Spiegel Online - 10.01.2007
IRAK-POLITIK: US-Rechnungshof ruegt Bushs Feldzug als Fehlinvestition
Der amerikanische Rechnungshof geht mit der bisherigen Irak-Strategie von US-Praesident Bush scharf ins Gericht. Die Siegesgewissheit sei vorschnell gewesen und die Nachkriegsordnung misslungen. Es stuenden Kosten von "Hunderten Milliarden Dollar" an.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,458749,00.html

Wenn damals diese Herren vorgedacht hätten wäre dieser nutzloser Krieg verhindert worden. Aber eine übergrosse Mehrheit in den Staaten war für diesen militärischen Angriff auf dem Saddamstaat. Jetzt ist es zu spät über Gelder nachzuweinen, die mit viel Blut, dahingeschwommen sind.

Wie man einen Krieg mit einer Investition vergleichen kann, muss ich erst einmal nachvollziehen. Er war einfach falsch, überflüssig, unklug usw.
Weint man da etwa um`s liebe Geld? Sie sollten besser um die Opfer auf allen Seiten weinen.

Leider sind viele aber nur mit dem finanziellen Argument zu überzeugen. Letztlich werden die meisten Kriege ja aus finanziellen Giergründen eröffnet, der Irakkrieg ist dafür ja ein sehr gutes Beispiel.

Wenn der Lerneffekt wäre, Kriege sind zu teuer, Frieden lohnt mehr, ich hätte nichts dagegen, ich glaube sogar, das wäre ein besserer Schutz vor einem neuen Krieg als alles andere. Machen wir den Kriegstreibern deutlich, dass ihnen ein (neuer) Krieg nichts einbringt und sie werden ihn sein lassen.

Wer die Kriegsplaene aufmerksam gelesen hat - sie waren oeffentlich zugaenglich und per Internet leicht zu bekommen -, der weiss, dass der Krieg ums irakische Oel nichts anderes war als eine Investition. Nur hat sich die Investion nicht gelohnt, weil sich genuegend Iraker gewehrt haben und die US.Army mittlerweile an den Rand der Niederlage gebracht haben.

Die Geschichte der Bushisten, es wuerde um Hohes, Hehres, Heiliges gekaempft, um 'Frieden', 'Freiheit', 'Demokratie' und wie die Phrasen sonst noch heissen, war eine Geschichte fuers Volk. Hier in den ST-Foren wurde lange vor dem Krieg auf diese Luegengeschichte aufmerksam gemacht.

Der US-Rechnungshof tut also gut daran, den amerikanischen Buergern zu sagen: Noch nicht einmal die Beute, die die Bushisten eigentlich bewogen hat, den Angriffskrieg zu fuehren, koennen sie vorweisen. Die bittere Wahrheit ist: Ausser Spesen und Mord, Totschlag, Folter und Zerstoerung ist nichts gewesen.

Das Irre ist ja, dass Bush bei seiner gestrigen Erklärung wissen musste, dass er die nächste Wahl nicht gewinnen wird; und dennoch trifft er Entscheidungen gegen den Rest Amerikas. Das zeugt von einem unglaublichen Mass an Realitätsverlust. Wenn jemand aus meinem persönlichen Umfeld sich so verhielte, würde ich das als Altersstarrsin bezeichnen. Ich bin sehr gespannt, wie die amerikanische Bevölkerung damit ab heute umgeht. Bei uns wären doch spätestens ab morgen Gross-Demos angesagt.

Einen kriegerischen Überfall als Fehlinvestition zu bezeichnen ist schon entlarvend:

heißt dies doch im Klartext:

Wenn ich ein anderes Volk überfalle und davon genügend Menschen abschlachte, kann ich mich im großen Maßstab als Vampir betätigen und absahnen, was ich ansonsten erarbeiten müßte.
Natürlich sind all die, die sich dagegen wehren, Terroristen!

wiseman

Es war halt nur eine Investition, die sich jetzt als Fehlinvestition herausgestellt hat. Hinter diesem Krieg steckte nichts anderes als wirtschaftliches Kalkuel. Es gab fuer die Bushisten drei gute Gruende - und nur diese Gruende - hunderttausende irakische Menschen um die Ecke zu bringen: Regular, Super, + Super+