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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Grüne: Gotteslästerung soll straffrei werden

 55 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 01.12.06 (08:33) :

Hallo, Forumsbeteilgte,

der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen,
Volker Beck, hat die Abschaffung des strafrechtlichen
Gotteslästerungsparagrafen gefordert.
Der Paragraf gehöre auf „den Misthaufen der Rechtsgeschichte“.
Unions-Politiker sind selbstverständlich empört.
Mit einem Werteverfall hat diese Forderung wirklich nichts
zu tuen und der öffentliche Friede würde dadurch bestimmt
nicht gefährdet!
Eine längst überfällige Forderung!

Viele Grüße
Arno Gebauer

Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2006/11/30/1129806.html


 Karl antwortete am 01.12.06 (08:59):

Wenn einer selbst für sich sorgen kann, dann wohl ER. Es ging in diesem Gesetz deshalb auch nie um SEINEN Schutz, sondern um die Gefühle der Gläubigen. Was solche Gefühle anrichten können, haben wir bei dem Mohammed-Karikaturen gesehen. Wir im Westen waren entsetzt über die Reaktionen der islamischen Welt. Dann aber müssen wir auch selber aushalten, was wir anderen zumuten.

Ich bin für die freie Meinungsäußerung und für die freiwillige Selbstbeschränkung aus Rücksicht auf Andersdenkende. Ich bin gegen Sanktionen, auch wenn diese heute nicht mehr brennende Scheiterhaufen darstellen.


 Claude antwortete am 01.12.06 (09:16):

Ich bin auch der Meinung das dieser Paragraf überfällig ist und schließe mich der Meinung von Karl an.
Nur die Selbstbeschränkung gilt dann wohl auch für die Äußerungen der Moslems und den Karikaturen in islamischen Zeitungen.
Gruß Claude


 schorsch antwortete am 01.12.06 (09:24):

Was ist denn "Gotteslästerung" fragt ganz naiv

schorsch


 hugo1 antwortete am 01.12.06 (09:40):

naj schorsch,wie soll ich Dir das erklären? Vielleicht anhand (ok Hand ist etwas daneben gegriffen) einer aktuellen Medienberichterstattung über das Mädel Namens Ma(ra)donna
eigentlich ein nicht unseriöser Name. Dieser Dame mangelt es an Gottesfürchtigkeit, sie hatt ganz spezielle Vorlieben in Sachen Gott und Glauben und gar keine Berührungsängste sich göttlicher ( eher wohl klerikal angehauchter Zeichen und Deutungen) zu nähern und diese auch zu nutzen. Also, sie vereinnahmt(ebenso wie die Kirche) einige symbolträchtige Dinge um (genau wie die Kirche) den Leuten glauben zu machen das nichts auf dieser Welt umsonnst ist und lässt sie (genau wie die Kirche) für diesen Unsinn bezahlen. Nur, bei Ihr ist das Programm für viele Menschen besonders für Junge Menschen unterhaltsamer und viel freiwilliger in der Anschauung als bei der Kirche. Da der Kirche das aber unpassend erscheint spricht sie wie zu finstersten Inquisitations-Zeiten von einer Gotteslästerung.
Ich hoffe, schorsch, nun hast Du,s ? *g*


 Lars antwortete am 01.12.06 (11:12):

Verstehe nur Bahnhof!


 hugo1 antwortete am 01.12.06 (11:24):

lars, diese "randalierende" (ra) Madonna diese anscheinend gegen die Kirche rebellierende Madonna kann sogar bei deutschen Gerichten mit besonderer Beobachtung rechnen.
Die Zeitung schreibt: In Rom wollte man den Popstar für seine umstrittene Bühnenshow am liebsten exkommunizieren - in Düsseldorf droht ihm jetzt eine Anklage.
Na wenn das nicht für sich und für Sie spricht? *g*

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,431779,00.html


 dutchweepee antwortete am 01.12.06 (12:04):

mir ist die bühnenshow von madonna genauso pille palle wie die schlüpper von britney spears - die machen doch sowieso alles nur für den dollar.

jedoch ist es wichtig, daß die freiheit der kunst und presse nicht vor theologischen themen haltmachen darf, auch wenn sich dadurch verschiedene glaubensrichtungen brüskiert sehen.

.


