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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Israels Überfälle sorgen für Rechtsruck in der BRD !

 46 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 09.11.06 (15:20) :

Hallo, Forumsbeteiligte,

das Vorgehen Israels gegen das palestinänsische Volk ist
unglaublich!
Ich bin davon überzeugt, daß die israelischen Aktionen
auch von vielen deutschen Bürgern auf das Schärfste
verurteilt werden.
Kann es nicht sein, daß immer mehr Bundesbürger aus diesem
Grund die NPD wählen werden?

Viele Grüße
Arno Gebauer


 dutchweepee antwortete am 09.11.06 (15:22):

auf alle fälle nicht die leute, die bundeswehrsoldaten in die region schicken.


 gerald antwortete am 09.11.06 (16:02):

Mitleid mit den Palästinensern als Motiv, die NPD zu wählen? Oje, ich befürchte, DIE sind anders gestrickt Arno.


 schorschie2 antwortete am 09.11.06 (17:05):

Das Israel Überfälle macht,so kann ich das Problem nicht sehen,da ich vielmehr den Eindruck habe,dass die Palästinenser ob mit Selbstmordattentätern oder sonstigen Waffen immer wieder Israel angreifen und diese dann zurückschlagen.Ich sehe beide Kriegsparteien endlich in der Pflicht sich um eine Lösung zu bemühen.Und mit der NPD hier hat das gar nichts zu tun,sehe keinen Zusammenhang.


 hugo1 antwortete am 09.11.06 (17:47):

oho schorschie. Israel dieser kleine geschundene sich am Boden windende Zwerg, muss sich natürlich -zusammen mit seinem noch kleinerem Zwergenfreund USA- gegen die vielen, vielen angreifenden Riesen seiner Haut wehren.
Oh wie machtlos, wie wehrlos, wie hilfsbedürftig, wie bemitleidenswert ist doch diese israelische Armee wenn sie sich gegen diese verdammten übermächtigen palästinensischen Frauen, Männer und Kinder die ständig von allen Seiten angreifen zur Wehr setzen muss. klingt doch besser so, nicht?


 julchen antwortete am 09.11.06 (18:11):

Hugo,
Klingt doch besser so, nicht? ???
Klingte genauso idiotisch wie dies:

Palaestina dieser kleine geschundene sich am Boden windende Zwerg, muss sich natürlich - zusammen mit seinem noch kleinerem Zwergenfreund Iran gegen die vielen, vielen angreifenden Riesen seiner Haut wehren.

Oh wie machtlos, wie wehrlos, wie hilfsbedürftig, wie bemitleidenswert ist doch diese Palaestinenschische Terroristen Armee wenn sie Busse voll von den
verdammten übermächtigen Israelischen Frauen, Männer und Kinder, die ständig von allen Seiten angreifen, in die Luft jagen.


 klaus antwortete am 09.11.06 (18:19):

@julchen,
nicht aufregen - für "hugo1" gibt es keine Terroristenarmee. Er baut sich sein Weltbild so, wie er es braucht, nicht wie es ist.
Allerdings arbeitet die Armee Israels solchen Leuten in die Hände, indem sie- warum auch immer( Absicht oder Fehler) Häuser bombardiert und dabei unschuldige tote Frauen und Kinder in Kauf nimmt.


 hugo1 antwortete am 09.11.06 (20:51):

Die jährlichen USA Ausgaben für die Unterhaltung der Streitkräfte belaufen sich auf ungefähr 399 Milliarden US-Dollar (ca. 329 Milliarden EUR). Im internationalen Vergleich liegen die USA damit auf dem ersten Platz, gefolgt von Japan (46,9 Mrd. USD) und Großbritannien (37,1 Mrd. USD).[5] Der Anteil der USA an den weltweiten Militärausgaben bewegt sich bei 40 Prozent.
Die Verteidigungsausgaben Israels übersteigen mit 27,2 Mrd Dollar die gesamten Ausgaben von Spanien, Polen, Griechenland, Norwegen und Holland.(https://www.byegm.gov.tr/YAYINLARIMIZ/tages/alm2006/07/06x07x17.HTM)
Muss ich noch deutlicher werden, soll ich in Details gehen ?

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_der_Vereinigten_Staaten#Budget


 dutchweepee antwortete am 09.11.06 (23:20):

der kommandierende general der allierten westlichen streitkräfte im 2ten weltkrieg und präsident der vereinigten staaten von amerika Dwight D. Eisenhower sagte in seiner abtrittsrede: "hütet euch vor dem militärisch industriellen komplex der USA!"

das war weiss gott kein friedensprinz und selbst DER hatte angst vor der gier der US-rüstungsindustrie.

.


