Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 23.11.06 (08:44) :
Hallo, Forumsbeteilgte,
in Dortmund beabsichtigt ein Investor ein großes Schießkino errichten zu lassen. Auf einer großen Leinwand werden in schneller Folge verschiedene Tiere, usw. in Lebensgröße und in ihrem Umfeld gezeigt, die dann mit einem Lasergewehr geschossen werden sollen. Durch diese Einrichtung soll die Treffsicherheit, die Sammel- und Jagdleidenschaft gefördert werden. Ob die Jugendlichen nach solchen Übungen auch den Wunsch verspüren, einmal mit einem richtigen Gewehr auf Wildtiere schießen zu dürfen? Ist diese geplante Investition nicht auch ein Ausdruck einer bereits verkommenen Freizeit-Kultur (Tiermord als Sport)?
Viele Grüße Arno Gebauer
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hl
antwortete am 23.11.06 (08:49):
>>Ob die Jugendlichen nach solchen Übungen auch den Wunsch verspüren, einmal mit einem richtigen Gewehr auf Wildtiere schießen zu dürfen?<<
Wieso "die Jugendlichen"? Gibt doch genügend "Erwachsene", die gerne schießen.
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schorsch
antwortete am 23.11.06 (09:35):
Schorsch meint begeistert: schickt vor allem die Jäger hin...
....damit sie endlich lernen, wie ein Tier aussieht...
....und nicht immer wieder ihre eigenen Jägerkollegen treffen!
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Felix
antwortete am 23.11.06 (11:11):
Schlimm genug!...... Ich kenne diese Art von Schiesstraining von der militärischen Ausbildung her. Nur geht es dort nicht um Tiere!
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hugo1
antwortete am 23.11.06 (11:34):
ist das nicht nur eine moderne Version des Rummelplatzschießens? Soweit ich mich erinnern kann hab ich schon öfter auf Märkten usw Schießbuden gesehen wo -mit Kleinkalibergewehren oder Luftgewehren- auf Scheiben oder laufenden Keiler oder sonstige Tiere geschossen wird.
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darklady
antwortete am 23.11.06 (11:39):
Als aktive Sportschützin kenne ich natürlich auch die Laserdiziplinen.Das nun solche Kinos eröffnet werden sollen halte ich für fatal.Denn nicht das Schießen an sich ist das Problem ,sondern die Anwender. Schießen sollte nur in Schützenvereinen möglich sein. Denn nur da wird der Umgang mit dem Sportgerät gewissenhaft gelernt.Ausserdem wird an erster Stelle gelernt,dass niemals auf Mensch oder Tier geschossen wird. Solche kommerziellen Anbieter werden nur den seriösen Schießsport in den Dreck ziehen.
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pilli
antwortete am 23.11.06 (16:56):
in Erfurt war der amokläufer schiessintensives mitglied im örtlichen schützenverein mit ebenso viel begeisterung, wie er auch computerspiele ausübte...
vielleicht war er "zu gut" ausgebildet? seinerzeit hatte ich das schon bei unserer diskussionen zum thema als eine art überlegung angeboten; bin aber auf heftigen widerstand getroffen.
ein "freizeitkino" aber anzubieten, ohne jedwede anleitung oder führung durch geeignete personen, wenn denn dann geschossen werden soll, das zeigt doch, wie wenig diejenigen nachdenken, die später vor entsetzen erstarren, wenn wieder mal...
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gerald
antwortete am 23.11.06 (17:18):
@ darklady "Sportarten", bei denen geschossen oder gefochten wird, haben meiner Ansicht nach ihre Wurzeln nicht im friedlichen Wettstreit des Kräftemessens, wie etwa Laufen, Springen, Radfaheren usw., sondern entspringen dem tief im männlichen Hirn verankerten Trieb des Beute machen zwecks Überlebenssicherung. Eine Waffe ist deshalb in meinen Augen auch keineswegs ein normales Sportgerät (als solches würde ich einen Ball oder eine Hochsprunganlage betitulieren), sondern ein Jagdinstrument, dass im ureigenstem Sinn zum töten da ist. Auch wenn sie nur auf Scheiben oder Tontauben gerichtet wird. Selbst dann wird diesem animalischem Verlangen gefrönt.