 Tabaiba antwortete am 01.12.06 (12:46):

@claude
Ich bin auch der Meinung das dieser Paragraf überfällig ist und schließe mich der Meinung von Karl an.
Nur die Selbstbeschränkung gilt dann wohl auch für die Äußerungen der Moslems und den Karikaturen in islamischen Zeitungen.


Mache keine großen Worte, sondern schließe mich den Worten von Claude an.


 NIL antwortete am 01.12.06 (14:03):

Gott sei Dank haben wir im Westen so wenig Probleme, dass wir über sowas nachdenken können.


 Tobias antwortete am 01.12.06 (15:22):

In der Bundesrepublik Deutschland ist die Beschimpfung sowohl von religiösen als auch weltanschaulichen Bekenntnissen bzw. Religionsgemeinschaften oder Weltanschauungsvereinigungen dann nach § 166 StGB (dem Gotteslästerungsparagraphen) strafbar, wenn sie geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Nicht nur Religionsgemeinschaften sondern auch Weltanschauungsvereinigungen würden dann straffrei Arno, das hättest du schon dazu schreiben müssen.

Mir persönlich ist es egal ob ja oder nein. Es gibt mittlerweile genug Menschen und Mitschreiber in vielen Foren denen fällt doch nichts anderes mehr ein, als Gott zu lästern und sich über gläubige Menschen lustig zu machen. Hat jemand schon einmal darüber einen Prozess angestrengt ? Sie regen sich aber wie irre auf, wenn es um ihre eigene Weltanschauungsvereinigung geht.


 hugo1 antwortete am 01.12.06 (17:23):

ist ja schon ein Zeichen von Aufgeklärtheit und Moderne, wenn solch Gedankengut überhaupt öffentlich diskutiert werden darf.
Noch nicht all zu lange her, wurden Hexen-, und Ketzerjäger aktiv bei solchem Tun.
Es kommt wohl auch auf die finanzielle und personelle Quantität derartiger Vereine an, inwieweit sie sich in einer Gesellschaft in sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens einmischen. können.
Wenn ich (mal angenommen) mich mit meiner Glaubensbrüderschaft "Mittelrotes Söckchen" jeden Mittwoch zu mitternächtlicher Stunde auf einer Waldlichtung zur Huldigung unseres Heiligtums (in Bleiglas eingeschweißtes Söckchen unseres obersten Verkünders)treffe, dann interessiert das solange keine Sau,solange dieses Gebaren und Gehabe unerkannt bleibt. Geh ich aber mit dieser fröhlichen Botschaft an und in die Öffentlichkeit, schreibe Berichte, vertreibe Videobotschaften, beteilige mich an Talkshows (je Verrückter und auffälliger desto ,,) könnte ich mich eventuell vor Abmahnungen, Anklagen, IN-Verrufbringungen usw ebenso wenig erwehren wie an Zulauf durch Interessierte und BND-V-Männer.
Aber, wehe, es kommt Jemand auf die Idee meine Socke zu beleidigen, sie als Oberstes Heiligtum in Frage zu stellen, als Scheinheiligtum, Abzockidee, Verdummungsdingsda usw. zu verteufeln, oh,, wär ich aber sauer,, Solcherart Sockenbelästigung, müsste ich mir das gefallen lassen,? muß ich mich damit abfinden oder kann ich mit staatlich untertützter Beihilfe für mein Anliegen rechnen?
Sollen jene straffrei ausgehen die da über meine andächtigen Ansichten, meine unterirdischen Auffassungen und Bekenntnisse, meine Gefühlsdusselei, ihre rechte Augenbraue leicht anheben, verständnislos den Kopf schütteln, den Zeigefinger erheben und einen deftigen Witz rauslassen?


 dmz antwortete am 01.12.06 (18:09):