 Karl antwortete am 10.11.06 (06:44):

Ich finde es entsetzlich, was die israelische Regierung, die nun Rechtsradikale in ihren Reihen hat, im Nahen Osten anrichtet. Ich bin aber auch ermutigt, wenn ich lese, dass der innerisraelische Widerstand wächst. Es gibt viele Israelis auch jüdischen Glaubens, die erkennen, wie widerwärtig die Unterdrückung und Schikanierung der Palästinenser ist. Der israelische Staat hat faschistoide Züge, es muss sich etwas ändern an den Machtverhältnissen. Leider wird das dauern.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,447562,00.html


 Karl antwortete am 10.11.06 (07:17):

Übrigens Arno,

was hat die NPD mit dem allen zu tun? Ich sehe in der rassistischen Gesinnung der NPD-Anhänger und der ebenso rassistischen israelischen Regierung eher hässliche Gemeinsamkeiten. Ich käme niemals auf die Idee, dass Kritik an der israelischen Regierungspolitik die NPD sympathisch machen würde. Der Unterschied zwischen einer israelkritischen und einer antisemitischen Haltung ist gravierend, das darfst du nicht fahrlässig in einen Topf werfen!


 Marina antwortete am 10.11.06 (09:35):

Nach diesem Massaker denkt niemand an Frieden"
Von Pierre Heumann, Tel Aviv

Eine Großfamilie wurde ausgelöscht, einige Opfer im Schlaf getötet. Der Angriff Israels auf die Stadt Bet Hanun im Gaza-Streifen war einer der verheerendsten der vergangenen Jahre. Noch immer ist unklar, warum zivile Ziele beschossen wurden.
Tel Aviv - Frauen schluchzen, Mütter suchen nach ihren Kindern, und selbst die Männer konnten ihre Emotionen nicht beherrschen. Der Augenzeuge Abu Ala, ein Hochschuldozent, berichtet, Überlebende hätten weinend auf der Straße gesessen. Ein Mann habe seinen Finger in eine Blutlache getunkt, seinen leeren Blick apathisch auf die Trümmer gerichtet. Wie ein Tsunami ist der israelische Artillerieangriff über den palästinensischen Ort Bet Hanun hereingebrochen.
Bei der Attacke wurden 20 Palästinenser getötet und mehrere Menschen verletzt. "Wir zogen die Leichen aus den Trümmern", sagt Sanitäter Klaed Abu Saada, "alles Frauen und Kinder, zum Teil ohne Glieder oder ohne Kopf." Die ganze Stadt sei derzeit damit beschäftigt, sich um die Toten und um die Verletzten zu kümmern, berichtet er, "zwischen Blutlachen und herumliegenden Körperteilen". Oft sei es schwierig, die Leichen zu identifizieren - so entstellt seien sie.
[. . . ]
Die Palästinenser fühlten sich allein gelassen, bringt Hochschuldozent Abu Ala das bittere Gefühl seiner Mitbürger auf den Punkt. Dass sie von den USA und der EU im Stich gelassen würden, daran habe man sich mittlerweile gewöhnt. Umso mehr würden die Palästinenser jetzt Beistand von den arabischen Brüdern erwarten, sagt Abu Ala. Doch auch diese schwiegen. Er wittert eine internationale Konspiration gegen die Palästinenser.

Rest s. Link-Tipp:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,447268,00.html


 Silhouette antwortete am 10.11.06 (09:50):

Aber, Karl,
die NPD ist nun mal ein Auffangbecken, weil der Grat zwischen Kritik an der israelischen Politik und Antisemitismus sehr schmal ist. Der Zentralrat der Juden selber ist es, der diesen Grat so schmal zeichnet.

Möllemann hat sich mal in ähnlicher Richtung geäußert wie Arno G., er hat die gebetsmühlenartige Aufgeregtheit der jüdischen Organisationen kritisiert, die immer dann Antisemitismus erkennen und beklagen, wenn Israels Politik kritisiert wird. für die Behauptung, dass dies den Rechtsextremismus stärkt, ist er nicht nur von den jüdischen Verbänden in der Luft zerrissen worden.

Das gleiche Reaktionsmuster läuft ja auch mit dem Muslimen und ihren Organisationen ab. Die schreien auch gleich, wenn man etwas gegen den EU-Beitritt der Türkei sagt. Und darauf hin mag kaum noch ein Deutscher zwischen Türken und Türken unterscheiden, drischt lieber gleich verbal auf allen herum, von Angehörigen des muslimischen Glaubens ganz zu schweigen. Und die NPD oder sonst so ein Verein sagt dann solche Sprüchlein wie "Deutschland den Deutschen" und hat ein paar Anhänger mehr.

Einziger Unterschied: Deutschland hat nicht Millionen Türken auf dem Gewissen.


 Wolfgang antwortete am 10.11.06 (09:55):

Man stelle sich vor, einem aehnlichen Verbrechen waeren Israelis (so es nicht israelische Palaestinenser gewesen waeren) zum Opfer gefallen. Unsere Oberen haetten sich nicht mehr eingekriegt vor 'Trauer' und 'Entsetzen' und haetten den Kotau vor den israelischen Machthabern noch inbruenstiger vollfuehrt, als sie ihn sonst schon vollfuehren.

