, die viele Arbeitslose haben dort auch ein Dach über Kopf gefunden. Was komisch war, die „normale“ Bürger damals sehnten sich nach das freie Leben dort, Sie haben wilde Ehen und Orgien gefiert, das Moral war locker, viele waren magisch angezogen dort zu leben, wo hunderte wenn auch nicht tausende dort lebten.
Später müssten Sie arbeiten und werden eine Konkurrenz für die damaligen Manufakturen, das böse Blut war wieder da. Lese gerade das Buch von Psychiater Michel Foucault „ Die Historie der Narrheit“ in tschechische Sprache.
Finde ich sehr inspirierend die Thema aus Mittelalter, die Narretntürme, Narrenhäuser, Narrenhofs, Narrenschiff etc., alles war die Wahrheit.

Nach meiner Meinung nach wäre nicht verkehrt in eine moderne Form so riesige Gebäuden bauen, bestimmt käme das für Statt viel billiger, und endlich wäre damit auch die Entfremdung der Zivilisations- Krankheit behoben.


 schorsch antwortete am 14.01.07 (16:01):

pilli, etwas genauer lesen bitte. Wo habe ich was behauptet?

Gerdi, auch du solltest mal überprüfen, ob die Brille noch dienlich genug ist.

Meine Rede war: "...Merke: Wer Drogen konsumiert wird erst dann zum Asozialen, wenn er ein gewisses Limit an Einkommen und Vermögen unterschreitet...."

Konkret: Wenn man ein genügend grosses Einkommen und Vermögen hat und in gehobenen Kreisen zirkuliert, ist nie asozial, auch wenn er/sie durch die Strassen von Beverly Hill torkelt oder gar fährt.


 hugo1 antwortete am 14.01.07 (17:05):

schorsch, das kommt auf die Interpretation an. Wenn ich-im Gegensatz zu Anderen- der Meinung bin, das jemand asozial ist der auf Kosten der Allgemeinheit oder auf Kosten Anderer oder durch Ausbeutung Anderer lebt, dann gehören eine große Anzahl Millionäre dazu.
Wenn jedoch asozial gleichbedeutend ist mit: "er verfügt über wenig Geld" dann, jaa dann,,,kann sich jeder selber aussuchen wo die Grenzen nach Oben und Unten liegen.
pilli, warum wohl mietet sich die Agentur dort ein??
Vielleicht ist diese Agentur (wie die meisten staatlichen Institutionen) ein verlässlicher, ehrenwerter, nicht von Ruin und Zahlungsunfähigkeit bedrohter guter Kunde,,,
Solche Fälle gab es hier auch, als in einigen Häusern nach der Wende die Mieter raus flogen, weil der Staat Zuwanderer unterbringen musste und sich einige Vermieter dieses bedeutsame Geschäft mittels besonderen Beziehungen unter den Nagel rissen.
Davon abgesehen, haben natürlich diejenigen nicht ganz Unrecht die der Meinung sind: Wenn ich mir schon vom Makler eine ruhige Wohnung anmiete, das dies mit den Büro-, und Massenbesuchen eines öffentlichen Amtes nicht gemeint ist. Auch ein Beerdigungsinstutut würde ich nicht in einer lebhaften Kindereinrichtung unterbringen wollen, eine Schlachterei nicht im Pfarrhaus,,,,aber, wers mag ? keiner soll gezwungen werden *g*


 angelottchen antwortete am 14.01.07 (19:11):

und wenn schon die Rede von "Ghettoisierung der HARTZ IV Empfänger" die Rede ist, sollte man bei der Einrichtung, die selbige verwaltet, mal anfangen - denn HARTZ IV Leute haben sich im Nebengebäude des Arbeitsamtes oder aber in separaten Containerbüros einzufinden, weit weg vom "normalen Arbeitsamt" - die nennen sich dann auch ARGE :-) Mich hat es ja fast umgehauen, als ich einer Bekannten letzte Woche den Fahrdienst mit meinem Auto anbot und sie überall zu den Ämter fuhr ... und was mir sonst auffiel? Die Leute, die im Arbeitsamt beraten und betreut werden, un terscheiden sich erstaunlich von den meisten HARTZ IV Leuten (von den meisten, nicht von allen...) Vielleicht, weil sie noch ein wenig Hoffnung haben?


 kreuzkampus antwortete am 15.01.07 (08:37):

angelottchen: Der Grund dafür, dass die Hartz IV-Leute in andere Gebäude müssen, ist schlichtweg, dass das zwei unterschiedliche Behörden mit verschiedenen Haushalten /Geldtöpfen sind. In den Jobcentern (früher ARGE=Arbeitsgemeinschaft; dieser Name wurde inzwischen gestrichen, weil er, wie Du richtig siehst, eine Lächelnummer war) sind die ehemaligen Sozialämter und Arbeitsagentur,Abt. Arbeitslosenhilfe, per Vertrag zusammengechlossen. Dass die Arbeitsagentur über ihre Flügelstürmer massiven Einfluss auf den Betriebsablauf nimmt, ist dabei eine andere Sache.


 maggy antwortete am 15.01.07 (10:37):

Hartz IV und Gewerbe unter einem Dach kann auch gut klappen. Allerdings bedurfte es einer Anlaufzeit, bis sich alle Mietparteien gegenseitig tollerierten.
Ärzte, Steuerberater und Versicherungen zusammen mit der Agentur für Arbeit als Mietparteien unter einem Dach? Da wundert es mich nicht, dass es zu Spannungen kam.