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 01.12.06 (08:33) :
<<.....Abschaffung des strafrechtlichen Gotteslästerungsparagrafen gefordert.....
-
schorsch antwortete am 01.12.06 (09:24):
Was ist denn "Gotteslästerung" fragt ganz naiv....
:::
Ich habe gar nicht gewusst, dass es einen Gotteslästerungsparagrafen gibt.
Ich wuesste aber auch nicht, wie ich Gotteslaesterung zum Ausdruck bringen sollte.
[Lexikalisch 'Blasphemie': (1) Gotteslästerung (2) Verhöhnung von etwas sehr hoch Geschätztem]
Wenn Mohammed als Karikatur herhalten muss,
ist das Satire u mE keine Gotteslaesterung.
Wenn bei uns neulich eine Skulptur aufgestellt worden war,
welche einen gekreuzigten Frosch zeigte,
konnte das vielleicht den Betrachter an den antiken u relig Jesus erinnern,
aber auch das mE keine Gotteslaesterung.
-
FriedrichNietzsche philosophierte: 'Gott ist tot'.
Spinoza meinte: 'Gott ist in den Dingen u Wesen selbst'.
Ich behaupte manchmal sarkastisch und oeffentlich:
'Auf der Welt laufen inzwischen ueber 6,5Milliarden Goetter(Menschen) herum
und das Goettliche ist in Wirklichkeit ein naturwissenschaftl-kosmologisches Prinzip.
Ist das Gotteslaesterung, wenn ich den Christlichen Gottesbegriff als Illusion entlarve ?
Was ist denn Gotteslaesterung ?
MfG/dmz.


 hema antwortete am 01.12.06 (22:00):

Weiß jemand ob es so einen Paragraphen auch in Österreich gibt?

Das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes ist meiner Meinung nach Gotteslästerung.


 eko antwortete am 01.12.06 (22:02):

@ Tobias:

Aus diesem schwachsinnigen Stammtischgelabere, das hier wieder mal abgelassen wird, halte ich mich raus. Da ist jedes Wort zuviel (;-)))


 Karl antwortete am 01.12.06 (23:45):

@ eko,

beleidigend und ausfällig ist in diesem Thread bisher nur einer geworden, du.


 dutchweepee antwortete am 02.12.06 (03:51):

ich bin ohne einen entsprechenden paragraphen aufgewachsen. in meinen augen ist es generell falsch, menschen auf grund ihrer gesinnung zu beleidigen.

das schliesst allerdings nicht den streit der meinungen und fakten aus. es ist einfach kleinlich und idiotisch in solchen diskussionen, bestimmte themen als "blasphemie" auszuklammern und sogar unter strafe zu stellen.

ich höre hier zum ersten mal davon, daß ein solcher paragraph in deutschland tatsächlich existiert. erstreckt sich die wirksamkeit auf alle religionen, oder nur auf die christlichen?

.


 eko antwortete am 02.12.06 (08:53):

O-Ton Karl:

"beleidigend und ausfällig ist in diesem Thread bisher nur einer geworden, du."

Ja natürlich!! So kann mans auch darstellen.......und lustig weiter auf die Kirche dreinschlagen und die Kirche beleidigen. Das darf man ja Eurer Meinung nach! Denn von gegenseitiger Achtung und Respekt ist hier ja nichts mehr zu spüren. Die Kirche ist vogelfrei und darf beleidigt werden nach Strich und Faden. Das kommt mir vor, wie wenn ein paar Lausbuben Nachbars Zaun bepinkeln, weil das ja nun nicht mehr strafbar ist.

Nein, ich bleibe bei meiner Aussage, da könnt Ihr nun jaulen, soviel Ihr wollt.

@ dutchweepee:

Natürlich gibts diesen Paragrafen. Eine andere Frage ist, ob er denn heutzutage überhaupt noch angewendet wird. Und da bin ich mir sicher, dass niemand mehr auf die Idee kommt, auf dieser Basis jemand zur Anklage zu stellen.

Im Übrigen gibts unsinnige und längst überholte Gesetze zuhauf.....und das nicht nur hier in Deutschland. Die Briten haben da - echt! - noch Gesetze aus dem Mittelalter, die bis heute noch theoretisch Gültigkeit haben, die aber längst vergessen sind.

Und dieses Gelabere um den Gotteslästerungsparagrafen ist genau so unsinnig und führt, wie man sieht, eben nur dazu, die Kirche zu beleidigen.

Die"Grünen" haben dieses Thema nur deshalb ausgegraben, weil sie Wählerstimmen brauchen und glauben, solche Themen wären populistisch und würden ihnen Wähler zutreiben. Das ist alles.


 Claude antwortete am 02.12.06 (09:13):

Ich kann Beleidigungen der Kirche nirgendwo feststellen hier, es würde mir auch nicht einfallen die Kirche zu beleidigen, warum auch? Es macht keinen Sinn so etwas zu tun.
Nur denke ich, das dieser Paragraf überfällig ist. Vermutlich wird er nicht abgeschafft da die Politiker beim abwägen zu dem Schluß kommen werden das sie Stimmen verlieren könnten. Die Grünen die das ja fordern sind ja nicht in Verantwortung und können gefahrlos fordern was sie wollen :-))Ein wenig Gelasseheit bei diesem Thema wäre angesagt!!
Gruß Claude


 schorsch antwortete am 02.12.06 (09:43):

eko, ich denke, der "Kirche" kann es schnurzegal sein, ob jemand am Fusse ihres Turmes sie beleidigt....