So aber waren es nur Palaestinenser. Die gelten den meisten Israelis als Untermenschen, die straflos von den Herrenmenschen vernichtet werden duerfen. Eine zweistuendige 'Untersuchung', eine halbstuendige Pressekonferenz, das war's...

Von unseren Oberen hat man bislang nichts ueber die schaendliche Tat gehoert.

Noch was zum Antisemitismus... Zionisten, also juedische Israelis und Juden, die Israel powern, egal wo auf der Welt, betonen immer wieder, dass Israel kein gewoehnlicher Staat sei sondern ein Gottesstaat, ein Judenstaat. Wenn das so ist, wie sie behaupten, dann faellt auch jede Untat der Israelis auf alle Juden zurueck. Oder, mit anderen Worten: Man muss wissen, was man will: Wenn man einen Judenstaat propagiert, dann darf man sich nicht wundern, wenn der Antisemitismus durch solch Massaker Futter bekommt und waechst und gedeiht.


 Marina antwortete am 10.11.06 (10:12):

Islamische Staaten werfen Israel "Staatsterrorismus" vor

Maßnahmen des UNO-Sicherheitsrats zum Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung gefordert

Riad/Jeddah - Die islamischen Staaten haben die jüngsten israelischen Angriffe in den Palästinensergebieten mit mehr als 20 Toten scharf verurteilt. In einer Erklärung der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), die am Mittwoch im saudiarabischen Jeddah veröffentlicht wurde, hieß es, Israel mache sich des "Staatsterrorismus" schuldig.

Besonders schlimm sei, dass bei den Angriffen im Gaza-Streifen und im Westjordanland viele Kinder getötet worden seien. Der UNO-Sicherheitsrat müsse dringend Maßnahmen zum Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung ergreifen, forderte die OIC, der 57 Staaten angehören.

Bei einem israelischen Angriff auf Beit Hanoun am Mittwoch wurden nach palästinensischen Angaben 18 Zivilisten getötet, darunter mehrere Kinder. In Jenin im Westjordanland starben nach Angaben palästinensischer Ärzte fünf Palästinenser bei einem israelischen Angriff.

Die israelische Armee hatte am Dienstag ihren größten Einsatz im Gaza-Streifen seit gut einem Jahr in Beit Hanoun beendet, kurz darauf ihre Aktionen gegen Palästinenser an mehreren Stellen des Gebietes jedoch wieder aufgenommen. Israel geht seit der Entführung eines Soldaten durch radikale Palästinenser im Juni wieder verstärkt gegen Extremisten in den Palästinensergebieten vor. (APA/dpa/Reuters)
10. November 2006

Internet-Tipp: https://derstandard.at/?url=/?id=2651519


 schorsch antwortete am 10.11.06 (10:36):

Wenn Israel mit gezielten Angriffen auf offener Strasse, wenn keine Personen im Umkreis von 100 qm sind, ein Auto mit einer aus einem Heli abgeschossenen Rakete in die Luft jagt, weil die Israeli mit Bestimmtheit wissen, dass da drin ein gesuchter Terrorist sitzt, dann kann ich das noch begreifen.

Wenn aber Israel Geschosse abfeuert, die vor dem Ziel viele weitere Geschosse entlassen, die dann in einem Umkreis von vielen 100 qm alles wahllos töten und vernichten, dann hört mein Verständnis auf.


 klaus antwortete am 10.11.06 (10:52):

@schorsch,
du triffst den Nagel auf den Kopf.
Manchmal fragt man sich, was Israel mit ihren vielen "Irrtümern" erreichen will. Zumindest verliert Israel an Glaubwürdigkeit. Es kann natürlich auch sein, dass Israel darauf keinen Wert legt. Das allerdings könnte katastrophale Folgen haben.


 Silhouette antwortete am 10.11.06 (11:15):

In den USA leben mehr Juden als in ganz Israel. Ob das nicht so einige Fragen beantwortet?

Um statistisch genauer zu sein: seit 2006 gibt es in Israel ein paar mehr als in USA. An den Gewichtsverhältnissen in der (macht- und militär-)politischen Szene ändert das aber nichts.


 mart antwortete am 10.11.06 (13:03):

Es zeigt sich meiner Meinung nach nur wiederum, daß es für antisemitische Ansichten immer! eine Rechtfertigung gegeben hat und geben wird - siehe Wolfgangs Analyse.


 Karl antwortete am 10.11.06 (13:56):

Liebe Mart,

so einfach solltest du es dir nicht machen. Ist angesichts der Fakten nicht auch von dir einmal ein kritisches Wort gegen die israelische Politik angebracht? Kann es geduldet werden, dass die Nachkommen der Opfer sich wie die Täter aufführen und sich nun als Herrenmenschen über andere erheben? Vielleicht ist es psychologisch verständlich, dass Israel so blindwütig um sich schlägt. Sie haben ihr Trauma (und wie könnte man das überhaupt) noch nicht verarbeitet. Niemals aber sollte akzeptiert werden, dass neue Opfer geschaffen werden.


