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THEMA: Der Libanonkrieg als Vorbereitung auf den Krieg USA/Israel gegen den Iran?
39 Antwort(en).
Karl
begann die Diskussion am 09.08.06 (20:35) :
Die Suche nach rationalen Begründungen für den Libanonkrieg der Israelis fällt solange schwer wie man davon ausgeht, dass der Krieg gegen den Iran noch keine beschlossene Sache sei. So jedenfalls ist die Meinung von Georg Meggle in einem ausführlichen Aufsatz bei Heise-Online (s. Linktipp).
Georg Meggle schreibt u.a.: "Der Libanon-Krieg, so meine zentrale These, ist nur verstehbar unter der Voraussetzung, dass Israels Führung weiß, dass der Iran-Krieg bereits beschlossene Sache ist. Wobei dieses Wissen wohl kaum besondere kognitive Fähigkeiten verlangt, dürfte Israel an diesem Beschluss doch selbst mitgewirkt haben – mit Sicherheit aber über diesen Beschluss zumindest vorab informiert worden sein."
Sein Aufsatz lässt nachdenken. Wohin schliddert die Weltpolitik? Wer ist Spielball, wer Spieler? Ist unsere Regierung autonom genug, um sich dem Sog zu entziehen - oder sind wir bald Partei in einen großen Krieg?
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23286/1.html
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Karl
antwortete am 09.08.06 (20:48):
Ich empfehle in dem Artikel auf jeden Fall das Kapitel "Die Lage" zu lesen. Strategisch mache die Zerstörung der gesamten Infrastruktur im Libanon Sinn, wenn man verhindern möchte, dass der Libanon im Krieg gegen den Iran als Operationsbasis gegen Israel dienen kann. Die offiziell verkündeten Kriegsziele "Befreiung der entführten Soldaten" seien nicht erreicht, aber der Krieg sei vom strategischen Blickwnkel des bevorstehenden Irankrieges aus erfolgreich.
Die Analyse von Georg Meggle ist sachlich, nüchtern und hat mich überzeugt (und erschreckt).
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Gevatter
antwortete am 09.08.06 (20:52):
Ich befürchte, wir sind mitten drin in der Auftaktphase des III.Weltkrieges. Und ein zurück in eine globale Friedenzeit wird es nicht geben, dazu fehlt es ganz einfach am Willen der Mächtigen, dass beweisen sie tagtäglich. Ich habe so ein flaues Gefühl in mir, als stünden wir tatsächlich am Beginn einer völligen politischen Neuordnung der Welt. Und das wird noch sehr viel Unruhe geben hierzulande, bei der dann obendrein die sämtlichen anderen gärenden inneren Konflikte in Deutschland aufbrechen werden. Eine Auseinandersetzung mit völlig offenem Ausgang.
Gevatter
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Karl
antwortete am 09.08.06 (20:54):
Apropo: Georg Meggle ist Professor für Philosophie an der Universität Leipzig.
Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Meggle
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Marina
antwortete am 09.08.06 (20:57):
Karl, ich weiß nicht so genau, was ich von dem Artikel halten soll. Ich hatte ihn an verschiedene Leute geschickt, einer davon kennt sich gut aus, war längere Zeit in Israel, ist aber durchaus kritisch und nicht einseitig proisraelisch. Er bezeichnet diesen Artikel als nicht ernst zu nehmende Verschwörungstheorie und reine Propaganda. Und er war nicht der einzige, der mir das geschrieben hat. Aber eins weiß ich ganz genau: Egal, was man von diesem oder anderen Artikeln halten soll: für diesen Krieg gibt es in seiner Unverhältnismäßigkeit keine Rechtfertigungen,selbst wenn wir da evtl. doch etwas zu einseitig urteilen, Ich habe mir nach den neuesten amnesty-Berichten dann doch auch mal die andere Seite durch den Kopf gehen lassen. Ganz außer acht lassen sollten wir die Hisbollah-Attacken wirklich auch nicht, immerhin sind sie keinesfalls harmlos, sondern haben auch schon etliche Menschen das Leben gekostet.