Jemand hat in diesem Thread einen Gesetzespassus erwähnt, der etwa so lautet: "Lästerung ist alles, was die klerikale Öffentlichkeit beleidigt". Nun wäre noch zu fragen: Wer ist denn diese Öffentlichkeit? Sind es z.B. jene Mitschreiber hier, die sich selber beleidigt fühlen, wenn weitere Mitschreiber sich erfrechen, ihre ehrliche Meinung zum Thema "Religion" zu äussern?

Die "Öffentliche Wahrnehmung" ändert sich bekanntlich mit jeder neuen Generation von Erdenbürgern. Seit der Papst nicht mehr gleichzeitig Oberhaupt der Weltöffentlichkeit ist, sogar sehr.


 Dunkelgraf antwortete am 02.12.06 (10:15):

Gotteslästerung kann doch nur da auftreten, wo religiöse Gruppen ihre heiligen Symbole ungebeten in die Öffentlichkeit tragen. Da sie damit unweigerlich mit Andersdenkenden in Berührung kommen, müssen sich die Glaubensanhänger doch nicht wundern, wenn sie diffamierende und hämische Gegenäußerungen einstecken müssen. Oft ist es doch nur eine nervende Gegenreaktion der Anderen, die sich so verbal vor Missionierungsversuchen zu schützen suchen.
Wenn Religionen wieder Privatsache werden, im stillen Kämmerlein ausgeübt, wie es sich gehört, dann wird es auch keine "Gotteslästerungen" mehr geben.


 Claude antwortete am 02.12.06 (10:39):

Nun ich fühlte mich noch nie bedrängt und zu einer Mitgliedschaft in der Kirche aufgefordert wenn die in irgendeiner Art in der Öffentlichkeit auftauchte. Andere gesellschaftliche Gruppen agieren doch auch in der Öffentlichkeit. Wo liegt das Problem??
Dunkelgraf verbale Missionierungsversuche gehen in diesen Forum eigentlich eher von dir aus, aber da kann man ja wiedersprechen, nicht wahr. Aber du kannst ja im stillen Kämmerlein weiter machen!!!!
Gruß Claude


 Tobias antwortete am 02.12.06 (10:52):

Nein Dunkelgraf, du magst im dunkeln sitzen bleiben wir tragen unser Symbole durch die Straßen nach alter Sitte und den uns überlieferten Werten.

Bleib du im stillen Kämmerlein und träum von einer Zeit die des Überlebens nicht fähig war. Wir halten schon 2000 Jahre das Fähnchen hoch und werden dies auch weiterhin tun.

Dunkelgraf, ich lade dich hiermit zur Fronleichnamsprozession am 07.06.2007 in meine Heimatstadt Bamberg ein. Vielleicht lösst dies bei dir den Kloß der dir im Hals hängt.


 Dunkelgraf antwortete am 02.12.06 (11:08):

@Tobias,
vielen Dank für deine Einladung. Warum sollte ich mir solch eine Prozession nicht anschauen, sogar gern. Ich verstehe es als ein zu bewahrendes Kulturgut und nicht mehr. Somit gehe ich auch mit dem entsprechenden Ernst an die Sache heran. Außerdem betrachte ich die Sache als Freiwilliger und als Gast. Somit verbietet schon die Höflichkeit irgendeine Reaktion die den Hauch einer "Gotteslästerung" haben könnte.
Ich gehe auch gern in Kirchen und schaue mir die Kunstwerke und architektonischen Leistungen vergangener Zeiten an.
Aber angenommen, ich würde nach Bayern umziehen und meine Kinder dort in die Schule schicken. Ein Kruzifix im Klassenraum, das mein Kind beeinflussen könnte, würde mich zur vielleicht unüberlegten abfälligen Äußerung provozieren. Das gleiche betrifft (nur mal als Beispiel) wenn bei Vereidigungen von Ministerposten oder der Kanzler(innen) auf die Bibel oder mit ähnlichen religiösen Formeln vereidigt wird.


 hugo1 antwortete am 02.12.06 (11:08):



