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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Was macht die Globalisierung mit uns?

 29 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 07.11.06 (15:05) :

Hallo, Forumsbeteiligte,

die Welt rückt immer mehr zusammen. Ich kann nicht
abschätzen, was die Globalisierung mit uns macht.
Hat jemand eine Idee dazu?

Viele Grüße
Arno Gebauer


 sammy07 antwortete am 07.11.06 (15:55):

@ Arno Gebauer;
..ich habe zwar beruflich damit zu tun,aber Grenzveränderungen,hervorgerufen durch;"Welt rückt immer mehr zusammen...", habe ich noch nicht festgestellt....:-))


 hugo1 antwortete am 07.11.06 (16:35):

das Vögel über viele Ländergrenzen fliegen, Fische rund um die Erde schwimmen, Pollen fliegen wohin sie der Wind treibt usw. das gab es wohl schon länger.
Das wir nun wechselnde Ozonlöcher haben die wir sogar beeinflussen können, mit unseren Flugzeugen Abgase in jeden Winkel dieser Erde verfrachten, egal ob wir da auch hinfliegen oder nicht das ist schon etwas aktueller.
Das aber Politiker meinen, Länder die sich nicht feiwillig sofort und prompt von ihren Ressourcen trennen, als Schurkenstaaten zu betiteln und so zu tun als verletzten diese ständig die eigenen Landesgrenzen und müssten demnach mit allen militärischen Mittel zur Raison gebracht werden, ist ziemlich neu. Das ist auch die üble Seite der Globalisierung. Es gibt natürlich bessere und erstrebenswertere, aber dafür sind die reichen Länder noch nicht modern genug.


 hema antwortete am 08.11.06 (18:57):

"Die Erde ist nur ein Land und alle Menschen sind Brüder!"

Baha´ulla


 Marina antwortete am 08.11.06 (19:25):

"Brüder"??? Ich fühle mich, wenn schon, eher als Schwester. Oder gehörst du, Hema, auch zu denen, für die Menschen=Männer und Frauen=Tiere sind?


 hema antwortete am 08.11.06 (20:59):

Liebe Marina!
Irgendwann muß ich dich sehr verärgert haben, weil du sofort alle Haare aufstellst wenn ich etwas schreibe. Glätte deine Haare wieder - ich bitte dich um Vergebung!

Menschen sind für mich keine Tiere, obwohl sich manche so benehmen. Auch hab ich mit meiner Weiblichkeit keine Probleme. Mein Selbstbewußtsein ist so groß, dass ich mit und ohne Schwestern/Brüder leben kann.

Außerdem, dieser Spruch ist 150 Jahre alt und damals hat man halt die "Schwestern" noch nicht "erwähnt"!

Ich hoffe du kannst das akzeptieren.


 Arno_Gebauer antwortete am 08.11.06 (21:36):

Hallo, Marina,

«Das Thier ist namentlich durch die Interessen der
kirchlichen Lehre zu weit hinter den Menschen zurückgesetzt
worden.» (Nietzsche, Allzumenschliches)

Die Globalisierung macht uns immer uniformer, die Vielfalt
verschwindet.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 Marina antwortete am 08.11.06 (22:28):

"Irgendwann muß ich dich sehr verärgert haben, weil du sofort alle Haare aufstellst wenn ich etwas schreibe."

Irrtum, Hema. Ich reagiere nur auf Inhalte, nicht auf Menschen, die kenne ich hier sowieso nicht wirklich. Und deine Inhalte sind einfach manchmal sprachlich nicht ganz überlegt. Wenn mir so etwas auffällt, kann ich es nicht einfach so stehen lassen, egal, von wem es kommt, das ist mir relativ wurscht. :-)

Arno, mit dieser These könnte Nietzsche durchaus recht haben. Und was deine Meinung zur Globalisierung betrifft, so stimme ich auch da mit dir überein. Sie beinhaltet aber noch viel mehr Gefahren, das Thema ist etwas komplexer. Es gibt Unmengen an Literatur und Aufsätzen darüber, die ich suchen könnte, wenn ich wollte. Habe nur gerade keine Lust dazu, weil ich schon Rotwein getrunken habe und jetzt eher der Entspannung zugeneigt bin. . :-)

