Zur Seniorentreff Homepage

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Gewöhnliche Menschen und Galgenvögel

 13 Antwort(en).

emilwachkopp begann die Diskussion am 16.10.06 (07:20) :

„Na Wachkopp, wieder durchgesoffen?”
So frech konnte man früher auf sein Arbeitsplatz angemacht werden. Gleich morgens schon. Schlimm war das. Kein Respekt. Auch die Schäffs nicht. Die waren ehrer noch schlimmer, auch wenn sie Anzüge trugen und äußerlich gesehen nicht mies auffielen.
Ich habe mir später – ja viel später eigentlich – vorgenommen, das zu ändern. Ich wusste aber nicht, ob das besser wäre in die RAF einzusteigen und das mit Gewalt zu ändern, oder ob das auf Schleichwegen gemacht werden musste. Weil ich mir nicht entscheiden konnte, ist gar nichts draus geworden. Aber das muss sich inzwischen von allein gebessert haben. Jedenfalls kommt mir das so vor. Wissen kann ich das aber deshalb nicht, weil ich gar keine richtigen Rabauken mehr um mich herum habe. Mein älterer Bruder will von mir nichts mehr wissen und alle alten Bekannten sind vom Winde verweht. Dass in dies Forum ein seichterer Ton gesprochen wird als wie in eine Seemannsspelunke, muss ja nicht bedeuten dass das überall so ist.

Aber auch wenn ich ins Leben nichts zustande gebracht habe (oder gerade deshalb), habe ich das Recht in Erinnerungen an das zu schwelgen, was ich beinahe erreicht hätte. Nicht dass ich mir an mein politisches Manifest von damals noch Wort für Wort erinnern tu. Aber dem Sinn nach ja.
„Man soll zwischen gewöhnlichen Menschen und Galgenvögeln unterscheiden, und letztere eher wie erstere behandeln und nicht umgekehrt.“ Das war: „Das erste Prinzip für einen guten Ton zwischen Menschen.“ Das ist von mir!
Dafür setz ich mir heute noch ein. Immer ein guter Ton und Gemütlichkeit. Gekloppt wird sich draußen.


 Marieke antwortete am 16.10.06 (07:54):

Guten Morgen,
emilwachkopp,

wie schön, Dich zu lesen!!
Eilige Grüße von Marieke


 schorsch antwortete am 16.10.06 (09:24):

Nun mal ährlich, Emil: Waren diese anzüglichen Bemärkungen denn begründet? (;-)


 hema antwortete am 16.10.06 (09:33):

Hallo emilwachkopp !

„Man soll zwischen gewöhnlichen Menschen und Galgenvögeln unterscheiden, und letztere eher wie erstere behandeln und nicht umgekehrt.“

Ich werde ueber deinen Spruch erst einmal nachdenken.
Obwohl: Galgenvoegel mag ich gar nicht. Da kann ich sehr ruppig werden.


 pilli antwortete am 16.10.06 (09:37):

ich liebe galgenvögel!

und wer nicht streiten mag; ist nur zu faul dazu! hihi...und wo ich kloppe, datt bestimme immer noch ich!

:-)


 Gudrun_D antwortete am 16.10.06 (10:43):

Emil Wachkopp

ich grüüüüssse dich!
'Nachdenken'muss ich nicht über deine Worte,aber schmunzeln..........


 eleisa antwortete am 16.10.06 (16:29):

Ursprünglich waren „ Galgenvögel“ doch „Raben“ die in alten Zeiten, am Galgen auf Opfer lauerten mmmhhh.


 wanda antwortete am 16.10.06 (16:44):

in meiner Familie sind "Galgenvögel" harmlose Menschen, die liederlich angezogen sind. Wenn ich als Kind vom Spielen nachhause kam, dreckig, verschwitzt, die Locken zerzaust, vielleicht noch eine Puppe hinter mir herschleifend, dann hieß es, du siehst ja aus, wie ein Galgenvogel.


 dutchweepee antwortete am 16.10.06 (22:01):

für mich ist der begriff "galgenvogel" überhaupt nicht negativ besetzt. einen galgenvogel setz ich mit einem typen á la till eulenspiegel gleich, der viel riskiert und spiessertum und bigotte scheinheiligkeit ablehnt.

wenn mich jemand als "galgenvogel" bezeichnen würde, bekäme er nen drink an der bar, weil er mir schmeichelt.