Die Kirchen stehen zum Vrkauf zum Schnäppchenpreis.
Um die Kirchen und Religionen wird vermutlich viel zu viel Wind gemacht, ihrem Dasein wird zuviel Wert zugebilligt, unnötige und unnütze Gelder zugeführt. So wichtig sind sie schon lange nicht mehr, nur noch aus eigener verschwommener Sicht durch die Lupe.
Beispiel: Die Kassen der Kirche sind leer und das Ruhrbistum in Essen muss sparen. Bis 2008 sollen bis zu 122 Kirchen geschlossen werden. Was sagt mir das ? siehe oben.
In New York sollen 31 Kirchen und 14 Schulen geschlossen werden.
Anscheinend flüchtet der Liebe Gott, erschüttert von dieser selbstherrlichen und selbstüberschätzenden Eitelkeit seines hiesigen Bodenpersonals Hals über Kopf aus den Kirchen in die Moscheen.
Demnach hat sich die Zahl der Moscheen mit Kuppeln und Minaretten in Deutschland seit dem Jahr 2004 von 141 auf 159 erhöht. Weitere 128 Moscheen seien derzeit im Bau.


 eko antwortete am 02.12.06 (11:11):

schorsch, Du schreibst:

"eko, ich denke, der "Kirche" kann es schnurzegal sein, ob jemand am Fusse ihres Turmes sie beleidigt...."

damit gebe ich Dir vollkommen Recht, frei nach dem Spruch:"Was kümmerts den Mond, wenn ihn ein Hund anbellt..."

So weit, so gut. Schließlich und endlich hat diesen Paragrafen mal vor langer, langer Zeit irgendein Potentat, es muss wohl noch zu Kaisers Zeiten gewesen sein, eingerichtet. Damals hatten die Herrschenden noch eine weitaus höhere Macht über das Volk, wie das heutzutage ist. Was ich übrigens gut finde, ich meine, den Machtverlust der Regierenden heute.

Was mich hier dazu gebracht hat, etwas zu schreiben, ist die Art und Weise der Verhöhnung, der Verächtlichmachung, die aus einigen Zuschriften heraustrieft. Dagegen bin ich angegangen. Im Übrigen braucht die Kirche meine Verteidigung natürlich nicht, sie kann sich ganz gut selbst helfen und alle, die hier so über die Institution Kirche höhnen, sollten sich mal umsehen, was in den Kirchengemeinden heutzutage so alles abgeht. Da kämen die aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Nein Schorsch, ich hab nur was dagegen, wenn manche hier so tun, als sei die Kirche vogelfrei und da könne man ungestraft draufschlagen. Aber natürlich, jetzt wills wieder keiner gewesen sein und jeder tut vollkommen unschuldig. Ach ja, so sind sie halt, die Menschen.


 Tobias antwortete am 02.12.06 (11:54):

Das ist es was ich an dir so mag Hugo, " Die Kirchen stehen zum Vrkauf zum Schnäppchenpreis " diese Übertreibungen.

Es werden Kirchen im Bistum Essen verkauft aber nicht ALLE wie du es mal wieder wissen willst. Dieses jüngste Bistum in Deutschland, erst in den 50 er Jahren entstanden hat damals Kirchen auf Teufel komm raus gebaut und sich damit etwas übernommen. Bei uns im 1000 jährigen Erzbistum Bamberg steht keine Kirche zum Verkauf an, sollte es eines Tages so sein werde ich dich informieren.


 hema antwortete am 02.12.06 (16:55):

schorsch am 02.12.06 (09:43)

...Jemand hat in diesem Thread einen Gesetzespassus erwähnt, der etwa so lautet: "Lästerung ist alles, was die klerikale Öffentlichkeit beleidigt"...

In diesem Thread geht es um GOTTESLAESTERUNG und nicht um die "klerikale Oeffentlichkeit". Das ist ein gewaltiger Unterschied!