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Karl
antwortete am 09.08.06 (21:07):
Ich halte die Thesen von Meggle nicht für eine Verschwörungstheorie, sondern für überlegenswert. Er hat gute Argumente. Vor dem Hindergrund seiner Thesen macht das Verhalten Israels zumindest auf der rationalen Seite (m. E. keinesfalls auf der moralischen) Sinn. Falls Israel in Pläne der USA, den Iran (und auch Syrien) anzugreifen eingeweiht ist oder fest damit rechnet, dass dies geschehen wird oder aber sich dies als Ziel gesetzt hat, dann macht der Overkill im Libanon kriegsstrategisch Sinn. Sonst nicht.
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dutchweepee
antwortete am 09.08.06 (21:26):
ich folge durchaus der ansicht des prof. meggle. irgendwie erscheinen mir die letzten jahre seit nine eleven (9.11.) wie ein roter faden, der in den think-tanks der ultra konservativen in den USA erdacht wurde.
was mir wirklich angst macht ist, daß das merkel mit dem schlimmsten verbrecher von allen kuschelt. ich möchte den schröder zurück, der eine europäische achse frankreich-deutschland-russland schmieden konnte, um diesem wahnsinn einhalt zu gebieten.
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lielo
antwortete am 09.08.06 (21:40):
Vor dem IRAK-Krieg hat man uns einreden wollen, es ginge um Massenvernichtungswaffen, eine Lüge wie wir jetzt wissen Beim IRAN will man uns einreden, es geht um eine atomare Bedrohung, Dabei hat die USA, Israel, Pakistan, Indien, Nordkorea Atomwaffen gebaut, ohne dass irgendwer Sanktionen angeregt hat, Warum sagt niemand deutlich, was der IRAN verbrochen hat. Welche rote Linie (Angela Merkel) hat der IRAN überschritten? Ende März hat die Iranische Ölbörse ihre Arbeit aufgenommen. Sie will den Ölhandel in EURO ermöglichen und das ist für die USA sehr gefährlich. Kissinger sorgte 1972 dafür, dass der Ölhandel nicht in Gold, sondern nur noch mit Dollar gehandelt wurde, dies stabilisierte die schwindsüchtige, durch den Vietnam-Krieg geschwächte, US-Währung. Erdöl in EURO zu handeln gefährdet die amerikanische Vormacht im internationalen Finanzsystem. Schon Saddam Hussein hat im Jahr 2000 angefangen Öl gegen EUROS zu verkaufen. Dies hat der Zürcher Tagesanzeiger veröffentlicht, in einem Artikel wegen möglichen Sanktionen gegen den IRAN. Israel ist ein sehr enger Verbündeter der USA in diesem Macht-und Herrschaftsspiel.
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Karl
antwortete am 09.08.06 (22:16):
@ dutchweepee,
dass Bush Merkel voll im Griff hat (s. Linktipp Spiegel-Online) kann einen tatsächlich depressiv stimmen:
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,428806,00.html
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Karl
antwortete am 09.08.06 (22:17):
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Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/img/0,1020,673541,00.jpg
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dutchweepee
antwortete am 09.08.06 (23:30):
https://www.dutchweepee.de/pixx/blowjob.jpg
Internet-Tipp: " target="_blank">
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eko
antwortete am 10.08.06 (08:11):
Ist auch mal eine Gegenmeinung zugelassen, ohne dass man sie gleich zerpflückt und den Schreiber für doof hält ?
Ich halte nämlich nichts davon, den Krieg der Israeli mit einem Iran-Konflikt zu verbinden.