Viele Grüße
Marina


 dutchweepee antwortete am 09.11.06 (05:28):

in den allermeisten science-fiction filmen nehmen ausserirdische intelligenzen mit den us-amerikanern kontakt auf, was auch logisch ist, weil diese filme aus hollywood kommen.

komischerweise kommen diese aliens immer von "PLANETEN" die bereits unter irgendeinem guten oder bösen system vereint sind. niemals sind dies planeten, die noch aus 200 verschiedenen nationen bestehen. also was habt ihr gegen die globalisierung?

sollen die aliens etwa mit george w. bush verhandeln? ...oder mit dem präsidenten von uganda? ...und was passiert, wenn die ausserirdischen zufällig in berlin/neuköln landen?

----------------------------------------------------------

das alien-argument ist natürlich blödsinn, aber es führt kein weg an der "globalisierung" vorbei. in spätestens 200 jahren wird keine religion mehr eine rolle spielen, so daß die kompetenzen und ressourcen der menschheit konzentriert werden können.

in den filmen leuchtet uns das sofort ein - warum nicht im wirklichen leben?

.


 Claude antwortete am 09.11.06 (09:06):

dutchweepee schreibt,
1.ausserirdische intelligenzen mit den us-amerikanern kontakt auf,
2.aber es führt kein weg an der "globalisierung" vorbei. in spätestens 200 jahren wird keine religion mehr eine rolle spielen, so daß die kompetenzen und ressourcen der menschheit konzentriert werden können.

zu 1. mit den Deutschen nehmen die keinen Kontakt auf weil sie nicht gerne Formulare ausfüllen, auch werden sie wohl mit dem Zeitfenster der Pausen nicht klar kommen. Oder kannst du dir vorstellen das ein Alien "MAHLZEIT" ruft!!

zu 2. Die Globalisierung ist nicht aufzuhalten da stimme ich dir voll zu, ansonsten halte ich deine Prognose für sehr gewagt :-)Warum sollten die Menschen denn anders sein in zweihundert Jahren, als die lezten zweitausend Jahre?

Gruß Claude


 hema antwortete am 09.11.06 (09:31):

@ Marina

Spielst du dich hier als Frau Oberlehrerin auf?
Ich glaube doch, dass ich sprachlich in der Lage bin, meine Meinung korrekt zu Papier zu bringen. Wenn dir diese jedoch inhaltlich nicht gefällt, sorry - dein Problem!

@

Weil hier vom Tier gesprochen wurde. Apokalypse, Kapitel 13 spricht vom Tier. Es werden darin die Motive des 2. Weltkriegs und der Jetzt-Zeit beschrieben.

Sende es gerne jedem der es lesen will.

hema4@aon.at


 hema antwortete am 09.11.06 (09:35):

Leseprobe:

Die beiden Tiere
13.1 Und ich sah: Ein Tier stieg aus dem Meer, mit zehn Hörnern und sieben Köpfen. Auf seinen Hörnern trug es zehn Diademe und auf seinen Köpfen Namen, die eine Gotteslästerung waren.

Hier wurde der 2. Weltkrieg beschrieben. Das Tier ist die Gewalt (Hitler: Egoismus, Brutalität, Zerstörung, Unterdrückung usw.). Zehn Hörner sind alles Böse dieser Welt in sieben Köpfen. Das sind die vier Alliierten, Japan, Mussolini und der Papst. Die zehn Diademe sind die zehn Todsünden. Die Gewalt, der Neid, der Hass, der Zorn, der Hochmut, die Eitelkeit, die Lüge (die anderen schadet) der Ehebruch (alle sagen schadet niemand, aber die Liebe geht dadurch verloren!) Mord ist die neunte Todsünde und die Gier nach Geld die zehnte. Jeder der sieben Mächtigen hatte in seinem Kopf eine oder mehrere dieser Namen (Todsünden) als Vorwand für den 2. Weltkrieg, für sein Denken und Tun.