 Marina antwortete am 10.11.06 (16:24):

Mart, es ist unter deinem Niveau, derat pauschal und undifferenziert eine berechtigte Kritik an Israels Staatsterror als Antisemitismus abzuschmettern. Innerhalb einer Woche sind im Gazastreifen mehr als 70 Palästinenser getötet worden, am Mittwoch 18 Mitglieder einer einzigen Großfamilie, darunter viele Kinder. Seit Monaten werden im Gazatreifen die Menschen mit F-16-Bombern attackiert, und täglich kommen viele dabei um, bei weitem nicht alle sind "Terroristen", wie die israelische Regierung glauben machen möchte und wie es leider auch manchmal durch unsere Presse kolportiert wird. Nebenbei werden ihre Häuser und Olivenhaine und ihnen die Lebensgrundlage zerstört, nicht zuletzt auch durch die Mauer, durch die viele ihren Arbeitsplatz verloren haben. Ca. 70-80% der Palästinenser sind jetzt arbeitslos, die meisten sind auf Hilfe von außen angewiesen. Das Schlimme ist, dass genau durch diesen Terror der israelischen Armee neue Selbstmordattentäter oder Terroristen herangezüchtet werden, von Geburt an kommt man sicher nicht als ein solcher auf die Welt. Außerdem besteht, wie ich gelesen habe, durch die Ausweglosigkeit der Situation die Gefahr einer dritten Intifada. Leiden tun darunter vor allem die Kinder, die, wenn sie nicht umkommen oder verletzt werden, oft langjährige Traumata davon tragen, von denen redet sowieso keiner, weil sie nicht sichtbar sind.
Es ist ein Trauerspiel. Und man versteht nicht, wieso die israelische Regierung, die am längeren Hebel sitzt, nicht endlich eine politische Lösung anstrebt. Das hieße, sich aus allen besetzten Gebieten zurückzuziehen und den Palästinensern zu ermöglichen, einen eigenen Staat zu gründen, der nicht nur aus einem Flickenteppich von weit auseinanderliegenden, nicht erreichbaren Gebieten, sondern aus einem zusammenhängenden Land besteht.
Solange keine politische Lösung gefunden wird, die vor allem von den Israelis befördert werden müsste, wird es da niemals Ruhe geben. Ist das eigentlich so schwer zu begreifen?
Und ich lasse mir von niemandem mehr erzählen, dass die Kritik an diesen Zuständen Antisemitismus ist. Das ist eine sehr dumme Beschuldigung, die auf Unwissenheit beruht. Antisemitismus ist etwas anderes: nämlich wenn man die Juden pauschal wegen der Zugehörigkeit zu ihrem Glauben oder ihrer "Rasse" (dieser Begriff ist äußerst umstritten und impliziert schon Antisemitismus) verunglimpfen und ablehnen würde, unabhängig von dem, was sie tun. Das wäre Antisemitismus, aber nicht die berechtigte Kritik an einer verbrecherischen, faschistischen Politik.


 klaus antwortete am 10.11.06 (17:09):

Marina,
"Antisemitismus ist etwas anderes: nämlich wenn man die Juden pauschal wegen der Zugehörigkeit zu ihrem Glauben oder ihrer "Rasse" (dieser Begriff ist äußerst umstritten und impliziert schon Antisemitismus) verunglimpfen und ablehnen würde, unabhängig von dem, was sie tun."
Diese(deine) "Definition" finde ich sehr gut. Ich finde es auch völlig verfehlt, bei Kritik an Israel sofort von Antisemitismus zu sprechen. Wir Deutsche haben allerdings nach dem Holocaust ein anderes Verhältnis zu diesem Problem, als jeder Andere.
Auch ich verstehe es nicht, dass Israel sehr häufig sich unheimlich schwertut, alle Möglichkeiten zu nutzen, politische Lösungen zu suchen und zu akzeptieren. Ich würde jedoch nicht gleich , wie du schreibst,von einer "faschistischen Politik" sprechen.Schon gar nicht als Deutscher.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Zusammenleben dieser beiden "extremen"( sicher nicht der richtige Ausdruck) religiösen Richtungen sehr schwer ist. Ich bin mir auch nicht sicher, dass ein Rückzug aus den besetzten Gebieten die Lage völlig entspannen würde. Extreme Juden und extreme Palästinenser werden sicher nicht "aussterben" und sich weiter feindlich gegenüberstehen.
Dieses Wissen haben garantiert beide "Parteien". Das berechtigt sowohl die Palästinenser nicht, unschuldige Israelis durch Bombenattentate und Israelis nicht, unschuldige Palästinenser durch "gezielt - ungezielte" Raketenangriffe in den Tod zu schicken.


 Felix antwortete am 10.11.06 (18:58):

Wie oft haben wir diese immer wieder brennende Frage hier im Forum erörtert?