Die Israelis wollen ihre Ruhe haben und nicht ständig von der Hisbollah gepiesakt werden. Jetzt haben sie den Vorschlaghammer rausgeholt, um Wespen zu erschlagen. Es gab mal eine UNO-Resolution, nach der die Hisbollah entwaffnet werden sollte. Die ist nie umgesetzt worden, wer hätte es auch tun sollen. Also greifen die Israelis zur Selbstverteidigung, bauen eine Mauer, um fanatisierte Selbstmörder vom Eindringen abzuhalten. Die Welt empört sich, aber offensichtlich erfüllt sie ihren Zweck, wenngleich sie gleichzeitig auch unmenschlich ist. Nachdem die Hisbollah, unterstützt von Staaten wie Syrien, immer lästiger wurde, haben die Israelis die Sache eben wieder in die eigenen Hände genommen und wollen sie jetzt endgültig zerschlagen. Wenn ich aber eine Wespe mit dem Hammer erschlagen will und die sitzt gerade auf - naja, sagen wir mal, einer Blumenvase, dann geht eben mit der Wespe auch die Blumenvase mit kaputt. Damit sanktioniere ich nicht, was die Israelis machen, aber ich sehe es eben so.
Und Krieg der USA mit dem Iran? Wer glaubt denn an so etwas ? Dazu fehlen den USA sämtliche Voraussetzungen. Ersten das Geld und, was noch wichtiger ist, die Soldaten, denn die sind ja im Irak im Einsatz. Und ein Landkrieg wäre für die Amis noch viel viel blutiger, als der Irakkrieg. Das werden sie doch hoffentlich inzwischen gelernt haben. Und allein mit "intelligenten" Bomben kann man ein Land nicht besiegen, den die Bomben werden von Menschen geschmissen, die fehlbar sind und wenn sie daneben getroffen haben, wirds der Regierung angekreidet.
Ich denke mal, auch hier gilt das Sprichwort: Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird.
Und dem allgemeinen Pessimismus, der hier ausgebreitet wird, schließe ich mich nicht an.
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Karl
antwortete am 10.08.06 (09:12):
@ eko
"Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird."
Dann erklär dies mal den Flüchtlingen im Libanon. Gehörtest du nicht auch zu den Abwieglern vor dem Irakkrieg?
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Karl
antwortete am 10.08.06 (09:16):
... und nochmal @ eko,
"Und Krieg der USA mit dem Iran? Wer glaubt denn an so etwas ?" Was ist deine Meinung n a c h dem Lesen des folgenden Artikels?
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21802/1.html
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Karl
antwortete am 10.08.06 (09:24):
Der obige Artikel schliest mit folgenden Sätzen:
"Die meisten Zeitgenossen, die an den Iran-Krieg immer noch nicht glauben wollen, sind überzeugt, dass sich die USA wegen des Desasters im Irak einen weiteren Krieg nicht leisten könnten. Dieses Argument hat leider einige Schwachstellen:
a) Amerikas Kriegsreserven sind noch keineswegs erschöpft. Insbesondere die schlagkräftigsten Komponenten, die Kräfte für einen reinen Luftkrieg, sind derzeit nicht ausgelastet. b) Bush, Cheney und andere setzen im globalen Anti-Terrorkrieg - und so auch im Irak - weiterhin auf (unsere Bereitschaft zum Glauben an) den Endsieg. c) Dieser Sieg ist aber, so die Unterstellung, ohne einen Stopp der Entwicklung iranischer Atomwaffen nicht erreichbar. Und schließlich: d) Weder die Kosten an Geld noch die an Menschenleben scheinen die US-Administration besonders zu kümmern, viel mehr ihre abnehmende Popularität. Was das beste Gegenmittel gegen einen solchen Schwund ist, das ist bekannt: ein neuer Krieg. e) Dieser ist auch notwendig, um die militärische Glaubwürdigkeit der Supermacht wieder herzustellen. Die Irak-Scharte muss ausgewetzt werden. Gerade mit Blick auf die anderen islamischen Länder."
