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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Rettet Bethlehem

 3 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 23.12.06 (19:05) :

Das sagt der katholische Pfarrer von St. Michael in Schweinfurt:

"Es macht wenig Sinn, wenn - wie zumeist - die wenigen Heiligland-Pilger im Zweistundentakt durch die Heiligen Stätten geschleust werden, sodass ihnen keine Möglichkeit gegeben ist, Kontakte zu knüpfen oder auch nur ein bisschen Geld in der Stadt zu lassen. für die Pilger könnte es eine neue Erfahrung und ein nachhaltiger Eindruck sein, einige Tage hinter der monströsen israelischen Mauer wie in einem Gefängnis leben zu müssen und den Menschen wirklich begegnen zu können, statt „nur tote Steine zu besichtigen“."

Internet-Tipp: https://www.stmichael.de


 Marina antwortete am 23.12.06 (19:41):

Ja, Karl, das ist die heutige Weihnachtsbotschaft aus Bethlehem.

Jerusalem, 20. Dezember 2006
Israel: Patriarch Sabbah, "Hört mit dem Unrecht auf!"
Endlich Frieden für das Heilige Land – eindringlich hat der lateinische Patriarch von Jerusalem Michel Sabbah in seiner Weihnachtsbotschaft ein Ende Unrechtssituation gefordert. Die Hoffnung schwinde immer mehr. Gaza sei ein großes Gefängnis und auch durch die innerpalästinensischen Konflikte und die vielen Opfer unter der Zivilbevölkerung ein Ort des Todes.
„Die Angst vor der Zukunft herrscht hier überall. Im Irak, Libanon, Syrien, Ägypten, Jordanien. Die Zukunft wird für alle aufs Spiel gesetzt. Und der internationale Terrorismus findet in diesen offenen Wunden seine Nahrung.“
Die Menschen würden gerade in Bethlehem, dem Ort der Menschwerdung, trennende Mauern erleben. Das Leben dort sei von Frustration geprägt und nur noch schwer zu ertragen:
„Wir brauchen in der Tat Solidarität und wir sind dankbar für alle Botschaften der Brüderlichkeit, die uns aus der ganzen Welt erreichen. Und doch: Was wir vor allem brauchen ist: Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und das Ende der Besatzung!“
Die internationale Gemeinschaft sei machtlos und unfähig, Frieden und Gerechtigkeit zu stiften, so Sabbah:
„Das Lösung liegt in der Annäherung der beiden Völker, nicht in ihrer Teilung, eine Lösung für die Israelis und die Palästinenser, wie auch für den ganzen Nahen Osten. Die beiden Völker können durchaus in Frieden und Ruhe zusammenzuleben!“
Dazu müsse auch die internationalen Staatengemeinschaft beitragen, so Sabbah gegenüber Radio Vatikan.
(rv 201206 mc)
Frohe Weihnachten!

Hier der Text der Botschaft in der Übersetzung der KNA:

1. Brüder und Schwestern, aus meiner Diözese in Palästina, Israel, Jordanien und Zypern wünsche ich Euch allen Freude, Gelassenheit, Ruhe und Frieden. Weihnachten kommt nach Bethlehem dieses Jahr erneut in einer Situation von Gewalt und Frustration, mit irdischen Mauer und Absperrungen sowie mit solchen in den Herzen. Besatzung und der Entzug von Freiheit auf der einen Seite, Angst und Unsicherheit auf der anderen gehen weiter. Gaza
bleibt ein großes Gefängnis, ein Ort des Todes und des Zerwürfnisses unter den Palästinensern. Selbst Kinder wurden dort umgebracht. Und alle, auch die internationale Staatengemeinschaft, sind nach wie vor unfähig, einen wirklichen Weg des Friedens und der Gerechtigkeit zu finden. Die Angst vor der Zukunft erstreckt sich auf die ganze Region: Irak, Libanon, Syrien, Ägypten, Jordanien. für alle steht die Zukunft auf dem Spiel. In all diesen offenen Wunden findet der weltweite Terrorismus reichlich Nahrung.
2. Dieses ist unser Blick von Bethlehem aus auf Weihnachten. Und dennoch ist die Weihnachtsbotschaft eine Botschaft des Lebens, des Friedens und der Gerechtigkeit. Der Prophet Jeremia sagt: «In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich für David einen gerechten
Spross aufsprießen lassen. Er wird für Recht und Gerechtigkeit sorgen im Land. (...) Jerusalem kann in Sicherheit wohnen» (Jer 33,15-16). Und Jesaja erstreckt seine Vision über alle Nationen: «Der Herr bringt Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern» (Jes 61,11). Der heilige Paulus seinerseits sagt uns in den zweiten Lesungen des Advents, dass der Weg zu Gerechtigkeit und Frieden über die Nächstenliebe und die Heiligkeit eingeschlagen
wird: «Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen (...), damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott» (1 Thess 3,11).
Zudem hat die Kirche uns seit dem ersten Adventssonntag die Person Johannes des Täufers vor Augen gestellt, den Vorläufer Christi.