Wir lehnen gemeinsam Rassismus oder Antisemitismus als ungerechte Kollektivurteile ab. Recht so ... ist jemand anderer Meinung? Kaum!

Wir sind uns im Nahostkonflikt aber nicht einig geworden, welche dieser Seiten eher zu Kollektivurteilen neigt.

So viel mir bekannt ist, haben sich die Palästinenser oder Araber wenigstens in diesem Konflikt nie als bessere Menschen angesehen, was man von der jüdischen Seite nicht unbedingt behaupten kann!


 Wolfgang antwortete am 11.11.06 (09:22):

Israels Moeglichkeiten beschreibt Uri Avnery so:

"Israel koennen nur zwei von drei Wuenschen erfuellt werden: ein juedischer Staat sein, ein demokratischer Staat sein und alles Land zwischen Meer und Fluss (Jordan) behalten. Es kann am ganzen Land festhalten und demokratisch sein – dann kann es kein juedischer Staat sein. Es kann am ganzen Land festhalten und juedisch sein – dann ist es kein demokratischer Staat. Es kann ein juedischer und demokratischer Staat sein – dann kann es aber nicht das ganze Land behalten." - Quelle... uri-avnery.de

Internet-Tipp: https://www.uri-avnery.de/


 Peter101 antwortete am 11.11.06 (09:58):

https://www.stern.de/politik/deutschland/575978.html

Ein unveröffentlichter Leserbrief:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn Sie mich fragen und Sie tun es gerade, ist in Deutschland gar nichts ungerecht. Jeder Bürger hat die Möglichkeit sich jene Informationen zu verschaffen, welche geeignet sind, ein sorgenfreies Leben auf den vielen schmalen Schultern der zur unkontrollierten Erwerbsarbeit verleiteten Menschen mit breitem Lächeln führen zu können.

Dem Christenmenschen eröffnet darüber harte Arbeit und noch weniger Lohn zu Gunsten meiner gewinnoptimierten und vor allem Ertragswinkel gespreizten Firmenanteile jenen Ausgleich, welcher in erwartungsfroher Vorfreude gerade zu das Tor zum Himmel geistig reflektiert.

Sollte nun durch Zins und Zinseszinseffekt wiederum ein Kapitalismus welliger Krieg ausbrechen, so soll man andächtig wandeln zwischen den Ruinen und in dem nun wieder bevorstehenden Wunder der Wirtschaft, erfüllt in geistlicher Wonne, die unsichtbare Hand Gottes ehrfürchtig ergriffen beim göttlichen Wirken bewundern.

Man darf beruhigt von Perfektion sprechen."

https://www.danieleganser.ch/zeitungsartikel/pdf/GanserDererbitterteStreitumden11.SeptemberTagesAnzeiger9.Sept2006.pdf

Internet-Tipp: https://video.google.de/videoplay?docid=3664073116607499063&q=wtc+7


 Marina antwortete am 11.11.06 (10:40):

Und was hat das bitte schön mit dem Thema zu tun? Hauptsache, man kann sein Steckenpferd irgendwo unterbringen, egal wo. :-(


 Peter101 antwortete am 11.11.06 (10:53):

Ein Nachtrag -nur einer- für die Nörgler ;-)

p.s. Es war schon immer schlimm seiner Zeit geistig weit voraus zu sein. In jedem Leben. Also ich bin damals als Gewürzgurke wiedergeboren worden, noch vor der Supernova in diesem Universum und da habe ich Dinge erlebt, ich könnte Ihnen erzählen. Ich will`s nicht verschweigen, aber vor meinem 13. Leben war ich Zytomegalievirus auf einem Einfallspinsel der der Schwippschwägerin von Leonardo da Vinci´s Tochter´s Freund gehörte. Bevor die Zahlen erfunden wurden, war ich auch mal Homo habilis, aber da es noch keine Sprache gab, hatte ich leider auch keinen Namen. Na eben wie das Leben so spielt, gell?

https://www.myvideo.de/watch/183680

https://www.bild.t-online.de/BTO/leute/aktuell/2006/06/07/wiedergeburt-kerkeling/wiedergeburt-kerkeling.html

Hallo Hape,

sehr interessant und beunruhigend zugleich empfand ich Ihren Artikel in der Bildzeitung, wo Sie mutig und ungeniert von Ihrem früherem Leben berichteten. Dazu hätte ich nur eine Frage: Kann man das Wiedergeborenwerden irgendwie umgehen? Angesichts dieser Zukunftsaussichten würde ich nämlich sehr gerne darauf verzichten.

Viele Grüße


https://www.directupload.net/file/d/878/9MK7XZ9B_gif.htm

Internet-Tipp: https://www.directupload.net/file/d/878/Q22hh3Cl_gif.htm


 Wolfgang antwortete am 11.11.06 (11:09):

Hallo, Webmaster, willst Du diesen Troll 'Peter101' nicht bannen?