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21802/1.html
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Sokrates
antwortete am 10.08.06 (11:01):
@Karl 100%ig ist das der Auftakt!!
@dutchweepee : Ferkel ;-)))))))))))))
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simba
antwortete am 10.08.06 (12:35):
"Ende März hat die Iranische Ölbörse ihre Arbeit aufgenommen. Sie will den Ölhandel in EURO ermöglichen und das ist für die USA sehr gefährlich." Dasselbe hatte auch Saddam vor - dann kam der Krieg....
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eko
antwortete am 10.08.06 (13:14):
@ Karl:
Kannst Du mir mal schlüssig erklären, was mein Zitat vom heissen kochen mit den Flüchtlingen im Libanon zu tun haben soll??
Ich stelle fest, dass es Dir nicht um eine sachliche Diskussion geht, sondern nur darum, dass man Dir und Deiner Auffassng zustimmt und wer das nicht tut, ist bei Dir "unten durch".
Schade drum, ich hatte Dich mal sehr geachtet, aber nachdem Du hier solche Tiraden verbreitest und jeden niedermachst, der Dir nicht folgt, fällt mir das sehr schwer. Ich mag nun mal Leute nicht, die meinen, dass ihre Ansicht die alleinseligmachende sei.
Schlimm, wenn man eine andere Meinung, auch wenn sie vielleicht nicht immer und nicht ganz von hoher Weisheit durchdrungen ist, nicht stehen lassen kann. für mich ist das Intoleranz in höchster Potenz.
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Marina
antwortete am 10.08.06 (13:39):
"Ich denke mal, auch hier gilt das Sprichwort: Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Und dem allgemeinen Pessimismus, der hier ausgebreitet wird, schließe ich mich nicht an."
Eko, hast du das in der NS-Zeit auch gesagt, wenn Kritiker einige Wahrheiten aufdecken wollten? Hast du da auch alles geglaubt, was dir die Obrigkeiten erzählt haben? Du gehörst offensichtlich noch zu der Generation, die Kritikfähigkeit negativ und Autoritätshörigkeit positiv bewertet. Das ist natürlich auch einfacher, man muss sich um nichts kümmern und behält seinen Seelenfrieden. Und hinterher sagt man, man habe von nichts gewusst. Aber verüble bitte nicht Karl und anderen, wenn sie diese Haltung ablehnen, d. h. es ablehnen, sich ein X für ein U vormachen zu lassen und lieber versuchen wollen, den Dingen kritisch auf den Grund zu gehen, auch wenn es schwerer ist als eine selbszufriedene Behäbigkeit, die sich mit allem abfindet. Dein Opportunismus und dein unbedingter Wille, die Dinge positiv sehen zu wollen (was, bitte schön, ist an einem solchen Krieg und dem Nahost-Konflikt insgesamt noch positiv?)lässt auf eine unerhörte, nicht altersgemäße Naivität schließen. Nichts gelernt aus der Geschichte?
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gosi
antwortete am 10.08.06 (16:07):
Was die NS-Zeit und deren Bezug zur aktuellen Situation angeht, könnte es für einige Schreiber hier sehr aufschlußreich sein, sich über die damalige Propaganda gegen sogenante "Kriegstreiber" aus NS-Sicht zu informieren.
Nicht nur die USA und Israel fordern die Einstellung der Urananreicherung (zwecks Bombenbau), dies tun auch auch die 38 Mitgliedsstaaten der internationalen Atombehörde, unter ihnen China und Rußland.
Aus einem Kommentar von Bahman Nirumand im "Neuen Deutschland" vom 18. September 2004: "Man fragt sich, was die iranische Führung dazu treibt, so mit dem Feuer zu spielen und das Land der Gefahr eines Angriffs auszusetzen. Seit zwei Jahren führen die trickreichen Mullahs die Internationale Atombehörde (IAEA) an der Nase herum."
Man fragt sich ob der Herr Meggle oder irgendwer hier im ST sich diese Frage stellt?