Ich bin der Meinung dass man die "klerikale Oeffentlichkeit" ohne weiteres kritisieren darf, wenn einem deren Tun und deren Vorschriften nicht gefallen.


 schorsch antwortete am 02.12.06 (16:56):

eko, mit "Kirchen" meinte ich aber tatsächlich jene Häuser aus Stein, die meistens noch einen Kirchturm angebaut haben. Nicht also die "Institution Kirche".


 hugo1 antwortete am 02.12.06 (18:29):

ok, ok Tobias das ist es was ich an Dir so mag. Aus Die, hast Du Alle gemacht und wer verstehen will was ich meine, der miß-interpretiert das auch nicht.
für Dich eine Zugabe, eine Verbesserung meiner Aussage.
Überflüssige Kirchen stehen zum Verkauf.
Immer mehr Menschen wird es klar: Gott wohnt nicht in Steinhäusern.
Hier einige westdeutsche gemäßigte Medienschlagzeilen
-Bistum Essen gibt Streichliste bekannt.
-120 Kirchen stehen vor dem Aus.
-Kirchen als gewinnorientierte Wirtschaftssubjekte.
Die Predigt des evangelischen Pfarrers ist zu Ende, der Rabbiner, der Kneiper, der Immo-Händler, der Flohmarktbesitzer, übernimmt die Kirchenschlüssel,,,eine nicht undenkbare Version?
Nach einer entsprechenden "Reinigung" könnten Kirchen auch anderweitig genutzt werden, denke ich.
Im Net gibt es diverse Denkanstöße.*g*


 Mulde antwortete am 02.12.06 (20:06):

Den anstoss zum Begriff "Gotteslästerung" kam doch vom
Ministerrpräsidenten des Freistaates " Weißwurstistan!
Ihm hat irgendwas was nicht gefallen was seinen sinn nach in einem Klerikalen Zusammhang besteht.
Ich gestehe frei und ohne Zwang um was es da genau geht-
Warum sich Herr Stoiber aufregt.
Möchte nur darauf hinweisen Deutschland im Juli 1933 also bereits unter Hitler in Rom unterzeichnet.
Nach 1945 beeilte sich Konrad Adenauer ohne änderung des Textes für die damalige BRD diesen Vertrag zu ernueren.
Es gibt / gab aber bereits 1924/ 25 ein Konkordat mit dem
Heiligen Stuhl und Bayern auch das besteht heute noch - wie in einigen deutschen Ländern !
Nehme an darauf bezieht sich der Wunsch des einzelen Herrn
aus der Staatskanzlei in München.
Eine gerichtliches Urteil in Form wegen einer Gotteslästerung ist also in Deutschland durchaus möglich
solange es diese Konkordate noch staatliches Recht sind.
Oder
Der Staat muß sich endlich vom Einfluss solcher Verträge
distanziern.
Oder
Endlich die Trennung von Staat und Kirche vornehmen.
Übrigens
Mit ähnlichem Inhalt bestehen auch Verträge mit der evangelischen Kirche.


 Tobias antwortete am 02.12.06 (21:27):

So ist es, wenn die eigenen Götter die überdimensional durch die Strassen getragen wurden nicht mehr vorhanden sind, müssen die schon immer an eine Gott glaubten auch die Segel streichen. Wird sich nicht ausgehen, denn unser Land Bayern ( Franken Schwaben ) ist viel zu schön, die Traditionen und der Glaube so tief verwurzelt, dass wir dies nicht nachvollziehen was die jetzt Gottlosen uns auftragen. J


 hugo1 antwortete am 02.12.06 (21:51):

Bin ich voll auf Deiner Seite Tobias. Solange dieser tief verwurzelte Glaube nicht gewaltsam auf nicht Gläubige oder anders Gläubige "übergeschwappt" wird, keine zusätzlichen Kosten verursacht, sie nicht an der weiteren Entwicklung hindert, das friedliche Zusammenleben ermöglicht usw.,,
Große Umwälzungen geschehen mal fast unmerklich und ganz allmählich, mal relativ zügig und mal kommen sie wie eine Lawine über die Menschheit. Stemmen wir uns also -je nach Konfession- mächtig oder schwächlich oder gar nicht dagegen, oder wälzen wir gewaltig mit.
Aus meiner Sicht kann man Gott nicht lästern. für mich existiert er, so wie Kirchensteuer zahlende Gläubige ihn darstellen, nicht. Also wäre eine Lästerung derjenigen, die ein für mich nicht vorhandenes Dingsda vehement verteidigen eine Möglichkeit. Aber wozu sollte ich dies tun? Ich würde diese Menschen ja direkt beleidigen. Diese Gläubigen sind ja schon beleidigt, wenn ich deren Verbindungsmännern zu einem für mich nicht existenten Gott mein unverhohlene Abneigung bezeuge. Und durch diese Verbindungsmänner sind die Gläubigen aus meiner Sicht schon gestraft genug.


