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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   ... die Großen lässt man reisen

 6 Antwort(en).

barba begann die Diskussion am 09.09.06 (13:05) :

.... oder "pecunia non olet"
Ein Liechtensteiner Treuhänder (alt und krank), dem von der deutschen Staatsanwaltschaft Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Höhe von 250 Mio € vorgeworfen wird und der deshalb seitdem aus Angst vor einem Haftbefehl vermieden haben soll, deutschen Boden zu betreten, soll nach SPIEGEL-Informationen von der deutschen Justiz "freies Geleit nach Regensburg" erhalten haben. Begründung: man könne schlecht "einen schwerkranken Mann" auf dem Weg zum Heiligen Vater festnehmen.
Na ja, immerhin hat er eine Orgel im Wert von 730.000 € gestiftet und darf sich "Kammerherr seiner Heiligkeit" nennen.
Woher er wohl soviel Geld zum Stiften hat? (... non olet).
Ob auch ein "kleinerer Fisch" freies Geleit erhielte ...?
Oder hofft die deutsche Justiz auf den guten Einfluss seiner Heiligkeit auf den Kammerherrn im Sinne von Reue und tätiger Buße oder weiteren Orgeleien (die Orgel in der Sixtinischen Kapelle stammt von ebendemselben Stifter)....? Süßer die Euros nie Klingen.
Was meint Ihr dazu?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,436126,00.html


 Karl antwortete am 10.09.06 (18:58):

Nun ja, die kleinen Rentner werden zur Kasse gebeten, wie weiter oben ja diskutiert wird.


 Felix antwortete am 10.09.06 (23:48):

Allzuviele Kirchen, Kapellen, Altäre und sonstiger Prunk stammt von weltlichen Gaunern, die ihr schlechtes Gewissen erleichtern wollten.
Offensichtlich ist dies in der heiligen römisch-katholischen Kirche durchaus erwünscht!


 radefeld antwortete am 12.09.06 (19:52):

Früher nannte man das Ablasshandel. Gegen den zog schon Luther zu Felde. Ob aber die von ihm geschaffene protestantische Kirche von solchen Praktiken absolut frei ist?
Übrigens war es ja Geld für den Staat, also für alle Bürger, das er hinterzogen hat, nicht das der Kirche. Und das dann für eine kirchlich Einrichtung zu spenden ist schon dreiste private Umverteilung.


 Karl antwortete am 12.09.06 (20:49):

Er wird nur ein Zehntel an die Kirche (umverteilt) haben ;-)


 greisi antwortete am 14.09.06 (10:20):

Ach Leute, seit doch nicht so neidisch. Die 250 mios hat er ja nicht unter dem Kopfkissen liegen. Das hat er angelegt. Das wurde in andere Firmen investiert, die bezahlen Angestellte davon die wieder Steuern bezahlen und das verdiente Geld ausgeben, damit noch mehr Steuern bezahlt werden können.

... Also wir haben doch alle was davon, nicht nur die Orgelbauer ;-)


 Tabaiba antwortete am 16.09.06 (13:57):

Es ist wie immer im Leben, die Kleinen fängt man und die Großen läßt man laufen. Es gibt doch dieses Sprichwort, wer gut schmiert, der gut fährt.

Es wird immer Situationen geben, wo einer gleicher als gleich ist, wollte damit sagen, wenn man entsprechende Mittel vorweisen kann oder prominent ist, hat man gegenüber "Otto Normalverbraucher" doch immer so etwas wie einen Promibonus. In diesem Fall hat dann auch noch die Kirche profitiert, was ich einigermaßen verwerflich finde, da doch auch Beihilfe zur Steuerhinterziehung eine Straftat ist und somit für die Kirche eine Sünde sein sollte. Was tut man nicht alles für den schnöden Mammon, der Vatikan vergibt sogar Titel an einen "Straftäter"