Herr Meggle: "Auch wenn die Eigenversorgung des Iran durch seine Öl- und Gasbodenschätze in der Tat auf lange Zeit gesichert sein sollte - ohne den Export dieser Güter, die Haupteinnahmequelle, sind die Industrie und die Wirtschaft des Landes nicht überlebensfähig. (Das derzeitige Verhältnis von Eigenverbrauch zum Export ist etwa 50:50 - für den Iran also bei weitem nicht optimal.) Mit anderen Worten: Der Iran braucht tatsächliche weitere Energiequellen, aus seiner Sicht auch die Atomenergie. Aus Effizienzgründen setzt daher auch der Iran, nicht anders als andere Industrieländer, auf einen geschlossenen Nuklearkreislauf, kurz: auf Wiederaufbereitungsanlagen." Andere Industrieländer, beispielsweise Deutschland kommen ohne eigene Wiederaufbereitungsanlagen aus!
Dann folgt Herrn Meggles Knüller: "Bleibt also nur die zweite Alternative. Iran braucht ein eigenes Abschreckungspotential. Also - trotz aller gegenteiligen Erklärungen: [b]Iran braucht[/b], des Schutzes seiner eigenen Interessen wegen, [b]die Bombe.[/b] Der Iran wäre dumm, wenn er diese Schlussfolgerung nicht zöge."
gosi
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seewolf
antwortete am 10.08.06 (16:42):
"The implications are overwhelming.
The so-called international community has accepted the eventuality of a nuclear holocaust.
Those who decide have swallowed their own war propaganda.
A political consensus has developed in Western Europe and North America regarding the aerial attacks using tactical nuclear weapons, without considering their devastating implications.
This profit driven military adventure ultimately threatens the future of humanity.
What is needed in the months ahead is a major thrust, nationally and internationally which breaks the conspiracy of silence, which acknowledges the dangers, which brings this war project to the forefront of political debate and media attentiion, at all levels, which confronts and requires political and military leaders to take a firm stance against the US sponsored nuclear war.
Ultimately what is required are extensive international sanctions directed against the United States of America and Israel."
(Michel Chossudovsky is the author of the international best seller "The Globalization of Poverty " published in eleven languages. He is Professor of Economics at the University of Ottawa and Director of the Center for Research on Globalization, at www.globalresearch.ca . He is also a contributor to the Encyclopaedia Britannica. His most recent book is entitled: America’s "War on Terrorism", Global Research, 2005.)
Quelle - Link unten.
Aber: WER will Sanktionen ernsthafter Art gegen die USA androhen....
Internet-Tipp: https://www.globalresearch.ca/index.php?context=viewArticle&code=%20CH20060103&articleId=1714
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Karl
antwortete am 10.08.06 (16:53):
@ seewolf,
wieviele Selbstmordattentäter sollen noch gezüchtet werden? Falls die USA und Israel den Iran atomar angreifen sollten, würden beide langfristig selbst daran ersticken.
Die Militärmacht USA ist auf dem Papier stärker gerüstet als die nächsten 20 Militärmächte zusammen - und sie hat eine unverantwortliche Clique von religiös-fundamentalistischen Dummköpfen an der Regierung. Depressive Aussichten.
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Marina
antwortete am 10.08.06 (17:03):
Und nach erfolgreichem Atomkrieg (was Gott oder sonstwer verhüten möge) heißt es dann wieder: Sie mussten sich verteidigen. Wetten dass?
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schorsch
antwortete am 10.08.06 (17:15):
Wer die A-Bombe hat, kann mit ihr Sachen erpressen, für die er ohne A-Bombe viel Geld ausgeben muss.
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Gevatter
antwortete am 10.08.06 (17:38):
schorsch: "Wer die A-Bombe hat, kann mit ihr Sachen erpressen, für die er ohne A-Bombe viel Geld ausgeben muss."