 Marina antwortete am 11.11.06 (11:14):

Er schrieb irgendwo, er sei übers Wochenende verreist. Aber der Bann kommt sicher noch über den Troll. :-)


 Peter101 antwortete am 11.11.06 (11:52):

"Und was hat das bitte schön mit dem Thema zu tun?"

Alles weiß ich nun auch nicht. Deswegen das beruhigende Zitat unten.

p.s. Übrigens ist Konfusion eine Art gefühlte Auflockerung des neuronalen Geistes.
Ich verteile nur komplexe Information. Sorry für das Gefühl.

https://www.br-online.de/alpha/forum/vor0011/20001123_i.shtml

https://de.wikipedia.org/wiki/Troll - Nun ja...

[]Fowles kommt dort zum Kernpunkt der
konstruktivistischen Epistemologie, wo er
Conchis die Idee der Koinzidenz erklärt. Er
erzählt Nicholas zwei dramatische Geschichten, die
eine von einem reichen Kunstsammler, dessen
Chateau in Frankreich eines Nachts mit all seinem
Besitz ab brennt, die andere von einem besessenen
Bauern in Norwegen, der als Einsiedler seit Jahren
auf die Ankunft Gottes wartet.
Eines Nachts hat er die erwartete Vision.
Conchis fügt hinzu, dass dies dieselbe Nacht war,
in der das Chateau in Flammen aufging. Nicholas
fragt: Sie wollen doch damit nicht sagen. ..
Conchis unterbricht ihn. Ich will damit gar nichts
sagen. Zwischen den beiden Ereignissen bestand
kein Zusammenhang. Kein Zusammenhang ist möglich.
Oder anders gesagt, ich bin der Zusammenhang. Ich
selbst bin die Bedeutung des Zusammenhangs.

Glasersfeld fügt hinzu:
Dies ist eine auf den Alltag bezogene Paraphrase
von Einsteins revolutionärer Einsicht, dass es in der
physikalischen Welt keine Gleichzeitigkeit ohne
einen Beobachter gibt, der sie erschafft.

Ernst von Glasersfeld zu John Fowles "Der Magnus"

Internet-Tipp: https://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Nahost/chomsky2.html


 hugo1 antwortete am 11.11.06 (11:57):

oh peter, nu haste aber die "Bedeutung der Rolle" gut erklärt. Ich hab sogar endlich die "Rolle der Bedeutung" begriffen. Danke *g*


 Peter101 antwortete am 11.11.06 (12:26):

Schön.


 pilli antwortete am 11.11.06 (15:17):

psst...datt Pitterchen hat sowatt wie narrenfreiheit! :-)

hat mir der nette pfleger ins öhrchen geflüstert, als ich bereits beim letzten "anfall" die "111" angerufen habe.

:-)


 klaus antwortete am 11.11.06 (15:48):

@pilli,
du hast doch sicher die 101 angerufen.


 Wolfgang antwortete am 11.11.06 (22:28):

Das Blutbad von Beit Hanun (Gaza) wird vom Sicherheitsrat der UNO nicht verurteilt. 18 zivile Palaestinenser, darunter auch Kinder, waren am Mittwoch bei einem israelischen Angriff auf Wohnhaeuser in der Stadt getoetet worden.

Zehn Vertreter im Sicherheitsrat stimmten einer Verurteilung zu, vier enthielten sich der Stimme, ein Vertreter stimmte dagegen - der Vertreter der USA. Die USA sind eine der sogenannten Veto-Maechte. Damit war das Thema vom Tisch.

Es war das zweite Mal in diesem Jahr, dass der Vertreter der USA seine schuetzende Hand ueber Israels hielt. Die in den USA besonders starke Israel-Lobby funktioniert praechtig. Das Recht blieb wieder einmal auf der Strecke.


 Marina antwortete am 11.11.06 (22:40):

Nichts Neues unter der Sonne!


 schorsch antwortete am 12.11.06 (10:49):

Was ich gestern im TV sah über die Überheblichkeiten eines wieder überhand nehmenden Nazismus, ist eine Schande für Deutschland.


 dutchweepee antwortete am 13.11.06 (01:12):

ich bin stolz darauf, daß mich die kameras des bundesverfassungsschutz bei diversen ausschreitungen gegen die braune brut gefilmt haben. probleme hatte ich deswegen nie, aber viel vergnügen beim koordinierten kampf gegen die nazis.

1998 war in chemnitz ein bundesparteitag der NPD und ein beamter meinte bei meiner vorläufigen festnahme, daß sie grösste hochachtung vor unseren intelligenten störmanövern hätten. ausserdem seien die linken mädels hübscher.

.