.


 Felix antwortete am 17.10.06 (18:14):



Die Bezeichnung Galgenvogel wird in der Umgangssprache bildlich für Personen gebraucht, die unter Mißachtung der Gesetze vom Unglück anderer einen materiellen Vorteil ziehen.
Der Begriff geht zurück auf den auch "Galgenvogel" genannten Raben, der als Aasfresser die Nähe von Hinrichtungsstätten sucht.

Von „https://de.wikipedia.org/wiki/Galgenvogel“

Doch ... doch ... passt zu gewissen Personen!

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Galgenvogel


 Tobias antwortete am 17.10.06 (19:40):

Diesen Ausdruck kenne ich aus meiner Jugend. Ein Galgenvogel war dem Sinne nach ein Mann der immer soeben am Galgen vorbei gewischt ist. Der " Schinderhannes " aus dem Hunsrück war so ein Galgenvogel.


 emilwachkopp antwortete am 18.10.06 (09:17):

Ich misch mir in Diskussionen selten ein, weil ich zun Diskutieren viel zu hippelig bin. Kaum habe ich mir einen Satz erdacht, habe ich ihn auch schon vergessen, weil der nächste Satz sich im Kopf ausbreitet. So kann ja kein Mensch diskutieren.
Aber meiner Meinung nach muss ein Galgenvogel schon deshalb gegen irgendein Gesetz verstossen, weil er ja sonst die Gesellschaft zun Justizmörder machen würde, falls die ihn zun Galgenvogel macht, obwohl er gegen gar kein Gesetz verstossen hat. Alles muss seine Ordnung haben. Find ich.

Aber ich will auch noch Schorschs Frage beantworten. Nein, die Bemerkung war schon deshalb unberechtigt, weil man sich so nicht ausdrückt. Wenn einer morgens mal noch etwas schwankt, können das ebenso gut Gleichgewichtsstörungen sein. Als ich Wissenschaftsassistent war, hat mir jedenfalls keiner so frech angeflotzt, sondern man hat mir schwarzen Kaffe serviert und eine Spalttablette für den Brummschädel. Die wussten, dass ich eine etwas schwankende Natur bin und haben sich voll darauf engestellt. Vertreter hätte ich natürlich schon deshalb nicht werden können, weil von den Kunden so viel Emphatie gar nicht zu erwarten ist. Kunden können einem wirklich auf den Geist gehen mit ihrer Unempfindsamkeit. Schlimm ist das.
Falls von Euch jemand über seine berufliche Laufbahn noch nicht entschieden hat, habe ich nur einen Rat: Macht keine Geschäfte. Ihr werdet nur angemotzt.


 pilli antwortete am 18.10.06 (09:40):

"Alles muss seine Ordnung haben. Find ich."

jawoll! :-) nur welche? ich werde datt noch rausfinden...

:-)


 Medea. antwortete am 18.10.06 (16:02):

"Galgenvögel" wußten schon immer, wo es etwas kostenlos zu holen gab und an den mittelalterlichen Richtstätten, wo die Galgen standen, war der Tisch ja mit Erhängten zu jeder Jahreszeit reichlich gedeckt.

Hallo Wanda, wenn ich damals vom Spielen auf der Straße so wie Du es auch schilderst nach Hause kam, schmutzig, mit zerrissenen Sachen, hieß es: du siehst ja aus wie ein Gehängter.


Und wenn mein Mann über die Autobahn raste, was mir nicht so sonderlich gefiel, sagte ich schon mal zu ihn: Du fährst wie ein Henker......
Der war aber kein Galgenvogel. :-)


;-)