 dutchweepee antwortete am 09.11.06 (15:19):

@claude ..aber sicher sind die menschen schon jetzt anders, als in den letzten 2000 jahren.

noch vor hundert jahren hat es für 99% der deutschen ausgereicht bis 10 rechnen zu können und den rest der "bildung" hat der pastor mit dem rohrstock übernommen.
solche menschen würden heute bestenfalls in indien arbeit bekommen.

für die allermeisten jungen europäer spielt die religion im täglichen leben schon heute überhaupt keine rolle mehr. mit wachsender bedeutung des wissens und der bildung verliert das glauben an belang.

der globalisierung der wirtschaft MUSS und wird die globalisierung der arbeits- und menschenrechte folgen, dann redet auch keiner mehr von "tieren mit zehn hörnern und sieben köpfen".

.


 Claude antwortete am 09.11.06 (17:01):

Das stimmt was du da schreibst Dutch, die Religion spielt in Europa schon lange nicht mehr die Rolle die sie einst spielte, das meinte ich eigentlich auch nicht. Aber wenn schon nicht mit der Religion so werden sie eine andere Sache finden sich unvernünftig zu verhalten.Außerdem besteht ja auch die Möglichkeit das, dass Pendel wieder zur anderen Seite ausschlägt, (davor behüte uns der liebe Gott lache ) .
Man kann ausgehen von was man will nichts ist sicher, aber eines ist bombensicher, die menschliche Unvernunft, das wird sich bestimmt nicht ändern. Von dem Tier mit den zehn Hörnern reden auch heut nur noch hardcore Christen, das ist sowas von mega out das es schon fast schmerzt davon zu lesen!!!
Freundlicher Gruß Claude


 Marieke antwortete am 09.11.06 (18:34):

H...noch mal,

Hema,

Du willst die Offenbarung verstehen??
Mach Dich doch nicht immer wieder hier ...na du weisst schon was.


 hugo1 antwortete am 09.11.06 (18:46):

claude, Sicher gibt es immer Ausschläge, nach beiden Seiten kommt es zu Höhen und Tiefen aber ich denke, das der Trend schon ok ist, wenn man die letzten 1000 Jahre betrachtet. Auch kurzfristig und im Kleinen gibt es Rückschläge (bei Lenin waren es zwei Schritte zurück)
So konnte man noch vor wenigen Jahren anstands-, und problemlos einen Flug nach New York buchen, sein Bordgepäck schnappen mit Allem was man dachte, das muss mit, in den Flieger steigen usw. versuch das heute mal.
Hätte mir damals Jemand geweissagt, dass dies in ca 15 Jahren unmöglich und nur noch mit Riesenaufwand, jeder Menge Auflagen, unter Einhaltung vieler Vorschriften möglich sein würde, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Und nun,? haben wir in Sachen globaler Flug eben diese "verrückten" Zeiten.
Was hat der Mensch, haben wir alle nur verbrochen das wir dermaßen drangsaliert werden dürfen, können, müssen?


 Claude antwortete am 09.11.06 (19:40):

Hugo, ja es hat sich vieles zum besseren geändert, zumindest in den Industriestaaten, aber auch einiges zum schlechteren z.B. das von dir zitierte Fluggepäck und die damit verbundenen Schwierigkeiten, aber auch noch vieles mehr.
Aber eben nicht überall Hugo, ich sah gerade vorhin einen Filmbericht von Kalkutta in Arte, ich kann dir sagen es war schlimm. Dem gegenüber stehen die Informatik in der sich Indien einen Namen machte sowie die Atommacht Indien. Das beißt sich irgendwie wenn einerseits Menschen im wahrsten Sinn des Wortes auf der Strasse leben, ganze Familien, Greise, Mütter Väter und Kinder Babys, Kranke und alles ohne Hilfe oder Krankenversicherung usw. Die andere Seite ist Das Hochtechnisierte Indien. Jetzt kann man letzteres als Fortschritt sehen der sich fortschreibt, oder aber die Spaltung der Gesellschaft dort festschreibt ja sogar noch vergrößert. Ich will mich nicht auf Indien einschießen das ist jetzt nur ein Beispiel und hat wohl auch Geltung für andere Schwellenländer und Staaten in der dritten Welt.
Aber ich bin nicht optimistisch oder Pessimistisch, ich weiß einfach nicht was kommen wird. Ich denke aber das ich eine Vorstellung habe von dem was wünschenswert wäre und da fängt bei mir die Skepsis an.
Freundlicher Gruß Claude