Unverständlich ist mir aber, dass ein Bild der Leipziger Tafel gezeigt wird. Eine Tafel bietet weder eine Schuldnerberatung noch eine Suchtberatung an.


 pilli antwortete am 15.01.07 (14:07):

"schorsch antwortete am 14.01.07 (16:01):

pilli, etwas genauer lesen bitte. Wo habe ich was behauptet?"

magst du mir die stelle nennen, auf die sich deine frage bezieht, schorsch?

...

Meine Rede war: "...Merke: Wer Drogen konsumiert wird erst dann zum Asozialen, wenn er ein gewisses Limit an Einkommen und Vermögen unterschreitet...."

ja sag mal schorsch,

das meinst du ernst? leute, die ein gewisses limit an einkommen und vermögen unterschreiten, sind "asozial" ???

da möchte ich dir heftig widersprechen und diese m.e. böze bemerkung möchte ich mir schon garnicht merken!

ebensowenig wie menschen mit drogenproblemen für mich "asozial" sind nur weil sie nicht den vorstellungen eines teiles der gesellschaft entsprechen!

ich schilderte oben meine erfahrungen mit besuchern einer Drogenberatungsstelle aber an keiner stelle meines beitrages benutzte ich das wort "asozial"!

damit klar wird, dass ein gebrauch des wortes "asozial" nicht geeignet scheint, menschen derart zu bezeichnen, zitiere ich aus dem u.a. link zu Wikipedia:

" „Asozial“ bezeichnet an sich ein von der geforderten oder anerkannten gesellschaftlichen Norm abweichendes Individual-Verhalten: Ein Individuum vollzieht seine persönlichen Handlungen ohne die geltenden gesellschaftlichen Normen und die Interessen anderer Menschen zu berücksichtigen. Der Begriff „asozial“ wird aber auch häufig auf Gruppen bezogen, die in ihren Verhaltensweisen von den geforderten gesellschaftlichen Normen (z.T. bewusst) abweichen (z.B. Hippies). In der NS-Diktatur und in der DDR haben die Machthaber den Begriff „asozial“ zum Rechtsbegriff gemacht und daraus die Verfolgung von unangepassten sozialen Gruppen juristisch abgeleitet (siehe unten).

Sprachgebrauch

Der Ausdruck „Asoziale“ war in der Zeit des Nationalsozialismus (jedoch auch schon früher) eine politisch genutzte Sammelbezeichnung für als minderwertig eingeschätzte Menschen aus der sozialen Unterschicht. Als „Asoziale“ wurden (und werden teilweise bis heute) insbesondere Bettler, Landstreicher, Obdachlose, Prostituierte, Zuhälter, fürsorgeempfänger, Suchtkranke (z.B. Alkoholiker), deklassierte Unterschichtsfamilien (von den Nazis als „asoziale Großfamilien“ bezeichnet), Homosexuelle, Zigeuner und andere Unangepasste (z.B. Swingjugend) bezeichnet. In den Konzentrationslagern wurden sie mit einem schwarzen Winkel gekennzeichnet.

In den 60ern wurde der Begriff dann häufig herabsetzend auf Hippies (Gammler, Langhaarige), in den 80ern auf Punks angewandt. Den so Bezeichneten wurde vorgeworfen, sie stellten sich außerhalb der Gemeinschaft, lebten nicht wie der „Mainstream“, und seien verwahrlost und damit in unvertretbarem Maße unkultiviert.

In der DDR konnten Personen, die nach Ansicht der staatlichen Organe die öffentliche Ordnung durch asoziales Verhalten gefährdeten, nach Paragraph 249 StGB/DDR zu Haft- oder Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren verurteilt werden.

Heute findet der Begriff im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs, sowie in der gehobenen Umgangssprache kaum mehr Verwendung. Aufgrund seiner belasteten Geschichte gilt er vielen als problematisch, mit ungewollten Assoziationen bestückt und somit als politisch nicht korrekt. "

soviel zum leichtfertigen umgang mit dem wort "asozial"!

