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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Unser Sozialsystem

 13 Antwort(en).

Tobias begann die Diskussion am 21.09.06 (14:17) :

Wir könnten unser Sozialsystem sehr schnell auf gesunde Beine stellen, wenn wir die Lohnnebenkosten senken und die Lohnkosten erhöhen würden. Die einfachste Formel wäre, die Urlaubstage um 1 / 3 zu kürzen und die christlichen Feiertage bis auf das Minimum abzuschaffen.

Hier wird doch so oft über Christen und ihren Dogmen gelästert , da wäre es doch an der Zeit diese Feiertage auf einen kleinen Teil zurück zu schrauben. Die Altvorderen werden wieder auf ihre nordischen Götter zu sprechen kommen um damit den Nachweis für Feiertage zu erbringen. Darüber muss ich immer lächeln, denn der Gott den die Christen ins Spiel bringen behagt ihnen nicht, aber die Götter verehren sie *g*.

Also gehen wir auf die Straße für eine Sache, die uns allen zum Vorteil gereichen würden, denn höhere Renten wären dann ja auch wieder drinn.


 Arno_Gebauer antwortete am 21.09.06 (15:20):

Hallo, Tobias,

ich verstehe Deine Themenbeschreibung nicht.
Wir haben viele Sozialsysteme, wie z. B. Krankenkassen,
Rentenkassen,Budesagentur für Arbeit usw., usw..
Welche Sozialsysteme meinst Du denn?
Kannst Du Deine Vorstellung denn auch mit Zahlen
belegen??????????

Viele Grüße
Arno Gebauer


 rolf antwortete am 21.09.06 (15:46):

Warum denn nur zum Teil, Tobias?
Die kirchlichen Feiertage werden doch von den meiasten nur als zusätzliche Urlaubstage angesehen.
Aber wir Senioren können da gut fordern, uns trifft es ja kaum bis garnicht.
Wie verträgt sich der gesetzliche Feiertag = Kirchenfeiertag mit der Trennung von Staat und Kirche und dem Neutralisationsgebot?
Wenn schon religiöse Feiertage, dann für alle Religionen!


 Literaturfreund antwortete am 21.09.06 (16:18):

Ich weiß nicht, welche "Götter" da die Garanten für die christlichen Feiertag wären:

für den Sonntag der Sonnengott "Sol"? für den nicht freien „Freitag“ die Göttin "Freya"? Donar der Donnerer, wem schenkt er ’nen freien Tag?

Du meinst Feiertage wie "Mariae Namen" oder "Mariae Geburt", die nicht mehr oder nicht mehr in allen Bundesländern gefeiert werden?

"Christi Himmelfahrt"? Soll der Tag umbenannt werden in "Tobias-All-Weisheitstag-solange-es-ihn-noch-gibt-auf-Erden" oder wegfallen?

Pfingstrosenmontag als Opa-Besuchstag?

Osterspaziergangsmontag - als Sportfest und Testlauf für die Schnell-Postings, Ab-60-Fitness oder Heil-Wellness der PC-weisen Senioren, die andere arbeiten lassen wollen, dass es ihnen Spott-Spaß mache?

Totensonntag = Tobias-Gedächtnis-Tägle?

Heiligabend = als Senioren-Trost- und Beschenk-Besuchsdienst?

*
Natürlich kann man "irgendwie" Arbeits- und Feiertags- oder Urlaubsbedinungen ändern; nur das ändert überhaupt nichts an den Beiträgen und Belastungen für die sozialen Versicherungssysteme - in den allgemeinen speziellen, großen Gewinn-Spiralen der Steuer- und Globalisierungs-Schrottpolitik; einschließlich der großen, allgemeinen Verlust- und Kostensteigerungsmechanismen für die abhängig Arbeitenden. (... denen man sich nur durch Sich-Verweigern entziehen kann, z.B. bei den Versicherungen, bei den Ärzten, bei den Kirchen, bei den Modetorheiten…)
Aber dazu gehörte wohl Tobias' angeblich billige, aber nur wohlfeile "Allgemeinheits-Beglückung" nicht.

*
Feya winkt Tobias: "...lütt Alden, kumm man röwer, ich häw 'nen Spieß för di tö backe!"

Internet-Tipp: https://www.vindheim.net/bilder/freya.jpg


 Tobias antwortete am 21.09.06 (18:43):

Arno, du bist doch sonst so ein kluger Mensch und nicht erst seit gestern auf dieser Welt. Wir alle haben doch erlebt, dass ein christlicher Feiertag der gestrichen wurde eine ganze Pflegekasse gefüllt hat. Stell dir vor, was beim Wegfall von 10 Urlaubstagen und nochmal 7 christlichen Feiertagen also 17 nicht mehr bezahlte Tage an Geld zusammen kommen würde. Wenn 17 Tagen nicht mehr in den Lohnnebenkosten sind, würden diese Kosten enorm nach unten abfallen und dafür könnten sogar Löhne erhöht werden.