 dutchweepee antwortete am 09.11.06 (19:53):

alles was uns heute trennt ist ANGST und NICHTBEGREIFEN. vieles wird durch regierungen und religionen auf grund von eigennutz geschürt.

die wirtschaft interessiert die religion nicht - ein ölkonzern macht mit moslems, katholen und "heiden" geschäfte, wenn die kasse stimmt.

nun liegt es an uns menschen gleichzuziehen und für jeden bürger dieser erde gleiche rechte zu fordern. das kann bedeuten, daß "wir reichen länder" zurückstecken müssen, weil ein t-shirt dann nicht mehr für 1 cent pro stück genäht werden kann.

darum bin ich ein linker - ich kann ein t-shirt 10 jahre lang tragen - lieber soll es 100 euro kosten.

.


 hema antwortete am 09.11.06 (22:06):

@ Marieke

Sendest du mir noch einmal deine Mail-Adresse? Ich hab sie leider gelöscht.

Dann lies und urteile selber!

Es grüßt dich
hema


 hema antwortete am 09.11.06 (22:24):

@ dutschweepee

Du sagst: alles was uns heute trennt ist ANGST und NICHTBEGREIFEN.

Das ist das große Hindernis auf unserem Weg.
Genau deshalb sagte ich mir schon vor 20 Jahren:
Der Mensch muß anfangen SELBER ZU DENKEN und sich nicht von Politikern und Religionsfuehrern vorgeben lassen was er denken und tun soll!

*****************************************************
......daß "wir reichen länder" zurückstecken müssen.

Tun wir schon. Durch die Globalisierung wurden viele Arbeitsplaetze ausgelagert. Damit beginnt in den armen Ländern ein Anfang von Zukunft. Das ist nicht geschehen damit wir billigste T-Shirts bekommen.
Schade ist nur, dass die großen Firmen diesen Arbeiterinnen in Fernost keinen menschenwuerdigen Lohn zahlen, sodass ein Entrinnen aus der Armut nur schwer moeglich ist.

Da sieht man wieder wie kurzsichtig diese Manager denken. Kaufen kann nur der, der auch Geld dafuer hat. Mehr und besserer Lohn wuerde auch mehr Kaufkraft bringen, bedeutet auch neue Absatzmaerkte fuer die Multis.

Bin froh, dass unser Sozialsystem so gut ist, dass wir uns die Globalisierung leisten können.

Ich kaufe gerne fair-trade-Produkte. Das hilft dem ehrlichen Handel weiter.


 dutchweepee antwortete am 10.11.06 (04:42):

unser "sozialsystem" ist aufgebaut auf nationalen gesetzen - die wirtschaft funktioniert aber international. es macht keinen sinn, wenn die deutschen gewerkschaften einen tarifvertrag abschliessen, solange in thailand, china oder in korea ohne ähnliche verträge produziert wird (siehe siemens).

ihr könnt mich jetzt mit dreck bewerfen, aber als LINKER sag ich: "präkarianer aller länder vereinigt euch!"

nationale lösungen fruchten nicht, solange die arbeiter nicht international organisiert sind, wie das kapital! der "arbeitgeber" in bombay MUSS die selben sozialleistungen zahlen wie in castrup-brauxel, denn es ist dasselbe unternehmen.

eine andere lösung gibt es nicht!

.


 hema antwortete am 10.11.06 (09:21):

Eine andere Loesung gibt es nicht. Ich gebe dir recht. Gleicher Lohne fuer gleiche Arbeit. So muß es sein.