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Asozial


 Marina antwortete am 15.01.07 (16:35):

Himmel. Schorsch, erkläre mal deinen Satz genau für Leute, die keine Ironie verstehen können.


 schorsch antwortete am 15.01.07 (18:04):

pilli, du bist eine Meisterin des Falschverstehen(s)wollens. Meine Rede ist, dass Menschen, die es sich leisten können, sich so zu verhalten wie Asoziale, nicht asozial genannt werden dürfen, und dass der Begriff "Asozial" nur für jene gilt, die es sich nicht leisten können, hochstehend asozial zu sein!


 pilli antwortete am 15.01.07 (20:08):

wie naiv sollte ich wohl sein schorsch

nicht zu lesen, dass du weiterhin noch das wort "asozial" nutzt, diesen begriff menschen zuzuordnen?

ob arm oder reich spielt doch wohl keine rolle?

arm zu sein ist so wenig verwerflich, wie reich zu sein oder ist reich zu sein, schon der verfolgung und ächtung wert ???


 seewolf antwortete am 15.01.07 (20:21):

Vielleicht könntet Ihr Euch auf das Wort "dissozial" einigen - siehe Link unten.

:-)

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Dissozialit%C3%A4t


 Rinka antwortete am 15.01.07 (23:45):

@seewolf
Duden Lexikon von 1969/ asozial: gemeinschaftsfremd, gegen Einordnung in Gemeinschaft (in der Familie, am Arbeitsplatz usw.)
Wahrig, Ausgabe 2000/ asozial: unfähig zum Leben in der menschlichen Gemeinschaft, die menschliche Gemeinschaft schädigend.
Beides zusammen ist dann dissozial, oder?

Schorsch, hast Du denn nicht gelesen, dass der Begriff "asozial" in der gehobenen Umgangssprache kaum mehr Verwendung findet? Also benimm Dich!


 Gerdi antwortete am 16.01.07 (06:31):

asozial


 hugo1 antwortete am 16.01.07 (10:29):

Rinka, du schreibst asozial: ,, die menschliche Gemeinschaft schädigend. Ja so ungefähr würde ich dieses Wort (auch unsozial gefällt mir) bei Escher, Ackermann und Co verwenden.


 nasti antwortete am 16.01.07 (11:05):

Ich verstehe Dich Schorsch, Kathe Moos oder auch andere Prominente konsumieren die Drogen Problemlos, was ist das das bischen Strafe dafür?
Es ist schick in die Kreisen, und so kommen Sie auch öffter in die Medien.
Geld macht frei.


 uki antwortete am 16.01.07 (11:24):

Asozial oder unsozial haben die gleiche Bedeutung. Das -un- ist eine deutsche Vorsilbe und bedeutet -nicht, kein-
Das -a- kommt mehr aus dem griech. oder latein. mit der gleichen Bedeutung.
Das Wort "asozial" ist durch die Vergangenheit, in der ganze Menschengruppen als asozial eingestuft wurden, verfolgt und unterdrückt wurden, in Verruf geraten und wird aus dem Grund heutzutage lieber vermieden. Trotzdem hat es die gleiche Bedeutung wie unsozial.
Unsozial, das Gegenteil von Sozial.

Dissozial ist meines Wissens mehr in den psychiatrischen Bereich einzuordnen.

Die Bedeutung und den Unterschied von sozial, a-unsozial kann jeder, der sich nicht sicher ist, nachlesen.


 seewolf antwortete am 16.01.07 (12:22):

Ja, ja...

der Mensch HAT Durchfall.

Der mit der "gehobenen Umgagngssprache" leidet an "Diarrhoe".

:-)


 kreuzkampus antwortete am 16.01.07 (13:31):

seewolf: Unabhängig von der Diskussion: DER war gut!:o)))


 angelottchen antwortete am 16.01.07 (14:39):

@seewolf: das erinnert mich an ein Praktikum bei Henkel in Düsseldorf, das ich mit 17 oder so machte.. in der Fabrik stand an den WCs "Männer" und "Frauen" , in den Büroetagen "Damen" und "Herren" :-)


 Medea. antwortete am 16.01.07 (15:38):

Allen Belehrungsversuchen zum Trotz bleibe ich bei a-sozial.
Ein jeglicher weiß dann ohne "dis" und "un" was mit dem "a" gemeint ist.


 nasti antwortete am 17.01.07 (02:35):

Ich könnte ein in Passau lebende Obdachloser nie als asozial bezeichnen. Er ist der Sohn von PUMA, bekommt kein Sozial, und lebt von Abfall aus Müllcontainer schon viele Jahre. Trotzdem hat er immer ein sauberes Mantel, er trinkt nicht, er ist immer allein, spricht mit keinem.
Wahrscheinlich kann er die Gedanken lesen, wenn er mich sieht, immer lange ruhen seine Augen an mich, obwohl er keinem anguckt. Ich fühle mich dabei sehr geehrt, habe ich ein Gefühl, das ein König steckt in Ihm.


 schorsch antwortete am 17.01.07 (08:40):

nasti, kauf ihm doch am nächsten Dreikönigstag einen Dreikönigskuchen. Oder setz ihm wenigstens die Krone davon auf den Kopf.....