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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Häufiger Tod in der Polizei- Ausnüchterungszelle

 8 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 11.12.06 (14:09) :

Hallo, Forumsbeteilgte,

statistisch kommt in der BRD jeden Monat ein in der
Ausnüchterungszelle eingesperrter Bürger um.
Ermittlungen der Staatsanwälte werden eingestellt oder
bringen keine Erkenntnisse.
Was ist mit unserer Polizei nur los?

Viele Grüße
Arno



https://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_25320460

https://www.linke-bildung-kultur.de/index.php/archives/2006/11/14/tod-in-der-zelle/

Internet-Tipp: https://www.wdr.de/tv/dokumentation/todinderzelle.html


 Gerdi antwortete am 11.12.06 (14:38):

Hab' Deine Links nicht gelesen, Arno, - aus Zeitmangel.

Wird jeder vor Reinschubsen in die Ausnüchterungszelle von einem Arzt untersucht und je nachdem medikamentös behandelt?

Sonst riskiert man den Tod durch Alkohol-Intoxikation.


 gerald antwortete am 11.12.06 (18:24):

Gegenfrage Arno: "Was ist mit Menschen los, die sich ständig besinnungslos saufen, und dann im Suff andere Mitmenschen totfahren, verletzen, umbringen usw.?" Das Einliefern in Ausnüchterungszellen dient quasi dem Schutz der Allgemeinheit vor solchen Blödmännern. Dass die Polizisten dabei manchmal etwas härter zupacken müssen, hat mein volles Verständnis. Der Tod des Asylbewerber aus Sierra Leone hätte sicherlich bei mehr Aufmerksamkeit der Beamten verhindert werden können. Man muss bei der Wertung dieses tragischen Falles aber auch die Eigenschuld dieses Mannes berücksichtigen. Einfach gesagt: Wenn ich sturzbesoffen auf einer Pritsche liege, angeschnallt wohlgemerkt, also so gut wie handlungsunfähig bin (wobei es sicher interessant zu erfahren wäre, ob eine derartige "Fixierung" tatsächlich nötig war), dann fang ich nicht an, mit einem Feuerzeug zu hantieren, und Versuche zu starten, die Handfesseln durchzubrennen. Das kann eben auch nach hinten losgehen, und wie der Fall zeigt, mit dramatischen Folgen.


 hugo1 antwortete am 11.12.06 (18:58):

gerald, wenn jemand sturzbesoffen ist, muss man mit Handlungen rechnen, die ein nüchterner Mensch vermutlich nicht tut. Auch die besonders geschulte Polizei sollte das wissen. Aber, Polizisten sind auch nur Menschen und Ihnen unterlaufen laufend Fehler. Wenn aber Fehler wiederholt vorkommen, das dürft nicht passieren und ist unverzeihlich.
Ist doch klar das die Polizisten anschließend Schiss haben und zu Falschaussagen neigen und darin liegt das Problem.


 Ursula antwortete am 12.12.06 (11:01):

Jemand der stärker alkoholisiert ist (oder unter anderen Drogen steht) ist immer in potentieller Gefahr und gehört deshalb nur dann in eine Ausnüchterungszelle, wenn diese ständig ärztlich betreut wird. Ist dies nicht der Fall, gehört dieser Mensch selbstverständlich zur Überwachung ins Krankenhaus!

In Stuttgart werden seit Jahren die Ausnüchterungszellen durch Ärzte mitbetreut. Ich verstehe nicht, warum dies nicht überall so geregelt ist!


 gerald antwortete am 12.12.06 (21:08):

@ Ursula
"In Stuttgart werden seit Jahren die Ausnüchterungszellen durch Ärzte mitbetreut. Ich verstehe nicht, warum dies nicht überall so geregelt ist!"

Da weiß man doch wenigstens, wofür man seine KK-Beiträge und Steuern bezahlt. Die armen kleenen Suffköppe...


 schorsch antwortete am 13.12.06 (09:26):

Generell: Wer stark alkoholisiert ist, läuft auch in der "Freiheit" mehr Gefahr als Nüchterne, eines "unnatürlichen" oder vorzeitigen Todes zu sterben.


 rolf antwortete am 13.12.06 (10:04):

Welcher Polizist kann bei einer "hilflosen Person" mit Fahne sicher ausschließen, daß die Hilflosigkeit auf Krankheit (Kreislaufschwäche, Infarkt etc.) zurückzuführen ist?
Eine Fahne bedeutet nicht gleich total besoffen und daher hilflos.


 Gerdi antwortete am 13.12.06 (12:58):

Ich schließe mich Ursulas Auffassung an ...,
... etwas anders formuliert: daß genügend Steuergelder für eine ausreichende Zahl an Polizeiärzten vorhanden sein müssen.


Kein Polizist kann beurteilen, ob es sich "nur" um einen volltrunkenen Zustand handelt oder ob bereits eine Alkohol-Intoxikation vorliegt.