Aber das wichtigste wäre, die Nichtchristen bräuchten keine Feiertage mehr zu feiern. Eine richtige Erlösung wäre dies doch, oder ? *g*

Literaturfreund mit den Göttern kenn ich mich nicht so aus aber als ein vergleichliches Thema vor längerer Zeit hier angeschnitten wurde, haben mir Mitdiskutanten mitgeteilt , dass die Feiertage nicht christlichen Ursprungs wären und dafür eben nordische Götter ins Spiel gebracht. Darum mein Einwand.


 benedikt antwortete am 21.09.06 (19:02):

Komische Auffassungen von dem, was man als Feiertag verstehen kann finde ich hier. Was ist denn übel daran, wenn ich an Pfingsten nicht den ganzen Tag auf den Heiligen Geist warte sondern mit meiner lieben Frau eine Radpartie mache? Was habt Ihr dagegen, wenn am 1.Mai keine Demonstration stattfindet sondern das erste Bad in der freien Natur? Die Ereignisse, die Wochentage zu Feiertagen machten haben uns Freiraum geschaffen, zu uns und unserer Welt zu finden, das ist doch toll. Deswegen lohnt es sich für jeden freien Tag zu kämpfen. Wenn ich das schon höre, wir würden nach Wegfall der Feiertage und einem Drittel des Urlaubs unseren Sozialetat wieder in Ordnung haben! Woher soll denn die ganze Arbeit kommen? Und wäre es nicht richtiger erst einmal die armen Schweine mit Arbeit zu versorgen, die ohne sie verkommen? Die Kirchen sagen dazu wenigstens an den Feiertagen ein Wort.

Grüße
Benedikt


 schorsch antwortete am 21.09.06 (19:07):

Tobias, du würdest also die mit deiner Methode eingesparten Mitarbeiter - die dann ja Arbeitslose werden - lieber mit Almosen vom Staat versehen? Und wer bezahlt dann diese Almosen?


 dutchweepee antwortete am 21.09.06 (19:28):

als freischaffender sind mir die feiertage sowieso pille palle. wenn ich aufträge habe arbeite ich, wenn die fertig sind, hab ich feiertag.

also streicht ruhig zusammen.

.


 pilli antwortete am 21.09.06 (20:48):

feiertage; wozu datt denn noch?

feiern die leutz denn nicht schon genug während der verkürzten arbeitszeit, bei kuren in landschaftlich verführerischer, so reiner luft und dazu noch die wellnessangeboten der krankenkassen?

:-)


 kreuzkampus antwortete am 21.09.06 (21:55):

@tobias etc.: Und worauf verzichten Nichtchristen (wie Du?) und diejenigen, die aus der Kirche ausgetreten sind, um Steuern zu sparen? Die Frage ist nicht lakonsch gemeint, sondern ehrlich!


 elena antwortete am 21.09.06 (22:45):

Da frage ich mal: wieso muss es zwei Weihnachtsfeiertage, Oster- und Pfingstfeiertage geben. Reicht da nicht einer aus, egal was man sich vorgenommen hat?

In Spanien kennt man jeweils nur einen freien Tag, sind die Menschen hier weniger gut dran, - weniger gläubig, wenn es denn was mit Kirche zu tun haben sollte? Auch am 24. Dez. sind die Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet, niemand stört sich daran.

Alles Gewohnheitssache.

Grüsse von Elena


 Arno_Gebauer antwortete am 22.09.06 (08:12):

Hallo, Forumsbeteiligte,

ist es nicht so, daß uns die Arbeit ausgeht? Mit immer
weniger Menschen wird immer mehr produziert. Und wir sind
sogar Exportweltmeister!
Was soll da die Diskussion um weniger Feiertage bringen?

Ist es nicht vielmehr so, daß man sich mit Arbeit das ganze
Leben versaut?

Ich kenne viele Menschen, die noch nie richtig gearbeitet
haben und trotzdem viel Geld verdienen!

Viele Grüße
Arno Gebauer


 Tabaiba antwortete am 22.09.06 (09:40):

Die Idee ist nicht schlecht, für die Rentner unter Euch würde ich das befürworten :-), aber denkt auch mal an die arbeitende Bevölkerung, wir werden doch schon genug zur Kasse gebeten. Sollen doch mal die Herren ganz oben on the Top, z. B. bei Siemens, ihre Bezüge kürzen und nicht sich 30% mehr Gehalt zugestehen und 2.000 Leute entlassen.

Es geht doch immer nach dem Motto, die Kleinen hängt man und die Großen läßt man laufen.


 Boogie antwortete am 29.09.06 (12:03):

die Rechnung Feiertage streichen und damit Lohnnebenkosten sparen oder Löhne dann zu erhöhen, also Kaufkraft zu schaffen klingt vordergründig durchaus plausibel,
doch
weltweite Wirtschafts-Analysen besagen einheitlich, dass in ca. 20 Jahren nur mehr 20% aller heute Beschäftigten nötig sein werden um alle dann benötigten Wirtschaftsgüter zu produzieren.
Trösten wir die dann (vielleicht 80%) Arbeitslosen damit, dass die Lohnnebenkosten ja gering sind? (smile).
Ich meine der Hebel muß anders angesetzt werden, aber das wär ein neuer Thread
Gruß, Boogie