 Wolfgang antwortete am 13.11.06 (09:42):

Ist Israel todkrank und nicht mehr zu retten? Der israelische Schriftsteller David Grossman befuerchtet das. Zitat:

"Und all das hat auch mit dazu beigetragen, dass der Staat Israel in erstaunlich kurzer Zeit in Hartherzigkeit, ja schiere Grausamkeit gegenueber den Schwachen, Armen und Leidenden verfallen ist: Diese Gleichgueltigkeit gegenueber dem Schicksal hungernder, alter, kranker oder behinderter Menschen, dieser Gleichmut des Staates Israel in Sachen Frauenhandel zum Beispiel oder angesichts der Ausbeutung auslaendischer Arbeitskraefte, deren Lebens- und Arbeitsbedingungen gelegentlich an Sklaverei grenzen, dieser tief verwurzelte, institutionalisierte Rassismus gegenueber der arabischen Minderheit – das alles spielt sich hier ganz natuerlich ab, ohne Erschuetterung oder Widerstand zu erregen. Langsam fuerchte ich, selbst wenn der Frieden morgen eintraefe, selbst wenn wir irgendwann zu einer gewissen Normalitaet zurueckkehrten, koennte es fuer unsere vollstaendige Genesung schon zu spaet sein."

Quelle des Zitats... "Wir sind Opfer unserer Aengste". Ein Krieg ohne Plan, eine Regierung ohne Moral, eine Armee ohne Fuehrung – Israel hat Grund, an sich selbst zu verzweifeln. Der israelische Schriftsteller David Grossman haelt eine Klagerede am Jahrestag des Attentats auf Premier Jitzhak Rabin, DIE ZEIT Nr. 46, 09.11.2006, s. Internet-Tipp

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2006/46/Israel_Grossmann


 Marina antwortete am 13.11.06 (10:13):

Danke für diesen interessanten Artikel. David Grossman hat mich allerdings vor kurzem dadurch erschüttert, dass er genau wie der Schriftsteller Amos Oz zu Beginn für den Libanon-Krieg war, obwohl beide bis dato immer für Friedensregelungen eingetreten waren. Beide haben ihre Meinungen einige Wochen nach Beginn des Krieges geändert, Grossmann hat auch seinen dort mitkämpfenden Sohn dabei verloren, ich weiß nicht, wieweit das eine Rolle bei seiner Meinungsänderung gespielt hat.
Aber wichtig ist, wenn gerade solche Leute ihre Stimme erheben, weil sie in Israel gehört werden und nicht als Spinner oder Nestbeschmutzer oder gar Antisemiten (als solche werden von Broder und Konsorten sogar Juden beschimpft, wenn sie kritisch sind) abgetan werden, da sie hinter dem Staat stehen und sehr moderat sind in ihrer Kritik.


 Miriam antwortete am 13.11.06 (11:33):

Wer die Gedenkfeier zum 11. Todestag von Yitzhak Rabin am Fernsehen mitverfolgt hat, durfte zur Kenntnis nehmen, dass es in Israel eine breite Fredensbewegung gibt, die in den hiesigen Medien viel zu wenig erwähnt wird.
Als David Grossman erschien, war die Stille der 100.000 Teilnehmern an diese Gedenkfeier die zur Friedensdemonstration wurde, vom enormen Respekt geprägt vor diesem Schriftsteller der im Juli seinen Sohn verloren hatte und jetzt in einem leidenschaftlichen Appell für den Frieden plädierte.

Bis zu dem Tag hatte Grossman geschwiegen, er der schon immer ein Befürworter des Friedens und der Verständigung zwischen Arabern und Israelis gewesen ist. Doch die Trauer um den Sohn hatte ihn verstummen lassen.

Seine Rede wurde eine vehemente Verurteilung kriegerischer Lösungsversuche des Nahostkonfliktes – ein Appell an die Politiker friedliche Wege zu suchen.

Die Rede wurde in der israelischen Presse aber auch weltweit als historisches Dokument bezeichnet.
Die politische Einstellung eines großen Teils der Medien in Israel kann man auch an der Tatsache erkennen, dass dafür gesorgt wurde die Rede Grossmans im Fernsehen sogar in Gebärdensprache zu übersetzten.

Auch die Rede Grossmans bei der Beerdigung seines Sohnes Uri hatte viel Aufsehen und Respekt erzeugt.

Hier der Link zu dieser Rede:

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2006/35/Trauerrede?page=all


 Marina antwortete am 13.11.06 (14:12):

Danke, Miriam.


 Marina antwortete am 13.11.06 (15:18):

Uri Avnery zum Massaker von Beit Hanoun:

"Die Dinge beim richtigen Namen zu nennen, ist der erste bedeutende revolutionäre Akt, sagte Rosa Luxemburg. Wie soll man also das benennen, was in Beit Hanun geschah?

„ Ein Unglücksfall“, sagte eine hübsche Fernsehansagerin in einem der TV-Programme. „Tragödie“, sagte ihre ebenfalls hübsche Kollegin auf einem anderen Kanal. Eine dritte, die nicht weniger attraktiv war, schwankte zwischen „Vorfall“, „Fehler“ und „Unfall“.