 Karl antwortete am 03.12.06 (09:47):

@ eko,

du schreibst "von gegenseitiger Achtung und Respekt ist hier ja nichts mehr zu spüren". Deshalb wählst du für deine vermuteten Opponenten Formulierungen wie "pinkeln", "jaulen", "Hund" etc. Ich weiß, du schämst dich nicht, denn dazu müsstest du ja reflektieren können.


 eko antwortete am 03.12.06 (12:12):

ach Karl !!!!

Das ist ja grade die Crux!!

Ich sehe keine "Opponenten", das ist mir viel zu hoch angesetzt.

Aber ansonsten nehme ich kein Blatt vor den Mund und schreibe es so, wie mir zumute ist. Und das mit dem "pinkeln" ist nichts weiter als ein bildlicher Vergleich, mehr solltest Du da nicht hinein interpretiern, nur, um mir an den Wagen fahren zu können.

Du mimst hier immer den ach so sehr Überlegenen und über allem Stehenden und dann kommst Du mit solchen Lächerlichkeiten, das passt nicht zusammen.

Wünsch Dir trotzdem einen schönen Adventssonntag. (:-))


 Peter101 antwortete am 03.12.06 (23:41):

Gibt es Götter? Konfusion

Internet-Tipp: https://www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturen/kari_20051229_Gewinnbeteiligung.gif


 Dunkelgraf antwortete am 04.12.06 (08:30):

@Peter101,
natürlich gibt es Götter. In gewissem Sinne ist jedes Subjekt bei entsprechender bewußtseinsmäßiger Aufblähung ein Gott.
;-)


 schorsch antwortete am 04.12.06 (10:21):

Ich kenne einen einzigen Gott, den ich ohne Skepsis als solchen anerkenne, weil sicht- greif- und hörbar: Karel!


 serra antwortete am 04.12.06 (16:56):

Gotteslästerungen gibt es schon. Ich habe sie mal im Gerichtssaal erlebt, wo man einen jungen Mann vereidigt hat, der vorher gesagt hatte, dass er nicht gläubig ist. Oder nehmen wir mal unsere Politiker an, die gedankenlos den Eid sprechen.

Aber es gibt schon auch Geschmacklosigkeiten, die christliche Symbole benutzen. In der Werbung kann man da einiges finden. Ein Beispiel ist die Kern-Werbung, aber ich habe auch schon Dümmeres gesehen.


 Claude antwortete am 04.12.06 (18:59):

serra,zu sagen das man nicht an Gott glaubt ist doch noch keine Gotteslästerung!!
Claude


 dmz antwortete am 04.12.06 (19:33):

..... Eidesformel mit oder ohne Berufung auf das 'so wahr mir Gott helfe'?


 Claude antwortete am 04.12.06 (20:56):

dmzn ja ganz ohne Gott, das gilt trotzdem.:-)
Claude

Internet-Tipp: https://https://de.wikipedia.org/wiki/Eid


 Claude antwortete am 04.12.06 (20:59):

Sorry jetzt müßte es gehen!!
Claude

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Eid


 eko antwortete am 04.12.06 (22:10):

"Oder nehmen wir mal unsere Politiker an, die gedankenlos den Eid sprechen."

Wirklich?

Das riecht doch schon sehr nach Stammtisch!


 schorsch antwortete am 05.12.06 (10:39):

....oder nehmen wir mal einen gewissen Dabbelju, der im Namen Gottes die westlichen Traditionen schützen will, dabei aber andere kaputt bombt....


 serra antwortete am 05.12.06 (10:53):

Als Christ sollte man sich wohl an Jesus selbst halten. Er hat nach Matth. 5, 33-37 gesagt:

Ihr habt weiter gehört, dass zu den Alten gesagt ist: «Du sollst keinen falschen Eid schwören und sollst dem Herrn deinen Eid halten.» Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs. Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.

@eko
"...so wahr mir Gott helfe!" Und wenn es nicht klappt, dann hat eben Gott nicht geholfen, oder wer?


 eko antwortete am 05.12.06 (11:26):

ach serra, das sind doch alles nur Parolen, was Ihr da daher bringt. Ein bisschen mehr nachdenken und weniger schwafeln wäre manches Mal schon angebracht.


 hema antwortete am 05.12.06 (21:28):

..... Eidesformel mit oder ohne Berufung auf das 'so wahr mir Gott helfe'?