Wobei man beachten sollte, dass sich Islamisten vor amerikanischen A-Bomben weit weniger fürchten dürften, als umgekehrt. Die Islamofaschisten können die Terrorisierung des Westen auch dann in Ruhe weiter führen, sind sie doch bekanntlich in allen westlichen Ländern infiltrierend sesshaft geworden, von wo aus sie ihre Massentötungen planen und auch durchführen können. Bestes Beispiel sind die heute verhinderten Anschläge von London (siehe link). Irgendwie reichts langsam.
Gevatter
Internet-Tipp: https://www.ftd.de/politik/europa/103685.html
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seewolf
antwortete am 10.08.06 (17:40):
Karl - ich hatte lediglich eine FRAGE gestellt, wobei ganz andere Koryphäen eine sehr nüchterne Analyse vorgelegt hatten.
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seewolf
antwortete am 10.08.06 (17:49):
Gevatter - mir auch !
Allein der Gedanke, wieviele tausend klimatisierte Wohn-Container die Mullahs und Scheichs für ihre armen "palästinensischen" Brüder und Schwestern hätten bauen können anstelle der 7-Sterne-Super-Luxus-Overdrive-Hotels in Dubai und dergl. für "sich-aussaugen-lassen-Wollende" oder derartige.
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Karl
antwortete am 10.08.06 (18:16):
Naja seewolf,
ich habe mir eben die Audio-Datei von Michel Chossudovsky angehört. Meinst du ihn mit "nüchterne Analyse"? Er wirft den USA vor, den Irankrieg von langer Hand zu planen, also haut er in die gleiche Kerbe wie Prof. Meggle.
Glaubst du und eventuell auch Gevatter, glaubt ihr wirklich, wir würden friedlicher leben können, wenn wir den Iran kaputt bomben? Oder habe ich etwas falsch verstanden?
Hat nicht bereits der völkerrechtswidrige Überfall auf den Irak bereits genug Öl ins Feuer des Terrorismus gegossen? Der sogenannte Kampf gegen den Terrorismus, so sagt der von dir, Seewolf, zitierte Michel Chossudovsky in seinem Vortrag, wird als Vorwand für Eroberungskriege verwendet, die u. a. den Ölbedarf absichern sollen. Es sind vor allem ökonomische Gründe, weswegen diese Kriege von den USA vom Zaun gebrochen werden - und weil sie die enormen Investitionen in den Militärapparat rechtfertigen müssen. Mit Atombomben gegen Terroristen??? Danke, mir reicht es auch.
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seewolf
antwortete am 10.08.06 (18:26):
Karl - WAS willst Du denn? Chossudovsky zählt - ebenso wie Meggle - 1 und 1 zusammen und bekommt 2 heraus, ganz nüchtern.
Und DANN zieht er die moralisch begründete Folgerung, man müsse den USA und Israel mit Sanktionen drohen. Na also!
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gosi
antwortete am 10.08.06 (18:55):
Aus einem Kommentar von Bahman Nirumand im "Neuen Deutschland" vom 18. September 2004: "Man fragt sich, was die iranische Führung dazu treibt, so mit dem Feuer zu spielen und das Land der Gefahr eines Angriffs auszusetzen. Seit zwei Jahren führen die trickreichen Mullahs die Internationale Atombehörde (IAEA) an der Nase herum."
Jetzt fast zwei Jahre später stelle ich hier nochmal die selbe Frage: was treibt die iranische Führung dazu, so mit dem Feuer zu spielen?
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lielo
antwortete am 10.08.06 (19:22):
Simba, Du zitierst einen Satz von mir. Ich habe nicht genau erfahren, was Du damit bezweckst. Ich habe diese These im Tagesanzeiger in Zürich gelesen und finde dies nachdenkenswert.
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Karl
antwortete am 10.08.06 (19:23):
@ seewolf,
nun, dann sind wir uns ja in dem Punkt der Kriegswahrscheinlichkeit einig. Das beste Mittel, die USA zum Umdenken zu bewegen, wäre ein Regimewechsel in Washington und dieser muss von innen kommen.