 Marina antwortete am 23.12.06 (19:44):

Fortsetzung

Er predigte Buße, und die verschiedenen Volksgruppen kamen, um ihm zuzuhören und ihm Fragen über die Wege zur Umkehr
und zum neuen Leben zu stellen. Selbst die Soldaten fragten ihn, was sie tun müssten, um gerettet zu werden: «Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!» (Lk 3,14)
3. Das Leben in Bethlehem und seiner Umgebung ist heute sehr schwierig geworden, trotz der zahlreichen Solidaritätsbekundungenaus dem In- und Ausland. Ja, wir brauchen diese Solidarität, und wir sind dankbar für die geschwisterlichen Botschaften, die wir aus der ganzen Welt erhalten haben. Aber unser grundlegendsten Bedürfnisse sind Friede, Gerechtigkeit, Freiheit und das Ende der Besatzung. In diesem Punkt jedoch scheint die Welt ohnmächtig zu sein. Wir jedoch sagen: Jeder und Jede, auch Soldaten und politische Führer, haben die Fähigkeit, Liebe, Heil und Leben zu schenken. Dafür jedoch bedarf es einer Bekehrung - vom Tod zum Leben, von dem Bild des anderen als einem Feind und Mörder zu der Einsicht, einen Bruder und Lebensspender vor sich zu haben.
Unsere politischen Führer müssen ebenfalls den Täufer fragen: «Und wir, was müssen wir tun, um das Heil für uns zu finden und für jene, die ihr Schicksal in unsere Hände gelegt haben?» Auch sie müssen dieselbe Antwort hören: «Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!» (Lk 3,14). Mögen sie die Stimme der Unterdrückten in diesem Heiligen Land hören, die Stimme derer, die gestorben sind, und die jener, die weiter von Tod und Demütigung bedroht sind, denen Unrecht geschieht, um die Sicherheit der anderen Partei zu sichern.
Bethlehem ist die Stadt des Friedens. Unglücklicherweise ist sie nun zu dem Gegenteil geworden, zu einer Stadt des Streits und des Todes. Das Leben und der Friede wären jedoch möglich und sogar leicht zu finden, wenn die Verantwortlichen den aufrichtigen und entschiedenen Willen dazu hätten. Das Heil liegt in der Annäherung der beiden Völker, nicht in ihrer Trennung. Hier liegt das Heil für Palästinenser und für Israelis sowie für die ganze
Region. Die beiden Völker sind fähig, gemeinsam in Frieden und Ruhe zu leben. Dann werden der Tod, das Morden, die Rache, die Ablehnung und der Extremismus in dem Maße schwinden, in dem sie keine Nahrung mehr in Unterdrückung, Besatzung, Armut und Demütigungen finden.
4. Weihnachten bringt der Menschheit die Freude. Es verkündet allen das Heil, und besonders jenen, die in Bethlehem und seiner Umgebung leben, Palästinensern und Israelis. «Lasst uns nach Bethlehem ziehen», um zu sehen, was dort geschehen ist und was dort weiterhin geschieht (vgl. Lk 2, 15). Was sagt uns die Mauer heute, was sagen uns die Bewohner Bethlehems heute? Lasst uns nach Bethlehem gehen, damit auch wir die Engel den Frieden auf Erden verkünden hören - Frieden für jeden guten Willen, für alle aufrichtige Brüderlichkeit, die sich jedem Hass und jeder Feindschaft entgegenstellt. So werden wir in der Annäherung der beiden Völker sowohl die Sicherheit wiederfinden als auch das Ende der Besatzung und die Freiheit.

für alle, Brüder und Schwestern, bitte ich Gott, dass Ihr die Weihnachtsbotschaft hören und leben möget, die Botschaft des Friedens, der Freude und des neuen Lebens.

+ Michel Sabbah, Lateinischer Patriarch von Jerusalem

Internet-Tipp: https://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=109256


 abdu antwortete am 29.12.06 (19:52):

die bewohner und besucher von beth lehm haben am heiligen abend die traurigsten feierlichkeiten seit 1967 erlebt.
es ist die aufgabe aller araber bethlehm zu retten..denn nur die land eigentuemer wuerden im ernst ihr land verteidigen und retten.
das leben unter israelicher besatzung ist fuer die menschen in beth lehm unertraeglich.
beth lehm ist eine arabische stadt[5000 jahre]..erst vor ca.2000 haben die beth lahemer gerne die christlichen lehren empfangen.