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THEMA: Kämpfer für den Frieden im Nahen Osten
6 Antwort(en).
lielo
begann die Diskussion am 31.07.06 (16:49) :
120 ehemalige Kampfsoldaten der israelischen Armee und ehemalige palästinensische Militante haben zusammen eine Friedensgruppe gegründet. Die Treffen waren voller Angst. Aber sehr bald lernten die ehemaligen Feinde trotz der vielen Jahre des Hasses, dass sie einiges verbindet. Ihr Anliegen ist Versöhnung anzuregen und die Spirale der Gewalt zu stoppen. Näheres könnt ihr unter www.combatantsforpeace.org lesen. Es ist viel zu wenig bekannt, dass es nicht nur die Negativ-Formen des miteinander Umgehens gibt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten von Friedensarbeit. Aber die Militärs haben nur Ruhe wenn alles Tod ist.
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Karl
antwortete am 31.07.06 (17:25):
Die Quelle ist englischsprachig. Anklickbar ist der Link hier:
Internet-Tipp: https://www.combatantsforpeace.org/
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Carlos1
antwortete am 31.07.06 (20:25):
Aus vorgenanntem Link:
HOW DO WE OPERATE? Since the beginning of 2005 we have been organizing meetings between Israeli and Palestinian veterans, in which both sides tell about the violent actions that they have taken part in and about the turning point which led them to understand the limits of violence. Naturally, these meetings were fraught with many fears, however we soon learned that despite years of fear and hatred, there is more that unites us than divides. Therefore we have decided to act together in the following ways: To continue with the combatants' meetings, which allow each side to understand the other's narrative, via the approach of reconciliation rather than conflict. To implement an educational lecture series in public forums on both sides (universities, youth groups, schools etc.). The lectures will be given jointly by an Israeli and a Palestinian veteran, who will concentrate on the transition from violent struggle to the recognition of the limits of violence. To create joint projects which educate towards non- violence. To create joint frameworks in order to become familiar with the culture, history and current needs of the other nation. To set up Bi-National media teams, which will act in order to influence public opinion in Israel, Palestine and the rest of the world. To participate in demonstrations and other non-violent actions against the occupation as a bi-national group.
Ein gutes Beispiel für PRAKTISCHE Friedensarbeit. Sehr empfehlenswert und nachahmenswert.
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Carlos1
antwortete am 31.07.06 (20:31):
@ lielo
"Aber sehr bald lernten die ehemaligen Feinde trotz der vielen Jahre des Hasses, dass sie einiges verbindet."
Wenn schon, dann richtig wiedergeben. Sie machten die Erfahrung, dass es mehr Gemeinsamkeiten gibt als Trennendes. Trotz aller Furcht und allem Hass.
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Marina
antwortete am 31.07.06 (21:19):
Ich finde es sehr gut, lielo, dass du die Anregung gibt, einmal auf das andere Israel aufmerksam zu machen, das es ja Gott sei Dank auch gibt. Ich habe auch schon einmal eine Liste der wichtigsten Friedensorganisationen eingestellt. Da aber von mir nur das Kritische beachtet wird, ist sie kaum zur Kenntnis genommen worden. Ich stelle sie hier nochmal ein, möchte aber besonders auf zwei sehr wichtige Gruppen aufmerksam machen, auf die ich noch nicht hingewiesen habe.
Zuerst einmal die Liste:
Die größte israelische Friedensorganisation: Peace Now: https://www.peacenow.org.il/Site/en/homepage.asp
Die wichtigste Israelisch - Palästinensische Menschenrechtsorganisation: https://www.btselem.org/English/index.asp
Klein, aber sehr wichtig: Gush-Shalom, die Homepage von Uri Avnery: https://zope.gush-shalom.org/home/en Im deutschen Netz (weniger Texte als im Original): https://www.uri-avnery.de/
Israelische Kriegsdienstverweigerer: www.yesh-gvul.org/english.html
Israelische Reserveoffiziere gegen den Krieg: www.seruv.org.il
Rabbis für Menschenrechte (Rabbis for human right): www.rhr.israel.net/overview.shtml
Die Israelische Koalition gegen Häuserzerstörung; https://www.icahd.org/eng/, eine pazifistische Gruppe, aus mehreren israelischen und internationalen Friedensgruppen zusammengekommen, um die Zerstörung palästinensischer Häuser durch die israelische Armee zu verhindern.
Ein Dorf bei Jerusalem, in dem PalästinserInnen und Israelis gemeinsam leben: Neve Shalom/Wahat al-Salam ("Oasis of Peace")
Israelische und palästinensische Ärzte für Menschenrechte: https://www.phrusa.org/healthrights/phr_israel.html
Eine Frauenorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht, an den Checkponts zu stehen, um die schlimmsten Menschenrechtsverletzungen zu verhindern: https://coalitionofwomen.org/home/english/organizations/machsom_watch
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Marina
antwortete am 31.07.06 (21:36):
Unten gibt es den Link zu "Physicians for Human Rights". Die Texte sind leider in Englisch, ich habe die Vorstellung der Organisation mal für die übersetzt, die kein Englisch können, hoffentlich nicht allzu schlecht: :-)
„Ärzte für Menschenrechte Israel“ (PHR) ist eine gemeinnützige, unabhängige Organisation, deren Auftrag es ist, das Recht jedes Einzelnen auf gleichen Zugang zu Gesundheitsleistungen zu sichern, unabhängig von politischer, nationaler, religiöser Ausrichtung, Geschlecht und ökonomischen Verhältnissen. PHR-Israel wurde 1988, als die Intifada ihren Höhepunkt erreichte, von israelischen und palästinensischen Ärzten gegründet, die übereinkamen, dass Menschenrechte und medizinische Versorgung wesentliche Bestandteile des gleichen Kampfes sind. Es war offensichtlich, dass Menschenrechtsverletzungen in Form systematischer und offizieller Verhinderung des Zuganges zu medizinischer Behandlung, absichtlicher Zufügung von körperlichen Verletzungungen, Folter und Vernachlässigung von Gefangenen, großer medizinischer Unterversorgung in den besetzten Gebieten und Ostjerusalem, Adiministrativhaft (das ist wochenlange Haft ohne Zulassung eines Anwalts – Marina) und Isolationshaft Auswüchse waren, die Beachtung erforderten. PHR-Israel wurde deshalb gegründet, um an diesen wichtigen Punkten zu arbeiten."
Internet-Tipp: https://www.phrusa.org/healthrights/phr_israel.html
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Marina
antwortete am 31.07.06 (21:49):
"Bethselem" ist eine der wichtigsten israelischen Friedensgruppen, sie ist auch oben auf meiner Liste vertreten. Leider ist da alles in Englisch, aber ich habe einen Link gefunden, wo eine Einführung in deutscher Sprache zu finden ist. Jerusalem.Info ist sowieso eine wichtige Quelle für (kritische) Nachrichten, und ich empfehle sie sehr. Der Artikel ist von Johannes Zang unter dem Titel: "Kritik ist eine pro-israelische Haltung" Israel muss die Palästinenser mit mehr Respekt behandeln, fordert Sarit Michaeli, die Sprecherin von Btselem."
Der Text ist zu finden auf der Homepage unter „Texte“, danach „Artikel/Reportagen“ anklicken. Da findet man auch jede Menge anderer wichtiger Texte mit Informationen.
Internet-Tipp: https://www.jerusalam.info/
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