In Österreich haben wir so ein Gesetz. Wenn z.B. ein Spanier (mit Spanischer Firma) in Österreich arbeiten will, muß er nach Österr. Kollektivvertrag bezahlt werden. So wars zumindest als ich noch im Arbeitsprozess stand.

Es wäre eine gute Aufgabe fuer die Religionsgemeinschaften der Gerechtigkeit das Wort zu reden. Nachdem nichts erzwungen werden kann, mueßte zumindest eine Anprangerung sein, damit ein Umdenken einsetzen kann.


 Marina antwortete am 10.11.06 (09:55):

"Es wäre eine gute Aufgabe fuer die Religionsgemeinschaften der Gerechtigkeit das Wort zu reden."

Das tun sie bereits, Hema, und wenn du dich mehr für die politischen Verlautbarungen der Kirchen statt für deine private Esoterik interesssieren würdest, wüsstest du das auch.

"Die Kundgebung im Wortlaut: Gerechtigkeit erhöht ein Volk
Armut muss bekämpft werden – Reichtum verpflichtet
08. November 2006
[ . . . ]

Deutschland ist ein reiches Land. Noch nie in der Geschichte verfügten Menschen in unserem Land über so umfangreiche Einkommen und Vermögen. Der gesamtwirtschaftliche Reichtum ist in den letzten Jahren trotz aller wirtschaftlichen Probleme noch weiter gewachsen. Viele Unternehmen erzielten in den letzten Jahren enorme Gewinnsteigerungen. Weltweit gehört Deutschland insgesamt zu den Gewinnern der Globalisierung. Diese Situation macht es möglich und verpflichtet uns besonders, weit mehr als bisher zu gesellschaftlichem Wohlstand für alle beizutragen und Armut zu bekämpfen.
Deutschland ist ein armes Land. Noch nie seit dem Ende des 2. Weltkrieges ist der Anteil der Menschen, die von Armut bedroht sind, so schnell gestiegen, wie in den letzten sieben Jahren: Er liegt nun bei 17 Prozent der Bevölkerung. Die Kluft zwischen Reichen und Armen wird größer. Die Chancen zur gerechten Teilhabe sinken drastisch. Dadurch wird der soziale Frieden gefährdet.
Ungleichheit wächst. In Deutschland ist besonders Vermögen zunehmend ungleich verteilt. Inzwischen verfügt das reichste Zehntel der Bevölkerung nahezu über die Hälfte des gesamten Privatvermögens. Dagegen besitzt das unterste Zehntel nicht viel mehr als ein Zwanzigstel. Mittlerweile gibt es vermehrt Löhne unterhalb des Existenzminimums, während Gehälter von Spitzenverdienern explodieren. Diese Entwicklung entwertet die Lebensleistung von Millionen von Menschen. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Einkommenszuwächsen der Reichen ist nur gewährleistet, wenn alle Bevölkerungsteile Zuwächse verzeichnen."

Internet-Tipp: https://www.ekd.de/aktuell/51176.html


 schorsch antwortete am 10.11.06 (10:50):

Was Marina oben mit dem kopierten Beitrag wohl sagen will (so interpretiere ich es jedenfalls): Was wir in Deutschland - und nicht nur da - erleben, ist mit einer Supernova zu vergleichen: Eines Tages explodiert sie. Sprich: Die Armen und Gedemütigten werden sich zu einem Aufstand erheben, mit einer solchen Gewalt und Blutigkeit, wie sie noch kein westliches Land je erlebt hat.

Trost für die Höchstabzocker: Ihnen stehen ja Privatjets zur Verfügung, mit denen sie auf die von langer Hand geplanten Exils zusteuern können.


 Claude antwortete am 10.11.06 (11:16):

scorsch schrieb,Die Armen und Gedemütigten werden sich zu einem Aufstand erheben, mit einer solchen Gewalt und Blutigkeit, wie sie noch kein westliches Land je erlebt hat.

due meinst das weltweit, oder speziell für Deutschland und die Schweiz?
Claude


 helmutfl antwortete am 15.11.06 (12:34):

Globalisierung und kultur.
Wir sind doch bereits alle viel stärker globalisierung als uns allgemein bewusst ist. Ein einfaches beispiel: schauen wir doch mal in unseren kühl- und vorratsschränke. Aus welchen ländern kommen die lebensmittel, das obst und das gemüse? Wir deutsche sind reiseweltmeister, lernen dabei fremde/andere kulturen kennen und übernehmen u.u. was uns gefällt. Dies hat z.b. den speiseplan in vielen familien bereichert. Es ist heute normal, dass man in ein italienisches-, chinesisches-, griechisches-, japanisches- usw. restaurant essen geht.