@ gosi,
in dem Kapitel 1.2 "Die andere Seite" im unten anklickbaren Aufsatz von Meggle sind einige Gründe aufgeführt. für mich am einleuchtendsten ist die These, dass sich aus Sicht des Irans seine Sicherheitslage in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert hat. Er fühlt sich von den USA eingekreist, die in den Nachbarländern Afghanistan, Irak, Kuweit, den anderen Golfstaaten, Turkmenistan, Türkei, Pakistan eine starke militärische oder zumindest politische Präsenz aufgebaut haben. Möglicherweise erhoffen sich die Mullahs ähnlich wie die Nordkoreaner hinter einem starken Schild besser geschützt zu sein. Andererseits darf man nicht vergessen, dass der Iran (zumindest offiziell) immer betont, er wolle die Bombe nicht und die Atomenergie nur für friedliche Zwecke nutzen, was ihm als Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags auch zusteht. Wenn hier dem Westen der Glaube fehlt, muss er verhandeln und dem Iran deutlich machen, dass er auch in Kooperation und nicht in Konfrontation seine besten Chancen hat. Ich halte die Atomdiskussion und die harten Auflagen, die man dem Iran macht, für Kriegsvorbereitung. Der Fehler, den man im Irakkrieg gemacht hat, die Verbündeten nicht einzubinden, diesen Fehler möchte man diesmal in den USA vermeiden, aber der Krieg ist bereits vorbereitet und möglicherweise tatsächlich bereits beschlossen, was den Libanonfeldzug der Israelis (s. o.) in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt.
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21802/1.html
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Karl
antwortete am 10.08.06 (19:29):
Ich möchte ein Zitat von Prof. Meggle nachschieben, weil ich es für wichtig ansehe:
"Das wichtigste Kriegsziel in dieser ersten Phase ist die Maximierung der Akzeptanz des Kriegs bei der eigenen Bevölkerung bzw. bei den Verbündeten. Und für diese Maximierung muss ohnehin zuerst der Eindruck erzeugt werden, man hätte nichts unversucht gelassen, um den Krieg zu verhindern. Die Akzeptanz-Maximierung verlangt, dass sich beim Volk der Eindruck festsetzt, nun sei der Krieg wirklich die ultima ratio. Der Startschuss lautet wie immer: Es gibt keine Alternative."
Internet-Tipp: https://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21802/1.html
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hugo1
antwortete am 10.08.06 (19:53):
gosi, so wie wir hier z.T. diskutieren, mit der Vermutung das es dem Iran ja viel besser gehen würde, wenn er unsere (die amerilkanischen) Forderungen ruck-zuck erfüllen würde, könnte das nicht auch eine Fehlhoffnung sein? Wenn ich Iraner wäre, würd ich es mir -(aufgrund der Jahrzehntelangen Erfahrungen mit der zuverlässigen Erkenntnis das die USA, stets und ständig auf Kosten anderer leben)-auch sehr gut überlegen auf USA Wünsche wortlos, hektisch und voller Unterwürfigkeit einzugehen. Das hat sich -auf Dauer- noch nie ausgezahlt. Es gibt für mich keinen nicht einen einzigen Grund anzunehmen, das den USA an der Lebensqualität, der sozialen Sicherheit, dem Wohlstand, dem friedlichem Umfeld eines einzigen Iraners ja, auch eines einzigen Arabers weltweit, irgednwie gelegen ist ? Noch nicht mal die größte Hungersnot, die kathastrophalsten Zustände in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft nehmen sie zu Kenntnis, versuchen sie (obwohl sie es mit Links könnten) zu lindern. Es geht ihnen nur um eins, das füllen Ihrer Pfründe, die Sicherung ihres eigenen Wohlstandes, das Einheimsen des eigenen Profits auf Kosten aller Anderen Menschen