Bei manchen Politikern wäre es dringend notwendig "dass Gott helfe!"


 gerald antwortete am 05.12.06 (21:39):

schorsch:
"....oder nehmen wir mal einen gewissen Dabbelju, der im Namen Gottes die westlichen Traditionen schützen will, dabei aber andere kaputt bombt...."

Wenn das, was eko oben anmeckerte, als Stammtisch gilt, dann darf man die These von schorsch wohl zweifelsohne als die Mutter aller Stammtische bezeichnen.


 dutchweepee antwortete am 06.12.06 (03:51):

seid ihr noch bei trost? ...ihr ach so toleranten weltbürger?

ich habe selbst keinen gott, lasse aber jedem seinen. könnt ihr das nicht nachvollziehen? singt eure lieder zu weihnachten oder sabbat, aber lasst mich bitte in ruhe!

götter sind nicht wichtig - nur die menschen!

.


 Mulde antwortete am 06.12.06 (08:02):

Dutsch!
Genau!
Zum leben und überleben brauche ich die Umwelt, die Menschen in meinem Umfeld.
Aber bestimmt nicht einen Gott gleich, welcher auch immer!
Oder gibt es jemanden, wo ganz real ein Gott geholfen hat?
Es hat doch seine Bedeutung wenn der Volksmund sagt:"Hilf dir selbst dann hilft dir Gott!"
Das, aber ist zig mal schon be- und erwiesen!
Die Eidesformel "So wahr mir Gott helfe!" ist ein Anachronismus noch aus Kaiserlicher Zeit - vieleicht sogar noch früher!


 schorsch antwortete am 06.12.06 (09:29):

gerald, Amen....


 Claude antwortete am 06.12.06 (10:12):

Ach dutchweepee , dein Beitrag ist erfrischend!!!
"ICH KÖNNTE DICH KNUDDELN" lache gaaanz freundlich.
Jeder nach seiner Facon finde ich auch !!!!!
Claude


 Claude antwortete am 06.12.06 (10:21):

Übrigens man muß nicht auf Gott schwören damit ein Eid rechtskräftig wird, ein Meineid wird so oder so bestraft.

Mulde, schrieb,Die Eidesformel "So wahr mir Gott helfe!" ist ein Anachronismus noch aus Kaiserlicher Zeit - vieleicht sogar noch früher!

ganz sicher früher mulde, weiß zwar nicht so genau wieviel früher so läppische 1800- na ja sagen wir mal bis 2000 Jahre wird es aber her sein!!:-))


Noch was , Abgeordnete die bei ihrer Amtseinführung auf die Verfassung schwören begehen nach geltendem Recht kein Meineid wenn sie sich nicht daran halten.
Gruß Claude


 eko antwortete am 06.12.06 (14:21):

Wahrscheinlich wird man mich jetzt wieder zum ahnungslosen Dummling abstempeln, aber das bin ich ja inzwischen schon gewohnt.

Wenn ich die Beiträge alle so lese, keimt in mir der Verdacht, dass es wohl überhaupt gar keine guten Politiker gibt.

Ob das aber so stimmt?

Ich bin der Überzeugung, dass es auch unter den Politikern gute Menschen gibt, die ihren Eid, so sie ihn denn mit dem Zusatz schwören, ernst meinen und auch ernst nehmen.

Ich finde es schlimm, dass hier und auch anderswo nur wahllos auf Politiker eingedroschen wird, als ob die allesamt unfähig, korrupt, verlogen und und und sind.

Da lässt sich natürlich trefflich drüber schelten, na klar, und mann/frau fühlt sich dann so richtig erleichtert und als Gutmensch, selbst ist man ja viiiieeeel besser als diese Politiker.

Wollte mal sehen, was passierte, wenn man den Leuten, die da so lästern, einen Politikerjob anbieten würde. Da würden sie alle haufenweise davonrennen und diejenigen, die sich wirklich bereit fänden und auch mit dem Vorsatz antreten würden, gute Politiker zu sein, wie die sich dann fühlen würden, müssten sie erleben, dass man sie trotz aller guten Absichten als schlecht hinstellen würde.

Nur mal so gedacht!!!


 Claude antwortete am 06.12.06 (16:24):

eko ich kann eigentlich nicht feststellen das hier alles auf Politiker schimpft, an was was machst du das denn fest?
lache, nur mal so gedacht!!
Gruß Claude