Die bedeutung der nationalstaaten wird in europa zu gunsten der EU weiter zurück gehen. Die nationalen kulturen werden sich angleichen aber im kern erhalten bleiben.
Durch reisen lernen andere kulturen kennen und können dabei feststellen: es gibt übereinstimmungen aber auch abweichungen, die zu akzeptieren sind. Die von uns bevorzugten werte und normen sind ja keine konstanten sondern einem stetigen wandel in den zeitabläufen unterworfen.

Ein weiteres beispiel der globalisierung ist unsere sprache. In einem gesonderten beitrag stelle ich eine auflistung von fremdwörtern, die in unsere sprache eingeflossen sind in das forum.


 helmutfl antwortete am 15.11.06 (12:37):

38 Sprachen, die zur deutschen sprache beigetragen haben
Fremd- und Lehnwörter aus dem Lateinischen, Griechischen, Englischen und Französischen sind aus der deutschen Sprache nicht mehr wegzudenken. Dabei wird oft übersehen, daß auch andere Sprachen zu unserer eigenen beigetragen haben, wie:
Ägyptisch: Kartell, Kartogramm, Oase, Pharao.
Arabisch: Admiral, Algorithmus, Alkohol, Alkoven, Atlas (Gewebe), Beduine, Cafe, Chemie, Fakir, Gamasche, Gazelle, Harem, Hasardeur, Haschisch, Jasmin, Kali, Karaffe, Mafia, Magazin, makaber, Marabu, Maske, Matratze, Minarett, Monsun, Moschee, Schirokko, Sofa, Sultan, Talisman, Talkum, Tarif.
Baskisch: bizarr.
Bengalisch: Jute.
Chinesisch: Ginseng, Ketchup, Taifun, Tee.
Dänisch: Lemming.
Eskimoisch: Iglu, Kajak.
Finnisch: Sauna.
Fanzösisch: abonnieren, Büro, Klischee
Hebräisch: Amen, Balsam, Benjamin, Halleluja, Kabbala, Kassiber, Kibbuz, meschugee. Pharisäer, Schlemihi, schofel.
Hindi: Bungalow, Guru, Kuli, Nabob, Sari, Shampoo.
Indianisch: Avocado, Jaguar, Palisander, Pampa, Piranha, Poncho, Puma, Tabak, Tanga, Tapir.
Italienisch: Agio, Baldachin, Bank, Brigade, Brokat, Espresso, Fata Morgana, Fiasko, Fresko, Getto, Graffitti, Intermezzo, Kantine, Karussell, Konto, Lava, Makkaroni, Manege, Maraschino, Miniatur, Motto, Piano, Pizza, Rakete, Skizze, Sopran, Spagat, Stilett, Strapaze, Tarantel, Tombola.
Japanisch: Bonsai, Futon, Judo, Karate, Kimono, Mikado, Origami, Rikscha, Tofu, Tsunami.
Karibisch: Kanu, Kolibri, Leguan.
Ketschua: Alpaka.
Kihongo: Zebra.
Kroatisch: Kravatte, Slibowitz.
Lateinisch: Markt, Straße, Ziegel
Malaiisch: Amok, Gong, Rattan.
Maledivisch: Atoll, Mango.
Nahuatl: Chili, Schokolade,Tomate.
Niederländisch: Apfelsine, Bordell, Boß, Brikett, Dock, Etappe, Etikett, Harpune, Kap, Koje, Köper, Makrele, Plakat, Scharteke, schraffieren, Stellage, Takelage, takeln.
Norwegisch: Ski, Slalom.
Persisch: Ajatollah, Basar, Kaftan, Karawane, Lasur, Mogul, Mumie, Pistazie, Safran, Schakal, Scheck, Spinat, Turban, Zinnober.
Polnisch: Kalesche.
Polynesisch: Tabu.
Portugiesisch: Ananas, Marmelade, Pagode, Tanker, Veranda.
Russisch: Kosak, Knute, Kolchose, Samowar, Schaschlik, Steppe, Taiga, Tundra.
Sanskrit: Joga, Mandarin, Nirwana, Schamane.
Schwedisch: Ombudsmann, Schäre.
Slawisch: Popanz, Pulk.
Slowenisch: Jause.
Spanisch: Armada, Embargo, Flamingo, Gala, Galan, Guerilla, Kannibale, Karacho, Kojote, Mais, Manta, Marihuana, Moskito, Rumba, Sombrero, Tempo, Tornado.
Sumerisch: Kanister, Kanüle.
Tamilisch: Katamaran, Kopra, Paria.
Tschechisch: Halunke, Pistole, Polka, Roboter, scharwenzeln, Trabant.
Tibetanisch: Polo.
Türkisch: Joghurt, Kiosk, Kismet, Pascha, Taft, Tulpe.
Ungarisch: Gulasch, Kutsche, Paprika, Pußta, Schabracke.