dieser Erde und dafür ist Ihnen jedes Mittel Recht. Da hält sie nix aber auch gar nix zurück, da gibts keine Schweinerei für die sie nicht zu haben sind und notfalls wird sogar mit Krieg gedroht und Krieg vom Zaune gebrochen. Auch der gegenwärtige Krieg im Libanon ist amerikanischen Ursprungs (ohne deren Zustimmung und Aufmunterung würde sich kein einziger israelischer Panzer auch nur 10 cm auf fremdes Territorium bewegen) Ein Iran ohne Armee, ohne Waffen, ohne schützende Hände über seinen Erdölfeldern, ohne -wenn auch kleine, russische Hilfe-Option- wäre schon längst in amerikanischem Ausbeutungschaos untergegangen. Alles was die Amis weltweit verbocken; haben auch wir (das gesamte Westeuropa)und genaugenommen der Rest der Welt, mit auszulöffeln. Mit dem Feuer spielen die USA und ihre Vasallen und sie haben kein Problem weltweit hier und da Flächenbrände auszulösen aber sie haben wohl keine Vorbereitung getroffen, keine Idee, wie man diese wieder löschen könnte.
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lielo
antwortete am 10.08.06 (19:53):
es hat sich etwas verändert in der Einschätzung von Israel. 94% der Schweize finden sich nicht bedroht durch den Terror der Islamisten. 86% der Befragten halten die Angriffe israels für unverhältnismässig. 63% sagen, man kann Israel genauso kritisieren wie jeden anderen Staat.. Viele Schweizer , die früher mit Pioniergeist in Kibbutz mitgearbeitet haben, wenden sich angewidert ab. Die Linken schwärmten früher von der klassenlosen Pionier-Gesellschaft, heute sehen sie nur den Schurkenstaat. Interessant ist, dass die konservativen, rechten Kreise Israel am ehesten noch unterstützen. für die sind die Araber suspekt.. Noch nie dachten die Schweizer so schlecht über die Israelis. (gelesen in Facts, Titel : "der Wind hat sich gedreht".
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simba
antwortete am 10.08.06 (21:53):
@Lielo ich zitierte diesen Satz deswegen, weil auch Saddam vorhatte, den Ölhandel in Euro zu finanzieren - und dann kam der Irakkrieg...
Internet-Tipp: https://www.saar-echo.de/de/art.php?a=30566
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Sokrates
antwortete am 11.08.06 (07:13):
Karl, nun bin ich einwenig enttäuscht über Deine Weitsicht
Zitat:"@ seewolf, nun, dann sind wir uns ja in dem Punkt der Kriegswahrscheinlichkeit einig. Das beste Mittel, die USA zum Umdenken zu bewegen, wäre ein Regimewechsel in Washington und dieser muss von innen kommen."
Du weisst doch genau, wer z.Bsp. hier in Deutschland die Politik macht! Frau Merkel? Nee, die Wirtschaft, das Kapital, was wir von der USA übernommen haben.
In den USA herrscht das Gross-Kapital und da ändert auch ein Regimewechsel nichts an den Machenschaften und den Anspruch der Weltherrschaft.
Die Politiker sind die Versallen des Gross-Kapitals und die Vermittler zum Volke. Das spüren wir doch Tag täglich auch hier in Deutschland bzw. Europa.
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lielo
antwortete am 11.08.06 (09:17):
Simba, vielen Dank für den hochinteressanten langen Artikel. Ich konnte ihn noch nicht vollständig lesen, aber er zeigt doch die Hintergründe klar und kompetent.
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dutchweepee
antwortete am 11.08.06 (14:38):
toller artikel SIMBA!
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Ursula_J
antwortete am 11.08.06 (15:54):
Muss ich zustimmen. Aus dieser Warte habe ich es noch nie gesehen. Sehr empfehlenswerter Artikel.
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