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Dunkelgraf
antwortete am 23.11.06 (18:24):
Da gibt es billigere Varianten als ins Schießkino zu gehen. Wie wärs mit dem allseits beliebten Computerspiel Moorhuhn?
*ggg*
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darklady
antwortete am 24.11.06 (03:32):
Pilli, das ist doch ganz banale Stimmungsmache. Erkundige dich dochmal wieviele Mitglieder der Deutsche Schützenbund hat und wieviel Unfälle und Todesfäle es jedes Jahr mit Sportschützen gibt. Dann mach die gleiche Rechnung mal mit dem Fussball oder dem Autofahren und dann können wir weiterreden.Ansonsten ist das reine Stammtischpolemik.Aber wir könnten natürlich auch die Autos und den Fußball abschaffen. Gerald, ich denke mal du hast noch nie eines unserer Sportgeräte in der Hand gehalten,geschweige denn damit gearbeitet. Denn sonst wüßtest du was für ein riesengroßer Unsinn dein "animalisches Verlangen" ist.
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pilli
antwortete am 24.11.06 (09:19):
darklady
ich persönlich empfinde ekel und abscheu, wenn einmal im jahr das vom schützenverein organisierte schützenfest stattfindet; viele jahre hatte ich in Köln das mehr oder weniger vergnügen, vollgesoffene schützen am zweiten "festtag" mit hemd aus der hose und wenn ich glück hatte, mit geschlossenem hosenschlitz zu begegnen, weil ich in der gleichen straße wohnte, wo festplatz und festzelt sich befanden.
das galt in gleicher weise für schützenmännlein und schützenweiblein!
ordentlich gekleidet, die schützenuniform zugeknöpft, nicht bekleckert mit mayonnaise und pipi und nicht mit puterrotem gesicht schwankend oder von "kameraden" gestützt, habe ich die nur beim schützen-umzug und bei der parade gesehen.
alleine die vorstellung, jugendliche werden von diesen typen im laufe des jahres, angeleitet zu schießen, reichte mir seinerzeit, das nicht als "banal" :-) sondern vielleicht als einen (!) der gründe anzudenken.
schusswaffen gehören...für mich...nicht in die hände von jugendlichen; deine ansicht darklady, darf eine andere sein!
:-)
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sammy07
antwortete am 24.11.06 (16:34):
..nun setzt sich das hier so fort..wie in den Medienauch..,hier wird verallgemeinert und Stimmung gemacht,oder sollte ich besser sagen "gezügelt was das Zeug hält... Vereine und ähnliche Institutionen tragen doch wohl dazu bei, wenn auch in unterschiedlichen Formen, dass den Jugendlichen und Heranwachsenden Kenntnisse vermittelt werden...auch hinsichtlich gefährlicher Sportgeräte/Waffen und nicht wie man diese dann zweckentfremdet einsetzen kann..wer hier einen Ausgangspunkt sieht, sollte, wie darklady schon erwähnt hat, auch andere Möglichkeiten eines "menschenunwürdigen Auslebens" in den Fokus nehmen.... Nein, hier sind m.E. viele andere Facetten aus der Gesellschaft zu benennen....u.a. der "sogenannte Werteverlust"..einhergehend mit einer enormen "Oberflächlichkeit in Worten,Schriften und Taten..billigend dabei in Kauf zu nehmen, dass eine Ausrichtung /Erziehung für ein selbstständiges Leben bei Kindern und Jugendlichen oft konträr verläuft.