Bei manchen dieser Wörter ist die Herkunft noch umstritten; einige, wie viele arabische Wörter oder das hebräische Balsam, das erst über das Griechische und Lateinische in das Deutsche eingegangen ist, sind über Umwege zu uns gekommen.

Quellen: Das Deutsche Wörterbuch, München 1985 und Duden Fremdwörterbuch, Mannheim 1982.


 hugo1 antwortete am 15.11.06 (19:34):

Was macht die Globalisierung mit uns?
Sie ist in vollem Gange und auf Dauer nicht mehr anzuhalten, höchstens zu Bremsen. Bedauerlich ist dabei die weitere Zweiteilung der Menschen in Arm und Reich.
Momentan beschäftigt sie uns hier in MV besonders direkt.
Die Befürworterchefs (G8) wollen sich bei uns gütlich tun und das kostet nach ersten zaghaften Berechnungen knapp 100 Millionen Euro. Mecklenburg-Vorpommern schultert davon 34 Millionen Euro. Zehn Millionen sind bereits in den Haushalt eingestellt. Zusätzliche elf Millionen werden durch Haushaltsumschichtungen gedeckt.Gestern beschloss die Landesregierung einen Nachtragshaushalt über weitere 12,5 Millionen Euro. Mit dem Geld soll insbesondere der 13 Kilometer lange Sicherheitszaun gebaut werden, der das Ostseebad für die Zeit des Gipfels hermetisch abriegeln wird. Welche Rechnungen die anderen Bundesländer -die mehr als 10.000 Polizisten bereitstellen müssen- an MV stellen werden, vermutlich 35 Millionen €, ist noch abzuwarten.
Also kann sich jeder die hiesige "Begeisterung" vorstellen. Ich kann auf beide verzichte die G8 und die chaotischen Globalisierungsgegner. (Bei den friedlichen Demos -dagegen hätte ich nichts- wirds doch sicherlich mal wieder nicht bleiben)
OZ von heute


 dmz antwortete am 16.11.06 (00:52):

Die Globalisierung wird auch dafuer sorgen,
dass vermehrt die Krankheiten um die Welt getragen werden.
Es wird neben potentiellen Hungersnoeten noch manche Epidemien geben.


 dutchweepee antwortete am 16.11.06 (06:27):

und ich bleibe dabei - die "GLOBALISIERUNG" ist die einzige chance der menschheit. es kommt nur nun darauf an, nach der globalisierung der kapitalmärkte und produktion, auch die sozialleistungen zu globalisieren.

dies erreicht man allerdings nicht durch gebete, spenden oder gute worte, sondern nur durch "globalisierung" des arbeitskampf. das problem der inder, malinesen und brasilianer ist zugleich das problem der deutschen arbeitnehmer.

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