Es war tatsächlich ein Unglücksfall, eine Tragödie und ein Unfall. Aber vor allem war es ein Massaker, ein M-a-s-s-a-k-e-r.
[ . . . ]

In einem aussichtslosen Versuch, das Abfeuern von Qassams zu verhindern, fällt das israelische Militär regelmäßig in die Städte und Dörfer des Gazastreifens ein und übt dort eine Terrorherrschaft aus. Vor einer Woche fiel das Militär in Beit Hanun ein und tötete mehr als 50 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder. In dem Augenblick, in dem es Beit Hanun verließ, feuerten die Palästinenser so viel wie möglich an Qassams nach Askalon, um zu beweisen, dass diese Überfälle sie nicht abschrecken."

Internet-Tipp: https://www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=341&type=&menuid=4&topmenu=4


 Wolfgang antwortete am 15.11.06 (12:05):

Deutsche Politologen wollen die nicht ganz einfachen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vom Kopf auf die Fuesse stellen. Sie lehnen falsch verstandene Ruecksichtnahme ab und plaedieren fuer eine "belastungsfaehige Freundschaft".

FR - 15.11.2006
Freundschaft und Kritik
Warum die "besonderen Beziehungen" zwischen Deutschland und Israel ueberdacht werden muessen / Das "Manifest der 25"
https://www.fr-online.de/doku/?em_cnt=1009679

Internet-Tipp: https://www.fr-online.de/doku/?em_cnt=1009679


 Marina antwortete am 15.11.06 (12:51):

Wolfgang, das ist ein hochinteressanter Artikel, von dem ich hoffe, dass unsere Politiker (vor allem Steinmeier) ihn lesen. Da ist ja auch Meggle (ein Phil.-Prof.) dabei, von dem Karl vor kurzem einen Heise-Artikel eingestellt hat, in dem er die Vermutung geäußert hatte, dass der Libanonkrieg als Test für einen Irankrieg angezettelt wurde.
Gestern habe ich einen Vortrag von Haggai Matar, einem der israelischen Refuseniks (Kriegsdienstverweigerer) gehört (s. Link unten mit einem interessanten Interview). Er hat darauf aufmerksam gemacht, dass einige israelische Friedensbewegungen wie "Peace Now", von uns überbewertet werden, weil sie in Wahrheit mit Parteien wie Labour vergleichbar sind und in keiner Weise die ganz kleinen linken Friedensbewegungen unterstützen, die aktive Zusammenarbeit mit palästinensischen Friedensaktivisten, zu denen auch die Kriegsdienstverweigerer gehören, betreiben.

Auch er hat genau wie die Prof's aus obigem Artikel gefordert, dass die Deutschen ihre Politik überdenken und mehr diejenigen unterstützen sollten, die sich in Israel in Friedensprojekten engagieren. Er bittet (auch im unten eingestellten Interview) darum, dass in Deutschland mehr Aufklärung verbreitet wird über das Leid, das die israeliche Besatzung bei den Palästinensern verursacht. Der letzte Satz im Interview unten, den seine Mutter äußert, ist: "Lassen Sie nicht zu, dass Verbrechen geschehen, ohne dass jemand mit dem Finger darauf weist."

Und das Problem ist, dass man in Deutschland, wenn man es tut, sehr schnell als Antisemit/in eingestuft wird. Deshalb finde ich den Artikel, den du eingestellt hast, auch sehr wichtig.
Wobei man immer im Auge behalten sollte, dass es einen schnmalen Grad zwischen Antisemitismus und Kritik an Israel gibt. Und dass es nicht immer leicht ist zu unterscheiden, wo die Grenzen ineinander übergehen. Da müssen wir tatsächlich vorsichtig sein. Ein neuer manifester Antisemitismus in Deutschland wäre schlimm, und den sehe ich auch manchmal durch die zunehmenden Erfolge der Rechtsextremen heraufziehen.

Internet-Tipp: https://www.zmag.de/artikel.php?print=true&id=656


 hugo1 antwortete am 12.12.06 (08:56):

Heute, ca 4 Wochen nach unserer Diskussion hier, lese ich in der Presse: Israel blockt Untersuchung der UN ab.
Gemeint ist die Untersuchung unter Friedensnobelpreisträger Tutu zu dem Panzerangriff bei Beit Hanun. Er bekam keine Einreisepapiere. Da kann sich jeder selber ein Bild von der bedauerlich, mangelnden Kooperation Israels und deren Gründe machen.
Es bleibt also weiter im Unklarem warum Israelis diese 18 Zivilisten - darunter sieben Kinder und vier Frauen töteten.
Die Verbrecher werden mit allen möglichen Mitteln geschützt.


 hema antwortete am 12.12.06 (09:10):

Beim Beschuß und der Zerstörung des UNO-Stützpunktes wurde auch ein Österreichischer UNO-Soldat getötet. Auch hier findet keine ordentliche Untersuchung statt. Unsere Außenministerin beklagte das vor einiger Zeit.

Israel darf tun was es will !?!