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sammy07
antwortete am 24.11.06 (16:40):
.. soll natürlich "gezüngelt" heißen..:-)))
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darklady
antwortete am 24.11.06 (19:54):
Hallo Pilli, bei uns nicht vorstellbar solche Misstände.Kannst mir gerne mal den Verein nennen.Gerne sortieren wir schwarze Schafe aus.Vielleicht aber ist das ja auch schon sehr lange her?Bin mir nicht zu schade,diese Vorfälle beim Schützenbund anzuzeigen. Was mich aber vielmehr erstaunt,dass gerade du Pilli,alle über einen Kamm scherst.
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pilli
antwortete am 24.11.06 (21:43):
mach dich nicht lächerlich darklady :-)
ein schützenfest ohne besoffene...wo könnte ich das erleben?
:-)
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darklady
antwortete am 25.11.06 (02:58):
Pilli ob du es glaubst oder nicht,letzte Woche Samstag geschehen großer Königsball ohne betrunkene Teilnehmer. So einfach geht das.Denn bei uns braucht jeder seinen Führerschein.
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rolf
antwortete am 25.11.06 (09:39):
Der Königsaball ist ja nicht gerade "das Schützenfest"!
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darklady
antwortete am 25.11.06 (15:37):
Doch Rolf in BW ist das so!
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rolf
antwortete am 25.11.06 (17:35):
Das ganze Schützenfest beschränkt sich auf den Königsball, das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
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Felix
antwortete am 25.11.06 (18:03):
Schon gut, dass in Köln im Gegensatz zu Schützenfesten Karnevalsveranstaltungen ohne Alkohol und rotangelaufene Gesichter vonstatten geht ....! &;<))
Internet-Tipp: " target="_blank">
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darklady
antwortete am 25.11.06 (18:06):
Nun Rolf für deine Vorstellungskraft kann ich nun wirklich nichts.
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gerald
antwortete am 25.11.06 (18:57):
@ darklady
"Gerald, ich denke mal du hast noch nie eines unserer Sportgeräte in der Hand gehalten,geschweige denn damit gearbeitet. Denn sonst wüßtest du was für ein riesengroßer Unsinn dein "animalisches Verlangen" ist."
Ich hatte häufiger meine Waffe in der Hand, als mir lieb war. Seit ich mir bewusst bin, dass es sooo einfach ist, einen Menschen von jetzt auf gleich zu töten, ekeln mich Waffen an. Deshalb wünsche ich Dir, dass Dir derartige Extremerfahrungen erspart bleiben.
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seewolf
antwortete am 25.11.06 (19:06):
Felix - DER war gut!
:-)
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pilli
antwortete am 25.11.06 (20:05):
mitnichten Felix :-)
und das dir entgangen sein mag, das sportschützen schiessen und alle Garden zum beispiel die "Roten Funken", datt gewehr mit blümchen schmücken und datt schiessen veralbern, sehe ich mit respekt in bezug auf dein hohes alter. :-)
der amokläufer von Erfurt war aber nun nicht in einem karnevalsverein sondern wurde im schützenverein mit der schusswaffe vertraut gemacht; du mußt den unterschied aber nicht bemerken; :-) mir genügt es, wenn du bissel spässeken hattest.
nicht der alkohol war hier ein thema, sondern dass freizeitvergnügen "Schießkino".
vielleicht, wenn du dich konzentrieren magst Felix, fällt dir thematisch auch dazu watt ein? na...?
:-)
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darklady
antwortete am 25.11.06 (21:00):
Nun Gerald, du triffst es auf den Punkt. Du hast mit Waffen Kontakt gehabt, wir Schützen benützen Sportgeräte und schießen eben nicht auf Menschen.
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rolf
antwortete am 26.11.06 (10:33):
Und warum braucht man dann eine Waffenbesitzkarte, umd diese "Sportgeräte" zu erwerben?
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darklady
antwortete am 26.11.06 (12:46):
Rolf zum Autofahren braucht man auch einen Führerschein.
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